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Mit der MZ in den Grenzdienst

Mit dem Motorrad in den Grenzdienst zu ziehn, war nicht gerade beliebt aber das lag nicht am Motorradfahrer!
Als Sozius mußten wir uns einen Stahlhelm aufsetzen, meistens standen wir am blanken Mast bibbernd vor Kälte und dick eingemummelt. Die TeSi oder ESi fahren waren wohl die "Härtesten" im Abschnitt, aber so angenehm war es für Sie wohl auch nicht. Ich hatte mal eine Nachtschicht mit einem MZ- Fahrer bei minus 20 Grad, der einzige Vorteil wir waren als Erste wieder in der Kaserne! ....
Gruß Hartmut

Ja Hartmut manchmal konnte es schon verdammt kalt werden... ich hatte ja das Glück als Gakl meist allein mit der Tesi unterwegs zu sein, ehrlich gesagt kann ich mich auch gar nicht mehr so richtig daran erinnern bei harten Minusgraden gefahren zu sein, schließlichhatte ich ja auch noch meinen Diensthund und der wollte auch Grenzluft schnuppern.
Während der warmen Jahreszeit war es herrlich, Kontrolle USM (unterschlupfmöglichkeit) im Hinterland, dabei mal ein Stop an der Eisdiele oder am Sportplatz um nach den Mädels zu kieken.
Man hat neue Wege erkundet und die TS auch mal so richtig im Gelände getestet... Spannend war es auch immer, wenn wir feindwärts zur Kontrolle der Grenzmarkierung unterwegs waren, dabei die Grenzsteine freigesichelt haben usw.... mitunter waren wir etlich 100 Meter voneinander entfernt, weil einer schon immer den nächsten Stein im Gras gesucht hat
Im Sommer ging es dann schön mit hochgekrempelten Ärmeln und Sonnenbrille durchs Grenzgebiet... Easy Rider lässt grüßen...
VG exgakl

Als ich im Oktober 67 aus Kurzurlaub zurückkam, wurde ich mit der freudigen Botschaft überrascht, daß ich zum KFz-Zug als Kradfahrer komme. Noch mal eine zusätzliche Militärkradfahrerprüfung, die so aussah, daß ich mit einem langen Lulatsch als Sozius in der Sandwüste durch´s Gelände gejagt wurde. Man, war das eine Fahrerei, unten der lockere Sand, hinten das hin- und herschaukelnde Schwergewicht. Bisher war ich privat zu Hause nur die
150er mit dem eckigen Scheinwerfer gefahren.
Trotz allem, bereut habe ich es nicht. War eine dufte Truppe, vor allem in Verbindung mit Zugsicherung (jeweils ein Zug sicherte im Schichtwechsel den Kompanieabschnitt). Der Winter war freilich mitunter hart. Ca. 7.000 km im Winterhalbjahr. Unangenehm waren die Tauperioden, wenn die festgefahrene Schnee- und Eisschicht nur noch knapp unter Null war. Da lag man mehr als man fuhr. Es gab weder für die Reifen noch für die Stiefel ein Halten. Ziemlich flott hingegen konte man bei temperaturen im zweistelligen Bereich fahren. Da rutschte kaum was. Will´s mal physikalisch erklären. Das Rutschen auf Eis beruht datauf, daß sich durch den Druck eine sehr dünne Wasserschicht bildet, auf der dann ein leichtes Gleiten möglich ist, daher möglichst schmale Kufen bei Schlitten (der Flächendruck wird dadurch erhöht). Bei starkem Frost reichte der Druck der Pneus auf das Eis nicht mehr aus, um dieses oberflächlich zu schmelzen. Die winzigen Eiskriställchen ergaben eine recht hohe Reibung. Ansonsten, siehe Avatar-Bild.

