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Zeitzeugen Blog | Allgemein -12
Der Augenzeugen Blog der DDR Grenze. Zeitzeugen erzählen ihre Geschichten an der innerdeutschen Grenze und Berliner Mauer.Flucht und Leben in der DDR und an der Grenze
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    Abenteurer riskieren nicht nur ihr eigenes Leben
    Erstellt 10.04.2019 16:54 von buschgespenst
    Kategorie: Allgemein

    Abenteurer riskieren nicht nur ihr eigenes Leben

    Schwarzbefahrer nennen die Fachleute der Wismut jene Männer, die in alte Grubenbaue einsteigen. Das Ganze hat sich zu einem zweifelhaften Hobby entwickelt. Der jüngste Untertage-Unfall nahe Antonsthal wirft dazu viele Fragen auf.
    Antonsthal.

    "Er hat mehr als nur einen Schutzengel gehabt", sagt Tino Zupp, Oberführer der Grubenwehr der Wismut. Damit meint der Schwarzenberger jenen 40-Jährigen, der am 24. März beim Betreten einer alten Schachtanlage zwischen Erla und Antonsthal gut 20 Meter in die Tiefe stürzte.

    Dass er noch lebt und nur mit Brüchen und Blessuren davonkam, das hat er einer soliden Portion Glück, aber vor allem den zahlreichen, unerschrockenen Rettern zu verdanken. Allen voran Tino Zupp. Er war es nämlich, der sich in die Tiefe abgeseilt hatte, um den Verunglückten zu suchen. "Er steckte fest, verkeilt zwischen alten Balken und Gestein. Er war kaum zu sehen. Aus eigener Kraft wäre er da nie rausgekommen", sagt Zupp. Der 54-Jährige löste sogar die Eigensicherung, um den Mann zu fixieren. "Die Kollegen oben haben gezogen, das Seil über Fels, das war riskant. Immer wieder kam Gestein von oben geflogen." Am Ende haben sie es geschafft.

    "Eine Stunde länger hätte er wohl kaum durchgehalten", vermutet Zupp. "Da unten schluckst du ja auch große Mengen Radon. Passiert war es etwa 14 Uhr. Dann hatte sich sein Kumpel auf dem Weg nach draußen noch verirrt." Erst elf Stunden später war der Mann gerettet.

    Zupp weiß, was in den alten Bergwerken passiert. "Das ist irre", sagt er. Es seien gut organisierte Trupps, die in alte Stollen gehen. Und es sind nicht etwa nur Mineraliensammler. Mittlerweile habe sich das zu einem zweifelhaften Abenteuer-Hobby entwickelt. Was ihn zu dieser Annahme bringt, sind die zahllosen Überbleibsel und Spuren, die die Männer der Grubenwehr und des Oberbergamts unter Tage entdecken. "Das alte Magazin lag voller Bierbüchsen, Einweg-Grills und Konservendosen", so Zupp. "Die steigen freitags ein mit Schlafsäcken und bleiben das ganze Wochenende. Die bohren und sprengen sogar. Wie gefährlich das ist, ist denen nicht klar", ist sich der Profi sicher. "Das gab es auch schon zu DDR-Zeiten, aber nicht so intensiv", sagt er.

    Im jüngsten Fall sei einiges schief gegangen. "Da waren plötzlich Leute mit im Berg, da wusste selbst ich nicht, wo die plötzlich herkamen. Ein Arzt im Neoprenanzug, komplett mit Gurtzeug. So professionell ausgerüstet kommt doch kein Notarzt und geht schon gar nicht so tief mit rein", berichtet Zupp. Er vermutet, dass die Gruppe erst über eigene Kontakte versucht hat, die Rettung zu stemmen. Damit nichts rauskommt. Doch dafür sei der Einsatz einfach eine Nummer zu groß gewesen. "Es war der erste Einsatz dieser Größenordnung seit 20 Jahren", so Andy Tauber, Chef der Grubenwehr.

    "Altbergbau ist extrem gefährlich. Und denen fehlt der Respekt vorm Berg", sagt Zupp. Das Netz aus noch ungesicherten Stollen und Schächten ähnelt einem riesigen Labyrinth. Ein falscher Schritt und man könne Hunderte Meter nach unten durchbrechen. Zupp spricht von einer neuen "Goldgräberstimmung" im Erzgebirge. Diese sogenannten Schwarzbefahrer habe es schon immer gegeben. Aber erst seit 2012 bestünde laut Sächsischer Hohlraumverordnung kein offizielles Verbot mehr, solche alten, offenen Stollen zu begehen, hatte Oberberghauptmann Bernd Cramer am Tag nach dem Unglück erklärt. Das gelte auch für die Suche nach Mineralien. Somit gehen auch die Kosten für den Rettungseinsatz zu Lasten des Steuerzahlers. Und ungesicherte Stollen und Schürfe gibt es hierzulande noch sehr zahlreich.

    "Kein Verbot - das klingt wie eine Einladung zu solchen hoch riskanten Unternehmungen", ärgert sich der Mann von der Grubenwehr und spricht dabei für alle seine Kollegen. Die haben wie er Familie. "Und mal ehrlich, ich weiß nicht, wie lange sie noch bereit sind, für solche Experten ihr Leben zu riskieren." Zupp will auf alle Fälle mit dem Verunglückten nach dessen Genesung reden. Er weiß, wo er ihn findet.

