Tage rückwärts zählen im GR 42

06.02.2013 09:23
#1
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Beim Nachdenken über meine 34monatige Dienstzeit als UAZ im GR42 ist mir noch eine seltsame Tradition eingefallen, an die ich seit Jahren nicht mehr gedacht hatte. Wohl jeder Soldat und UAZ hat ja von Beginn an seine noch zu dienenden Tage gezählt. Bei mir waren es etwa 1100 zu Beginn in der Uffz-Schule in Perleberg.
Als ich ins GR 42 versetzt wurde, habe ich gleich erfahren, dass alle Lichtmasten im Grenzabschnitt durchnummeriert waren, beginnend an der Güst Waltersdorfer Chaussee in Schönefeld (Lichtmast Nr. 1) über 40 km bis zur Wasser-Güst in Teltow an der linken Naht des GR (ich glaube, das war Lichtmast Nr. 927). Als junge Uffze wurden wir dann auch mit den Eigenheiten der EK-Bewegung konfrontiert. Es gab die Tradition der EKs jeweils zu der noch zu dienenden Zahl an Tagen eine Kabelschachtabdeckplatte aus Beton (ca. 40 x 20 cm) an den entsprechenden Lichtmast zu stellen, der zur Zahl der Tage passte. Das war der so genannte "Tagestein". Er wurde täglich von einem EK-Trabbifahrer (oder MZ-Fahrer) oder EK-Uffz weitergerückt. Da alle EKs des GR betroffen waren, sind die meisten Fahrer und Uffze regelmäßig mal an die Reihe gekommen diese Zeremonie durchzuführen. Manchmal durften es auch Postenführer tun, wenn der Stein gerade in der Nähe eine BTs an einen Lichtmast stand. Ich kann mich erinnern, dass ich den Stein mehrmals, meistens in der Nachtschicht einen Mast weitergesetzt habe. Offiziell sollte man das immer zu Fuß tun und die etwa 50 m zwischen den Masten laufen, aber ein echter EK-Uffz hat das auch lässig mit einem Arm aus dem Trabant-Kübel raushängend erledigt. Die Betonplatte stammte wohl von der Abdeckung eines GSZ-Kabelschachtes. Von den Offizieren wurde diese Tradition größtenteils toleriert. Ich kann mich nur erinnern, dass in meinen 28 Dienstmonaten der Stein ein- oder zweimal verschwunden war, als irgend so ein Stabs-Bonze der Meinung war, das Ding müsste weg. Er stand aber Stunden später wieder am Lichtmast. Da normalerweise nur EKs diesen Steins setzen durften, begann die Zählung also etwa beim Lichtmast 182, was irgendwo im Abschnitt 1 des Gr 42 war. Inoffiziell haben aber auch die jungen Soldaten schon "ihren Lichtmast" in Gedanken täglich runtergezählt. Ich glaube Lichtmast 365 stand irgendwo am Pop 33, Bienenhaus, also an der Füst KGSi.

Eine Besonderheit war Lichtmast 413. Der stand etwa am Pop 36. Da "musste" immer ein unbeweglicher Stein stehen, weil da angeblich mal ein Grenzer bei einem Unfall um Leben gekommen ist. Das war die Legende. Ob das stimmt, habe ich nie erfahren. Aber den Lichtmast 413 sehe ich heute noch vor Augen, weil man da unwillkürlich immer hingeschaut hat, wenn man vorbei fuhr.

Als junger Uffz habe ich natürlich täglich meinen Lichtmast runtergezählt. Kurioserweise stimmt die Zahl meiner Diensttage im GR 42 ziemlich genau mit der Zahl der Lichtmasten überein. Nur ganz am Anfang "waren ich noch außerhalb des Abschnitts". Das war ein beliebter Scherz der EKs sich darüber lustig zu machen, dass die ganz jungen UAZs noch keinen Lichtmast hatten. Über die BUs wurde sich noch mehr lustig gemacht. Da haben die EKs immer gesagt, die müssen sich ja um ganz Westberlin rumdienen, bis zur Entlassung.

Da während meiner Dienstzeit die Entlassungszeitpunkte für UAZs von Ende Oktober auf Ende August vorverlegt wurde, hatten wir handvoll UAZs die das betraf (und auch ein OAZ der mitgemacht hat), unseren eigenen Stein. Da ich meine letzten 4 Dienstwochen nicht mehr in den Abschnitt 1 gekommen bin, habe ich den Stein dann nicht mehr gesehen. Mein letzter Grenzdienst war eine Nachtschicht im Abschnitt 3. Ich durfte morgens noch mal den KGSi abholen und habe den Stein am Lichtmast 413 noch mal militärisch gegrüßt. Das war's dann.

