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Einteilung/Bestätigung/Kategorisierung der Grenzer für die Zusammenstellung der Postenpaare

Hallo Experten,
ich habe nach der Lektüre von Dietmar Schultkes "Keiner kommt durch" jetzt eine Frage. Es geht um die Einteilung/Bestätigung/Kategorisierung der Grenzer. Wenn ein Grenzer ausgebildet wurde und später in seine Grenzkompanie kam, wurde er in eine Kategorie eingeteilt, aus der hervorging, mit welchem anderen Grenzer er zusammen in welchem Bereich eingesetzt werden konnte. Schultke schreibt hierzu, dass die jeweiligen Zugführer diese Einteilung (wir sagten damals Bestätigung) vornahm. Jetzt ist mein Problem, dass ich als Gruppenführer manchmal meine ZF vertreten musste und den Dienstplan für die Woche mit aufstellen musste. Da war es immer ein Riesen-Problem, die schlecht bestätigten Kameraden unterzubringen, die gut bestätigten durften ja mit jedem raus und waren natürlich sehr schnell vertan. Damit hätte es ja jedem ZF ein Leichtes sein müssen, möglichst viele Soldaten und Uffz. gut zu bestätigen. War es nicht eher so, dass diese Bestätigung die Abt. 2000 (=Stasi) vorgenommen hat und da kein Offizier der Kompanie etwas ändern konnte?
Kann mir weiterhin jemand sagen, an welche Bestätigungen er sich erinnert und was sie bedeuteten, Schultkes Einteilung scheint mir fehlerhaft zu sein. Ich war zu Beginn nur B-bestätigt und durfte als frischer Uffz. nur mit ausgesuchten Soldaten und Unteroffizieren der Bestätigung A zum Grenzdienst raus. Später wurde es besser und ich war auch A-bestätigt. Weiterhin waren die meisten Grenzaufklärer und einige wenige Soldaten und Unteroffiziere auch für das vorgelagerte Hoheitsgebiet (vor dem Grenzzaun I, also nur einen Schritt von der Bundesrepublik entfernt) bestätigt. Ich meine diese Bestätigung hieß AO13.
Nun noch als Schlussbemerkung: das angesprochene "Keiner kommt durch" hat mich insgesamt etwas enttäuscht. Die Masse der Soldaten und Unteroffiziere auf Zeit dürfte es nicht so extrem wie Dietmar Schultke erlebt haben und auch nicht so extrem dagegen gewesen sein. Das ist aber eine rein subjektive Meinung.

Hallo ZA412,
der Einfachheit halber , habe ich mal meine Ausführungen aus einem anderen Thread für Dich kopiert.
"An der Berliner Grenze wurde die Postenvorplanung durch den StKCGSi gemacht. Das Intervall, daß gleiche Postenpaare einzusetzen, musste so groß wie möglich sein. Die Postenvorplanung wurde grundsätzlich vom Mitarbeiter Verw. 2000 freigegeben. Bei der Postenvorplanung war die Einstufung jedes Einzelnen und der vorgesehene Postenpunkt zu berücksichtigen. Bei uns gab Postenpunkte der Einstufung 1,2 und 3. Die Einstufung für die Kompanieangehörigen war A13,1,2,3,4,5 und 6. Wobei die 6 nicht zum Grenzdienst eingesetzt werden durfte. Auf Grund der Einstufungen ergaben sich zahlreiche Kombinationen.
Die Einstufungen wurden in der monatlichen Personalannalyse festgelegt. Teilnehmer: KC, StKCGSi, Polit, ZF, Verw. 2000. Jeder wurde "duchleuchtet" und letztendlich durch den Mitarbeiter Verw. 2000 eingestuft. Höherstufungen gab es nur nach schriftlicher Einschätzung mit Antrag durch den ZF.
Die Bekanntgabe der Postenzusammensetzung erfolgte unmittelbar vor dem Grenzdienst, nach dem Kommando "Kompanie, raustreten zum GD!", durch den jeweiligen K-SiA. Mitunter gingen auch Paare aus unterschiedlichen Zügen zum Dienst. "
Bis bald, skbw

Danke skbw,
zumindest bestätigst Du meine These, dass die 2000 da immer mitgemischt hat und die Zugführer/Kompaniechefs etc. nur Empfehlungen ausprechen durften. Die Kategorien waren aber an der "Grünen Grenze" aus meiner Erinnerung etwas anders, es waren wohl Buchstaben, ähnlich wie sie Schultke in seinem Buch angibt. Ich bekomme sie aber aus der Erinnerung nicht mehr richtig zusammen.



Hallo ZA412 und mein Freund skbw,
ich hatte es so erlebt, ich war stellv. Zugführer und wo bei uns die Kompaniesicherung realisiert wurde war es bei uns Gang und Gebe, das der jenige der den Abschnitt geführt hatte auch die Postenpaare bestimmen mußte und wo sie zum Einsatz kommen.
Bestätig wurde deine Planung durch den Kompaniechef. Also ich mußte die Urlaubs-Freizeitplanung sowie die Grenzdienstaufstellung im Griff haben.Stellenweise hatten wir schon Probleme gehabt, die Postenpunkte richtig zu besetzen. Gewisse Leute konnten konnte man ja auch nicht zusammenlassen, weil sie sich nicht verstanden hatten. Also sollte man doch den Mittelweg finden. Gruß Jens

Hallo Barny,
das war ja eben das Problem bei der Kompaniesicherung. Eine Kompanie war nun mal nur mit 4 Zügen besetzt und wenn man einen Abschnitt rund um Die Uhr sichern mußte, hatte man nicht so viele Möglichkeiten. Ich selber wäre zu gern, öfters dann auch mal im Abschnitt gewesen, aber leider war ich doch nur auf der Führungsstelle.
Auch wenn Du nur schreibst das Du nur Gefreiter warst, hast Du doch als Kraftfahrer ein Haufen Verantwortung gehabt. Du mußtest doch immer pünklich die Aida fahren, oder nicht??
Gruß Jens
PS. Das könnten wir auch mal aufschreiben und von anderen lesen, wie sie die Aida erlebt haben oder mal länger warten mußten.

