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Durchschaue meine Uniform

Das Fernglas auf mich gerichtet,
blickst Du mich an
Doch was immer Du hast gesichtet,
es das Wichtigste Dir vielleicht nicht zeigen kann
Durchschaue meine Uniform,
nur dann siehst Du mein ICH
Ersticken wird Dein Zorn,
wenn Du wirst erkennen mich
Ich bin Deutscher, wie Du es bist;
nur auf der anderen Seite stehe ich
Vergiss den Zwist, der auf politischer Seite ist,
als Deinen Freund Du könntest bezeichnen mich
Diese Grenze ist nur Papier, nicht mehr;
Deutschland ist auf beiden Seiten
Mit meinem Herzen möchte ich Dich bitten sehr
all dem Hass ein Ende zu bereiten
Grenzsoldat, Du bist mein Bruder;
wir beide wissen es nur noch nicht
Doch wenn wir gemeinsam drehen am Ruder,
fährt unser beider Schiff ins Licht

Hallo Krelle,
Immer wenn ich deine Gedichte lese habe ich den Eindruck, der da von "Drüben" ist nicht dein Gegner sondern dein Kollege. Es ist schon paradox wie frei die Vögel leben und die Menschheit sich mit Dreck bewirft. Rational ist das alles nicht erklärbar!
Danke Krelle!
Gruß Hartmut!



Hallo Krelle,
Ein schönes Gedicht, dass den Nagel voll auf den Kopf trifft.
Heute, mit den Jahren, in denen eine gewisse Altersweisheit unser Tun und Handeln bestimmt, wird uns langsam bewusst, dass wir nur das Medium im Spiel der Siegermächte waren.
Blut ist dicker als Wasser und so etwas darf nie wieder passieren.


Wie wahr alles. Die einfachen Menschen haben sich (fast) immer nur dann bekämpft, wenn einige wenige ihnen eingeredte haben, daß das notwendig wäre. Ich denke da an Verbrüderungsszenen, die es an den Fronten im 1. und 1. Weltkrieg gegeben hatte, als z.B. auf beiden seiten Weihnachten gefeiert wurde. Bis dann so ein bornierter Offizier reingehalten hat.

Zitat von Pit 59
Nur wäre das Gedicht bei der DDR Obrigkeit nicht gut angekommen.
och, bei der Obrigkeit ganz oben schon. Da hätte man dann sicher eine Art "progressives Umdenken innerhalb der Repressivorgane des Klassenfeindes" daraus gemacht. Vielleicht aber auch eine "besonders heimtückische Variante der versuchten Beeinflussung durch den Klassenfeind". Da bin ich mir nicht so sicher.
Weiter unten wäre es bestimmt auf die letztere Variante hinausgelaufen. So einfach konnte man die Dinge politisch eben nicht sehen, das wäre verdächtig gewesen.
Wir waren einfach nicht in der Lage, die Dinge anders denn durch die Politbrille zu sehen und durch diese konnte es da drüben nichts einfach Menschliches geben. Das es praktisch dann doch anders, wenn auch eher heimlich gehandhabt wurde, war das Schizophrene in unserer Gesellschaft. Am Kanten auch.
Ein solches Gedicht auf unserer Seite wäre seinerzeit sicher Grund für die dauernde Versetzung in ein Heizhaus irgendwo im Sandmeer gewesen. Mindestens.

Zitat von Krelle
Das Fernglas auf mich gerichtet,
blickst Du mich an
Doch was immer Du hast gesichtet,
es das Wichtigste Dir nicht zeigen kann
Durchschaue meine Uniform,
nur dann siehst Du mein ICH
Ersticken wird Dein Zorn,
wenn Du wirst erkennen mich
Ich bin Deutscher, wie Du es bist;
nur auf der anderen Seite stehe ich
Vergiss den Zwist, der auf politischer Seite ist,
als Deinen Freund Du könntest bezeichnen mich
Diese Grenze ist nur Papier, nicht mehr;
Deutschland ist auf beiden Seiten
Mit meinem Herzen möchte ich Dich bitten sehr
all dem Hass ein Ende zu bereiten
Grenzsoldat, Du bist mein Bruder;
wir beide wissen es nur noch nicht
Doch wenn wir beide drehen am Ruder,
fährt unser gemeinsames Schiff ins Licht
Stimmt! Deutschland ist durch raumfremde Maechte aus dem Westen und Osten auseinandergerissen und geteilt worden. Der Landmann auf der jeweiligen "anderen Seite" der Grenze war nicht der Feind sondern der Bruder.


