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Verschlusssache Waffenbrüder-Die Straftaten der Sowjetarmee

"Beinahe 50 Jahre gehörten die Sowjetsoldaten zum Alltag in Ostdeutschland. Laut verkündet wurden die offiziellen Parolen vom festen Bruderbund. Verschwiegen wurde, dass die "Freunde" auch Täter waren. Jahr für Jahr begingen die Armeeangehörigen mehr als 2000 Straftaten. Doch offiziell darüber geredet wurde nicht. Verbrechen sowjetischer Soldaten in der DDR waren tabu. Das tatsächliche Ausmaß dieses dunklen Kapitels der "Waffen- und Klassenbrüderschaft" wurde erst nach dem Abzug der sowjetischen Streitkräfte bekannt. Von 1976 bis 1989 wurden 27.505 kriminelle Vorgänge erfasst: Verkehrs- und Schießunfälle, Diebstähle, Körperverletzungen, Vergewaltigungen und Mord. So ist ein Film entstanden, der erstmalig anhand konkreter Fälle das Problem der Straftaten sowjetischer Soldaten in der DDR dokumentarisch aufarbeitet. Im Mittelpunkt stehen die Opfer und ihre Angehörigen. Zu Wort kommen auch DDR-Militärstaatsanwälte und Angehörige der Kriminalpolizei. Es werden einzelne Straftaten rekonstruiert und der Umgang damit von Seiten der DDR-Behörden geschildert."
Diese Doku sah ich im rbb und da kommen auch selbst erlebte Erinnerungen hoch.
Z.B. ein schwerer Verkehrsunfall nahe Burg,ein Volltrunkener Sowjetsoldat hakte rückwärts mit einem Ural aus dem Wald........
Persönlich kenne ich eine Frau,die sexuell von Soldaten der GSSD belästigt wurde,zur Vergewaltigung kam es zum Glück nicht,da ihr aufmerksame deutsche Zivilisten zur Hilfe kamen.
Aber schön im Film zu sehen,wie alles verschwiegen werden sollte.
Nur wenn Vorfälle zu "Publikumsintensiv" und Öffentlich waren,wurde darüber vielleicht in den gleichgeschalteten Medien berichtet.
Zudem war die DDR-Gerichtsbarkeit Handlungsunfähig.
Verträge wurden von sowjet. Seite nicht eingehalten.
Die Verträge waren das Papier nicht wert,auf dem sie standen.
Auf Kinder wurde geschossen,Laubenpieper wurden mit Granaten bewurfen.......
Zu sehen in nachfolgender Doku.

Danke für das Einstellen des Videos. Wollte die Sendung auch schauen, leider nicht möglich gewesen.
Man hat ja hinter vorgehaltener Hand so einiges damals gehöhrt und meißt ja nur über den s. g. "Buschfunk". Unere Gegend hier war auf Grund der Grenznähe zwar nicht so stark von Sowjetsoldaten frequentiert, aber besagter Buschfunk funktionierte ja trotzdem.
An einen schweren Unfall kann ich mich noch techt gut erinnern, der sich damals wohl auch nicht mehr vertuschen ließ und worüber auch eigenartiger und in sonst ungewohnt offener Weise berichtet wurde. Es war das Zugunglück am 19.01.1988 bei Forst Zinna (Strecke Leipzig - Berlin), wo der D 716 Leipzig - Berlin ca. 8 km hinter dem Bf Jüterbog bei Dunkelheit mit einen auf freier Strecke auf den Gleisen stehenden sowjetischen Panzer zusammenstieß und 6 Tote und erheblicher Sachschaden zu beklagen waren.
Wen`s interessiert, wer mehr wissen möchte, googelt einfach mal. Es gibt diverse Berichte und Bilder dazu.
josy95
Günter Schabowski hatte es in seiner legendären Pressekonferenz am 09.11.1989 wahrlich nicht leicht und vor allem keine Zeit, den genauen Zeitpunkt der Einführung der neuen DDR- Reisegesetze bei Krenz oder im SED- Politbüro zu hinterfragen.
Jeder kennt das Ergebnis.
Politiker von heute haben den Vorteil, nicht unter Zeitdruck zu stehen wie einst Schaboweski und das Politbüro der SED.
Und bevor sie in die Öffentlichkeit gehen, nocheinmal die Lobbyisten zu fragen, die ihnen die Gesetze geschrieben haben ...