Grundlage für die Einstufung in die Kat.: A,B,C oder D
findet man auch im Forum darüber was :
Thema: Grenzbeauftragte des MfS in Staatssicherheit der DDR (MfS)
P.S ich müsste nie Planen und hatte kein zugriff auf Daten von meiner Einheit,da ich nur eine Planstelle für einen BU hatte ...also immer ne Überraschung wer mit mir KGSi machte...



Also ich kann mir nach 35 Jahren nur so weit zurückerinnern,das kurz vor den Grenzdienst die Zugführer beim KC an tanzen mussten.Dort wurde dann festgelegt--wer mit wem in die Schicht ging.Aber echt gesagt--uns Soldaten und Gefreite war es im Prinzip egal,klar war man etwas erleichtert wenn man mit jemanden raus ging den man etwas näher kannte.Aber wir haben es gelassen gesehen-für uns war es wichtiger,das die Zeit so schnell wie möglich rum war.Oder gibt es einen-der am Kanten im Grundwehrdienst war--und sich den Kopf zerbrochen hat,mit wem er in den Grenzdienst ging? Im Prinzip versuchte man,miteinander klar zu kommen und eine gute Kameradschaft zu pflegen. Hoffe ich bin nicht zu weit abgewichen vom Thema hier. Gruß Rostocker



die Postenpaarzusammenstellung erfuhren wir erst zur Vergatterung,wenn ich mich recht erinnere!
Was Hans und Rostocker schreiben ,ist richtig .
Das andere geschreibe,kenne ich nicht.Bei uns hing immer noch ein Plan für die ganze Woche,wer mit wem...
Aber nach einem Vorfall,(Festnahme mit Minendetonation) wo der Flüchtling einen Plan hatte,wurde das schnellstens geändert.
Und das war 1966.Da wurde doch zu späterer Zeit,die Uhr nicht zurückgedreht.
Greso


Zitat von Greso
die Postenpaarzusammenstellung erfuhren wir erst zur Vergatterung,wenn ich mich recht erinnere!
Was Hans und Rostocker schreiben ,ist richtig .
Das andere geschreibe,kenne ich nicht.Bei uns hing immer noch ein Plan für die ganze Woche,wer mit wem...
Aber nach einem Vorfall,(Festnahme mit Minendetonation) wo der Flüchtling einen Plan hatte,wurde das schnellstens geändert.
Und das war 1966.Da wurde doch zu späterer Zeit,die Uhr nicht zurückgedreht.
Greso
so ist es auch später noch gewesen.Erst bei der Vergatterung wurde die Postenzusammenstellung bekannt


so war es.Die Zusammenstellung wurde auch NICHT durch die ZF festgelegt@Pitti53
So ist es eben nicht gewesen,jedenfalls zu meiner Zeit Nicht und Niemals.Zur Vergatterung ,welche auf dem Kasernenhof war,wusste schon Jeder wer mit wem.Das erfuhren wir beim Antreten auf dem Flur,wo auch die Parole bekanntgegeben wurde,und an die Postenpaare Karabinerplatzer,und Leuchtpatronen (Nicht Handleuchtzeichen ) für Signalgeräte ausgegeben wurden.Mit so etwas hätte sich unser KC bei der Vergatterung Nie beschäftigt.

An der GüSt in Salzwedel, war ich wohl über jeden Zweifel erhaben. Demnach müßte ich ein A1- Kader gewesen. Später wurde ich in eine "normale" Grenzkompanie abgeschoben und durfte dabei noch nicht ein mal in Abschnitt 1, d. h. ich wurde zurückgestuft auf A3 bis A5, wenn ich das richtig mitbekommen habe. Eigentlich ärgerte mich am ganzen Armeeleben der ganze Offiziersdünkel, das 3- Klassen- System in einer Arbeiterarmee. Im Prinzip ist es mir Wurst in welche Schublade ich verladen wurde, Fluchtgedanken habe ich nie gehegt. Eigentlich sollten ja ständig die Postenpaare routieren, mit der Katalogisierung der Soldaten hat man wohl eher das Gegenteil erreicht, so hatte ich als Postenführer fast immer den selben Posten und nicht nur das, ich war auch meistens am selben Postenpunkt - man kann sich dran gewöhnen! Von hundert Schichten war ich sicherlich siebzig mal mit Gefr. H am Wirl eingesetzt.
Wenn Not am Mann war, mußte auch schon mal unser Schreiber mit auf Posten ziehen. Der Schreiber war der einzige Gefreite ohne Frösche auf den Schulterstücken und hat mächtig geflucht, wenn er mit raus mußte - er war der reinste Stubenhocker. Selbst unser Nachrichten Uffz. wurde mal verheizt.
Schon vor der Vergatterung wußten wir wer mit wem und welche Parole wir mit auf den Weg bekamen. Der UvD ließ ausrufen: "Unteroffiziere zum Befehlsempfang", und schon nahm alles seinen gewohnten Gang.....
Gruß Hartmut!
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