Transitverkehr - Erlebnisse von Beschäftigten und Nutzern im Transit Berlin(West)-Bundesgebiet

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19.01.2014 21:08
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#31
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Major Tom ( gelöscht )

Ich bin damals fast woechentlich Berlin-Westdeutschland gefahren, wir waren damals sehr viel auf Montage. Einmal habe ich Nachts auf der Raststaette Michendorf im vorbeilaufen in einem Gebuesch eine gluehende Zigarettenkippe gesehen, so als wenn da gerade jemand dran ziehen wuerde. Meinen Chef darauf angesprochen meinte der nur ''Du spinnst'' Gefahren sind wir immer mit einem Kleintransporter, hinten immer ein heilloses Chaos mit all den Maschinen, Mischer, Moertelkuebe usw. Da wurde auf der Baustellen nur reingeworfen was reingeht und erst in der Firma in Berlin aufgeraeumt, man wollte ja schliesslich nach Hause. Wir hatten uns oft ausgemalt wenn wir in Dreilinden ankamen dass es diesmal wieder einer geschafft haette hinten im Werkzeug zu fliehen, es hat ja nichtmal jemand der Grenzer durch die Fensterscheiben geschaut, die Transitkontrollen waren immer vollkommen relaxt. Fuer mich als recht junger Bengel waren diese Fahrten schon recht aufregend, gerade die erste Fahrt da ich ja kurz vorher erst aus der DDR freigekauft wurde und ich nicht wusste wie die bei der Einreise reagieren wuerden. Aber es war so als wenn die mich garnicht kennen wuerden... Nur einmal mussten wir frueh am Morgen in Drewitz eine ganze Weile warten als mein Chef auf die Frage ''hamse Kinder bei?'' antwortete: ''jo Meister, die ganze Rueckbank voll!!''


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19.01.2014 21:14
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#32
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@Major , was denkste wohl was da gequalmt hat , oder wer da gelegen hat , Wenn wir längere zeit auf der A2 mal Pause machten , dann hieß es fahren sie bitte weiter .
Wer mußte schon mal auf den Rastplätzen der transitstrecken in den Wald . waren da nicht immer schöne ausgebaute Beobachtungshöhlen ratata


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19.01.2014 21:35
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#33
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Major Tom ( gelöscht )

Zitat von ratata im Beitrag #32
@Major , was denkste wohl was da gequalmt hat , oder wer da gelegen hat , Wenn wir längere zeit auf der A2 mal Pause machten , dann hieß es fahren sie bitte weiter .
Wer mußte schon mal auf den Rastplätzen der transitstrecken in den Wald . waren da nicht immer schöne ausgebaute Beobachtungshöhlen ratata



Mir war schon klar dass ich da jemanden im Gebuesch gesehen hatte, einen richtigen Reim konnte ich mir erst spaeter draus machen. Lustig fand ich immer welchen Aufwand die da betrieben hatten um ihre Mausefallen zu verstecken. Die haben da Loecher in Boeschungen reingegraben nur damit da ein Polizeiauto reinpasst...

Mir faellt da noch eine Begebenheit ein: Ich hatte mich damals mit einem Westberliner Freund mit zwei Maedels aus Ostberlin in Prag verabredet. Die beiden Maedels fuehren mit ihrem Auto nach Prag, wir ueber Hof. Auf der Rueckfahrt besprachen wir mit den Maedels dass wir uns auf einer DDR-Raststaette treffen um ihnen ein paar Zeitschriften mitzugeben welche wir in Hof kauften. Auf der Raststaette warteten wir dann mehrere Stunden aber die Maedels kamen einfach nicht. So fuhren wir dann nach Berlin weiter und in Drewitz kam dann auch prompt die Frage: Wo kommen Sie denn her?? Am folgenden Tag telefonierte ich mit einer der beiden Maedels und die sagte mir dass sie stundenlang am Grenzuebergang CZ-DDR ohne Grund festgehalten wurden. Ich vermute mal damit sollte wohl verhindert werden dass wir uns in der DDR-Raststaette treffen??


