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Vom Stolz, ein DDR-Bürger gewesen zu sein

Meine lieben,
wenn man der Statistik Glauben schenken darf
http://www.stern.de/politik/deutschland/...en-1517047.html
waren weniger als 5 % der DDR-Bürger in irgendeiner Form Mitarbeiter der STASI. Oder vereinfacht gesagt: Mehr als 95 % der DDR-Bürger waren nicht in irgendeiner Form Mitarbeiter der STASI.
Zu den letzteren gehöre ich (damit will ich aber überhaupt nicht sagen, dass die offiziellen und inoffiziellen Mitarbeiter der STASI durch Bausch und Bogen zu verurteilen sind, hier sind aus meiner Sicht die Einzelfälle zu prüfen).
Nun gut. Als ein derartiger ehemaliger DDR-Bürger bin ich stolz, ein solcher gewesen zu sein, und zwar aus folgenden Gründen:
1. Habe ich eine Ausbildung (ohne Kosten) genießen dürfen, die sich auch heute noch bestens bewährt. Da meine Eltern damals den heute als "bildungsfern" gekennzeichneten Schichten angehörten wäre das wohl so in der alten BRD nicht möglich gewesen.
2. Waren wir DDR-Bürger infolge der materiellen Mängel gezwungen und in der Lage, auch missliche Situationen zu meistern. Das kann ich auch heute noch. Wo ein "Alt-Wessi" über die kaputte Schraube in einem Bauteil resigniert weiß ich mir wohl zu helfen.
3. Haben wir DDR-Bürger zwei Gesellschaftssysteme erlebt und wissen das heutige Geschehen aus diesem erweiterten Blickwinkel zu werten und die entsprechenden Schlussfolgerungen zu ziehen. Das kann ein "Wessi" nicht, wofür er aber wiederum auch nichts kann.
4. Haben wir, als die Kacke am Dampfen war, revolutioniert. Diese Erfahrung hat kein "Wessi" gemacht. (Übrigens: vor kurzem war ich in der Eifel ganz allein unter "Wessis" in einer kleinen Bierstube. Schon bei der Bierbestellung fiel ich durch meinen sächsischen Dialekt auf, wodurch eine Distanz entstand. Die "Wessis" schimpften ganz sehr über die Politik, über die Preiserhöhungen, über die Politiker, über ihr Nichtgehörtwerden usw. usf.. Da habe ich gesagt "Diese Probleme hatten wir in der DDR auch. Und da haben wir revolutioniert". Da guckten die "Wessis" ganz ehrfürchtig und fortan war das Verhältnis ein herzliches und ich bekam ein Freibier nach dem anderen).
Liebe Grüße
Ecki


Gut, stolz auf eine Staatsbürgerschaft ? Ich weiß nicht recht ? Ist doch zu allermeist Zufall, wohinein man geboren wurde. Ebenso wie Leute stolz darauf sind, ein Deutscher, ein Pole, ein Ami, ein Russe, ein Albaner oder was weiß ich noch alles zu sein. Was haben sie selbst dazu beigetragen, daß sie stolz auf ihr Land oder ihre Herkunft oder ihre Ahnen sein können ? Jede Nation hat in der Vergangenheit und/oder gegenwart Leute hervorgebracht, vor denen die Welt den Hut ziehen kann. Die eine mehr, die andere weniger. Dessen sollte man sich schon bewußt sein, wenn man sagt, ich gehöre/gehörte dieser oder jener Nation oder Nationalität oder Staat an.
In diesem Sinne kann man stolz darauf sein, dieser oder jener Nation anzugehören, wenn man selbst einiges dazu beigetragen hat. Das wäre schon der Fall, wenn man in seiner Lebenszeit in diesem Land ein ordentlicher Mensch war, der eine gute, ich würde sagen, überdurchschnittlich gute Arbeit geleistet hat und unter ungünstigen Umständen das Ansehen des Landes und seiner Menschen bei Außenstehenden zum Positiven verändert hat. Da ist es unabhängig davon, ob diese Leistungen auch anerkannt werden. Also die herablassende Art einiger Leute von Außen darf einem daran nicht beirren.
In diesem Sinne können durchaus die meisten ehemaligen DDR-Bürger stolz auf ihre Leistungen unter den gegebenen Umständen sein und wenn das auf das Land projiziert wird, meinetwegen auch auf die DDR, ohne das politische Schwänzchen.