Hallo,
ein großes Problem stellten immer Waffen und Munitionsverluste dar.
So fand z.B. ein Bürger der DDR am 31. Januar 1987 im Kreis Grimma mehrere Holzkisten. Diese enthielten 10.000 Schuss Munition für Maschinenpistolen und schwere Maschinengewehre.
Am 2. Februar 1987 fand ein DDR – Bürger im Straßengraben bei Stern Buchholz 20 scharfe Handgranaten inkl. Zünder. Am 20. 07.1987 war eine Kiste von einem LKW der Gruppe bei Wittstock gefallen. Diese enthielt 12 AK 74 und zwei Panzerbüchsen.
In dem Fernsehbericht wird so getan, als wäre die Führung der DDR über die entsprechenden Straftaten nicht informiert. Dies ist so nicht korrekt. Es gab immer entsprechenden Informationen.


In dem Fernsehbericht wird so getan, als wäre die Führung der DDR über die entsprechenden Straftaten nicht informiert. Dies ist so nicht korrekt. Es gab immer entsprechenden Informationen.@Alfred
Das wird wohl so gewesen sein Alfred,das wird auch Niemand bestreiten. Was wurde aber mit diesen Informationen gemacht? Wurden die Bürger über die Medien Informiert ? Oder wurde Stillschweigen vereinbart,und den betroffenen Geld und Reisen Angeboten.

Zitat von ek40 im Beitrag #1
"Von 1976 bis 1989 wurden 27.505 kriminelle Vorgänge erfasst: Verkehrs- und Schießunfälle, Diebstähle, Körperverletzungen, Vergewaltigungen und Mord."
Zudem war die DDR-Gerichtsbarkeit Handlungsunfähig.
Verträge wurden von sowjet. Seite nicht eingehalten.
Die Verträge waren das Papier nicht wert,auf dem sie standen.
Auf Kinder wurde geschossen,Laubenpieper wurden mit Granaten bewurfen.......
Sag mal @ek40 ist diese Darstellung nicht etwas stark überzogen und einseitig?
Auf die einzelnen Jahre gerechnet ergibt das ja dann schon nur noch 2155 Fälle im Jahr, das ist bei ca. 500.000 Angehörigen der Gruppe, und unterstellten teilweisen Mehrfachbegehungen durch die selben Täter, dann schon keine besonders herausragende Rate mehr. Auch ist es ja nicht so wie der Artikel vermittelt, dass die DDR für die Angehörigen der Gruppe ein rechtsfreier Raum war und die DDR keinerlei Einflussmöglichkeiten hatte. Natürlich war für unsere Organe an den Kasernentoren die Grenze, Festnahmen waren jedoch trotzdem nicht selten, die Zusammenarbeit gut, und Vergehen wurden in der Regel geahndet und zogen schwere bis schwerste Strafen nach sich.
Weiterhin sollte man diesen Straftaten, um eine neutrale Betrachtung der Gruppe zu ermöglichen, auch die durch die Gruppe geleistete Hilfe (bei uns im Bezirk z.B. mit schwerer Technik im Winter 78/89 und in der Ernte, sowie landesweit in der Wirtschaft und bei besonderen Lagen) gegenüberstellen. Die hier getätigte Sichtweise greift jedenfalls nicht!

Zitat von Feliks D. im Beitrag #6Zitat von ek40 im Beitrag #1
"Von 1976 bis 1989 wurden 27.505 kriminelle Vorgänge erfasst: Verkehrs- und Schießunfälle, Diebstähle, Körperverletzungen, Vergewaltigungen und Mord."
Zudem war die DDR-Gerichtsbarkeit Handlungsunfähig.
Verträge wurden von sowjet. Seite nicht eingehalten.
Die Verträge waren das Papier nicht wert,auf dem sie standen.
Auf Kinder wurde geschossen,Laubenpieper wurden mit Granaten bewurfen.......
Sag mal @ek40 ist diese Darstellung nicht etwas stark überzogen und einseitig?
Auf die einzelnen Jahre gerechnet ergibt das ja dann schon nur noch 2155 Fälle im Jahr, das ist bei ca. 500.000 Angehörigen der Gruppe, und unterstellten teilweisen Mehrfachbegehungen durch die selben Täter, dann schon keine besonders herausragende Rate mehr. Auch ist es ja nicht so wie der Artikel vermittelt, dass die DDR für die Angehörigen der Gruppe ein rechtsfreier Raum war und die DDR keinerlei Einflussmöglichkeiten hatte. Natürlich war für unsere Organe an den Kasernentoren die Grenze, Festnahmen waren jedoch trotzdem nicht selten, die Zusammenarbeit gut, und Vergehen wurden in der Regel geahndet und zogen schwere bis schwerste Strafen nach sich.
Weiterhin sollte man diesen Straftaten, um eine neutrale Betrachtung der Gruppe zu ermöglichen, auch die durch die Gruppe geleistete Hilfe (bei uns im Bezirk z.B. mit schwerer Technik im Winter 78/89 und in der Ernte, sowie landesweit in der Wirtschaft und bei besonderen Lagen) gegenüberstellen. Die hier getätigte Sichtweise greift jedenfalls nicht!
rot mark.
@Feliks, diese Aufrechnung funktioniert ja nun gar nicht. Was hat das eine denn mit dem anderen zu tun ?