Hat jemand aus dem GR 42 auch noch Erinnerungen an diese Tradition?


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13.02.2013 17:13
avatar  ✝schulzi ( gelöscht )
#2
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✝schulzi ( gelöscht )

bei uns im 34.ten war ähnlich aber es war eine grosse weinflasche so oft wie sie konfisziert wurde war sie wieder da und wurde punkt 17.00 uhr einen lichtmast weiter gerückt


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13.02.2013 20:24 (zuletzt bearbeitet: 13.02.2013 20:30)
avatar  80er ( gelöscht )
#3
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80er ( gelöscht )

Das Gelände der 6. GK im 2. GB war 1974 noch mit einem Holzlattenzaun eingefriedet, der nur durch einen Schlagbaum am Zugang unterbrochen wurde, an dem für die Objektwache ein hölzernes Schildhäuschen als Wetterschutz stand. Zulaufend auf den "Sepp" (Soldat/Gefreiter im Wachdienst), hatten "Gänger" (EK) und "80er" (Vize) an einer Schlaufe ihre jeweiligen Maskottchen (ich erinnere mich nicht mehr daran, um was es sich dabei handelte) in die Latten eingehangen.
Je nach dem, wer Wachdienst hatte, wurde das jeweilige Maskottchen täglich entweder von einem EK oder Vize ensprechend viele "Resttage" an Latten weiter in Richtung Zugang gehangen, bis die Maskottchen an der letzten Latte am Schildhäuschen angekommen waren.

Entweder war dieser Brauch den Vorgesetzten nicht bekannt, oder es wurde geduldet.


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06.03.2014 19:18
avatar  tomek ( gelöscht )
#4
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tomek ( gelöscht )

Zitat von terraformer1 im Beitrag #1
Beim Nachdenken über meine 34monatige Dienstzeit als UAZ im GR42 ist mir noch eine seltsame Tradition eingefallen, an die ich seit Jahren nicht mehr gedacht hatte. Wohl jeder Soldat und UAZ hat ja von Beginn an seine noch zu dienenden Tage gezählt. Bei mir waren es etwa 1100 zu Beginn in der Uffz-Schule in Perleberg.
Als ich ins GR 42 versetzt wurde, habe ich gleich erfahren, dass alle Lichtmasten im Grenzabschnitt durchnummeriert waren, beginnend an der Güst Waltersdorfer Chaussee in Schönefeld (Lichtmast Nr. 1) über 40 km bis zur Wasser-Güst in Teltow an der linken Naht des GR (ich glaube, das war Lichtmast Nr. 927). Als junge Uffze wurden wir dann auch mit den Eigenheiten der EK-Bewegung konfrontiert. Es gab die Tradition der EKs jeweils zu der noch zu dienenden Zahl an Tagen eine Kabelschachtabdeckplatte aus Beton (ca. 40 x 20 cm) an den entsprechenden Lichtmast zu stellen, der zur Zahl der Tage passte. Das war der so genannte "Tagestein". Er wurde täglich von einem EK-Trabbifahrer (oder MZ-Fahrer) oder EK-Uffz weitergerückt. Da alle EKs des GR betroffen waren, sind die meisten Fahrer und Uffze regelmäßig mal an die Reihe gekommen diese Zeremonie durchzuführen. Manchmal durften es auch Postenführer tun, wenn der Stein gerade in der Nähe eine BTs an einen Lichtmast stand. Ich kann mich erinnern, dass ich den Stein mehrmals, meistens in der Nachtschicht einen Mast weitergesetzt habe. Offiziell sollte man das immer zu Fuß tun und die etwa 50 m zwischen den Masten laufen, aber ein echter EK-Uffz hat das auch lässig mit einem Arm aus dem Trabant-Kübel raushängend erledigt. Die Betonplatte stammte wohl von der Abdeckung eines GSZ-Kabelschachtes. Von den Offizieren wurde diese Tradition größtenteils toleriert. Ich kann mich nur erinnern, dass in meinen 28 Dienstmonaten der Stein ein- oder zweimal verschwunden war, als irgend so ein Stabs-Bonze der Meinung war, das Ding müsste weg. Er stand aber Stunden später wieder am Lichtmast. Da normalerweise nur EKs diesen Steins setzen durften, begann die Zählung also etwa beim Lichtmast 182, was irgendwo im Abschnitt 1 des Gr 42 war. Inoffiziell haben aber auch die jungen Soldaten schon "ihren Lichtmast" in Gedanken täglich runtergezählt. Ich glaube Lichtmast 365 stand irgendwo am Pop 33, Bienenhaus, also an der Füst KGSi.