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19.01.2014 22:14
avatar  Harzwanderer ( gelöscht )
#34
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Harzwanderer ( gelöscht )

Mit der Bahn konnte man auch von Berlin nach Prag fahren, (Expresszug Vindobona Berlin-Dresden-Prag-Wien). In diesem Zug, für den man eine Reservierung brauchte, saßen Ostler und Westler einträchtig nebeneinander. Da konnte man problemlos den z.B. "Spiegel" auspacken, lesen und anschließend auch "vergessen" oder weitergeben. Außerdem gab es einen sehr schönen tschechischen Speisewagen.


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19.01.2014 22:37 (zuletzt bearbeitet: 19.01.2014 23:03)
#35
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[quote=ratata|p323791]Mein Schwager hatte sich nichts bei gedacht ,als er einen Kontrollierenden in der Güst Marienborn , die Frage stellte ,Wie geht's denn ihrer Frau
Damit hatte er die Arsc.. karte gezogen , Immer wenn er auf Transit Berlin West - Bundesrepublik . war durfte er sich für längere Zeit in der Güst aufhalten .
Als die Schwiegereltern noch lebten , dann waren die Geburtstagsfeiern im Kreise der Rentner, die in den Westen fahren durften, mit Erlebnisberichten von den Kontrollen im Zug an der Kontrollstelle Marienborn , ausgefüllt . Da kannten die Rentner schon die Eigenarten der kontrollierenden Damen oder Herren, Besonders hatten sie eine Rothaarige kontrollierende Dame immer wieder im Gespräch , diese war angeblich, einen Bestie ,wenn sie kontrollierte .
Auch gab es oftmals Diskussionsstoff , wenn sie sich abgesprochen hatten , an dem bestimmten Tag zusammen in den Westen zu fahren .
Jedoch klappte es nicht immer , weil sie bei der Antragstellung zu unterschiedlichen Tagen Im VPKA ihren Antrag stellten . Aber unter Rentnern spricht sich ja alles rum , so sagte man , leg 5o Mark in den Reisepass rein und dann bekommst den gewünschten Tag eingetragen . ratata [/quot


@ratata

Das ist mal wieder einer der üblichen Stories die ja zu Hunderten im Internet rumschwirren. Es gab festgelegte Abfertigungszeiten im Transit Berlin-West. Es wurde strikt von denen an der Güst PKE-Verantwortlichen darauf geachtet, kontrolliert und überwacht das diese Zeitnormen eingehalten wurden. Aussenstehende können sich diesen Aufwand überhaupt nicht vorstellen. Wenn eine Person oder Personengruppe zur Klärung eines Sachverhaltes aus dem Reisestrom herausgelöst wurde musste das schriftlich protokolliert werden. Man brauchte dafür hieb-und stichfeste Gründe wie zB. Klärung Nichtidentität oder Probleme mit den vorgelegten Reisedokumenten. Selbstverständlich auch bei persönlichen Angriffen oder Beleidigungen gegen die dort eingesetzten Kontrollkräfte bzw. gegen den Staat.


