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Einsatzkleidung der DDR Grenztruppen



Da kommt mir doch wieder mal eine Frage die ich doch gleich mal stellen muß
Was hatte ein Grenztruppen-Soldat eigentlich für eine Einsatzkleidung? Der Winter im Osten war immer sehr kalt teilweise bis zu minuns 30 Grad. Wie hat man das im Winter an der Grenze eigentlich ausgehalten? Ich kann davon ausgehen das es im BT 9 oder 11 keine Heizung gegeben hat oder??? Wie muß man sich das vorzustellen wenn man 8 Stunden bei minus Graden an der grenze verbringen mußte. hatten die Grenztruppen spezielle Kleidung??? Vielleicht hat ja auch jemand ein paar Fotos der Einstzkleidung ?

da gab es Heizungen, die sogenannten Bahnheizkörper.
Das waren rohrförmige Elektroheizkörper, die eigendlich unter den Sitzen der Eisenbahnwagons verbaut wurden.
Ansonsten hat Rainman im Nachbarthread schon recht gut Auskunft gegeben, was der Grenzer in kalter Nacht so angezogen hatte.
Schau mal in den Thread "Werner Weinhold"
Nachzutragen wäre dann noch das aufblasbare Sitzkissen, die Regenrolle, ein Regenumhang ähnlich einer LKW-Plane, nur nicht ganz so schwere Quallität, und eine Kerze, Teelicht, Spiritustablette aus dem Feldkocher.
Damit hielt sich der Grenzer bei Kälte etwas warm, das klappte zwar nicht sehr gut, aber die psychologische Hilfe machte auch etwas aus.
Gruß nf







Teilweise konnten wir bei Skischuhen, Handschuhen und ähnlich eher unauffälligen Kleidungsstücken auf zivile Sachen zurückgreifen. Sie mussten nur ähnlich aussehen. Vieles war auch Gewöhnung. Im Frühjahr haben wir mitunter bei minus 10 °C die Handschuhe im Dienst ausgezogen, weil es so warm war...
Bei extremen Wetterlagen hatte die Kompanieführung im Harz (und sicher auch woanders) die Möglichkeit, "Wetterbefehle" recht freizügig auszulegen. So lange dies ordentlich aussah, wurde es genutzt und war erlaubt. Da haben wir denn die Wattekombi noch im Mai getragen, darunter die Filzuniform, Trainingsanzug und lange Männer, zwei Paar Handschuhe und die Oma. Dann waren auch - 28 °C im Eckerloch auzuhalten.

Spezielle Bekleidung hatten die GT nicht. Es stand das selbe Material zur Verfügung wie in der NVA. Das Wärmste war also die wattierte Ein-Strich-Kein-Strich-Uniform mit dem drunter, was der Grenzer für die Schicht als nötig erachtete.
Die Bahnheizkörper waren während richtig harter Winter eigentlich nicht ausreichend.
In der SiK Marienborn wurde dann gelegentlich der "Tropentest" abgehalten. Die Posten saßen auf dem Turm auf einer Art Barhocker, der Regenumhang wurde umgelegt und der Bahnheizkörper von der Wand abgeschraubt und auf die Fußablagen des Hockers geschoben. Das ging dann in Richtung "Saunazelt". Tropentest hieß das, weil in der Pose natürlich die Gefahr des EInschlafens besonders hoch war und daher die Durchhaltefähigkeit des SOldaten eines erschwerten Tests ausgesetzt war ;)

Ich hatte auch ein paar zivile Pullover die man unter die Uniform ziehen konnte,natürlich mußten das solche sein mit normalem Kragen,ein Rollkragenpulli wäre bestimmt etwas komisch gewesen.Ansonsten anziehen wie ne Zwiebel viele Lagen übereinander,aber wie schon an anderer Stelle Geschrieben-Spaß hat es bei minus 26 Grad keinem gemacht
04/86-04/87 in Schierke

Kann ich auch bestätigen,die Bahnheizkörper heizen den BT oder die Füst nicht aus,die Dinger wurden zwar ganz schön heiß(mal aus Versehen dran gefasst,Finger verbrannt)aber etwas davon weg war nicht mehr viel Wärme da.Gerade im Harz war man dann auch nicht lange auf dem BT und ist lieber gelaufen bei eisigen Temperaturen.
04/86-04/87 in Schierke