Weiterhin sollte man diesen Straftaten, um eine neutrale Betrachtung der Gruppe zu ermöglichen, auch die durch die Gruppe geleistete Hilfe (bei uns im Bezirk z.B. mit schwerer Technik im Winter 78/89 und in der Ernte, sowie landesweit in der Wirtschaft und bei besonderen Lagen) gegenüberstellen.@Feliks
Das musste mal den Eltern der Vergewaltigten,oder den mit einer Handgranate beworfenen,oder den Beschossenen Kindern und deren Eltern erzählen "Sie sollten es doch mal Neutral betrachten"
Die werden Dir aber was erzählen.

Zitat von Pit 59 im Beitrag #5
In dem Fernsehbericht wird so getan, als wäre die Führung der DDR über die entsprechenden Straftaten nicht informiert. Dies ist so nicht korrekt. Es gab immer entsprechenden Informationen.@Alfred
Das wird wohl so gewesen sein Alfred,das wird auch Niemand bestreiten. Was wurde aber mit diesen Informationen gemacht? Wurden die Bürger über die Medien Informiert ? Oder wurde Stillschweigen vereinbart,und den betroffenen Geld und Reisen Angeboten.
Ich stelle @Alfred´s Feststellung auch keinesfalls in Abrede. Es ist auch sehr interessant, soetwas von einem Insider zu erfahren, weil hier die Realität, die Glaubwürdigkeit vorhanden ist. Und das was @Alfred hier schildert, wird auch nur eine Spitze des Eisberges gewesen sein.
Für mich aber wieder um so mehr der Beweis, das die DDR, die SED und damit auch alle anderen im damaligen Sprachgebrauch als "Organe" bezeichneten Stellen von der Sowjetunion in einer Art ferngesteuert wurden. Eine darauf bezogene SED- Parole lautete doch "Den Genossen der KPdSU...der Sowjetunion jederzeit treu ergeben...!"
Kurz noch ein eigenes Erlebnis. Zum Jahresende/ Jahresanfang 1980/81 mußte ich zähneknirschender Weise meine 3 Monate der s. g. "FDJ- Initiative Rangieraufgebot" im Bf Köthen ableisten. Das war eine der vielen Notmaßnahmen, zu der alle Reichsbahn- Lokführeranwärter zwangsweise verdonnert wurden, um akute Personalengpässe auf den Rangierbahnhöfen im Bereich der niederqualifizierten und denkbar unbeliebtesten Tätigkeiten bei der DR auszugleichen. Unbeliebt deshalb, weil es sich im Grunde um niedere aber extrem gefährliche Arbeiten (Hemmschuhlegen zum Abbremsen von Güterwagen am s. g. Ablaufberg) handelte.
Irgendwann stand auf dem Bf Köthen in einem Abstellgleis für s. g. LÜ- Sendungen, d. h. beladene Güterwagen mit einer Lademaßüberschreitung, ein Flachwagen mit einem sowjetischen Panzer T 72 und dem dazugeh. Begleitwagen (einfacher geschlossener Güterwagen (landläufig auch "Viehwagon" bezeichnet