Eine Besonderheit war Lichtmast 413. Der stand etwa am Pop 36. Da "musste" immer ein unbeweglicher Stein stehen, weil da angeblich mal ein Grenzer bei einem Unfall um Leben gekommen ist. Das war die Legende. Ob das stimmt, habe ich nie erfahren. Aber den Lichtmast 413 sehe ich heute noch vor Augen, weil man da unwillkürlich immer hingeschaut hat, wenn man vorbei fuhr.

Als junger Uffz habe ich natürlich täglich meinen Lichtmast runtergezählt. Kurioserweise stimmt die Zahl meiner Diensttage im GR 42 ziemlich genau mit der Zahl der Lichtmasten überein. Nur ganz am Anfang "waren ich noch außerhalb des Abschnitts". Das war ein beliebter Scherz der EKs sich darüber lustig zu machen, dass die ganz jungen UAZs noch keinen Lichtmast hatten. Über die BUs wurde sich noch mehr lustig gemacht. Da haben die EKs immer gesagt, die müssen sich ja um ganz Westberlin rumdienen, bis zur Entlassung.

Da während meiner Dienstzeit die Entlassungszeitpunkte für UAZs von Ende Oktober auf Ende August vorverlegt wurde, hatten wir handvoll UAZs die das betraf (und auch ein OAZ der mitgemacht hat), unseren eigenen Stein. Da ich meine letzten 4 Dienstwochen nicht mehr in den Abschnitt 1 gekommen bin, habe ich den Stein dann nicht mehr gesehen. Mein letzter Grenzdienst war eine Nachtschicht im Abschnitt 3. Ich durfte morgens noch mal den KGSi abholen und habe den Stein am Lichtmast 413 noch mal militärisch gegrüßt. Das war's dann.

Hat jemand aus dem GR 42 auch noch Erinnerungen an diese Tradition?


Ja, endlich mal, dass einer diesen ominösen Lichtmast 413 erwähnt. Der war immer bei uns Thema. Hatte ein EK einen "jungen Genossen" gefragt wie viele Tage er noch hatte, so musste dieser Antworten: noch 413 Tage, egal wie viele er noch hatte.
Lustig war auch der Spruch unter den EKs, man solle doch noch "aushalten". Dabei war die Benutzung des Wortes "aus" nur für EKs gestattet, die jungen Genossen durften "rundhalten". Wenn die Fangfrage: woher kommen die Kängurus richtig beantwortet wurde, dann war auch alles in Ordnung. Die richtige Antwort für einen nicht-EK war dann: rund Rundstralien. Irgendwie sinnfrei aber doch unterhaltsam.
Auch die Sache mit der EK-Kugel war nicht ohne. Das schwere Ding rollte des öfteren über den Flur und richtete dabei oft Schaden an. Hab das Ding immer nur gehört, nie gesehen....


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06.03.2014 19:46
avatar  sentry
#5
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Schöne Geschichte, gut geschmunzelt. Ich mag diese kleinen Improvisations-Stories, die irgendwie einfach nur nett sind. Wir hatten auch tonnenweise solche Angewohnheiten und Traditionen.
Vielen Dank dafür.


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06.03.2014 19:51 (zuletzt bearbeitet: 06.03.2014 20:01)
avatar  Grenzwolf62 ( gelöscht )
#6
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Grenzwolf62 ( gelöscht )

Bei uns waren Uffze in der GK keine offiziellen EK, nur 3. DH also Gefreite, sechstes zählte nicht, war ja selbstgewähltes Schicksal
Ok, einige bastelten sich auch ein Bandmaß was aber natürlich sofort verglühte vor Rest-Hitze


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06.03.2014 21:17
avatar  Hapedi ( gelöscht )
#7
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Hapedi ( gelöscht )

Zitat von Grenzwolf62 im Beitrag #6
Bei uns waren Uffze in der GK keine offiziellen EK, nur 3. DH also Gefreite, sechstes zählte nicht, war ja selbstgewähltes Schicksal
Ok, einige bastelten sich auch ein Bandmaß was aber natürlich sofort verglühte vor Rest-Hitze



bei uns im Jahre 70 / 71 war es genau so . Wir hatten zwar ein gutes Verhältnis zu den Uffzen aber in unserer EK Bewegung hatten sie halt nichts zu suchen

