lesen - weitergeben - nicht liegenlassen! Merkblatt der GT

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03.12.2017 21:34 (zuletzt bearbeitet: 03.12.2017 21:48)
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#16
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Je weniger die Soldaten vom Sinn ihres Dienstes überzeugt sind, umso plumper wurde die Agitation. Ist aber kein Alleinstellungsmerkmal der NVA oder GT, sondern war auch zu anderen Zeiten (I. und II. WK) schon so.

KS


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04.12.2017 13:02
avatar  polsam
#17
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Bin ein kleines Stück weiter.
Vom Sohn des Verstorbenen habe ich erfahre dass sein Vater Anfang der 60er bei den Grenztruppen war und anschließend zur VP wechselte. Wenn die Merkblätter aus dieser Zeit sind ist erklärlich dass die Meisten sie nicht kennen.


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05.12.2017 00:15
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#18
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Alles GUT ! Die Merkblätter stammen aus der Zeit wimre zwischen 1981 - 1983 .
Da war ich als Oberleutnant KC der 5.GK in Schnellmannshausen.
Ich erinnere mich noch deutlich an eine Alarmierung mit voller Gefechtsbereitschaft und Verlegung mit Anlegen eines Stützpunktes im Gelände.

Dazu wurden wir (im Grenzgebiet/Sperrzone) von Schnellmannshausen in Richtung IFTA verlegt und mussten uns (gefühlt) ca. 800 m rechts oberhalb der Bundesstrasse B7 eingraben(totaler IRRSINN bei dem Frost) .

Es war genau die Zeit in der Entwicklung der Grenztruppen, als man im Prinzip der Bataillionssicherung den Übergang zur Gefechtsmäßigen Grenzsicherung (in Spannungsperioden und im Kriegsfall) erprobte.

Es war deshalb die härteste Gefechtsübung an die ich mich als aktiver Teilnehmer erinnere, weil wir bei Alarmauslösung wimre - 17 bis -19 Grad Celsius hatten.
Wenn sonst nach Herstellung der Marschbereitschaft abgebrochen wurde (worauf alle warteten), wollte dieses Ding einfach nicht aufhören.

Es müsste sogar im Februar gewesen sein- vielleicht kann ich es noch genauer herausfinden.
Diese Merkblätter wurden dabei erstmalig über einen Gefechts-Kurier von der Politabteilung des damaligen GR-1direkt aus Mühlhausen in den Kompaniestützpunkt (wimre "Kahler Berg" nord-nord-ostwärts IFTA) bei meinem damaligen Polit, Hptm. Diethelm W. angeliefert.

Es sollte alles so gefechtsnah wie möglich "gespielt" werden. Danach mussten die Dinger wieder lückenlos eingesammelt werden und durch den Polit wieder abgegeben werden.

Schriften mit diesem Logo hatte ich bis dahin noch nicht gesehen, danach traten diese aber immer häufiger auf. Manchmal auch in modifizierter Form(ich meine aber nicht diese Flugblätter, die hab ich danach nie wieder gesehen).

Zum Beispiel auf den Broschüren über ermordete Grenzer wimre hab ich die gesehen. Hab jetzt auch `ne Menge davon gefunden (Broschüren), wenn es klappt, kopiere ich die morgen und stelle was ein.
Vielleicht kann sich jemand an den Zeitraum von Mitte Februar 1983 erinnern, das könnte am wahrscheinlichsten sein- hab es aber noch nicht geprüft.

Ich glaube auch nicht, dass die 5.GK/II.GB/GR-1 die einzigste Kompanie in diesem Zeitraum im GKS gewesen war, die so ein dickes Ei ausbrüten musste.

Es ist halt nur schon sehr lange her.


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05.12.2017 07:48 (zuletzt bearbeitet: 05.12.2017 08:08)
avatar  Hanum83 ( gelöscht )
#19
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Hanum83 ( gelöscht )

Ich rate mal, der Sinn des ganzen sollte wohl sein notfalls den Ami aufzuhalten mitsamt paar Leopard2?
Ich weiß zwar nicht ob sich bei Einfall mit motorisierten Truppen überhaupt jemand einer Kompanie, die nicht mal über ein schweres MG verfügt hätte, gewidmet hätte, aber wenn dann wohl mit 2 Granaten im Vorbeifahren, vermutlich.


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05.12.2017 08:20
avatar  damals wars ( gelöscht )
#20
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damals wars ( gelöscht )

Eine Panzerarmee mit Kampfhubschraubern hätte die Grenztruppe sicher nicht aufhalten können, es sind ja eher Handreichungen für mot. Schützen.
Hatten VS Sachen nicht eine entsprechende Nummer?


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05.12.2017 08:30
avatar  Pit 59
#21
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Zitat von damals wars im Beitrag #20
Eine Panzerarmee mit Kampfhubschraubern hätte die Grenztruppe sicher nicht aufhalten können, es sind ja eher Handreichungen für mot. Schützen.
Hatten VS Sachen nicht eine entsprechende Nummer?