Einen Hauch davon, daß die Menschen und damit die Soldaten der anderen Seite auch eben "nur Menschen" sind, hatte wohl zumind. unterschwellig jeder, der nicht nur 1. u. 2. Ostfernsehen guckte und keinerlei Kontakte zu BRD- oder anderen Westeuropäern hatte. Ich kann mich allerdings noch an eine Antwort eines Verwandten aus Hamburg erinnern, die er anläßlich der Doppelhochzeit meiner Schwestern von sich gab. Das muß so etwa 1970 gewesen sein. Er wurde gefragt, ob er in einem Krieg auch auf mich schießen würde. Er bejahte diese Frage. Allerdings war das m.E. nicht nur eine äußerst hypothetische Frage, auf dem Feld ausgerechnet auf mich zu treffen und dann dort auch noch mich als seinen Verwandten zu erkennen, es war auch eine sch.... Frage, die man einfach nicht stellt. Hätte er Nein gesagt, hätte das ihm auch wiederum keiner geglaubt.

Hallo Krelle!
Dein Gedicht wiederspiegelt haargenau die Gedanken, vor denen unsere Führung panische Angst hatte. Darum wurde uns ja immer so Gebetsmühlenartig das Märchen von den bösen Söldnern des Kapitalismus erzählt, die nur auf eine Gelegenheit warten auf die DDR-Soldaten zu schießen. Den " Gegner" als das zu betrachten was er war, nämlich als ganz normalen Menschen mit Sehnsüchten und Gefühlen, schwächte in den Augen der Offiziere die "Kampfkraft". Das war aber nicht nur in der DDR so Überall wo sich Soldaten gegenüberstehen, versuchen " die da oben" irgendwelche Feindbilder zu konstruieren. Immer wieder fallen die Menschen leider aber auch darauf herein.
Gott sei Dank sind diese Zeiten in Deutschland vorbei!
Gruß an alle
Uwe


Klar, im Feindbilder schaffen nehmen sich beide Seiten nichts. Für die westdeutsche Propaganda waren die NVA und die Russen ja auch diejeingen, die nur darauf warten, bis zum Rhein vorzustoßen und dort die Eigenheime zu enteignen. Gräuelmärchen wurden schon im frühen Mittelalter, vermutlich noch früher, der Bevölkerung erzählt, was die anrückenden feindlichen Horden so alles anstellen würden. Wobei es da wohl schon einen kleinen Unterschied gibt: Die Aussicht auf Reichtum durch Plünderung war damals wohl sicher ausgeprägter als heute.
Jeder hat wohl auch noch im Kopf, wie nach 1917 die Kommunisten(Bolschewiken) dargestellt wurden: Ein schnauzbärtiger Kopf mit Budjonny-Mütze und Messer zwischen den Zähnen. Klar, daß es Lieschen Müller damals davor gegraust hatte. Ein persönliches Erlebnis möchte ich hier mal erzählen: Mein Vater und sein Kriegskammerad lernten durch Briefkontakt in einem kleinen Dorf zwei Freundinnen kennen. Die eine wurde meine Mutter, die andere die Frau des Kammeraden und wohnte dann nach dem Krieg in Westberlin. Ich kann mich daran erinern, daß wir sie auf einer Urlaubsreise an die Ostsee, etwa 1952, besuchten. Meine Eltern waren dann noch ein paar mal dort. Irgendwann gingen sie im Streit wegen der unterschiedlichen politischen Ansichten auseinander und es dauert bis in die 80er, als sich beide Familien wieder fanden. Damals, als der Streit ausbrach, vermutlich moch vor dem Mauerbau, äußerte die ehemalige Freundin meiner Mutter, daß sie sich das Leben nehmen würde, wenn die Russen in WB einmarschieren würden. So weit ging die Propaganda, um eine solche Einstellung zu erreichen.
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