gruß Hapedi


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07.03.2014 10:06
#8
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Zitat von tomek im Beitrag #4
Zitat von terraformer1 im Beitrag #1
Beim Nachdenken über meine 34monatige Dienstzeit als UAZ im GR42 ist mir noch eine seltsame Tradition eingefallen, an die ich seit Jahren nicht mehr gedacht hatte. Wohl jeder Soldat und UAZ hat ja von Beginn an seine noch zu dienenden Tage gezählt. Bei mir waren es etwa 1100 zu Beginn in der Uffz-Schule in Perleberg.
Als ich ins GR 42 versetzt wurde, habe ich gleich erfahren, dass alle Lichtmasten im Grenzabschnitt durchnummeriert waren, beginnend an der Güst Waltersdorfer Chaussee in Schönefeld (Lichtmast Nr. 1) über 40 km bis zur Wasser-Güst in Teltow an der linken Naht des GR (ich glaube, das war Lichtmast Nr. 927). Als junge Uffze wurden wir dann auch mit den Eigenheiten der EK-Bewegung konfrontiert. Es gab die Tradition der EKs jeweils zu der noch zu dienenden Zahl an Tagen eine Kabelschachtabdeckplatte aus Beton (ca. 40 x 20 cm) an den entsprechenden Lichtmast zu stellen, der zur Zahl der Tage passte. Das war der so genannte "Tagestein". Er wurde täglich von einem EK-Trabbifahrer (oder MZ-Fahrer) oder EK-Uffz weitergerückt. Da alle EKs des GR betroffen waren, sind die meisten Fahrer und Uffze regelmäßig mal an die Reihe gekommen diese Zeremonie durchzuführen. Manchmal durften es auch Postenführer tun, wenn der Stein gerade in der Nähe eine BTs an einen Lichtmast stand. Ich kann mich erinnern, dass ich den Stein mehrmals, meistens in der Nachtschicht einen Mast weitergesetzt habe. Offiziell sollte man das immer zu Fuß tun und die etwa 50 m zwischen den Masten laufen, aber ein echter EK-Uffz hat das auch lässig mit einem Arm aus dem Trabant-Kübel raushängend erledigt. Die Betonplatte stammte wohl von der Abdeckung eines GSZ-Kabelschachtes. Von den Offizieren wurde diese Tradition größtenteils toleriert. Ich kann mich nur erinnern, dass in meinen 28 Dienstmonaten der Stein ein- oder zweimal verschwunden war, als irgend so ein Stabs-Bonze der Meinung war, das Ding müsste weg. Er stand aber Stunden später wieder am Lichtmast. Da normalerweise nur EKs diesen Steins setzen durften, begann die Zählung also etwa beim Lichtmast 182, was irgendwo im Abschnitt 1 des Gr 42 war. Inoffiziell haben aber auch die jungen Soldaten schon "ihren Lichtmast" in Gedanken täglich runtergezählt. Ich glaube Lichtmast 365 stand irgendwo am Pop 33, Bienenhaus, also an der Füst KGSi.

Eine Besonderheit war Lichtmast 413. Der stand etwa am Pop 36. Da "musste" immer ein unbeweglicher Stein stehen, weil da angeblich mal ein Grenzer bei einem Unfall um Leben gekommen ist. Das war die Legende. Ob das stimmt, habe ich nie erfahren. Aber den Lichtmast 413 sehe ich heute noch vor Augen, weil man da unwillkürlich immer hingeschaut hat, wenn man vorbei fuhr.

Als junger Uffz habe ich natürlich täglich meinen Lichtmast runtergezählt. Kurioserweise stimmt die Zahl meiner Diensttage im GR 42 ziemlich genau mit der Zahl der Lichtmasten überein. Nur ganz am Anfang "waren ich noch außerhalb des Abschnitts". Das war ein beliebter Scherz der EKs sich darüber lustig zu machen, dass die ganz jungen UAZs noch keinen Lichtmast hatten. Über die BUs wurde sich noch mehr lustig gemacht. Da haben die EKs immer gesagt, die müssen sich ja um ganz Westberlin rumdienen, bis zur Entlassung.

Da während meiner Dienstzeit die Entlassungszeitpunkte für UAZs von Ende Oktober auf Ende August vorverlegt wurde, hatten wir handvoll UAZs die das betraf (und auch ein OAZ der mitgemacht hat), unseren eigenen Stein. Da ich meine letzten 4 Dienstwochen nicht mehr in den Abschnitt 1 gekommen bin, habe ich den Stein dann nicht mehr gesehen. Mein letzter Grenzdienst war eine Nachtschicht im Abschnitt 3. Ich durfte morgens noch mal den KGSi abholen und habe den Stein am Lichtmast 413 noch mal militärisch gegrüßt. Das war's dann.

Hat jemand aus dem GR 42 auch noch Erinnerungen an diese Tradition?


Ja, endlich mal, dass einer diesen ominösen Lichtmast 413 erwähnt. Der war immer bei uns Thema. Hatte ein EK einen "jungen Genossen" gefragt wie viele Tage er noch hatte, so musste dieser Antworten: noch 413 Tage, egal wie viele er noch hatte.
Lustig war auch der Spruch unter den EKs, man solle doch noch "aushalten". Dabei war die Benutzung des Wortes "aus" nur für EKs gestattet, die jungen Genossen durften "rundhalten". Wenn die Fangfrage: woher kommen die Kängurus richtig beantwortet wurde, dann war auch alles in Ordnung. Die richtige Antwort für einen nicht-EK war dann: rund Rundstralien. Irgendwie sinnfrei aber doch unterhaltsam.
Auch die Sache mit der EK-Kugel war nicht ohne. Das schwere Ding rollte des öfteren über den Flur und richtete dabei oft Schaden an. Hab das Ding immer nur gehört, nie gesehen....





