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Goldene Trauringe in der DDR

Meine Lieben,
Gold konnte man für DDR-Mark nicht offiziell in normalen Geschäften kaufen. Wenn man z. B. ein Schmuckstück aus Gold erwerben wollte ging das nur gegen Abgabe einer äquivalenten Menge von Altgold. Nun, ich wollte den Stand der Ehe eingehen. Mit goldenen Trauringen. Nicht mit diesen käuflichen Imitaten, welche aus vergoldetem Silber bestanden. Ich hatte aber kein Altgold.
Zum Glück war ich in Ungarn in Urlaub. Da lernte ich einen Ungarn kennen (wahrscheinlich ein Zigeuner), der hatte zwei goldene Trauringe, sogar mit Stempel. Nun, unerfahren wie ich eben war, kaufte ich ihm diese gegen einen Großteil meiner wenigen Forint ab. Da die Ringe nicht passten schaffte ich sie zum Juwelier um ihren Durchmesser zu verkleinern. Jetzt kam das Unglück: Die Ringe waren aus Messing.
Naja, wieder was gelernt. In unserem Bekanntenkreis hatten wir jemand, der besaß ein goldenes 20-Mark-Stück aus der Kaiserzeit. Das kaufte ich ihm ab, für 1.300 DDR-Mark. Daraus wurden die Eheringe gefertigt.
Später fuhr ich dann in die Sowjetunion. Da konnte man Gold gegen Rubel kaufen, zu moderaten Preisen. Die Einfuhr war zwar verboten, aber was verboten ist macht bekanntlich besonders scharf. Meine Frau trägt heute noch einen wunderbaren Topasring aus 585-Rotgold mit dem Sowjetstern als Punze (an der Ringaußenseite).
Liebe Grüße
Ecki

Auf die Sonderangebote der Vertreter ethnischer mobiler Einheiten, sind wohl einige hereingefallen. In Budapest und in Rumänien war es eine Plage. Wenn die Finger nach drei Tagen grün wurden, hattest Du etwas falsch gemacht. Am Goldpreis und Angebot konnte man den Real(Aussenhandels)wert der DDR-Mark erkennen. Ein Gramm Altgold kam im Ankauf in den 80er Jahren auf 220M , der Silberankaufpreis waren stolze 6,50M je Gramm. Silber wurde in Massen aus Polen per Schmuggel importiert und für Gold war die CSSR eine gute Quelle. Da kostete die 100Schilling-Goldmünze ca. 5000Tschechische Kronen, die brachte im Münzankauf in Berlin stolze 5000M. (Kurs DDR-M-Tschechische Krone 1:3). Ich hatte die immer im Kremska -Senf
Das Gold aus der Sowjetunion war durch den hohen Kupfergehalt nicht so beliebt aber bei unseren sowjetischen Waffenbrüdern und in Polen reichhaltig in der 14Karat-Version (585) im Angebot.. Das beste Gold konnte man von Vietnamesen kaufen. Die hatten Gold mit 23Karat , also fast reines Gold. Für einen 7,5gr Ring habe ich damals 1500M bezahlt.

[quote=Ecki|p227121]Meine Lieben,
Gold konnte man für DDR-Mark nicht offiziell in normalen Geschäften kaufen. Wenn man z. B. ein Schmuckstück aus Gold erwerben wollte ging das nur gegen Abgabe einer äquivalenten Menge von Altgold.
Ich weiß nicht in welchem Jahr du geheiratet hast, aber ich habe Trauringe 1985 offiziell beim Juwelier gekauft. Die waren aus 333 Gold. 2000 sind diese Ringe, da sie nicht mehr benötigt wurden, in den Besitz meiner Tochter übergegangen und sie hat sich einen Schmuckring daraus anfertigen lassen. Aus vergoldetem Silber waren die sicherlich nicht, sonst hätte der Goldschmied sicher nur milde gelächelt.
Sicher gab es auch im Intershop hochwertigere und schönere. War aber wie so oft eine Frage des nicht vorhandenen Wechsel Geldes.