In der Zeit zwischen Herbst 1989 und Sommer 1990 hatte ich denn Eindruck als könnte es denn Ostdeutschen nicht schnell genug gehen mit der Wiedervereinigung. Von Stolz ein Bürger der DDR zu sein, keine Spur. So habe ich es wahrgenommen. Bei denn Montagsdemos nach der Grenzöffnung hieß es doch.; DEUTSCHLAND EINIG VATERLAND. Bei denn Nachbarn meiner Verwanten in Wilthen wehte eine alte DDR Fahne. Nur Hammer und Zirkel war rausgeschnitten. So war mein Eindruck nach der Wende. Ein Umdenken kamm doch erst als mann merkte Kapitalismus ist kein Zuckerschlecken.

Euch beiden kann man wohl nicht mehr viel hinzufügen. So wie ecki das beschreibt, fühle ich auch heute noch.
Allerdings mußte ich die Bekanntschaft mit einem anderen Fakt der Neuzeit machen: handwerkliches Geschick und Denken über
den Tellerrand hinaus sind heute Merkmale von niederer Qualifikation.
Was für ein Irrsinn! Der Mensch, der durchaus noch einen Nagel gerade ins Holz schlagen kann, neben anderen auch geistigen Fähig-
keiten ist als minderqualifiziert abgestempelt. Und dann wird "Fachkräften" mit der Greencard genau sone Tätigkeit schmackhaft gemacht.
Schizophren...dieses sich selbst verdummende System...
Ich hoffe ich erlebe den mehr als notwendigen Wandel noch.....aber im Ernst: viel Hoffnung hab ich da nicht mehr.
Andererseits....Dialektik ist nicht systemgebunden....
Gruß SEG15D


Zitat von Ecki im Beitrag #1
Meine lieben,
wenn man der Statistik Glauben schenken darf
http://www.stern.de/politik/deutschland/...en-1517047.html
waren weniger als 5 % der DDR-Bürger in irgendeiner Form Mitarbeiter der STASI. Oder vereinfacht gesagt: Mehr als 95 % der DDR-Bürger waren nicht in irgendeiner Form Mitarbeiter der STASI.
Zu den letzteren gehöre ich (damit will ich aber überhaupt nicht sagen, dass die offiziellen und inoffiziellen Mitarbeiter der STASI durch Bausch und Bogen zu verurteilen sind, hier sind aus meiner Sicht die Einzelfälle zu prüfen).
Nun gut. Als ein derartiger ehemaliger DDR-Bürger bin ich stolz, ein solcher gewesen zu sein, und zwar aus folgenden Gründen:
1. Habe ich eine Ausbildung (ohne Kosten) genießen dürfen, die sich auch heute noch bestens bewährt. Da meine Eltern damals den heute als "bildungsfern" gekennzeichneten Schichten angehörten wäre das wohl so in der alten BRD nicht möglich gewesen.
2. Waren wir DDR-Bürger infolge der materiellen Mängel gezwungen und in der Lage, auch missliche Situationen zu meistern. Das kann ich auch heute noch. Wo ein "Alt-Wessi" über die kaputte Schraube in einem Bauteil resigniert weiß ich mir wohl zu helfen.
3. Haben wir DDR-Bürger zwei Gesellschaftssysteme erlebt und wissen das heutige Geschehen aus diesem erweiterten Blickwinkel zu werten und die entsprechenden Schlussfolgerungen zu ziehen. Das kann ein "Wessi" nicht, wofür er aber wiederum auch nichts kann.
4. Haben wir, als die Kacke am Dampfen war, revolutioniert. Diese Erfahrung hat kein "Wessi" gemacht. (Übrigens: vor kurzem war ich in der Eifel ganz allein unter "Wessis" in einer kleinen Bierstube. Schon bei der Bierbestellung fiel ich durch meinen sächsischen Dialekt auf, wodurch eine Distanz entstand. Die "Wessis" schimpften ganz sehr über die Politik, über die Preiserhöhungen, über die Politiker, über ihr Nichtgehörtwerden usw. usf.. Da habe ich gesagt "Diese Probleme hatten wir in der DDR auch. Und da haben wir revolutioniert". Da guckten die "Wessis" ganz ehrfürchtig und fortan war das Verhältnis ein herzliches und ich bekam ein Freibier nach dem anderen).
Liebe Grüße
Ecki
Hallo Ecki,
schon mehrfach habe ich Threads gelesen, in denen Du sehr nett und unverfangen ziemlich brisante, ja oft zwischenmenschliche Probleme aufgegriffen hast!
Der hier von Dir nunmehr aufgegriffene Themenbezug des Stolzes, ehemaliger Bürger der DDR gewesen zu sein, ist nach meinem Empfinden völlig berechtigt und da gehe ich auch gern mit. Pragmatismus, ehemalige Mangelwirtschaft und das erlernte, sehr gern in Erinnerung habende uneigennützige Hifsverhalten der Menschen untereinander habe ich auch in wohlwollender Erinnerung!
Nach meinem Empfinden liegt es eben an uns, ob wir in der Lage sind, jene fast vergessenen Tugenden am Leben zu erhalten.
Es klingt wohl ziemlich pessimistisch. Aber in meiner Heimat erlebten wir 2002 und 2006 ein nicht ungefährliches Hochwasser der Elbe, in diesem Zusammenhang haben sich hier viele Anwohner, neu Zugezogene und auch natürlich bundesweit Helfende sehr solidarisch verhalten.
Ich bin davon überzeugt, dass diese wir alle im Lande zu solchem Verhalten fähig wären; Es liegt allein an uns.
Mit besten Grüßen Ex-Huf

