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Frage
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bettyblue
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gelöscht
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Hallo Forum-Mitglieder,
leider finde ich natürlich so gut wie kein Bildmaterial der tunnelartigen Gänge vom Bahnhof Friedrichstraße aus DDR-Zeiten. Die Ausreise aus Ost-Berlin über Friedrichstraße kann ich mir durch eine Besichtigung des erhaltenen Tränenpalastes und dem darin befindlichen Modell des Bahnhofs einigermaßen gut vorstellen.
Beim Modell des Bahnhofes stehen diese engen Einzelkontrolle-Zellen, wie im Tränenpalast noch zu sehen, auch bei der Einreise in der heutigen Bahnhofshalle. (so zumindest mein Eindruck) Aber war das kurz nach 1972 schon so? Oder gab es diese Zellen mit den erhöht stehenden Beamten und den Deckenspiegeln noch nicht?
In einem alten Forenbeitrag habe ich gelesen, dass man in sich bei der Einreise an Abfertigungsschaltern mit Pass und Visa anmelden musste und daraufhin eine Nummer erhielt, mit der man dann bis zum Aufruf in einer Art Wartezimmer sitzen musste. War dieser Vorgang dann eher "offener" gestaltet und war es voll in diesem Zimmer? Danach bezahlte man den Tagesumtauschsatz und...dann? Wie war das mit Zoll/Gepäckkontrolle, war das auch in der Bahnhofshalle?
Wie anstrengend war die Einreise? Nach 1972 konnte man doch auch als vormaliger Flüchtling wieder einreisen (natürlich nur, wenn man sich nicht anderweitig strafbar gemacht hat)? War das an der Grenze ein Problem oder konnte man unbehelligt einreisen?
Vielen Dank im Voraus für eure Antworten!
Betty
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Hier ein Link
http://www.bstu.bund.de/DE/Wissen/DDRGes...html?nn=2191198
Er zeigt die Abfertigung am Bhf. Friedrichstrasse. Leider ohne Ton.
passport
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0 |
Ich bin mir nicht ganz sicher (schliesslich ist die letzte Einreise über den Bhf. Friedrichstraße bei mir schon eine Weile her): Aber erfolgte nicht der Mindestumtausch, zumindes bei den Tagesaufenthalten, ebenfalls in den Einreisekabinen? Soweit ich mich erinnere, kam man nach dem Verlassen der Kabine nur noch an den Zolltischen vorbei.
Hat da jemand genauere Erinnerungen?
Gruss
icke
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Zitat von icke46 im Beitrag #3
Ich bin mir nicht ganz sicher (schliesslich ist die letzte Einreise über den Bhf. Friedrichstraße bei mir schon eine Weile her): Aber erfolgte nicht der Mindestumtausch, zumindes bei den Tagesaufenthalten, ebenfalls in den Einreisekabinen? Soweit ich mich erinnere, kam man nach dem Verlassen der Kabine nur noch an den Zolltischen vorbei.
Hat da jemand genauere Erinnerungen?
Gruss
icke
Stimmt! Das sieht man im Film-Link von passport sehr gut ab der 12:55 min, eine vollständige Kontrolle mit anschließendem Tausch. Ich weiß nur nicht, ob das wirklich die Friedrichstraße ist. Sahen denn andere Bahnhöfe vergleichbar aus? ...Interessant ist auch der Kontrollblick auf Grübchen, Ohren und Mundpartie.
Waren denn die Türen dieser Einzelkabinen nicht zu? In dem Film sieht man immer noch die Mitreisenden am Zelleneingang.
Und vor allem, war das in den Siebzigern schon so?
betty
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bettyblue
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Zitat von bettyblue im Beitrag #4
Stimmt! Das sieht man im Film-Link von passport sehr gut ab der 12:55 min, eine vollständige Kontrolle mit anschließendem Tausch. Ich weiß nur nicht, ob das wirklich die Friedrichstraße ist. Sahen denn andere Bahnhöfe vergleichbar aus? ...Interessant ist auch der Kontrollblick auf Grübchen, Ohren und Mundpartie.
Waren denn die Türen dieser Einzelkabinen nicht zu? In dem Film sieht man immer noch die Mitreisenden am Zelleneingang.
Und vor allem, war das in den Siebzigern schon so?
betty
Hallo, Betty,
was Du da an der von Dir angesprochenen Stelle im Film siehst (Du beziehst Dich vermutlich auf die Szene mit dem 100-DM-Schein), ist die Bezahlung der Gebühr für das Einreisevisum. Der Betreffende hat offenbar eine mehrtägige Reise vor (schliesse ich mal aus dem Koffer) und da war wohl die Visagebühr 15 DM. Er erhielt ja auch nur seine 85 DM zurück - kein Tütchen mit DDR-Währung.