Ich konnte 1988 unsere goldenen Ringe direkt beim Juwelier kaufen und sogar unter verschiedenen Modellen wählen.
Da gab es keine Probleme.
Mehr Aufwand kosteten die Besorgungen für die Feiern wie Polterabend/Hochzeit für ca.100 Leute.
Mit dem Anzug war ich auch ganz fix,aaaaaber die Frauen und IHR Hochzeitskleid...........
Nur mit Zahngold sah es schlecht aus.
Da hat eine der West-Tanten ihre alten Beißerchen geschickt.
Der Kram wurde eingeschmolzen und mein Zahn (Brücke) konnte "montiert" werden.
Es blieb sogar noch Gold über.
Das wurde gewogen und in eine Tüte verpackt.
Wieviel Gramm das noch waren weiß ich nicht mehr,......Gold ist weg und das bei diesen Preisen.
Sonst wäre ich jetzt bestimmt gaaaanz Reiiiiiiiiiiiiiich
Gruß ek40

Das Gold für meine ersten goldenden Eheringe wurde den Soldaten/Offizieren der CA abgekauft.
Mein Onkel wohnte in der Nähe vom Flugplatz in Lärz bei Mirow (MV). Da wurde alles ge- und verkauft. Benzin, Uhren, Uniform-Winterjacken, LKW-Reifen und eben auch Gold. Es war zwar kein 585-er, und war eher "Rotgold" als etwas mehr Kupfer drin.
Aber es reichte um beim Juwelier meine Eheringe zu bekommen.


Meine Ex hat ihren Verlobungring kurz vor der Hochzeit verloren. In der Ostsee geplanscht, Finger wurden im kalten Wasser dünner und weg war er. So ein Quatsch, den Ring läßt man da ja nicht am Finger. Guter Rat teuer (es war 1969). Mein Eltern steuerten einen ihrer Eheringe bei. Noch fehlende 0,.. Gramm gab der Goldschmied dazu. Ende der 70er kaufte ich mir einen Ring, den aber meine Ex trug. Es war ein Ring (585er Gold) mit einem Tansanit, einem damals relativ neuen blauem Edelstein. Ich habe klargestellt, daß der Ring kein Geschenk an sie ist, weil ich ihn wegen des Steines gekauft habe, sie hat ihn aber getragen. Deshalb habe ich ihn nach der Trennung (nach 16 Jahren)auch behalten. Diesen Ring konnte ich ohne Goldabgabe kaufen.
Durch mein Hobby hatte ich Kontakt zu einem Goldschmied, der als Hobby selbst Edelsteine schliff. Er erzählte, daß er als Goldschmied offiziell 100,-Gramm Gold zur freien Verwendung pro Jahr kaufen kann und dabei wäre er schon einer von denen, die da schon die Maximalmenge bekämen. In der Regel ist das weniger. Ist also nicht viel, wenn bei den Kunden immer mal einige Zehntel oder gar Gramm Feingold zugegeben werden müssen und ja auch noch was für Eigenanfertigungen übrig bleiben muß.
Ende der 90er habe ich mich in Hongkong auf dem Flughafen bei einem Juwelier umgeschaut. Dort lagen Goldketten aus 999,9er Gold aus, also richtiges Feingold. Die schwerste Kette wog ca. 250,-Gramm. Meiner Frau habe ich eine von 1 Unze mitgebracht. Habe sie zu hause noch mal um einiuge Zentimeter kürzen lassen. Das Gold ist echt. Man sieht es am etwas dunkleren Glanz als das übliche 585er und auch vom gefühlten Gewicht her merkt man schon den Unterschied. Übrigens, eine Schließe von 0,9 Gramm wollte ich jetzt bei einem Goldankäufer verkaufen. Er nahm das Stück, das Gewicht stand drauf und er wollte mir 25,-€ geben. Da habe ich ihm klar gesagt, daß das nichts wird. Gleich sagte er, maximal könnte er mir 32,- oder 33,-€ geben. Merkt Ihr was ? Der Mensch ist unseriös. Abgesehen daß die 33,-€ in etwa real sind, aber erst 25,-€ bieten und vorher nicht mal das Stück auf die Waage legen ? Bei dem Händler würde ich kein Stück mehr anbieten. Werde es woanders versuchen und wenn mir dort sofort etwa die 33,-€ geboten werden, geht das Stück weg.
In meiner Mineraliensammlung habe ich ein Stück Golderz aus Verespatak, jetzt Siebenbürgen. Besteht aus Quarz und Pyrit (ein fahl-goldgelbes Mineral), aber überall in den Hohlräumen sieht man das Freigold als dunkelgelbe Bildungen.
Übrigens, wer mal ein Nugget findet. Nuggets werden i.d.R. zum mehrfachen Preis bezüglich des Gewichtes zum Goldpreis gehandelt.