Ich bin weder Stolz DDR- Bürger gewesen zu sein, um so weniger bin ich heute stolz BRD-Bürger zu sein. Die DDR Bürgerschaft ist ein Teil meiner Vergangenheit, zu der ich stehe. Ich könnte Stiolz sein wenn das Experiment DDR gelungen wäre.
Ich bin Stolz auf mein freies Denken und auf die Fähigkeiten und das Wissen und das ich mich nicht habe verbiegen lassen.

Zitat von glasi im Beitrag #3
In der Zeit zwischen Herbst 1989 und Sommer 1990 hatte ich denn Eindruck als könnte es denn Ostdeutschen nicht schnell genug gehen mit der Wiedervereinigung. Von Stolz ein Bürger der DDR zu sein, keine Spur. So habe ich es wahrgenommen. Bei denn Montagsdemos nach der Grenzöffnung hieß es doch.; DEUTSCHLAND EINIG VATERLAND. Bei denn Nachbarn meiner Verwanten in Wilthen wehte eine alte DDR Fahne. Nur Hammer und Zirkel war rausgeschnitten. So war mein Eindruck nach der Wende. Ein Umdenken kamm doch erst als mann merkte Kapitalismus ist kein Zuckerschlecken.
Richtig! Wie die Lemminge sind sie dem goldenen Kalb hinterher, ohne jede Selbstachtung.
Was mich betrifft bin ich wohl eher weniger stolz darauf ein Bürger der DDR gewesen zu sein, was ja auch Zufall war, als vielmehr darauf, dass ich mich für das dort herrschende Staats- und Gesellschaftssystem engagiert habe. Dass ich meinen Weg gegangen bin, trotz aller Hürden und privaten Einschnitte, mich beteiligt und dafür eingesetzt habe, als andere schon das Handtuch geworfen hatten und unser Land verließen.
Genauso stolz kann ich auf meinen Weg nach 1990 sein, der Anfangs trotz Starthilfe eines ehem. Genossen nicht leicht war und ohne privat absolviertes Fernstudium zur Bildungsanerkennung nicht möglich gewesen wäre. Da bin ich auch stolz auf meine Familie, die gerade in dieser, auch für sie, schwersten Zeit immer zu mir stand und kein einziges anklagendes Wort fand.
Das sind Dinge auf die ich als ehemaliger Bürger der DDR stolz sein kann, bzw. stolz bin. Eine Staatsbürgerschaft, gleicher welcher Art, zähle ich nicht dazu!

Nein, stolz bin ich nicht.
Ich fühle mich eher als "Glücksmillionärin", reich an Erfahrungen und Erlebnissen, die mich zu dem gemacht haben, was ich bin. Ich traure der Zeit nicht nach, auch weil sie für mich nicht immer einfach war. Schon als Kind, nur weil man anders war, ausgegrenzt zu sein war kein tolles Gefühl. Ich will die Zeit aber auch nicht missen, weil ich durch das Anderssein "privilegiert" war. Von klein auf, habe ich die Welt aufgesogen, weil ich wissen wollte, warum sie so mit einem Kind umgeht.
Bis zu meinem 19. Lebensjahr habe ich in der DDR den ganz normalen Weg beschritten. 1976 kam dann meine persönliche "Wende". Und der Weg ist noch steiniger geworden. Aber ich ich hatte das tolle Gefühl, für mich persönlich Verantwortung übernommen zu haben, Werte zu leben, die mir wichtig waren.
Ich habe die DDR nie verlassen, weil es eines der Länder war, wo meine Wurzeln liegen. Im Rückblick würde ich sagen, die DDR hat mich verlassen, weil für solche wie mich kein Platz war.


