WAFFENFRAGE AN DIE EHEM. DDR-GRENZER

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02.05.2013 20:47
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#1
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Auch ich war mal “Grepo”. Ehrlich jetzt! Anfang der 70er war ich etwas über 2 Jahre mit der britischen Armee in der BRD stationiert. Da wir keine ausgewiesene Grenztruppen hatten, wurden Einheiten im Roulement dazu auserkoren die Grenze zu “bewachen“, zusätzlich zum BGS. Man konnte sich aber auch freiwillig melden, was ich ja auch ein Dutzend mal gemacht habe. Es waren nur 8 bzw. 10 Tage pro “Schicht“ und allemal interessanter, als nur in der Kaserne herumzulungern.

Es war auch die einzige Gelegenheit, die ich hatte, mit einem L1A1 SLR (Selbstladegewehr - die britische Ausführung des belgischen FN-FAL) im Kaliber 7,62 x 51 mm rumzulaufen. Ansonsten, als Sani, war ich nur mit einer L9A3 (Browning Hi-Power) Pistole) bewaffnet, denn man kann die Kameraden wohl schlecht medizinisch versorgen, wenn man eine Langwaffe mit sich schleppen muss. Obgleich wir immer mit drei (20er) Magazinen ausgestattet waren, hatten wir jeweils nur fünf Patronen pro Nase. In all den Ausflügen an der Grenze entlang, kann ich mich nicht erinnern, dass irgendwelche Kameraden das Gewehr überhaupt von der Schulter genommen haben (außer beim Rasten), geschweige denn den Abzug getätigt. Bei den Amis, die wir gelegentlich dort am Übergang zwischen den Zonen sahen, war das eine ganz andere Geschichte, aber es gehört wohl nicht hierher.

Die DDR-Grepos hatten alle AK47 Gewehre, ebenfalls immer am Riemen über die Schulter getragen. Aber wurden die Grenztruppen jemals mit AK74 Waffen ausgestattet? Und wenn ja, ab wann?

Etwas ab vom Thema: Das L1A1 (SLR) Gewehr ist geradezu eine legendäre Waffe geworden. Und erst recht jetzt, wo die britischen Truppen durch die Bank mit dem “Mickey-Mouse-Gewehr“ L85A2 (auch als “SA80“ bekannt) im NATO-Kaliber 5,56 x 49 mm bewaffnet sind. In Nordirland, wo ich insgesamt 3 Jahre meiner Dienstzeit verbrachte, bekamen die “Gegner“ sehr schnell mit, dass 9-Zoll starke Backsteinmauern überhaupt keinen Schutz boten, denn die Waffe durchschlug sie mit Leichtigkeit, was man von den erwähnten “Mickey-Mouse-Gewehren“ wahrhaftig nicht behaupten kann.

MsG


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02.05.2013 20:57
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#2
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Zitat von Bugsy im Beitrag #1

Die DDR-Grepos hatten alle AK47 Gewehre, ebenfalls immer am Riemen über die Schulter getragen. Aber wurden die Grenztruppen jemals mit AK74 Waffen ausgestattet? Und wenn ja, ab wann?

MsG




Nein!


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02.05.2013 20:59
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#3
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Hi Bugsy,

ich war von 1977 bis 1980 als Sani-Uffz. der Grenztruppen in einem Ausbildungsregiment im näheren "Hinterland" eingesetzt. Strukturmäßig, soll heißen, regelkonform, bestand meine Bewaffnung aus einer MAKAROV 9 mm. Dienstmäßig war ich also nicht direkt an der Grenze eingesetzt.

VG Ex-Huf


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02.05.2013 21:34
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#4
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Zitat von Ex-Huf im Beitrag #3
Hi Bugsy,

ich war von 1977 bis 1980 als Sani-Uffz. der Grenztruppen in einem Ausbildungsregiment im näheren "Hinterland" eingesetzt. Strukturmäßig, soll heißen, regelkonform, bestand meine Bewaffnung aus einer MAKAROV 9 mm. Dienstmäßig war ich also nicht direkt an der Grenze eingesetzt.

VG Ex-Huf

Meine Grüße dann an einen ehemaligen "Sani-Kamerad", wenn auch damals von der "anderen Seite".

Wenn ich mich recht erinnere, war doch das Kaliber der Makarov 9 x 18 mm (9 mm kurz, 380 ACP) oder? Wie war eigentlich die Zielgenauigkeit damit und war die eine auf- oder zuschießende Waffe? Die Browning Hi-Power war sehr gut in der Hinsicht.

MsG


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02.05.2013 21:55
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#5
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94

nicht .380ACP, ansonsten (ekstra po angliskij) ... http://en.wikipedia.org/wiki/Makarov_pistol

Der in der Truppe gängige Spruch 'Acht (eigentlich nur sechs) Warnschüsse - ein gezielter Wurf' ist aber eher der (sehr) mangelhaften Schießausbildung geschuldet. Die 'Walter PP'-Replik zeichnet sich dank Masseverschluß und feststehenden Lauf durch eine sehr große Eigenpräzision aus.

Verachte den Krieg, aber achte den Krieger!