Schön, dass der Beitrag noch mal hervorgeholt wurde. Ich erinnere mich auch, dass die Glatten nur "rundhalten" durften, dann gab es aber eine Zeit kurz vor der Entlassung der EKs in der die Glatten schon "durchhalten" durften. Wenn die EKs weg waren, durften die frischen Gefreiten dann "aushalten".
Zum Rundhalten wurden Daumen und Zeigerfinger kreisförmig gezeigt. Das Aushalten war das V-Zeichen mit dem gespreizten Zeige- und Mittelfinger (Winston Churchill). Ein Durchhaltezeichen gab es auch, fällt mir aber nicht ein.


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07.03.2014 10:35
#9
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07.03.2014 10:44 (zuletzt bearbeitet: 07.03.2014 11:05)
avatar  Grenzwolf62 ( gelöscht )
#10
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Grenzwolf62 ( gelöscht )

Zitat von terraformer1 im Beitrag #8
Zitat von tomek im Beitrag #4
Zitat von terraformer1 im Beitrag #1
Beim Nachdenken über meine 34monatige Dienstzeit als UAZ im GR42 ist mir noch eine seltsame Tradition eingefallen, an die ich seit Jahren nicht mehr gedacht hatte. Wohl jeder Soldat und UAZ hat ja von Beginn an seine noch zu dienenden Tage gezählt. Bei mir waren es etwa 1100 zu Beginn in der Uffz-Schule in Perleberg.
Als ich ins GR 42 versetzt wurde, habe ich gleich erfahren, dass alle Lichtmasten im Grenzabschnitt durchnummeriert waren, beginnend an der Güst Waltersdorfer Chaussee in Schönefeld (Lichtmast Nr. 1) über 40 km bis zur Wasser-Güst in Teltow an der linken Naht des GR (ich glaube, das war Lichtmast Nr. 927). Als junge Uffze wurden wir dann auch mit den Eigenheiten der EK-Bewegung konfrontiert. Es gab die Tradition der EKs jeweils zu der noch zu dienenden Zahl an Tagen eine Kabelschachtabdeckplatte aus Beton (ca. 40 x 20 cm) an den entsprechenden Lichtmast zu stellen, der zur Zahl der Tage passte. Das war der so genannte "Tagestein". Er wurde täglich von einem EK-Trabbifahrer (oder MZ-Fahrer) oder EK-Uffz weitergerückt. Da alle EKs des GR betroffen waren, sind die meisten Fahrer und Uffze regelmäßig mal an die Reihe gekommen diese Zeremonie durchzuführen. Manchmal durften es auch Postenführer tun, wenn der Stein gerade in der Nähe eine BTs an einen Lichtmast stand. Ich kann mich erinnern, dass ich den Stein mehrmals, meistens in der Nachtschicht einen Mast weitergesetzt habe. Offiziell sollte man das immer zu Fuß tun und die etwa 50 m zwischen den Masten laufen, aber ein echter EK-Uffz hat das auch lässig mit einem Arm aus dem Trabant-Kübel raushängend erledigt. Die Betonplatte stammte wohl von der Abdeckung eines GSZ-Kabelschachtes. Von den Offizieren wurde diese Tradition größtenteils toleriert. Ich kann mich nur erinnern, dass in meinen 28 Dienstmonaten der Stein ein- oder zweimal verschwunden war, als irgend so ein Stabs-Bonze der Meinung war, das Ding müsste weg. Er stand aber Stunden später wieder am Lichtmast. Da normalerweise nur EKs diesen Steins setzen durften, begann die Zählung also etwa beim Lichtmast 182, was irgendwo im Abschnitt 1 des Gr 42 war. Inoffiziell haben aber auch die jungen Soldaten schon "ihren Lichtmast" in Gedanken täglich runtergezählt. Ich glaube Lichtmast 365 stand irgendwo am Pop 33, Bienenhaus, also an der Füst KGSi.

Eine Besonderheit war Lichtmast 413. Der stand etwa am Pop 36. Da "musste" immer ein unbeweglicher Stein stehen, weil da angeblich mal ein Grenzer bei einem Unfall um Leben gekommen ist. Das war die Legende. Ob das stimmt, habe ich nie erfahren. Aber den Lichtmast 413 sehe ich heute noch vor Augen, weil man da unwillkürlich immer hingeschaut hat, wenn man vorbei fuhr.