Bei den Türen bin ich mir nicht ganz sicher, bin aber der Meinung, das zumindest bei der Einreise beide Türen geschlossen waren. Die wurden vom Kontrolleur per Knopfdruck freigegeben. Bei der Ausreise hingegen war die Eingangstür offen, die Ausgangstür wurde ebenfalls per Knopfdruck geöffnet. Aber wie gesagt, auf Grund der verstrichenen Zeit will ich das nicht unbedingt beschwören.
Und dieses Prozedere der Abfertigung war schon in den 70er Jahren so. In den 60ern, wenn mich meine Kindheitserinnerungen nicht trügen, gab es diesen Ablauf mit Nummern, die aufgerufen wurden, was die ganze Einreiseprozedur doch ziemlich in die Länge zog.
Gruss
icke
Antwort
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Zitat von icke46 im Beitrag #5Zitat von bettyblue im Beitrag #4
Stimmt! Das sieht man im Film-Link von passport sehr gut ab der 12:55 min, eine vollständige Kontrolle mit anschließendem Tausch. Ich weiß nur nicht, ob das wirklich die Friedrichstraße ist. Sahen denn andere Bahnhöfe vergleichbar aus? ...Interessant ist auch der Kontrollblick auf Grübchen, Ohren und Mundpartie.
Waren denn die Türen dieser Einzelkabinen nicht zu? In dem Film sieht man immer noch die Mitreisenden am Zelleneingang.
Und vor allem, war das in den Siebzigern schon so?
betty
Hallo, Betty,
was Du da an der von Dir angesprochenen Stelle im Film siehst (Du beziehst Dich vermutlich auf die Szene mit dem 100-DM-Schein), ist die Bezahlung der Gebühr für das Einreisevisum. Der Betreffende hat offenbar eine mehrtägige Reise vor (schliesse ich mal aus dem Koffer) und da war wohl die Visagebühr 15 DM. Er erhielt ja auch nur seine 85 DM zurück - kein Tütchen mit DDR-Währung.
Bei den Türen bin ich mir nicht ganz sicher, bin aber der Meinung, das zumindest bei der Einreise beide Türen geschlossen waren. Die wurden vom Kontrolleur per Knopfdruck freigegeben. Bei der Ausreise hingegen war die Eingangstür offen, die Ausgangstür wurde ebenfalls per Knopfdruck geöffnet. Aber wie gesagt, auf Grund der verstrichenen Zeit will ich das nicht unbedingt beschwören.
Und dieses Prozedere der Abfertigung war schon in den 70er Jahren so. In den 60ern, wenn mich meine Kindheitserinnerungen nicht trügen, gab es diesen Ablauf mit Nummern, die aufgerufen wurden, was die ganze Einreiseprozedur doch ziemlich in die Länge zog.
Gruss
icke
Lieber Icke,
du hat natürlich Recht. D-Mark kannte ich ja eigentlich schon noch...

Viele Grüße,
betty
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bettyblue
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Antwort
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Bei Einreisen mit einem Einreisevisum musste man bei der Staatsbank umtauschen und den Umtauschbeleg bei der VP vorweisen, worauf man das Aufenthaltsvisum erhielt.
Theo
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eisenringtheo
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Die 25,- DM "Eintrittsgebühr" wurde vom Zoll eingezogen.So ist jedenfalls meine Erinnerung.
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Acki
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Antwort
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Zitat von Mutz im Beitrag #8
Die 25,- DM "Eintrittsgebühr" wurde vom Zoll eingezogen.So ist jedenfalls meine Erinnerung.
Wo Du das sagst: Die beiden in den Einreisekabinen hatten wohl tatsächlich unterschiedliche Uniformen; der erste PKE, legte das Tagesvisum in den Pass und kassierte die Visagebühr, der zweite in blau war für das Umrubeln zuständig.
Nebenbei bemerkt: Für Dein Alter von 113 Jahren siehst Du aber noch erstaunlich frisch aus

Gruss
icke
Antwort
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Zitat von Mutz im Beitrag #8
Die 25,- DM "Eintrittsgebühr" wurde vom Zoll eingezogen.So ist jedenfalls meine Erinnerung.
Ja, so war es auch. Ich bin 1976 bis Anfang 1977 regelmäßig von West Berlin aus "rüber" und das war immer so wie du sagst. Ich wurde in Mai 1978 "ausgewiesen" sozusagen, durfte aber weiterhin Besuche in der Hauptstadt machen zwischen Mitte 1978 und Ende 1980, wobei das Verfahren beibehalten wurde. Ob sich danach was änderte, kann ich nicht sagen, da ich nicht mehr in Deutschland war.