passport


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19.01.2014 23:36
avatar  polsam
#36
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Da kann ich auch mit ein paar Episoden beitragen.
Ab Mitte der 70er Jahre mussten wir als Schutzpolizei zu festgelegten Zeiten eine sogenannte Hinterlandstreife (oder so ähnlich) fahren.
Das heist, auf der Transitstreckie in unserem Kreis war die VK-Gruppe Transit präsent und zu den festgelegten Zeiten (meist später Nachmittag bis zum Einbruch der Dunkelheit) sind wir als Schutzpolizei in einem "Korridor" von ca. 2-3Kilometer links und rechts neben der Autobahn aber auch unmittelbar an der Autobahn Streife gefahren und haben festgelegte Haltepunkte einnehmen müssen. Meist erfolgte das mit Funkstreifenwagen (grün-weiß) aber auch mit Funkkrädern.
Es gab aber auch eine Zeit, als uns nur ein Zivilfahrzeug zur Verfügung stand. ( wird in einem der nächsten Beiträge zum Besten gegeben))
Dort war dann von Wichtigkeit, die Personenbewegung zu erfassen sowie Fahrzeuge festzustellen, die sich auffällig verhielten. Auffällig war z.B. wenn ein bezirksfremdes Fahrzeug für längere Zeit in der nähe von Parkplätzen der BAB hielt und keine Personen dort waren.
Dann gab es die Transit-Meldezettel, die ausgefüllt wurden und weitergeleitet wurden.
Dann gab es auch noch die so genannten Komplexeinsätze Transit. Da wurde man an einem bestimmten Punkt im Sichtbereich der BAB (meist Nähe von Parkplätze) abgesetzt und musste sich einen "Beobachtungspunkt" suchen von dem man viel sehen konnte, aber nicht gesehen wurde.
Da es zur damaligen Zeit noch keine Toiletten an der BAB gab, war es nicht so einfach so ein "unbelastetes" Fleckchen zu finden.
Wenn du dich dann "eingerichtet hattest war von Wichtigkeit festzustellen, haben DDR-Bürger mit BRD-Bürger Kontakt aufgenommen, wurden irgendwelche Presseerzeugnisse abgelegt, gab es irgendwelche Signale (hupen, pfeifen) die abgegeben wurden.
Fürs Erste mal Schluss. Stellt Fragen. Soweit es die Erinnerung dann noch her gibt wird darauf geantwortet.

polsam


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20.01.2014 16:56 (zuletzt bearbeitet: 20.01.2014 17:06)
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#37
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Zitat von passport im Beitrag #35
[quote=ratata|p323791]Mein Schwager hatte sich nichts bei gedacht ,als er einen Kontrollierenden in der Güst Marienborn , die Frage stellte ,Wie geht's denn ihrer Frau
Damit hatte er die Arsc.. karte gezogen , Immer wenn er auf Transit Berlin West - Bundesrepublik . war durfte er sich für längere Zeit in der Güst aufhalten .
Als die Schwiegereltern noch lebten , dann waren die Geburtstagsfeiern im Kreise der Rentner, die in den Westen fahren durften, mit Erlebnisberichten von den Kontrollen im Zug an der Kontrollstelle Marienborn , ausgefüllt . Da kannten die Rentner schon die Eigenarten der kontrollierenden Damen oder Herren, Besonders hatten sie eine Rothaarige kontrollierende Dame immer wieder im Gespräch , diese war angeblich, einen Bestie ,wenn sie kontrollierte .
Auch gab es oftmals Diskussionsstoff , wenn sie sich abgesprochen hatten , an dem bestimmten Tag zusammen in den Westen zu fahren .
Jedoch klappte es nicht immer , weil sie bei der Antragstellung zu unterschiedlichen Tagen Im VPKA ihren Antrag stellten . Aber unter Rentnern spricht sich ja alles rum , so sagte man , leg 5o Mark in den Reisepass rein und dann bekommst den gewünschten Tag eingetragen . ratata [/quot


@ratata

Das ist mal wieder einer der üblichen Stories die ja zu Hunderten im Internet rumschwirren. Es gab festgelegte Abfertigungszeiten im Transit Berlin-West. Es wurde strikt von denen an der Güst PKE-Verantwortlichen darauf geachtet, kontrolliert und überwacht das diese Zeitnormen eingehalten wurden. Aussenstehende können sich diesen Aufwand überhaupt nicht vorstellen. Wenn eine Person oder Personengruppe zur Klärung eines Sachverhaltes aus dem Reisestrom herausgelöst wurde musste das schriftlich protokolliert werden. Man brauchte dafür hieb-und stichfeste Gründe wie zB. Klärung Nichtidentität oder Probleme mit den vorgelegten Reisedokumenten. Selbstverständlich auch bei persönlichen Angriffen oder Beleidigungen gegen die dort eingesetzten Kontrollkräfte bzw. gegen den Staat.