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03.05.2013 12:55
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#6
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Zitat von Bugsy im Beitrag #4


Wenn ich mich recht erinnere, war doch das Kaliber der Makarov 9 x 18 mm (9 mm kurz, 380 ACP) oder? Wie war eigentlich die Zielgenauigkeit damit und war die eine auf- oder zuschießende Waffe? Die Browning Hi-Power war sehr gut in der Hinsicht.



Hallo,
1. Aufschießende Waffe
2. Zielgenauigkeit, mmmmh naja auf 10m noch gut.
Hatte die als RPG-Schütze 3-4mal am Mann und 1x Schiessübung


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03.05.2013 14:07 (zuletzt bearbeitet: 03.05.2013 14:11)
#7
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Zitat von Krepp im Beitrag #6
Zitat von Bugsy im Beitrag #4


Wenn ich mich recht erinnere, war doch das Kaliber der Makarov 9 x 18 mm (9 mm kurz, 380 ACP) oder? Wie war eigentlich die Zielgenauigkeit damit und war die eine auf- oder zuschießende Waffe? Die Browning Hi-Power war sehr gut in der Hinsicht.



Hallo,
1. Aufschießende Waffe
2. Zielgenauigkeit, mmmmh naja auf 10m noch gut.
Hatte die als RPG-Schütze 3-4mal am Mann und 1x Schiessübung



War zeitweise auch RPG-Schütze (bei den KG). Pistolenschießen war auf 25 Meter. Getroffen habe ich die Halbmannscheibe, aber das Trefferbild war doch etwas chaotisch angelegt.
Würde mich freuen, auf einem Forumstreffen mal wieder damit schießen zu können, um mich zu testen, ob mein Daysy Powerline Training zu Hause (gelegentlich) was gebracht hat. Das ist eine Seitenspanner-Luftdruckpistole mit Sportgriff und Diabolos. Gute Durchschlagskraft und Genauigkeit. Auf 10 Meter einen Spatz habe ich schon getroffen, beidhändig frei haltend.


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03.05.2013 18:16 (zuletzt bearbeitet: 03.05.2013 18:19)
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#8
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Die Makarow hat das Kaliber 9,2x18. Dies ist etwas "dicker" und "länger" als die 9x17 oder .380 ACP. Das führt dazu, dass sich Patronen der 9x17 aus der Makarow freilich ohne auch nur fühlbare Präzision verschießen lassen, nicht jedoch umgekehrt.
Es gab mal eine Patronensorte 9x18 super, die aus der Makarowpatrone hergeleitet fast die Energie der 9 mm Para haben aber aus unverriegelten Waffen a´la Walter PPK oder Makarow zu verschießen sein sollte. Die hat sich jedoch nicht durchgesetzt.
Der recht harte Abzug der Makarow und die feine Visierung machen Treffer für heutige Verhältnisse schwierig. Eingestellt war sie für 50 Meter, geschossen wurde bei Schießübungen auf 25 Meter "Ziel aufsitzend".
Damals habe ich gut damit getroffen, heute sehe ich altersbedingt entweder Kimme oder Korn nicht mehr...
- na gut, der schmeckt sowieso nicht mehr.


Zitat von Bugsy im Beitrag #4
Zitat von Ex-Huf im Beitrag #3
Hi Bugsy,

ich war von 1977 bis 1980 als Sani-Uffz. der Grenztruppen in einem Ausbildungsregiment im näheren "Hinterland" eingesetzt. Strukturmäßig, soll heißen, regelkonform, bestand meine Bewaffnung aus einer MAKAROV 9 mm. Dienstmäßig war ich also nicht direkt an der Grenze eingesetzt.

VG Ex-Huf

Meine Grüße dann an einen ehemaligen "Sani-Kamerad", wenn auch damals von der "anderen Seite".

Wenn ich mich recht erinnere, war doch das Kaliber der Makarov 9 x 18 mm (9 mm kurz, 380 ACP) oder? Wie war eigentlich die Zielgenauigkeit damit und war die eine auf- oder zuschießende Waffe? Die Browning Hi-Power war sehr gut in der Hinsicht.

MsG


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03.05.2013 19:23
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Zitat von DoreHolm im Beitrag #7
Zitat von Krepp im Beitrag #6
Zitat von Bugsy im Beitrag #4


Wenn ich mich recht erinnere, war doch das Kaliber der Makarov 9 x 18 mm (9 mm kurz, 380 ACP) oder? Wie war eigentlich die Zielgenauigkeit damit und war die eine auf- oder zuschießende Waffe? Die Browning Hi-Power war sehr gut in der Hinsicht.



Hallo,
1. Aufschießende Waffe
2. Zielgenauigkeit, mmmmh naja auf 10m noch gut.
Hatte die als RPG-Schütze 3-4mal am Mann und 1x Schiessübung



War zeitweise auch RPG-Schütze (bei den KG). Pistolenschießen war auf 25 Meter. Getroffen habe ich die Halbmannscheibe, aber das Trefferbild war doch etwas chaotisch angelegt.
Würde mich freuen, auf einem Forumstreffen mal wieder damit schießen zu können, um mich zu testen, ob mein Daysy Powerline Training zu Hause (gelegentlich) was gebracht hat. Das ist eine Seitenspanner-Luftdruckpistole mit Sportgriff und Diabolos. Gute Durchschlagskraft und Genauigkeit. Auf 10 Meter einen Spatz habe ich schon getroffen, beidhändig frei haltend.