Also einen kenne ich.

Zitat von Feliks D. im Beitrag #8Zitat von glasi im Beitrag #3
In der Zeit zwischen Herbst 1989 und Sommer 1990 hatte ich denn Eindruck als könnte es denn Ostdeutschen nicht schnell genug gehen mit der Wiedervereinigung. Von Stolz ein Bürger der DDR zu sein, keine Spur. So habe ich es wahrgenommen. Bei denn Montagsdemos nach der Grenzöffnung hieß es doch.; DEUTSCHLAND EINIG VATERLAND. Bei denn Nachbarn meiner Verwanten in Wilthen wehte eine alte DDR Fahne. Nur Hammer und Zirkel war rausgeschnitten. So war mein Eindruck nach der Wende. Ein Umdenken kamm doch erst als mann merkte Kapitalismus ist kein Zuckerschlecken.
Richtig! Wie die Lemminge sind sie dem goldenen Kalb hinterher, ohne jede Selbstachtung.
Was mich betrifft bin ich wohl eher weniger stolz darauf ein Bürger der DDR gewesen zu sein, was ja auch Zufall war, als vielmehr darauf, dass ich mich für das dort herrschende Staats- und Gesellschaftssystem engagiert habe. Dass ich meinen Weg gegangen bin, trotz aller Hürden und privaten Einschnitte, mich beteiligt und dafür eingesetzt habe, als andere schon das Handtuch geworfen hatten und unser Land verließen.
Genauso stolz kann ich auf meinen Weg nach 1990 sein, der Anfangs trotz Starthilfe eines ehem. Genossen nicht leicht war und ohne privat absolviertes Fernstudium zur Bildungsanerkennung nicht möglich gewesen wäre. Da bin ich auch stolz auf meine Familie, die gerade in dieser, auch für sie, schwersten Zeit immer zu mir stand und kein einziges anklagendes Wort fand.
Das sind Dinge auf die ich als ehemaliger Bürger der DDR stolz sein kann, bzw. stolz bin. Eine Staatsbürgerschaft, gleicher welcher Art, zähle ich nicht dazu!
Die Selbstachtung ist vorher schon im Honeckerstaat abhanden gekommen.
Unsere ehemaligen Eliten haben ja gründlich das Fundament für dieses Verhalten gelegt.
Die Erziehung zur Doppelzüngigkeit ,Täuschung und Verstellung ist eines der herausragenden Erungenschaften dieses Staates.
Ständige Gängelung in fast allen Lebensbereichen.
Mangel wohin man schaute und dann die Gewissheit, erst als Rentner eventuell mal raus zu können.
Die DDR war ein noch relativ wohlhabender Knast.
Das permanente Misstrauen des Staates gegenüber seinen Bürgern war unerträglich!
Mit seinem blauen PA war man doch überall nur geduldet und bei der Einreise aus einem soz. Bruderland mit ohne Visazwang haben unsere Genossen von Zoll und Passkontrolle jedesmal gezeigt wer das sagen hat.
Wie kann man den stolz sein auf ein Land das es nötig hat seine Bürger einzusperren und ihnen einbläut, daß diese Sperranlagen nur zu ihrem eigenen Schutz seien und wenn dort ein Grenzverletzer zu Tode kam wurde alles vertuscht ,gelogen und gedroht.
Die Genossen wollten doch die besseren Menschen sein und haben doch Nazimethoden benutzt um den "Klassenfeind " (das eigene Volk)
in Schach zu halten.
Zu hunderttausenden sind die Parteibücher 1989-90 in die Mülltonen geflogen.Alles vorher überzeugte Genossen gewesen!
Ganz schnell haben sich die Funktionäre des alten Systems an das neue angepasst und arangiert.
Die Menschen in der DDR hatten die Schnauze einfach voll von den Verhältnissen im Land von der Lobhudelei über immer neue Produktionsrekorde
die Lügen, die Perspektivlosigkeit.
DIE GENOSSEN DER SED HABEN ES VERSAUT EINE ECHTE ALTERNATIVE ZUM KAPITALISTISCHEN SYSTEM AUFZUBAUEN UND NICHT DAS VOLK!