passport

@Passport

Leider ist es keine Story , irgend etwas hier aus dem Internet als ware Begebenheit für meine Verwanden preis zu geben , ist mir zu billig.
Ich kann dir noch Geschehnisse aus meinem Familienkreis erzählen , was sie an der Güst Marienborn erlebten , das war in den Jahren , da ,gab es dich bestimmt noch nicht dort . Ich habe eben mal nun einen großen Bekanntenkreis , die uns viel besuchten ,
In den Jahren bis 84 fuhr mein anderer Schwager einen BMW , immer wenn er auf Ausreise in die BRD war , musste er die hintere Sitzbank des Autos ausbauen , Beim ersten mal , dauerte es enorm lange , denn wer hat schon eine kompl. Werkstattausrüstung im Auto . Der Kontrollierende sah nur mal vorbei , bis er sie ausgebaut hatte . So war es bei uns Tradition , jedes mal wenn sie wieder hier waren , schraubten wir schon mal im vor aus die hintere Sitzbank des Autos locker und immer wurde er kontrolliert ,
ratata


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20.01.2014 17:00
#38
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Zitat von ratata im Beitrag #29
Mein Schwager hatte sich nichts bei gedacht ,als er einen Kontrollierenden in der Güst Marienborn , die Frage stellte ,Wie geht's denn ihrer Frau
Damit hatte er die Arsc.. karte gezogen , Immer wenn er auf Transit Berlin West - Bundesrepublik . war durfte er sich für längere Zeit in der Güst aufhalten .
Als die Schwiegereltern noch lebten , dann waren die Geburtstagsfeiern im Kreise der Rentner, die in den Westen fahren durften, mit Erlebnisberichten von den Kontrollen im Zug an der Kontrollstelle Marienborn , ausgefüllt . Da kannten die Rentner schon die Eigenarten der kontrollierenden Damen oder Herren, Besonders hatten sie eine Rothaarige kontrollierende Dame immer wieder im Gespräch , diese war angeblich, einen Bestie ,wenn sie kontrollierte .
Auch gab es oftmals Diskussionsstoff , wenn sie sich abgesprochen hatten , an dem bestimmten Tag zusammen in den Westen zu fahren .
Jedoch klappte es nicht immer , weil sie bei der Antragstellung zu unterschiedlichen Tagen Im VPKA ihren Antrag stellten . Aber unter Rentnern spricht sich ja alles rum , so sagte man , leg 5o Mark in den Reisepass rein und dann bekommst den gewünschten Tag eingetragen . ratata






Sh. Antrag Spalte "Beabsichtigte Dauer der Reise" und "Wieviel Tage! Da haben Dir @ratata die Rentner aber die Tasche vollgehauen
Die Anzahl der Reisetage sowie den Abfahrtstag konnte der Privatreisende selber bestimmen ! Die Storie mit den 50,- Mark gehört nach meiner privaten Meinung ebenfalls in das Reich der Märchen