Als junger Uffz habe ich natürlich täglich meinen Lichtmast runtergezählt. Kurioserweise stimmt die Zahl meiner Diensttage im GR 42 ziemlich genau mit der Zahl der Lichtmasten überein. Nur ganz am Anfang "waren ich noch außerhalb des Abschnitts". Das war ein beliebter Scherz der EKs sich darüber lustig zu machen, dass die ganz jungen UAZs noch keinen Lichtmast hatten. Über die BUs wurde sich noch mehr lustig gemacht. Da haben die EKs immer gesagt, die müssen sich ja um ganz Westberlin rumdienen, bis zur Entlassung.

Da während meiner Dienstzeit die Entlassungszeitpunkte für UAZs von Ende Oktober auf Ende August vorverlegt wurde, hatten wir handvoll UAZs die das betraf (und auch ein OAZ der mitgemacht hat), unseren eigenen Stein. Da ich meine letzten 4 Dienstwochen nicht mehr in den Abschnitt 1 gekommen bin, habe ich den Stein dann nicht mehr gesehen. Mein letzter Grenzdienst war eine Nachtschicht im Abschnitt 3. Ich durfte morgens noch mal den KGSi abholen und habe den Stein am Lichtmast 413 noch mal militärisch gegrüßt. Das war's dann.

Hat jemand aus dem GR 42 auch noch Erinnerungen an diese Tradition?


Ja, endlich mal, dass einer diesen ominösen Lichtmast 413 erwähnt. Der war immer bei uns Thema. Hatte ein EK einen "jungen Genossen" gefragt wie viele Tage er noch hatte, so musste dieser Antworten: noch 413 Tage, egal wie viele er noch hatte.
Lustig war auch der Spruch unter den EKs, man solle doch noch "aushalten". Dabei war die Benutzung des Wortes "aus" nur für EKs gestattet, die jungen Genossen durften "rundhalten". Wenn die Fangfrage: woher kommen die Kängurus richtig beantwortet wurde, dann war auch alles in Ordnung. Die richtige Antwort für einen nicht-EK war dann: rund Rundstralien. Irgendwie sinnfrei aber doch unterhaltsam.
Auch die Sache mit der EK-Kugel war nicht ohne. Das schwere Ding rollte des öfteren über den Flur und richtete dabei oft Schaden an. Hab das Ding immer nur gehört, nie gesehen....





Schön, dass der Beitrag noch mal hervorgeholt wurde. Ich erinnere mich auch, dass die Glatten nur "rundhalten" durften, dann gab es aber eine Zeit kurz vor der Entlassung der EKs in der die Glatten schon "durchhalten" durften. Wenn die EKs weg waren, durften die frischen Gefreiten dann "aushalten".
Zum Rundhalten wurden Daumen und Zeigerfinger kreisförmig gezeigt. Das Aushalten war das V-Zeichen mit dem gespreizten Zeige- und Mittelfinger (Winston Churchill). Ein Durchhaltezeichen gab es auch, fällt mir aber nicht ein.


Daumen nach unten war "setz ein", damit wurdest du als glatter "belobigt", Daumen waagerecht hieß "halt durch" (ab Vize), Daumen nach oben war das E-Zeichen und hieß "halt aus"
Lustig war das Putschen, also wenn sich glatte z.B. gegenseitig den Daumen nach oben zeigten, wenn man erwischt wurde hieß es Kaffeetassen spülen und Reviere putzen
War eigentlich alles mehr ein Spiel.


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07.03.2014 10:53
#11
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Da gab es draußen die unzähligsten Sachen. Sicher war das auch in den Einheiten sehr unterschiedlich und wurde auch von den Vorgesetzten toleriert. Es mußte alles nur im "Rahmen" bleiben !
In der Regel war ja alles nur Spaß. Und in den langen Grenzschichten kamen manche auf die verrücktesten Sachen

VG H.

Erst stirbt der Baum und dann der Mensch !


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07.03.2014 10:59 (zuletzt bearbeitet: 07.03.2014 11:03)
avatar  Grenzwolf62 ( gelöscht )
#12
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Grenzwolf62 ( gelöscht )

Zitat von Hansteiner im Beitrag #11
Da gab es draußen die unzähligsten Sachen. Sicher war das auch in den Einheiten sehr unterschiedlich und wurde auch von den Vorgesetzten toleriert. Es mußte alles nur im "Rahmen" bleiben !
In der Regel war ja alles nur Spaß. Und in den langen Grenzschichten kamen manche auf die verrücktesten Sachen

VG H.


