Der Berliner Mauerstreifen so breit wie eine 4 Spurige Autobahn ?

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27.04.2009 11:11von Angelo
Frage
Der Berliner Mauerstreifen so breit wie eine 4 Spurige Autobahn ?

Ich habe hier mal ein Bild vom Mauerstreifen Berlin. Er macht auf mich wirklich den Eindruck das der so breit ist wie eine 4 Spurige Autobahn. Das war ja wirklich eine Strecke von West nach Ost.....

27.04.2009 12:24von Rainman2
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Hallo Angelo,

danke für das Bild. Das ist die Grenze zwischen Berlin-Mitte (links geht's weiter Richtung Jannowitzbrücke) und Berlin-Kreuzberg. Das hier ist der Engeldamm. Die Straße, die links im Vordergrund aus Richtung Osten auf die Grenze zuläuft, ist die Adalbertstraße Osten ist dabei die politische Richtung, geogreafisch kommt sie aus Nord-Nord-Ost. Die Kirche in der Bildmitte ist die St.-Thomas-Kirche in Kreuzberg am Mariannenplatz. Und somit wurde das Bild damals aus meinem heutigen Stadtbezirk gemacht - Friedrichshain-Kreuzberg.

ciao Rainman
27.04.2009 13:37von sentry
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Mal auf die Frage antwortend: In dem dargestellten Bild ist der Mauerstreifen etwa 50-55 m breit.
Eine vierstreifige Autobahn (zwei Fahrstreifen pro Richtung plus Standstreifen) hat heutzutage in Deutschland so um die 30 m zwischen den Leitpfosten. Im Bild würde man auch gut eine achtstreifige Autobahn unterbringen.

Aber der Grenzstreifen war in Berlin sehr variabel. Er konnte auch in der Innenstadt noch viel breiter sein. In anderen Bereichen war er jedoch auch kaum mehr als 10 m breit (z.B. in Treptow).

27.04.2009 16:12von ( gelöscht )
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@ Rainman2,
danke für die Erklärung zum Foto. Du scheinst dich ja sehr gut auszukennen. Überhaupt lese ich deine Beiträge gern. Sehr sachlich und korrekt. Du hast ja sicher auch Kenntnis von der Flucht mittels Pfeil u. Bogen 1983 nach Neukölln. Wie breit war denn dort der Grenzstreifen?

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Augenzeuge ( gelöscht )
27.04.2009 20:21von Rainman2
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Hallo Augenzeuge,

zunächst danke für das Lob. Aber nun muss ich Dich gleich wieder enttäuschen. Ich bin erst 1988 zum Studium nach Berlin gegangen und hatte dort nichts mit der Grenze zu tun. 1990 bin ich nach PrenzlBerg und 1995 dann nach Friedrichshain gezogen. Ich kenne die Ecke halt aus der heutigen Zeit. Demzufolge müssen sich mal meine alten Berliner Kollegen zu Wort melden, denn zu Flucht mit Pfeil und Bogen weiß ich leider nichts.

ciao Rainman

27.04.2009 21:12von ( gelöscht )
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Hallo Augenzeuge,
es ist der 31 März 1983 an der Berliner Grenze zwischen Treptow und Neuköln.
Der 24-jährige Elektriker Holger Bethke und sein Freund der 23-jährige Heizungsinstallateur Michael Becker offnen die Dachluke des Eckhauses Schmollerstr.5/Bouchéstr.33 und schießen mittels Pfeil und Bogen ein an einer Angelschnur befestigtes 6mm Stahlseil über den Grenzstreifen auf das gegenüberliegende Gebäude in Neuköln Bouchéstr. 68 a.
Erst der dritte Pfeil trifft, vorher 2 Fehlversuche.
Einer nach dem Anderen hängen dann ihre Laufrollen in das Stahlseil ein und fahren in 20 m Höhe über Grund per Seilbahn nach Westberlin.
Doch das Seil hängt zu stark durch,die letzten Meter muß er sich an dem dünnen Drahtseil entlanghangeln, bis er glücklicherweise in eine offene Loggia unterhalb des Daches einsteigen kann.
Michael Becker bekommt dort Unterstützung von Holger Bethke, muß aber auch ein Stück hangeln.
Helfer in Westberlin war Holger's Bruder Ingo und Holger's Oma, die ein Funkgerät in einer Miracoli-Packung nach Ostberlin schmuggelte.
Die Drei standen unter Funkkontakt.
Die Flucht wurde erst später am Morgen gegen 6.45 Uhr bemerkt, später wurden die Dachfenster in betroffenen Gebäuden in Ostberlin vergittert.

Gruß nf

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nightforce ( gelöscht )
27.04.2009 21:35von ( gelöscht )
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Sehr eindrucksvolles Bild vom "Schutzwall". Da hatte wirklich kein westlicher Spion ein Chance...

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manudave ( gelöscht )
27.04.2009 22:47von Angelo
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Habe hier noch ein schönes Bild

27.04.2009 23:29von ( gelöscht )
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In Antwort auf:
Du hast ja sicher auch Kenntnis von der Flucht mittels Pfeil u. Bogen 1983 nach Neukölln. Wie breit war denn dort der Grenzstreifen?


Hallo Augenzeuge,
hier ist die entsprechende Stelle (Bouchéstr. / Schmollerstr.) im Satellitenfoto.
Eingezeichnet ist die Staatsgrenze (grün) und die Hinterlandmauer (rot), sowie die beiden B-Türme die dort standen.
Die Straßenbreite beträgt hier etwa 25 Meter.

gruß
Suentaler

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( gelöscht )
28.04.2009 07:39von ( gelöscht )
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Ist aus 'ner BBC Sendung, da sind noch mehr Sachen drin, Link fuer die playlist ->

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CaptnDelta ( gelöscht )
28.04.2009 08:15von ( gelöscht )
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Hmm, irgendwer hat mal wieder meinen Text geaendert, da oben war noch 'ne Bemerkung das das erste Video ab ungefaehr 0:59 die Geschicht mit Pfeil&Bogen beschreibt...

-Th

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CaptnDelta ( gelöscht )
28.04.2009 08:16von Angelo
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Ich habe deine Videos sichtbar gemacht damit man nicht auf die Links klicken muß

28.04.2009 08:23von ( gelöscht )
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Naja, das ist ja recht gut, hab' mich blos gewundert wo ein Teil des Textes abgeblieben ist (ohne Kommentar und so).

-Th

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CaptnDelta ( gelöscht )
28.04.2009 16:44von ( gelöscht )
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Danke euch allen für die Antworten und die Videos. Sehr informativ.
Das klappt ja mit den Antworten nicht immer so schnell. Habe zu dem Video noch eine Frage-
bei der Flucht 1988 über die Spree am Reichstag hätte der Grenzer auch schiessen können (müssen?)-gut das er es nicht getan hat. Auch der Grenzer im Boot auf der Spree hat nichts getan. Aber hatte das keine Konsequenzen? Und wenn, wie sahen die genau aus?

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Augenzeuge ( gelöscht )
28.04.2009 16:51von ( gelöscht )
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Hallo Angelo, hier kann ich helfen. Das neue Bild zeigt den Südosten Westberlins, genauer den Blick auf die Gropiusstadt(Buckow) von Großziethen. Rechts den Ortsteil Rudow. Hier war ich mal zu Hause.

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Augenzeuge ( gelöscht )
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