Ein Eisenbahnerkollege vom Bf Köthen, der dort auch einen Kleingarten besaß sagte hinter vorgehaltener Hand nur, das die VP wegen Einbruchsdiebstählen dort fast täglich zu tun hatte, die Schäden auch ohne Schwierigkeiten und vermutlich angewiesener Weise großzügig(!) von der damaligen staatlichen Versicherung reguliert wurden. Jeder wußte im Grunde, wem die Diebstähle an Kleinvieh oder die Einbrüche und Diebstähle besonders an Eßbaren in und aus den Gartenlauben zuzuordnen waren, aber niemand wagte, offen dazu was zu sagen. Alle waren dann irgendwie froh, als die Wagons mit Panzer und Begleitmannschaft fort waren....
josy95
Günter Schabowski hatte es in seiner legendären Pressekonferenz am 09.11.1989 wahrlich nicht leicht und vor allem keine Zeit, den genauen Zeitpunkt der Einführung der neuen DDR- Reisegesetze bei Krenz oder im SED- Politbüro zu hinterfragen.
Jeder kennt das Ergebnis.
Politiker von heute haben den Vorteil, nicht unter Zeitdruck zu stehen wie einst Schaboweski und das Politbüro der SED.
Und bevor sie in die Öffentlichkeit gehen, nocheinmal die Lobbyisten zu fragen, die ihnen die Gesetze geschrieben haben ...

Zitat von Feliks D. im Beitrag #6Zitat von ek40 im Beitrag #1
"Von 1976 bis 1989 wurden 27.505 kriminelle Vorgänge erfasst: Verkehrs- und Schießunfälle, Diebstähle, Körperverletzungen, Vergewaltigungen und Mord."
Zudem war die DDR-Gerichtsbarkeit Handlungsunfähig.
Verträge wurden von sowjet. Seite nicht eingehalten.
Die Verträge waren das Papier nicht wert,auf dem sie standen.
Auf Kinder wurde geschossen,Laubenpieper wurden mit Granaten bewurfen.......
Sag mal @ek40 ist diese Darstellung nicht etwas stark überzogen und einseitig?
Auf die einzelnen Jahre gerechnet ergibt das ja dann schon nur noch 2155 Fälle im Jahr, das ist bei ca. 500.000 Angehörigen der Gruppe, und unterstellten teilweisen Mehrfachbegehungen durch die selben Täter, dann schon keine besonders herausragende Rate mehr. Auch ist es ja nicht so wie der Artikel vermittelt, dass die DDR für die Angehörigen der Gruppe ein rechtsfreier Raum war und die DDR keinerlei Einflussmöglichkeiten hatte. Natürlich war für unsere Organe an den Kasernentoren die Grenze, Festnahmen waren jedoch trotzdem nicht selten, die Zusammenarbeit gut, und Vergehen wurden in der Regel geahndet und zogen schwere bis schwerste Strafen nach sich.
Weiterhin sollte man diesen Straftaten, um eine neutrale Betrachtung der Gruppe zu ermöglichen, auch die durch die Gruppe geleistete Hilfe (bei uns im Bezirk z.B. mit schwerer Technik im Winter 78/89 und in der Ernte, sowie landesweit in der Wirtschaft und bei besonderen Lagen) gegenüberstellen. Die hier getätigte Sichtweise greift jedenfalls nicht!
@Feliks, es ist aber bestimmt kein Geheimnis, für was für Unruhe die von Sowjetsoldaten begangenen Straftaten in der Bevölkerung sorgten und das diese Unruhe, dieser Unmut vermutlich durch das MfS klein gehalten werden mußte. Logisch kommt es auch immer auf die Schwere der Delikte an, denn es ist schon ein Unterschied zwischen einem geklauten Karnickel, einem Huhn oder vielleicht einer Taube oder anderen, schwerwiegenderen strafbaren Handlungen wie z. Bsp. Vergewaltigungen. Und bei den geringfügigeren Delikten wie kleinere Diebstähle wurden die Geschädigten, wie in meinem vorhergehenden Beitrag geschildert, doch schnell und unbürokratisch durch die staatliche Versicherung der DDR entschädigt und damit ruhig gestellt. Es stellt auch niemand in Abrede, das dort, wo Kommandeure der sowjetischen Streitkräfte einigermaßen loyal agierten und mit den DDR- Behörden gut zusammenarbeiteten (was m. Ea. nicht überall der Fall war), dementsprechend die Schuldigen zur Verantwortung zogen und bestimmt oftmals viel zu hart bestraften. Ein klassisches und trauriges Beispiel dafür ist das von mir erwähnte Zugunglück in Forst Zinna am 19.01.1988.
Wie dem auch sei. Natürlich gab es auch viele aufopferungsvolle Einsätze von Sowjetsoldaten bei der Beseitigung von Naturkatastrophen, Unfällen ect. . Das stellt ebenfalls niemand in Abrede.
josy95
Günter Schabowski hatte es in seiner legendären Pressekonferenz am 09.11.1989 wahrlich nicht leicht und vor allem keine Zeit, den genauen Zeitpunkt der Einführung der neuen DDR- Reisegesetze bei Krenz oder im SED- Politbüro zu hinterfragen.
Jeder kennt das Ergebnis.
Politiker von heute haben den Vorteil, nicht unter Zeitdruck zu stehen wie einst Schaboweski und das Politbüro der SED.
Und bevor sie in die Öffentlichkeit gehen, nocheinmal die Lobbyisten zu fragen, die ihnen die Gesetze geschrieben haben ...