Ach ja, noch was zum Rotgold. Es kam so rüber, als ob das Rotgold nicht so hochwertig wäre, so schien es mir. Das ist egal. Die Legierungsbestandteile von Gold sind eben Silber, Kupfer und Palladium. Ob bei einem 585er Goldschmuck der Rest Silber ist oder noch einige Prozente Silber enthält, macht vom Wert her so gut wie nichts aus. Anders sieht es beim Weißgold aus. Da besteht der Legierungbestandteil aus Palladium, welches schon selbst einen gewissen Wert darstellt (deutlich höher als Silber, aber auch deutlich weniger als Gold).


Zitat von Eisenacher im Beitrag #5
Ich habe das auch so in Erinnerung, das man gegen eine Bescheinigung vom Standesamt, über eine bevorstehende Eheschließung diese "delikaten" 8Karat-Ringe beim Juwelier erwerben konnte.
Wann soll das denn gewesen sein? Ich bin mit meiner Frau zum Juwelier und wir haben uns dort unsere Ringe gekauft. Nach Punze 585er Gold! Dafür musste ich keine Bescheinigung und keine ausgebrochenen Goldzähne vorlegen. War in Erfurt am Anger - an diesem Tag haben wir beschlossen zu Heiraten, war 1980 im Juni, 1981 im November haben wir geheiratet. Also ich kenne das mit den Bescheinigungen usw. nicht.


Übrigens, das Schwarzatalgebiet ist vom Goldgehalt der Seifen Spitze. Bis 10,-g/Tonne. Die ökonomisch gewinnbaren Gehalte liegen im Bereich von 1,-g und weniger. Allerdings bei sehr großen Mengen Rohmaterial und guten Zugangsmöglichkeiten.
In der DDR wurde auch Gold gewonnen. Haben mal einen Vortrag eines leitenden Mitarbeiters vom Mansfeld-Kombinat gehört. Der Hauptgrund der Kupferschiefergewinnung lag natürlich beim Kupfer. Ökonomisch attraktiver wurde das, weil der Kupferschiefer noch eine ganze Menge anderer Metalle enthielt. Außer Eisen, Blei, Kobalt, Silber eben auch Gold. Diese Metalle reicherten sich bei der Verhüttung an. Die gewonnene Menge Gold soll sich pro Jahr so um die 12,-kg bewegt haben, konnte man also in einer Aktentasche wegschleppen (ca. 0,6 Liter). Der Schiefer enthielt auch das sehr begehrte Metall Rhenium, welches z.B. für Hitzschilde für Raketen benötigt wurde. Die DDR soll weltweit einer der Hauplieferanten gewesen sein. Das sind Informationen, die wir damals enthielten und ich weiß nicht, ob sie so stimmen, aber das läßt sich sicher nachrecherchieren. Was aber stimmte und mich auch überraschte: Die Hauptmenge an Silber stammt nicht aus den Erzen des Erzgebirges, sondern aus dem Kupferschiefer des Mansfelder Revieres. Das ist zwar mal etwas OT, aber mal so als Hintergrundinfo gedacht.

habe in der Familie einen Goldschmiedemeister, der in der DDR selbstständig war. Der Staat ( wenn ich mich recht erinnere, war es die staatliche Münze in Berlin ) lieferte so gut wie kein Gold, wenige Gramm im Jahr. Der Goldschmied war auf Altgold aus dem Kundenkreis angewiesen, um überhaupt arbeiten und davon leben zu können. Wie bei allem, auch beim Edelmetall eine extreme Mangelgesellschaft. Nur Sicherheit war in Hülle und Fülle vorhanden.

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