passport


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20.01.2014 17:17 (zuletzt bearbeitet: 20.01.2014 17:34)
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#39
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Zitat von passport im Beitrag #38
Zitat von ratata im Beitrag #29
Mein Schwager hatte sich nichts bei gedacht ,als er einen Kontrollierenden in der Güst Marienborn , die Frage stellte ,Wie geht's denn ihrer Frau
Damit hatte er die Arsc.. karte gezogen , Immer wenn er auf Transit Berlin West - Bundesrepublik . war durfte er sich für längere Zeit in der Güst aufhalten .
Als die Schwiegereltern noch lebten , dann waren die Geburtstagsfeiern im Kreise der Rentner, die in den Westen fahren durften, mit Erlebnisberichten von den Kontrollen im Zug an der Kontrollstelle Marienborn , ausgefüllt . Da kannten die Rentner schon die Eigenarten der kontrollierenden Damen oder Herren, Besonders hatten sie eine Rothaarige kontrollierende Dame immer wieder im Gespräch , diese war angeblich, einen Bestie ,wenn sie kontrollierte .
Auch gab es oftmals Diskussionsstoff , wenn sie sich abgesprochen hatten , an dem bestimmten Tag zusammen in den Westen zu fahren .
Jedoch klappte es nicht immer , weil sie bei der Antragstellung zu unterschiedlichen Tagen Im VPKA ihren Antrag stellten . Aber unter Rentnern spricht sich ja alles rum , so sagte man , leg 5o Mark in den Reisepass rein und dann bekommst den gewünschten Tag eingetragen . ratata






Sh. Antrag Spalte "Beabsichtigte Dauer der Reise" und "Wieviel Tage! Da haben Dir @ratata die Rentner aber die Tasche vollgehauen
Die Anzahl der Reisetage sowie den Abfahrtstag konnte der Privatreisende selber bestimmen ! Die Storie mit den 50,- Mark gehört nach meiner privaten Meinung ebenfalls in das Reich der Märchen

passport



Danke , brauchst mir nicht zu beweisen , was bei euch Vorschriften oder Gesetze der DDR waren. Die Wirklichkeit sah anders aus .

Aus dem Reich der Märchen kann ich Dir auch eins erzählen , im letzten Bericht des IM ,meiner verst, Frau ,schrieb der nette Herr ,wir hätten ein Mädchen ,Mein Sohn hatte aber langes mittelblondes Haar ,
MfG ratata


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20.01.2014 17:40
#40
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@ratata


Danke , brauchst mir nicht zu beweisen , was bei euch Vorschriften oder Gesetze der DDR waren. Die Wirklichkeit sah anders aus .
MfG ratata


Welche Wirklichkeit ? Jeder Verstoß durch MA oder Angehörigen der Schutz - und Sicherheitsorgane wurde entsprechend der Schwere des Vergehens bestraft. Das es Verstösse und Straftaten durch einige wenige des o.g. Personenkreis gab ist ja kein Geheimnis. Die übergroße Mehrheit der Behördenangestellten versah ihren Dienst entsprechend der Gesetze und Dienstvorschriften.


passport


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22.01.2014 15:50
avatar  elster427 ( gelöscht )
#41
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elster427 ( gelöscht )

Gefahren sind wir immer mit einem Kleintransporter, hinten immer ein heilloses Chaos mit all den Maschinen, Mischer, Moertelkuebe usw. Da wurde auf der Baustellen nur reingeworfen was reingeht und erst in der Firma in Berlin aufgeraeumt, man wollte ja schliesslich nach Hause. Wir hatten uns oft ausgemalt wenn wir in Dreilinden ankamen dass es diesmal wieder einer geschafft haette hinten im Werkzeug zu fliehen, es hat ja nichtmal jemand der Grenzer durch die Fensterscheiben geschaut, die Transitkontrollen waren immer vollkommen relaxt.

@Major Tom
an diese Transitfahrer im Transporter kann ich mich noch gut erinnern. Wir haben uns meist gedacht, wer sein Geld verdient über die Transitstrecke, der wird dieses nicht aufs Spiel setzen durch eine Schleusung.
Euer Fahrzeug wurde bei der Ausreise in Drewitz durch den Kollegen vom Zoll unter die Lupe genommen , da gab es für uns nur noch die Identitätskontrolle.