MsG
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Bugsy
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Nach meiner Erinnerung hat der Passkontrolleur bei Tagesbesuchen in Ostberlin die Gebühr für das Visum (5 DM) und den Mindestumtausch (25 DM) eingezogen und dann erhielt man eine nummerierte Anlage zum Reisedokument. Auf der Anlage wurde mit Kugelschreiber die Nummer des Reisedokuments eingetragen, dann folgte ein Schrägstrich und eine Abkürzung für die Staatsbürgerschaft (z.B. CH). Auf der Vorderseite war die Gebührenmarke und auf der Rückseite.eine Grafik von Ostberlin mit den S-Bahn Stationen im Stadtgebiet. Der Passkontrolleur entwertete die Gebührenmarke mit einem Stempel und versah die Anlage mit Datumstempel. Bei der Ausreise wurde die Anlage eingezogen.
Für mehrtägige Reisen musste man im Besitz eines Berechtigungsschein für dem Empfang eines Visums der DDR sein. Dieses musste man als Bürger eines NSW Staates (ausgenommen BRD und Westberlin) schon Wochen vorher beim Reisebüro der DDR beantragen. Der Antrag war in vier Exemplaren auszufüllen, die Quittung über die Bearbeitungsgebühren war beizulegen und etwa vier Wochen später erhielt man den Berechtigungsschein für dem Empfang eines Visums der DDR. Damit erhielt man beim Grenzübertritt oder bei der Botschaft im Heimatland das Einreisevisum in den Pass gestempelt. Mit der Umtauschquittung von der Staatsbank erhielt man das Aufenthaltsvisum bei der Volkspolizei am Aufenthaltsort. Ab etwa 1985 konnte man das Ausreisevisum auch schon gleichzeitig mit dem Aufenthaltsvisum erhalten und musste somit "nur" noch einmal zur VP Meldestelle.
Bei Bürgern der BRD und Westberlins waren die Regelungen anderes. Soviel ich weiss, musste die von Bürgern der DDR förmlich eingeladen werden.
Theo
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eisenringtheo
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gelöscht
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Antwort
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Vieles zum Thema Bahnhof Friedrichstrasse hatten wir schon. Hier ein Auszug :
Grenzabfertigung im Tränenpalast Friedrichstr. wie war das? (2)
RE: GÜST Friedrichstr.
Tränenpalast in Berlin mit Dauerausstellung
Streifentätigkeit am Bhf. Friedrichstraße
Grenzdienst im Untergrund
Agentenschleusen (15)
Frage zum Transitverkehr per Bahn und zum Tagesaufenthalt in Berlin (Ost)
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turtle
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gelöscht
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Antwort
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[quote=turtle|p260797] Vieles zum Thema Bahnhof Friedrichstrasse hatten wir schon. Hier ein Auszug :
Hallo turtle,
vielen Dank für die Links, einige habe ich auch schon gefunden. daher auch eingangs meine Frage, ob die Einreiseformalitäten in den Siebzigern, bzw. nach 1972, geändert haben. Der Einreiseverkehr häufte sich doch nach den geänderten Reisebestimmungen '72?
Du schriebst nämlich in einem anderen Beitrag:
Zunächst die Einreise. In den 70er Jahren war das noch etwas anders ,da war ein Warteraum mit Abfertigungsschaltern. Man gab seinen Pass mit etwa vorhandenen Einreisevisa ab oder nannte den Grund der Einreise ( Besuch der Hauptstadt der DDR). Den Namen Ostberlin habe ich vermieden und erhielt eine Nummer.
Nach Prüfung wurde man aufgerufen ,bezahlte den Tagesumtauschsatz ,musste am Zoll vorbei ,wurde kontrolliert und reiste ein.
Mit den Abfertigungsschaltern meintest du die Kabinen? War der Hauptunterschied, dass man seine Dokumente abgab und mit einer Nummer wartete bis die Prüfung vorbei war? Änderte das sich erst in den 80ern? Später gab man die Dokumente in diesen Kabinen ab und verblieb dort während der Prüfung, oder?
Viele Grüße
Betty
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bettyblue
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gelöscht
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Antwort
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Die Kabinen wurden, soweit ich mich erinnern kann, erst nach Abschaffung der Prozedur mit den Nummern eingeführt. Dort lief die Abfertigung dann insgesamt flüssiger, da ja Passprüfung, Visaerteilung und Geldumtausch gewissermassen in einem Rutsch stattfanden. Staus gab es dort eigentlich
nur noch, wenn bei einem Reisenden Probleme auftraten.
Gruss
icke
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