Zitat von Pit 59 im Beitrag #8
Weiterhin sollte man diesen Straftaten, um eine neutrale Betrachtung der Gruppe zu ermöglichen, auch die durch die Gruppe geleistete Hilfe (bei uns im Bezirk z.B. mit schwerer Technik im Winter 78/89 und in der Ernte, sowie landesweit in der Wirtschaft und bei besonderen Lagen) gegenüberstellen.@Feliks
Das musste mal den Eltern der Vergewaltigten,oder den mit einer Handgranate beworfenen,oder den Beschossenen Kindern und deren Eltern erzählen "Sie sollten es doch mal Neutral betrachten"
Die werden Dir aber was erzählen.
Auch alles richtig, was Du sagst. Es ist aber immer wieder die Frage, was man besonders in den Vordergrund stellen möchte.
Sicher schwierig, den richtigen Mittelweg zu finden, um halbwegs objektiv zu bleiben. Da diese Sachverhalte damals "verschwiegen" wurden, besteht heute von einigen erst mal ein Interesse, das besonders herauszustellen.
Wenn ich klar machen möchte, dass "die Russen" besonders grob, rücksichts-, gesetz- und verantwortungslos waren dann stelle ich selbstverständlich die dazu passenden Sachverhalte in den Vordergrund und tue alles andere als nebensächlich ab oder andersrum.
Es gab keine Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte, die sich aus handgranatenwerfenden, plündernden und vergewaltigenden Soldaten rekrutierte - aber es gab, wie es sie überall gab und gibt, Soldaten aller Dienstgrade, die sich nicht an Gesetze und Regeln halten wollten. Und das haben diese nicht nur auf dem Territorium der DDR gemacht, sondern auch zu Hause. Aber es war auch nur ein kleiner Anteil der in der DDR stationierten Soldaten.
Über die propagandistische Verwertung der Hilfe der Sowjetarmee bei der Ernte, im Winter kann jeder denken was er will, aber ich denke auch, wenn die Vergehen betrachtet werden, darf man auch das nicht ausblenden. Für die Betroffenen und Opfer ist das ganz bestimmt kein Trost und eine Betrachtung der Verhältnismäßigkeit wird sie selbstverständlich nicht interessieren.
Bemerkenswert war es aber dennoch, dass diese Straftaten in den Medien kaum verarbeitet wurden. Heute ist jeder Unfall auf der Autobahn auf der Autobahn ein Meldung wert. Ein solches Interesse gab es in der DDR nicht - Medien waren wirtschaftlich nicht gezwungen, Quoten zu erreichen.
Aber fragt mal in Hessen, Baden Württemberg oder dem Saarland, wie denn die Unfälle oder Straftaten der dortigen Besatzer ausgewertet und bearbeitet wurden. Ihr werdet feststellen, dass man auch dort immer versucht, den Deckel drauf zu halten und nur, wenn es keiner Macht geschadet hat, wurde veröffentlicht.
Beispiel: Bis heute wird orakelt, wie denn die sprunghaft gestiegene Anzahl Krebsfälle nach dem Absturz in Remscheid 1988 zu erklären wäre. Die Amerikaner haben die deutsche Polizei wie kleine Jungs weggeschickt, das Gelände damals kurzerhand zum Sperrgebiet erklärt und nichts, aber auch gar nichts bekanntgegeben. Geheime Verschlusssache!
Das kann man persönlich richtig finden oder auch nicht . . .
George Orwell, 1984