Richtig unangenehm habe ich allerdings den ersten Grenzeinsatz in Erinnerung, war A-Gruppe und natürlich war man aufgeregt und nervös beim ersten Einsatz gleich Alarm und dann wurdest du auch noch nach der Lage auf dem LO unter Gelächter mit zwei Taschenlampen mit Rotlicht "bestrahlt".
Das war schon irgendwie blöd und ich habe dann später so etwas auch nicht gemacht.


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07.03.2014 20:35 (zuletzt bearbeitet: 07.03.2014 20:44)
avatar  hslauch
#13
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Die "EK-Bewegung" gab es, glaube ich, überall .... (äh . falsch ... Entschuldigung.. EIN EK BEWEGT SICH NICHT... ER LÄSST BEWEGEN...

Der Fünfer für den Vize, der Elfer für den EK, Boiler holen, Sau abziehen, "Bude feucht" oder mit der Bohnerkeule auf`m Flur "Schallplatten drehen" .. , " erfassen Sie Ihren Spind an der Oberkante, öffnen sie die Türen und folgen sie mir unauffällig" ....da gab es viele "lustige Spiele" für "Tagesäcke" und "Plasma-Öfchen" .... und wir Uffze (UaZ) hatten ja mit unserer Einberufung " mehr Tage als der Eifelturm Nieten". alle BU und BO bitte nicht lachen .. trotzdem haben wir uns untereinander gut verstanden... und ich möchte auch diese Erfahrungen in meinem Leben nicht missen.....


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08.03.2014 11:19 (zuletzt bearbeitet: 08.03.2014 11:20)
#14
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Rituale waren mit das Schönste

Hier nochmals die in meiner Einheit zelebrierten:

Abknien: Wenn der Heimgang nahte, galt es in jedem Postengebiet das letzte Mal am Kontrollstreifen "Abzuknien". Dazu wurde die Knarre in den Dreck geworfen und eine Gedenkminute eingelegt.

Bandmaß: Nicht einfach ein Schneidermaß, sondern ein daraus gefertigtes Kunstwerk, das jeder als Vize herstellte. In Freienhagen waren keine Särge, Totenköpfe, Schatzkisten oder dergleichen üblich, sondern „Kurbeln“. Zur Herstellung nahm man 2 Schraubverschlüsse von Handleuchtzeichen und schliff, damit das gerollte Bandmaß hineinpaßte, das innen befindliche Gewinde ab. Alsdann wurde in der Mitte der Hälften ein kleines rundes Loch und an der Seite ein Schlitz für das Bandmaßende hineingeschnitten. Die so bearbeiteten Seiten fügte man aneinander und beklebte das Ganze außen mit Streichhölzern, die dann abgeschliffen und farblos lackiert wurden. Als Kurbel diente ein SBU-Splint. Den steckte man in die seitlich gegenüberliegenden Löcher und bog die spitzen Enden zur namengebenden Kurbel.
Jeder Zentimeter des Bandmaßes wurde, wie bei anderen Truppen auch, farbig bemalt. Wochenenden und besondere Zahlen erhielten eine besondere Markierung.
Jeder hatte 3 Bandmaße, für Dienst, Ausgang und Urlaub.
Die Vize hatten ihre Bandmaße wie die Gänger am Mann zu tragen, durften sie aber nur bei Kontrollen vorzeigen. Die Heimgänger kontrollierten, d. h. jeder mußte sein Maß herausholen und zeigen, daß er es bei sich hatte (wehe nicht), „belobigten“ durch Vorzeigen die, welchen kein Bandmaß zustand und ließen sie möglichst „stinken“.
Pa. hatte im Urlaub 30 Bandmaße besorgt, um den aktuellen Bedarf der ganzen Kompanie zu decken. Leider war er bei der Rückkehr dermaßen betrunken, daß er in die Arrestzelle gesteckt wurde. Natürlich unterzog man den so auffällig gewordenen einer Leibesvisitation, wobei nahezu alle Maße in die Hände der Vorgesetzten fielen.
Unser Zug schob zum Zeitpunkt des Anschnitts eine Spätschicht im Grenzgebiet. Da befestigten wir unsere Knarren an das Bandmaßende, die Vize hoben sie daran empor und die Gänger vollzogen 18 Uhr den Schnitt.
Während der letzten 10 Tage trug man das Bandmaß offen, d.h. man befestigte seinen „Goldzahn“ am Schlüsselring. Am Ende warfen die Heimgänger bei der letzten Ausfahrt ihre Goldzähne vom W 50.
Während der gesamten Dienstzeit trug man die „Ankerkette“ aus anfangs 18 kleinen Schlüsselringen, für jeden Monat einen. Zuletzt hing das Bandmaß daran. Die 18 Monate wurden außerdem mittels Kerben im Rand unserer Plastetasse markiert.