Hallo zusammen!
Zu der Bekleidung der Grenzer, möchte ich auch kurz etwas sagen, obwohl ja schon einiges gesagt wurde(nur damit Ihr nicht denkt, ich melde mich nicht mehr, dass Forum ist Klasse), jedenfalls wurde man ja zur Ausbildung auch "Eingekleidet", heißt Felddienst ein Strich- kein Strich, usw.usw. und im wenn ab September/Oktober Winterbefehl galt, so wurde halt die wattierte Jacke und Hose, sowie der Pullover angezogen, natürlich lange "Kameraden" und Unterhemden und wie schon Grenzgänger86 schreibt waren auch private Pullover geduldet. Ich war ja (Küche) leider nicht sehr oft "draussen", aber auch wurde eingeteilt und ging ab und zu in der Grenzdienst. Und somit weiß ich auch wie bei extremer Kälte die Kameraden gefroren haben und habe ihnen dann immer warme Getränke oder eine kleine Leckerei zu bereitet, auch wenn es nicht immer der Vorschrift entsprach, aber ich habe mir ihnen mitgefühlt.

Für die Sicherungskompanien an den GÜSten war die Problematik Kälte übrigens besonders hart. Sie gingen nicht in Felddienstuniform an die Grenze, sondern mit dem etwas schickeren Zwirn der Berufssoldaten, also mit Schlips und Kragen, Stiefelhosen und Jacken aus anständigem Material und anständigen Stiefeln. Im Winter gehörte nur noch der Mantel dazu. Da hatte man natürlich weniger Optionen sich einzupacken. Das war zeug sah zwar gut aus, war aber mehr für eine Militärparade als für den Grenzdienst gemacht. In die Stiefel ging auch nichts rein (mehrere Socken, Füßlinge oder so).
Nur wenn es richtig grenzwertig kalt wurde sind auch die SiK-Grenzer in der wattierten Felddienst aufgezogen.
Auf dem B-Turm hat man die Kälte in der Regel ganz gut abgeblockt, immerhin stand man nicht im Wind und konnte die Pfoten und Füße an den Heizkörper halten oder auf den Dingern ein bisschen was brutzeln.
Schlimmer war es, wenn man irgendwo stundenlang auf einem Fleck draußen stehen musste. Da konnte eine Nachtschicht schon unglaublich lang werden und man wünschte sich in jedes Auto, das da vorbeifuhr (natürlich nur die Richtung Osten ;) ), einfach nur um es ein bisschen wärmer zu haben und die Augen zu machen zu können.
Ich habe dann sehr häufig an Papillon gedacht. Den Film mit Steve McQueen kannter ich damals noch nicht, aber die Westverwandtschaft hatte vor Ewigkeiten das Buch in den Osten geschmuggelt. Da war wunderbar beschrieben, wie er jahrelang in seiner winzigen Zelle in Französisch-Guayana von einer Wand zur anderen gegangen ist, kehrt gemacht hat und wieder zurück und dabei die Schritte gezählt. So kam ich mir auch vor.
Der widerlichste Job war folgerichtig die Objektwache in der Nacht. Ganz allein am Kasernentor, keiner rein, keiner raus, keiner zum Quatschen, nichts zu sehen, keine Ablenkung und dann vielleicht noch hundekalt - das war die Höchsstrafe, da war jeder Grenzdienst besser.

Hallo alle zusammen,
bei der Bekleidungauswahl kann ich nur aus meinem persönlichen Erleben schreiben.Ich hab im Winter Unterwäsche lang,Pullover und Trainingshose, Winterdienstuniform und wenn ich Kontrolle (K2 oder K6) gelaufen bin, Sommerfelddienst mit Pelzkragen.Die Watteuniform hatte ich ganz selten an.(weil ich sehr,sehr viel Kontrolle laufen durfte)Mit den Filzstiefel bin ich nicht vorwärts gekommen.Mit "Füßlingen" in den "Sommer"stiefeln gings auch.Um die"Oma" nicht vergessen.
Gruß Grete


auf den b-türmen gabs doch die schiessscharten.--richtig? ich hörte von einem fall als ein kämpfer unbedingt mal seinen strahl abgeben wollte--wie gesagt,durch den schiessschartenschlitz. irgendwie kam der metallschieber in rutschen und soll dabei sein bestes stück zwar nicht zerteilt , wohl aber ziemlich lädiert haben----grööööl

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