Ich muß bei euren Beiträgen unwillkürlich schmunzeln, denn die Schilderungen erinnern mich an meinen jüngsten Bruder, der als GAKL auch mit so einem Geschoß mal gelegentlich vorbeitourte.
Als GAKL hattet ihr doch die Uniformen, wie die Offiziere, wenn ich mich richtig erinnere. Easy Rider, den habe ich auch so vor mir - die Blousonärmel hochgekrempelt und mit Sonnenbrille, den Stahlhelm am sogenanntem "Crosslenker".
Im unserem Block wohnte auch ein Offizier von der HA I, der fuhr auch so eine MZ. Er war jedoch bei uns älteren Jugendlichen nicht so beliebt, da er sehr überheblich und arrogant in Erscheinung trat und mit seinen Kindern konnte sich auch nicht einer von uns so recht anfreunden.
Jedenfalls hatte dieser Genosse Hauptmann Sch... immer die Angewohnheit, mit einem sogenanntem Radierstart, den Wäscheplatz mit dieser MZ zu verunstalten.
Eines Tages kam er wie eine besengte Sau mit der Maschine um die Ecke auf den Wäscheplatz und hätte dabei fast ein spielendes Kleinkind angefahren. Für uns war das Maß jetzt voll und wir wollten ihm einen Denkzettel verpassen. So nutzten wir die einsetzende Dämmerung aus, um unbemerkt an diese MZ zu kommen, was auch gelang. Sehr schnell wurde der Lenker mittels diesen Schraubenkopfes von uns so festgestellt, das es schon einiger Kraftanstrengung bedurfte, um diesen zu lösen (am Lenkerkopf befand sich eine Feststellschraube).
Wir wußten auch, dass er am nächstem Morgen wieder zum Dienst mußte und lauerten alle gespannt hinter den Gardinen der Küchenfenster, was passieren würde.
Er kam und schwang sich auf die Maschine und trat sie an, gab ein paar Mal Vollgas und wollte einen seiner berühmten Radierstarts vollziehen - nur konnte er den Lenker nicht bewegen und raste volle Kante durch den kleinen Gatterzaun. Er beherrschte die Lage zu unserem Leidwesen aber sehr schnell und versuchte die ganze Angelegenheit gekonnt zu überspielen - war wohl zu peinlich.
Immer wenn wir ihn dann später begegneten viel uns unser breites Grinsen fast aus dem Gesicht. Die MZ verschwand ab diesen Tag jedoch im Schuppen.
Ein, zwei Jahre später begegneten wir uns in der BV und ich konnte mir das Grinsen immer noch nicht verkneifen.
Vierkrug

War in der Röhn 75/76. Erst auf Esi dann auf einer nagelneuen Tesi. Einige Steigungen, auf dem KS, waren so steil, daß der Sozius streckenweise sogar abspringen mußte, es war einfach zu steil und wir, in voller Ausrüstung- unmöglich mit dem Beifahrer.
Angesprungen ist das Maschinchen aber immer !
Gruß hardi24a

@Vierkrug was die Uniformen betrifft, so hatten Gakl die ihren Wehrdienst als UaZ leisteten die normale Filzuniform, in den Grenzdienst ging es ja eh in Felddienst und die Berufssoldaten eben die Uniform aus dem etwas besserem Tuch... das was Du meinen könntest waren die Angehörigen der GÜST Sicherungskompanien und Züge, die führten den Grenzdienst in den Uniformen der Berufssoldaten aus.
Was mir zur Tesi noch einfällt...
Ich kaufte 1987 eine ES 250 Baujahr April 1964... das Ding war eine alte Regulierermaschine aus den Beständen des MSR-1 in Oranienburg... alles fein im Orginalzustand
Das Gerät war super zu fahren... Vorder- und Hinterradschwinge, Einzelsitze... nachdem mir Anfang 89 mal das Pleullager vom Kolben ausgenuddelt war hab ich das Teil im Sommer 1989 für damals 300,00 Mark verkauft... wenn ich gewusst hätte... also ich könnte mich heute noch in den Arsch beissen.
VG exgakl