Wir hatten doch letztens das Thema, Stolz ein Deutscher zu sein. Nunja, dem dort gesagten, dass bei mir Stolz kein kompaktes Gebilde ist, sondern eher ein Zettelkasten, eine Loseblattsammlung von Für und Wider und Ambivalenzen, habe ich grundsätzlich nicht viel hinzuzufügen. Für mich ist die Frage nach dem Stolz, ein DDR-Bürger gewesen zu sein, schon eine geteilte. Meine ich mein damaliges Gefühl oder mein heutiges? Damals: Ja! Ich stolz wie ein Spanier. Es sei denn ich machte die Augen auf und sah richtig hin. Da sah ich die auch unter meinem Hintern verfaulende Wohnung, die Zustände in den Betrieben, das Agieren der Genossen hinter dem Rücken anderer, da sah ich gierige Menschen, denen ihr eigenes Wohl wichtiger war als alles sonst in der Welt, egal gegen wen sie die Ellenbogen einsetzen mussten. Aber dann kniff ich die Augen zu und sagte mir: Und wir schaffen es trotzdem, diesen Sozialismus aufzubauen! Klingt nach Trotz, war aber auch Stolz. Denn es lag daran, dass ich mit offenen Augen auch die Leute sah, die sich den Arsch aufrissen, die bis zum Umfallen arbeiteten, damit aus der Sache etwas wird, die sich die Nächte um die Ohren schlugen, um Produktions- oder Lehrpläne zu erstreiten. Das waren Leute, die nicht aus Privilegsucht oder Vorteilsjagd in der Partei waren, sondern die den Grundsätzen dieser Partei Glauben schenkten, z.B. "das einzige Recht des Kommunisten ist es, voran zu gehen". Und ich sah auch, dass viele von ihnen kaum das Rentenalter erreichten.
Ich bin noch heute stolz und glücklich, unter solchen Menschen aufgewachsen zu sein. Und das ist der Stolz, den ich heute noch in mir trage. Das System der DDR konnte nicht funktionieren. Das ist eine historische Lehre für mich. Ich kann auf vieles, was ich gemacht habe nicht mehr stolz sein. Aber wenn Menschen der damaligen Zeit, die ehrlich gearbeitet und um alles gekämpft haben, heute pauschal angegriffen werden, werden auch die beiden Zwillingsbrüder Stolz und Trotz immer noch munter in mir und fordern ihr Recht. Und das ist der Teil des Stolzes, der Berechtigung hat und den ich bewahren will.
ciao Rainman

@schnatterinchen
aus Deinen Äußerungen höre ich heraus, daß Du mit den Nazimethoden schlecht vertraut bist....
Es ist leicht solche Vorwürfe in der heutigen Zeit zu machen, man paßt ja damit ins "Bild". Einige sind auch leider berechtigt z.B. das Thema "Doppelzüngigkeit". Nur kommt das auch aus der menschlichen Schwäche, die vor keiner Systemgrenze halt macht - der Sucht sich zu profilieren, kommt uns das nicht bekannt vor?
Ja, es war auch kein Thema auf das man Stolz sein konnte, die Grenze. Leider aus einer politischen Situation des kalten Krieges geboren, zu dem ja auch ZWEI gehörten.
Ach so, Thema Doppelzüngigkeit - wie kann unsere Landesmuddi in China Brüderküsse und Umarmungen verteilen? China der Hort der Demokratie, alles klar.


Zitat von ddr-bürger im Beitrag #13
@schnatterinchen
aus Deinen Äußerungen höre ich heraus, daß Du mit den Nazimethoden schlecht vertraut bist....
alles klar.
ich will die Verhältnisse der Nazidiktatur mit denen der DDR nicht vergleichen.
Die sog. damaligen Sicherheitsorgane speziell die Genossen vom MfS, befasst mit den negativ feindlichen Kräften im eigenen Land haben sich jedoch solcher Methoden bedient. Menschen zerstören, Misstrauen sähen,einschüchtern, drohen.(bin selbst betroffen und weiß wovon ich schreibe)
Ich höre schon die Bemerkung , das macht der BND ,CIA,MI5 usw schon immer. Aber machen die das auch so systematisch gegen die eigenen Bürger wie es das MfS getan hat?
Und nochmal der sozialistische Mensch wollte doch der bessere Mensch sein.
Die Begründung der tödlichen Sperranlagen mit dem kalten Krieg ist doch genau die Begründung derjenigen die unser Land gegen die Wand gefahren haben.
Und was unsere Landesmuddi betrifft: Gelernt ist eben gelernt.
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