Der arme Spatz, *schnief* - zählt zu den bedrohtenTierarten!


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03.05.2013 19:34 (zuletzt bearbeitet: 03.05.2013 19:36)
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#10
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Zitat von DoreHolm im Beitrag #7
[quote=Krepp|p250809][quote=Bugsy|p250698]

Auf 10 Meter einen Spatz habe ich schon getroffen, beidhändig frei haltend.

http://fragen.focus.de/recht/darf-man-mi...frage_4211.html

Rot: laut §§ 17 f. des Tierschutzgesetzes ist das verboten!


Gruß bendix


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03.05.2013 19:49
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#11
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Zitat von 94 im Beitrag #5
nicht .380ACP, ansonsten (ekstra po angliskij) ... http://en.wikipedia.org/wiki/Makarov_pistol

Der in der Truppe gängige Spruch 'Acht (eigentlich nur sechs) Warnschüsse - ein gezielter Wurf' ist aber eher der (sehr) mangelhaften Schießausbildung geschuldet. Die 'Walter PP'-Replik zeichnet sich dank Masseverschluß und feststehenden Lauf durch eine sehr große Eigenpräzision aus.



Ebent...eben 94 neuntsch....

der gezielte Wurf haette aber auch weh tun koennen....Du hast "Recht"...die Pistolenschuetzen waren seltenst dran,weil die Kommandeure der Ausbildungs/Linieneinheiten eben mehr darauf geachtet haben,das der "gemeine"Soldat im Gefecht seinen Mann steht/Jawaohl.....
Sterben sowieso immer erst die Soldaten...waehrend andere schon mit (nee ick schreib datt lieber nich zu Ende)....

Meistens war keine Zeit mehr fuer Frau/Herr Makarow....

Aber werfen ging schon noch,allerdings waren auch wenn denn dann....schon einge dabei,die beachtlich mit dem Dingens umgehen konnten.....zu Ende der 70iger.... Makarow....immer ein bissle Stiefmuetterlich behandelt,aber dennoch beachtliche Ergebnisse dabei.....

Lang ists her!
Gruessli BO


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03.05.2013 20:12
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#12
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Zitat von Thunderhorse im Beitrag #2
Zitat von Bugsy im Beitrag #1

Die DDR-Grepos hatten alle AK47 Gewehre, ebenfalls immer am Riemen über die Schulter getragen. Aber wurden die Grenztruppen jemals mit AK74 Waffen ausgestattet? Und wenn ja, ab wann?

MsG




Nein!

Ich komme hierauf retour. Wurden dann AK74 Gewehre überhaupt von der NVA geführt? Von Sonderheinheiten vielleicht?

MsG


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03.05.2013 20:15
avatar  Mike59
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Zitat von Bugsy im Beitrag #12
Zitat von Thunderhorse im Beitrag #2
Zitat von Bugsy im Beitrag #1

Die DDR-Grepos hatten alle AK47 Gewehre, ebenfalls immer am Riemen über die Schulter getragen. Aber wurden die Grenztruppen jemals mit AK74 Waffen ausgestattet? Und wenn ja, ab wann?

MsG




Nein!

Ich komme hierauf retour. Wurden dann AK74 Gewehre überhaupt von der NVA geführt? Von Sonderheinheiten vielleicht?

MsG




NVA - ja - so ziemlich alle Einheiten - inklusive Sondereinheiten.
GT - nein
VP - nein
KG - nein


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03.05.2013 20:15
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Zitat von Bugsy im Beitrag #12
Zitat von Thunderhorse im Beitrag #2
Zitat von Bugsy im Beitrag #1

Die DDR-Grepos hatten alle AK47 Gewehre, ebenfalls immer am Riemen über die Schulter getragen. Aber wurden die Grenztruppen jemals mit AK74 Waffen ausgestattet? Und wenn ja, ab wann?

MsG




Nein!

Ich komme hierauf retour. Wurden dann AK74 Gewehre überhaupt von der NVA geführt? Von Sonderheinheiten vielleicht?

MsG




In den NVA Einheiten gabs AK74,bei den Linieneinheiten der GT nicht....wenn Du eine Raketentruppe als "Sondereinheit "betrachtest,dann ja...
Gruessli BO


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03.05.2013 20:34
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#15
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Zitat von Boelleronkel im Beitrag #14
In den NVA Einheiten gabs AK74,bei den Linieneinheiten der GT nicht....wenn Du eine Raketentruppe als "Sondereinheit "betrachtest,dann ja...
Gruessli BO


Nun hast du mich aber vollends verwirrt, Boelleronkel. Hat es denn bei der GT Raketentruppen gehabt? Oder habe ich das, wie meistens, falsch verstanden?

MsG


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