    Zur Mineralienbörse am Sonntag in Aue wurden laut Einladung auch "neuere Funde aus der Region Antonsthal" angeboten. War das der Grund für das heikle Unternehmen? Angeboten wurden die Mineralien zu Preisen bis maximal 70 Euro.

    Quelle: Beate Kindt-Matuschek Freie Presse
    https://www.freiepresse.de/erzgebirge/sc...artikel10490009

    ....

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    Mineraliensammler stürzt in einem Stollen in die Tiefe
    Erstellt 25.03.2019 16:21 von buschgespenst
    Kategorie: Allgemein

    Mineraliensammler stürzt in einem Stollen in die Tiefe – eine beispiellose Rettungsaktion beginnt

    Erla/Antonsthal. Es ist 00:52 Uhr in einem hellerleuchtetem Wald zwischen Erla und Antonsthal. Totenstille trotz 100 Einsatzkräften vor Ort. Männer der Grubenwehr und Bergwacht laufen durch einen Spalier aus Feuerwehrleuten durch den Wald, mit einer Trage. Kurzer Applaus ist zu hören. Ca. 5 Minuten dauert der Weg vom Mundloch des Stollens, durch unwegsames Gelände, bis zum Rettungswagen. Was war passiert? Am Sonntagnachmittag gegen 15:00 Uhr, waren 2 Mineraliensammler im Stollen unterwegs. Einer stürzte, mit Geröll und Holzlatten, in die Tiefe. Der Kollege eilt aus dem Stollen, braucht ca. 1 Stunde für den Weg nach draußen, um Hilfe zu holen.

    Gegen 17:00 Uhr heulen die Sirenen von Schwarzenberg bis Erlabrunn. Mit dem Alarmstichwort “Person in Notlage, Person im Schacht” machen sie die Kameraden der Feuerwehren auf den Weg. Schnell wird klar, die Grubenwehr der Wismut und sächsischen Bergsicherung, die Bergwacht Rittersgrün, ein Fachberater vom Oberbergamt Freiberg sowie der Bergbau und Höhenrettungszug der Stadt Annaberg Buchholz müssen alarmiert werden. Auch der Betreuungszug der SEG des DRK Aue-Schwarzenberg sowie der Versorgungszug der Johanniter aus Aue werden alarmiert.

    20:40 Uhr gibt es die erste Rückmeldung von drinnen nach draußen “Patient ansprechbar – Arm gebrochen”. Möglich wurde dies durch eine verlegte künstliche Telefonleitung. Der Aufwand der betrieben werden musste war enorm. Das ganze Equipment, Technik etc. musste an den Unglücksort transportiert werden, denn der Verletzte war über 2 Ebenen in die Tiefe gestürzt und 800m im Inneren des Stollens. Die Wasserwacht Schwarzenberg wurde alarmiert. Das Wasser auf dem Weg zum Verletzten stand teilweise bis auf Brusthöhe, eine spezielle Schwimmtrage musste her. Insgesamt 100 Einsatzkräfte, davon 40 Untertage sind bis gegen 03:00 Uhr noch mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Solch ein Einsatz in dieser Größenordnung und Art und Weise ist sehr ungewöhnlich, dennoch lief alles ruhig und geordnet ab. Insgesamt 3 Verletzte sind die Bilanz. 1 Feuerwehrmann, der Kollege der Hilfe holte (Erschöpfung und Unterkühlung) sowie der schwerverletzte Mann der von den Rettern befreit werden musste.

    https://www.wochenendspiegel.de/minaerli...hgMH_jq05y3OqTc

    Gefährlicher Altbergbau....

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    20 Jahre her! Der Krieg gegen die blockfreie Republik Jugoslawien
    Erstellt 20.03.2019 19:30 von Gelöschtes Mitglied
    Kategorie: Allgemein

    Am 24.3.1999 begann ein Krieg in Europa der heute schon vergessen ist.
    Die NATO griff ein Land an was die Nato in keiner Weise bedrohte.Dabei darf die NATO nur einen Angriff auf ein Land
    unternehmen wenn ein Mitglied der NATO angegriffen wird.
    Jugoslawien war ein blockfreies Land,ein vielvölker Staat ,
    Heute sind aus diesen Krieg entstandenen Staaten am Tropf der EU bzw.der NATO.
    Die Idee damals,näher an Russland und das Balkangebiet zu militarisieren gegen Russland.

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    Meine erste Festnahme eines Grenzverletzers
    Erstellt 14.03.2019 13:47 von henning194902
    Kategorie: Allgemein

    Wie lief die Festnahme eines Grenzverletzers ab?
    War man stolz auf dieses Erlebnis?
    Wurde im Freundes oder Familienkreises darüber gesprochen?
    Oder hatte man vielleicht doch ein ungutes Gefühl?
    Was sagten die Freunde zu Hause dazu?
    Velieb man nach Schußabgabe noch in der Kompanie? (tödliche Schüsse)
    Gab es Prämien oder Beförderungen?
    Tat einen der GV eventuell leid?
    Hätte man den GV eventuell laufen lassen können?
    Würde mich über Eure Meinung freuen!
    mfG henning

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    Ifta 1986
    Erstellt 12.03.2019 02:18 von Gelöschtes Mitglied
    Kategorie: Allgemein

    Wie ein Wolkenbruch in Hessen mitten in der Heuernte den Grenzzaun in Ifta bei Treffurt zum Umfallen brachte... Kann sich da jemand daran erinnern?

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