Die hatten aber auch ein bischen Angst vor uns


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05.12.2017 14:48
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#22
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@berndk5

Zitat von berndk5 im Beitrag #18
Es war genau die Zeit in der Entwicklung der Grenztruppen, als man im Prinzip der Bataillionssicherung den Übergang zur Gefechtsmäßigen Grenzsicherung (in Spannungsperioden und im Kriegsfall) erprobte.

Obwohl wir Bataillonssicherung hatten, haben wir in jedem Halbjahr ein dreitägiges Feldlager incl. Grenzdienst gemacht. War innerhalb des Schutzstreifens oberhalb des Sauloches. Im Sommerhalbjahr volle drei Tage. Im Winterhalbjahr wurde wegen Dauerregen nach dem zweiten Tag abgebrochen.

KS


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05.12.2017 16:31
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#23
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Hallo @Pit59 , das waren ja keinje VS-Sachen, sonst wären die ja nicht bei ebay bzw. mal so aufgetaucht. Die wurden nur so behandelt. Warum auch immer. Ich denke, man ging in einem gespielten Ernstfall davon aus, dass viele RESI`s bei der Truppe sind und man deren Wissen auffrischen wollte. Wimre war ja die PSA (pers.Schutzausrüstung) bereits seit den Mitte 60èrn kaum verändert worden. Das ist aber meinerseits auch nur Spekulation. Die meisten Leute vergessen, dass die GT - Linieneinheiten bereits ab Beginn der 80èr Jahre immer stärker in die Gefechtsplanung bezgl. des "hinhaltenden Widerstands" eingeplant waren. Könnte dazu einen ganzen Vortrag halten. Stichwort: in jedem 4.Zug 2 Geschütze SPG - 9 später noch ein automatischer Granatwerfer mit Reichweite von (wimre 300 - 350 m) und Trommelmagazin.
......eine Panzerarmee........ das ist wieder so herrlich allgemein unkonkret. Wenn die verteilt von der Ostsee bis nach Bayern alleine kommt ??????
Aber auf einen Bataillonsabschnitt.....?
Wo soll die so schnell herkommen?
Vieles ist mMn. nur Spekulation. Gut, das es nie zum Praxistest kam.


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05.12.2017 18:28 (zuletzt bearbeitet: 05.12.2017 18:34)
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#24
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Bevor eine neue Struktur richtig eingeführt war, wurde wahrscheinlich schon an einer Veränderung der Struktur gearbeitet. Zu meiner Zeit hat es auch im Busch gefunkt, dass alle GK einen SPW erhalten sollten. Mit Schritten nach vorn, nach rechts, nach links und zurück bleibt man zwar in Bewegung, kommt aber nicht richtig vom Fleck.
Jede Firma die so wirr am Markt agiert, bleibt über kurz oder lang auf der Strecke.

KS


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05.12.2017 18:37 (zuletzt bearbeitet: 09.12.2017 16:59)
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#25
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Deinem Beitrag in #24 kann man ja nur noch zustimmen. Wimre hingen diese Bestrebungen hauptsächlich damit zusammen, auch Truppenstärken in internationalen Verhandlungen zu manipulieren bzw. schön-zu-rechnen.
Es war für die Grenzkompaniene echte Mot.Schützen-Gefechtsausbildung, auch bei den Herauslösungen zum Truppenübungsplatz wurden dann wimre nicht mehr die Postengefechts-Übungen mit Anruf etc. geschossen, sondern das ging mit Gruppengefechts-, Zugefechtschießen in ein qualitativ neues Level.
Ich erinnere mich auch an das Bekämpfen von Hubschrauber-Atrappen und Platzpatronen-Übungen mit zusammengefasstem Feuer einer Gruppe und auch des ganzen Zuges auf ein Handleuchtleichen als simuliertes Ziel.


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05.12.2017 21:17
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#26
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Zitat von berndk5 im Beitrag #25
Wimre hingen diese Bestrebungen hauptsächlich damit zusammen, auch Truppenstärken in internationalen Verhandlungen zu manipulieren bzw. schön-zu-rechnen.
Das war ja schon damals so, als die GT aus der Stärke der NVA ausgegliedet wurden. Die Gesamtzahl der unter Waffen stehenden hat sich da nicht geändert. Kann mich noch erinnern, als wir den Gepäckträgerstreifen auf die Uniform genäht bekamen.

KS


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05.12.2017 23:28
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#27
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erleuchte mich, meinst Du das grüne Ärmelband ?
Das war doch auch nur so `ne Aktion, weil man die Kosten einer unterscheidbaren Uniform gescheut hat. Ebenso mit dem grünen Mütrzenband.
Na ja, wir fanden es besser als gar nix- aber viel mehr war das ja auch nicht. Und billig war`s.............
Aber es ist wie alles andere auch ANSICHTSSACHE .


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