Gewehrriemen usw.: Der wurde lässig lang eingestellt, so daß die Knarre fast den Boden berührte. Angeblich konnte man dann schneller „ziehen“. Tatsächlich übte man das Herumwirbeln unter der Achsel durch. Den Vorgesetzten paßte die ganze Wildwestmanier natürlich nicht und der Waffinger erhielt den Befehl, die Riemen zu kürzen.
Überhaupt bot ein Grenzer mit hängendem Gewehr, Oma, Bärenfotze und Regenmantel keinen militärisch exakten Anblick. Genau deswegen gefiel uns das.
Die Knarre wurde auch bei jeder passenden Gelegenheit höchst symbolträchtig in den Dreck geworfen, ungeachtet des vermehrt notwendigen Waffenputzens. Aus dem gleichen Grund verwendete man sie demonstrativ als Nichtwaffe, z. B. als Spazierstock oder das LMG mit aufgeklapptem Zweibein als Liege.

Heimgängersport
: Als ich die Kompanie das erste Mal betrat, wunderte ich mich über eine aus einem Kleiderbügel gebaute Angel und einen Plastefisch, die an einem kleinen Brunnen lagen. Zweifelnd fragte ich mich, ob hier Kinder Zutritt hätten. Später erfuhr ich, daß Angeln die letzte „Heimgängersportart“ war. Die Gänger mimten während ihrer letzten 50 Tage die 50 Sportarten des Sporttotos der DDR.

Heimgängerzeichen: Damit begrüßten sich die Heimgänger. Andere durften das nicht. Dabei wurde die rechte Hand wie zum Schwur erhoben, Daumen, Zeige- und Kleiner Finger gestreckt gelassen, die restlichen Finger an den Handballen gelegt, so daß ein H (wie Heimgänger) entstand.
Das zweite Halbjahr hatte dafür das dem „Victory“ gleichende Vizezeichen.

letzte Nacht in der Kompanie: Da schliefen alle Gänger des Zuges in einem Zimmer, wobei sie die Betten zusammenrückten - rein kameradschaftlich natürlich......

Leuchterkönig: Unsere Gänger wetteiferten darum, wer die meisten Leuchtkugeln hochgehen ließ. Glocke war lange der Spitzenreiter. Schließlich aber wurde Pa. Leuchterkönig, indem er in seiner vorletzten Nachtschicht 4 Handleuchtzeichen auf einmal zündete und auf insgesamt 28 Stück kam.

Löffel abgeben
: In der letzten Schicht gab der Heimgänger tatsächlich seinen Löffel ab: Ein aus der Küche entwendeter Alulöffel wurde vorzugsweise auf den vorderen Kontrollstreifen geworfen.
Als Neuling wunderte ich mich am nächsten Tag, als Schirrmeister und Küchenbulle den Streifen abfuhren, um Löffel einzusammeln.

Stehaufmännchen: Wir Heimgänger setzten uns in der Bude im Kreis auf den Fußboden und ließen das Männchen in der Mitte kreiseln. Wen es beim Stillstand anblickte, der durfte es bis zum nächsten Tag in seinen Spind stellen. Leider wurden wir verzinkt und das Männchen beschlagnahmt.

Vererben: Beim Heimgang überließ man seinem Lieblingsvize persönliche Gegenstände. Ich erinnere mich da an ein Taschenmesser, dessen Klinge von vielen Schärfen mehrerer Generationen ganz schmal geworden war. Ich selbst habe Gefreitenschulterstücke mit Litze weitervererbt. Damals war schon die Nachrüstung von Soldatenschulterstücken mit Alubalken üblich und meine Erbstücke eine Rarität.

Vizeschlagen: Der Achtziger mußte am Kontrollstreifen seine Knarre vor sich hinwerfen und abknien. Der Heimgänger berührte mit dem Gewehrkolben seiner Kaschi beide Schultern des Achtzig und schlug ihn so zum Vize.

Zivilalarm: In den Wochen vor dem Heimgang ließ man sich die Zivilsachen schicken und deponierte sie im Spint. Dort sollten sie eigentlich bis zur Entlassung liegen bleiben. Aber wenn ein Heimgänger den Zivilalarm ausrief, zogen sich alle gefechtsalarmschnell die Zivilsachen an. Es war dann üblich, sich kurz auf dem Gang zu zeigen, um Vorgesetzte zu „belobigen“.
Ich hatte mir extra von meiner Mutter auf einen orangefarbenen Nikki (neudeutsch T-Shirt) ein buntes Clownsgesicht sticken lassen. Das Kleidungsstück zog ich auch als Unterhemd an, um dann entblößerartig die Uniformjacke zu öffnen.

Disziplin ist die Fähigkeit, dümmer zu erscheinen als der Chef. (Hanns Schwarz)


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