[quote=Gert| durch die Gruppe geleistete Hilfe (bei uns im Bezirk z.B. mit schwerer Technik im Winter 78/89 und in der Ernte, sowie landesweit in der Wirtschaft und bei besonderen Lagen) gegenüberstellen. Die hier getätigte Sichtweise greift jedenfalls nicht!
[/quote]
rot mark.
@Feliks, diese Aufrechnung funktioniert ja nun gar nicht. Was hat das eine denn mit dem anderen zu tun ?[/quote]
Er wiederspricht der Darstellung, das die sowjetische Soldaten straflos mordend und plündernd durch die DDR zogen.
Und verweist auf die Hilfe, die uns durch die Freunde zuteil wurden.
Auch ich war froh, wenn ich in meinen Betrieb Unterstützung durch Sowjetsoldaten bekam.
Und sie waren auf Grund der guten Verpflegung gern bei uns.
Sie waren zu der Zeit bei uns, als die Soldaten, die studieren wollten, auf Weisung von Gorbatschow vorzeitig aus der Armee entlassen wurden.


Mein Vater war von 1952 bis Mitte 1980 bei der Wismut beschäftigt,im Bereich Ronneburg.
Ich bin selbst als Schüler,einige Male mit meinen Vater,in den russischen Kippern mitgefahren.Es war Mitte der 50er Jahre.Überall an der Strecke
zwischen Abbaugebiet und Halde standen russische Wachsoldaten:Viele von ihnen "standen unter Strom" und "fuchtelten" mit der Knarre herum.
Mein Vater erzählte mir später,als ich bei der Fahne war,das zweimal Wismutangehörige von betrunkenen russischen Soldaten mitsamt
Kipper die Halden heruntergestoßen wurden.

ich habe mir den eingestellten Film genau angesehen. Was mir wieder einmal besonderns auffiel, war die Grundaussage, dass die Angehörigen der Sowjetstreitkräfte nicht wie Menschen, sondern wie Sklaven gehalten wurden. Sowohl der Umgang untereinander als auch durch Vorgesetzte war barbarisch, ein Menschenleben und die Würde des Menschen war ein Dreck wert. Ich denke aus der Art wie ein Volk mit seiner Armee umgeht, kann man auch Rückschlüsse ziehen, wie es in der Gesellschaft zugeht.
Ich weiss noch, am ersten Abend nach meiner Flucht in die Bundesrepublik ging ich durch die beleuchtete Altstadt von Nürnberg. Dort sah ich unter anderem fröhliche, lachende US Soldaten, in Zivil gekleidet, ihren abendlichen Ausgang geniessen. Das war zunächst für mich verblüffend, war ich doch an die rigiden Vorschriften für das Militär im kommunisitischen Block irgendwie gewöhnt. Wobei es bei der NVA sicher noch zivilisiert zuging, wenn man das mal mit den Übergriffen auf die russische Soldaten vergleicht.

Zitat von Gert im Beitrag #14
ich habe mir den eingestellten Film genau angesehen. Was mir wieder einmal besonderns auffiel, war die Grundaussage, dass die Angehörigen der Sowjetstreitkräfte nicht wie Menschen, sondern wie Sklaven gehalten wurden. Sowohl der Umgang untereinander als auch durch Vorgesetzte war barbarisch, ein Menschenleben und die Würde des Menschen war ein Dreck wert. Ich denke aus der Art wie ein Volk mit seiner Armee umgeht, kann man auch Rückschlüsse ziehen, wie es in der Gesellschaft zugeht.Ich weiss noch, am ersten Abend nach meiner Flucht in die Bundesrepublik ging ich durch die beleuchtete Altstadt von Nürnberg. Dort sah ich unter anderem fröhliche, lachende US Soldaten, in Zivil gekleidet, ihren abendlichen Ausgang geniessen. Das war zunächst für mich verblüffend, war ich doch an die rigiden Vorschriften für das Militär im kommunisitischen Block irgendwie gewöhnt. Wobei es bei der NVA sicher noch zivilisiert zuging, wenn man das mal mit den Übergriffen auf die russische Soldaten vergleicht.
Gert-kann ich daraus schließen--das die russische Gesellschaft barbarisch ist? Nun werden mal wieder alle über einen Kamm geschert.Oder?
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