Zitat von exgakl im Beitrag #6
@Vierkrug was die Uniformen betrifft, so hatten Gakl die ihren Wehrdienst als UaZ leisteten die normale Filzuniform, in den Grenzdienst ging es ja eh in Felddienst und die Berufssoldaten eben die Uniform aus dem etwas besserem Tuch... das was Du meinen könntest waren die Angehörigen der GÜST Sicherungskompanien und Züge, die führten den Grenzdienst in den Uniformen der Berufssoldaten aus.
Was mir zur Tesi noch einfällt...
Ich kaufte 1987 eine ES 250 Baujahr April 1964... das Ding war eine alte Regulierermaschine aus den Beständen des MSR-1 in Oranienburg... alles fein im Orginalzustand
Das Gerät war super zu fahren... Vorder- und Hinterradschwinge, Einzelsitze... nachdem mir Anfang 89 mal das Pleullager vom Kolben ausgenuddelt war hab ich das Teil im Sommer 1989 für damals 300,00 Mark verkauft... wenn ich gewusst hätte... also ich könnte mich heute noch in den Arsch beissen.
VG exgakl
Kann ich Dir nachfühlen. Geht mir ähnlich. ES 250 mit Einzelsitzen und Crosslenker Anfang der 70er verkauft wegen Umstieg auf Trabi und Familiengründung. Na, ich hätte auch nicht so recht gewußt, wo ich die so lange unterstellen konnte. Heute würde ich sie gern noch mal fahren.

Zitat von Vierkrug im Beitrag #7
Stimmt, mein jüngster Bruder war ja auch Berufsunteroffizier. Danke für die weiteren Erläuterungen zu den Gakl. Ich war immer der Meinung, das Gakl sich aus Berufsunteroffizieren rekrutierten. Also wieder um eine Erkenntnis reicher geworden. Man lernt eben nie aus.
Vierkrug
Laut Stellenplan war die Dienstellung Grenzaufklärer eine Fähnrichplanstelle, wurde aber auch durch Berufsunteroffiziere und Unteroffiziere auf Zeit besetzt. BU's wurden dazu angehalten am Fähnrichlehrgang teilzunehmen...
VG exgakl


Zitat von exgakl im Beitrag #9Zitat von Vierkrug im Beitrag #7
Stimmt, mein jüngster Bruder war ja auch Berufsunteroffizier. Danke für die weiteren Erläuterungen zu den Gakl. Ich war immer der Meinung, das Gakl sich aus Berufsunteroffizieren rekrutierten. Also wieder um eine Erkenntnis reicher geworden. Man lernt eben nie aus.
Vierkrug
Laut Stellenplan war die Dienstellung Grenzaufklärer eine Fähnrichplanstelle, wurde aber auch durch Berufsunteroffiziere und Unteroffiziere auf Zeit besetzt. BU's wurden dazu angehalten am Fähnrichlehrgang teilzunehmen...
VG exgakl
Dazu mal eine Frage: Bei uns mussten die Fähnriche 2 Jahre an der OHS studieren und wurden dann als Operatoren/Bordschützen eingesetzt. Wenn ich von einem "Fähnrichlehrgang" lese: Betraf das die BU's, die schon ihren Meisterabschluss hatten? Wie lange dauerte so ein Lehrgang? War man dem "normalen" Fähnrich vom zivilen Abschluss her gleichgestellt?
VG
Erik

Zitat von Vierkrug im Beitrag #4
...Als GAKL hattet ihr doch die Uniformen, wie die Offiziere, wenn ich mich richtig erinnere. Easy Rider, den habe ich auch so vor mir - die Blousonärmel hochgekrempelt und mit Sonnenbrille, den Stahlhelm am sogenanntem "Crosslenker".
.... Sehr schnell wurde der Lenker mittels diesen Schraubenkopfes von uns so festgestellt, das es schon einiger Kraftanstrengung bedurfte, um diesen zu lösen (am Lenkerkopf befand sich eine Feststellschraube).
...
UaZ-GAKl hatten die normale Filzuniform bzw. eben FDU eines UaZ. Als Kradhelm fand der Fallschirmjägerstahlhelm bei uns Verwendung.
-
Die ETZ hatte einen Schwingungsdämpfer. Das war dieser Schraubenkopf, der unten auf eine Art Bremsscheibe traf und diese auf eine Klemme presste, welche wieder am Rahmen unten eingriff. Das gleiche Bauteil, worüber auch die zivile Variante mit Seitenwagen verfügte.
Entsprechend angeknallt war die Lenkung denn auch sehr schwerfällig aber eben nie völlig blockiert.
Bei der TS hatte ich dieses Bauteil nicht.