Fuer mich als recht junger Bengel waren diese Fahrten schon recht aufregend, gerade die erste Fahrt da ich ja kurz vorher erst aus der DDR freigekauft wurde und ich nicht wusste wie die bei der Einreise reagieren wuerden. Aber es war so als wenn die mich garnicht kennen wuerden... Nur einmal mussten wir frueh am Morgen in Drewitz eine ganze Weile warten als mein Chef auf die Frage ''hamse Kinder bei?'' antwortete: ''jo Meister, die ganze Rueckbank voll!!'' [/quote]


Also , wenn du freigekauft wurdest, warst du im Transit fahndungsmäßig nicht erfasst, nur in der Einreise oder drittstaaten Transit,dort als Sperrobjekt.
Wegen der Äußerung mit den Kindern habt ihr nicht gestanden-selbst Paßknechte haben Witze verstanden!!
Es kann sich nur um Probleme mit den Papieren gehandelt haben , sonst durften wir keinen Reisenden an er Weiterreise behindern.

mfg Jan


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22.01.2014 16:01
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#42
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elster427 ( gelöscht )

In den Jahren bis 84 fuhr mein anderer Schwager einen BMW , immer wenn er auf Ausreise in die BRD war , musste er die hintere Sitzbank des Autos ausbauen , Beim ersten mal , dauerte es enorm lange , denn wer hat schon eine kompl. Werkstattausrüstung im Auto . Der Kontrollierende sah nur mal vorbei , bis er sie ausgebaut hatte . So war es bei uns Tradition , jedes mal wenn sie wieder hier waren , schraubten wir schon mal im vor aus die hintere Sitzbank des Autos locker und immer wurde er kontrolliert ,
ratata[/quote]
@ratata


an dieser Stelle muß ich dich mal auf die Überschrift stoßen - Transitverkehr -
Für dich und mit der Materie vertraute ist klar, du sprichst über die Ausreise aus der DDR.
Andere könnten jetzt davon ausgehen , im Transit bei der Ausreise wurden die Rücklehnen demontiert. Was ja nicht so war!!
Man sollte seine Erfahrungen immer zum richtigen Thema einstellen.
Hier gehts um den vertragsgebundenen Transitverkehr zwischen der BRD und Westberlin,
wo nur eine äussere Beschau der KfZ durchgeführt wurde und bei Verdachtsmomenten eine Verdachtskontrolle beantragt werden mußte.
Wir sollten dann ein Thema aufmachen , welches über die Erfahrungen bei der Ein - und Ausreise aus der DDR handelt.

mfg Jan


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23.01.2014 00:30 (zuletzt bearbeitet: 23.01.2014 14:10)
#43
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Zitat von Gast im Beitrag #13
Hallo an die Experten der Stasi oder Bundespolizei,

habe da mal einige Fragen. Bin mir aber nicht sicher ob die Fragen
in diesen Bereich gehören.
Wenn es mal passierte , dass ein Verkehrsunfall auf den Transitstrecken
von oder nach Berlin mit den Alliierten und einem PKW aus der Bundes-
republik kam .
Wer war da für die Unfallaufnahme zuständig ?
War es die Ostdeutsche Verkehrspolizei ?
Die Militärpolizei der Alliierten ?
Die Polizei der Bundesrepublik in Zivil ?
Oder die Russen ?

Gruß Tiroler




Eine interessante Frage. Schade, dass sie nicht näher behandelt wurde.

Die Antwort in #14 liegt im Bereich unvollständig bis falsch.
Die Antwort in #15 verlässt das Thema, da West-Berlin nicht die Transitstrecke war.

Für den westdeutschen Unfallbeteiligten war die Volkspolizei zuständig, keine Frage.