Zitat von exgakl im Beitrag #2
Ja Hartmut manchmal konnte es schon verdammt kalt werden... ich hatte ja das Glück als Gakl meist allein mit der Tesi unterwegs zu sein, ehrlich gesagt kann ich mich auch gar nicht mehr so richtig daran erinnern bei harten Minusgraden gefahren zu sein, schließlichhatte ich ja auch noch meinen Diensthund und der wollte auch Grenzluft schnuppern.
Während der warmen Jahreszeit war es herrlich, Kontrolle USM (unterschlupfmöglichkeit) im Hinterland, dabei mal ein Stop an der Eisdiele oder am Sportplatz um nach den Mädels zu kieken.
Man hat neue Wege erkundet und die TS auch mal so richtig im Gelände getestet... Spannend war es auch immer, wenn wir feindwärts zur Kontrolle der Grenzmarkierung unterwegs waren, dabei die Grenzsteine freigesichelt haben usw.... mitunter waren wir etlich 100 Meter voneinander entfernt, weil einer schon immer den nächsten Stein im Gras gesucht hat
Im Sommer ging es dann schön mit hochgekrempelten Ärmeln und Sonnenbrille durchs Grenzgebiet... Easy Rider lässt grüßen...
VG exgakl
Tja exgakl,
als GAK ward ihr ja in einer Sonderstellung und nicht dem alltäglichen Trott der Kaserne untergeordnet und im Hinterland konntet ihr auch schon mal selbständig entscheiden ohne Rücksprache mit der FüSt. Als Posten waren wir manchmal gezwungen an Ort und Stelle zu verbleiben keine Handlung ohne Bestätigung der FüSt und das an einer Stelle ohne Baum und Strauch dem Windchill ausgesetzt. Ja im Sommer war das schon anders, man konnte sich ins grüne Gras legen und Picknick machen. Ich weiß unsere Kradfahrer waren Freaks aber heutige Freaks sind "Schönwetterfahrer" trotz Gesäßheizung fahren sie von April bis Oktober.
Gruß Hartmut!

Wie schon einmal geschrieben hatte ich mir, als ich noch im GR-1 in Ifta war, eine ETZ 250 A (ohne Scheibenbremse) zugelegt. War auch eine alte Armeemaschine mit den beiden großen Seitentaschen und allen andern Armeeveränderungen. Das war nach einem S 50 N mein zweites Gefährt um von Kreuzburg zum Dienst nach Ifta zu kommen. Wenn ich frei hatte ging es auch in Kreuzburg und Umgebung auch bis Mihla rechts und Linke der Werra durchs Gelände. Auf Grund des Lenkers war sie im Gelände gut zu händeln.
Nach meiner Versetzung nach Oranienburg stand die Maschine meistens vor dem Haus oder im Keller meiner Wohnung in der "Schallmauer" (A.-Sandtner-Str.). Da wir dann einen Trabbi hatten wurde die Maschine Anfang 89 verkauft.
Als sie vor dem Haus stand brachte sie mir sogar polizeiliche Ermittlungen ein. Angeblich wurde eine gefesselte nakte Frau auf einem Motorrad durch O-Burg gefahren. Nun wurde mein Motorad untersucht. Aber es war schon längere Zeit fahruntüchtig, so dass die Sache dann im Sande verlaufen ist.
Nun habe ich die alte Suzuki von meinem Sohn übernommen. Er hat sich eine größere Suzuki gekauft und fährt in Berlin rum.
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