Für den (west)alliierten Unfallbeteiligten war die VP bestenfalls im Bereich Erste Hilfe und/oder Verkehrssicherung zuständig.
Die Westalliierten haben für die Nutzung der Transitstrecke - und hier war nur die nach Helmstedt zugelassen - von ihren Behörden, normalerweise im Checkpoint Alpha oder Bravo, ein Merkblatt mit den wichtigsten Verhaltensregeln bekommen. Vielleicht kann das mal jemand hier einstellen.
Für zuständig betrachtete sich vor allem die jeweilige alliierte Militärpolizei, die unabhängig von einer Unfallmeldung einfach auch mal Streife fuhr.
Evtl. wurde auch die jeweilige alliierte Militärmission aus Potsdam hinzugezogen, deren ursprüngliche Aufgabe je nicht die militärische Aufklärung war sondern Hilfeleistung für Landsleute in der sowj. Besatzungszone.
Die Russen müssen auch eine Rolle gespielt haben, weil Westalliierte den direkten Kontakt zu DDR-Behörden abgelehnt und nur mit Russen verhandelt haben. Hintergrund dazu auch, dass die Westalliierten bei der Ein- oder Ausreise nie von deutschen Kräften abgefertigt wurden. Auf der jeweiligen West-Seite hatten sie ihre MP und auf der Ost-Seite eine separate Spur mit russischem Posten.

Vielleicht gibt es hier einen user, der so einen Ablauf mal life miterlebt hat, würde mich sehr interessieren. Beispielsweise muss die VP ja entsprechende Handlungshinweise gehabt haben.

Gruss Wolfgang


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24.01.2014 06:08 (zuletzt bearbeitet: 24.01.2014 06:11)
avatar  Major Tom ( gelöscht )
#44
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Major Tom ( gelöscht )

Zitat von elster427 im Beitrag #41
Euer Fahrzeug wurde bei der Ausreise in Drewitz durch den Kollegen vom Zoll unter die Lupe genommen , da gab es für uns nur noch die Identitätskontrolle.


Zollkontrolle im Transitverkehr? Die haben sich nichtmal die Muehe gemacht mal durch die Fahrzeugfenster zu schauen... wir dachten immer menno jetzt haetten wir ne ganze Fussballmanschaft ausschmuggeln koennen.

Zitat von elster427 im Beitrag #41
Wegen der Äußerung mit den Kindern habt ihr nicht gestanden-selbst Paßknechte haben Witze verstanden!!
Es kann sich nur um Probleme mit den Papieren gehandelt haben , sonst durften wir keinen Reisenden an er Weiterreise behindern.


Also ich kann mich noch gut an den Morgen erinnern, das war so um 4 Uhr frueh und es hat in Stroemen geregnet. Nach der Antwort von meinem Chef auf die Frage ''Hamse Kinder bei'' hiess es direkt ''fahrnse ma da rueber'' und da standen wir dann... bis der nette Herr winkte, nochmal fragte und mein Chef brav Nein antwortete.

Die Tage vor dem 9. November merkte man schon dass auch die Leute in Drewitz lockerer wurden. Bei einer unserer letzten Fahrten fragte uns ein Passkontrolleur sogar ob da eine von den Coladosen welche vorne zwischen Armaturenbrett und Scheibe klemmte noch voll sei... kein Scherz.

Mal eine Frage: Ein Schulfreund von mir war damals junger Passkontrolleur in Drewitz, Vorname Maik, war so Anfang 20 zur Wendezeit. Ist der hier vieleicht angemeldet?


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16.08.2014 17:03
#45
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Hallo,

heute Nachmittag kam von Phönix eine Reportage mit dem Namen " Drewitz-Dreilinden.
Unter anderem war in der Reportage unser User @PKE dort mehrmals im Interview zu sehen.
Eine sehr interessante Reportage wie ich fand nur leider mal wieder nur 45 min lang.
Das einzige was mich ein wenig gestört hatte war mal wieder die Legende von der Gammakanone die 2 Jahre lang
in Drewitz getestet wurde und dann nach Marienborn gebracht wurde, aber ansonsten sehr gut gemacht.

MFG Batrachos

Drosseln sind Vögel. Sie in Motorräder zu stecken ist Tierquälerei!!
Motorradfahren ist das schönste, was man angezogen machen kann.
45° ist das zu schräg-bist du zu schwach


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