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Bestrafungen in der Grenzkompanie

Zitat von praeceptor507
Hallo Chris.Zitat
Und interessieren würde mich auch, wo die "Zellen" sich befanden.
Zum Knast kamst du so: Durch die Haptwache, dann links abbiegen und bis zum Swimmingpool.
Dann rechts rum und nach ? Metern standest du vorm Knastgebäude.
Oder, immer dem Gehör nach.
Wenn du eine krächzende Stimme gehört hast, die das Lied "Ein Soldat ohne Knaaast, ist wie ein Baum ohne Aaaast"
gesungen hat, warst du 100%ig richtig. 'Knast - Ernst' war nicht zu überhören.
Ernst soll angeblich mit seinen Knastbrüdern zu Union zum Fußball gefahren sein 71. Soll danach mächtig Ärger gegeben haben.Wurde so erzählt. Gruß Jürgen
#77


Zitat von praeceptor507
Hallo Chris.Zitat
Und interessieren würde mich auch, wo die "Zellen" sich befanden.
Zum Knast kamst du so: Durch die Haptwache, dann links abbiegen und bis zum Swimmingpool.
Dann rechts rum und nach ? Metern standest du vorm Knastgebäude.
Oder, immer dem Gehör nach.
Wenn du eine krächzende Stimme gehört hast, die das Lied "Ein Soldat ohne Knaaast, ist wie ein Baum ohne Aaaast"
gesungen hat, warst du 100%ig richtig. 'Knast - Ernst' war nicht zu überhören.
............danke Peter, also war der Knast im Gebäude Transportkompanie/Schmandhaus (BS). Komisch, ist mir damals nie aufgefallen. Und vor allem wundert es mich heute - nachdem ich nun weiß, dass es in Treptow auch "gepflegte" Unterbringungsmöglichkeiten gab, dass ich meine zwei "Kandidaten" bis zum Kupfergraben "schleppen" mußte. Die beiden hätten doch im GR-33 eine heimatnahe Verwendung gehabt..

Hatte 10 Tage Arrest in Treptow"
"Bei der schändlichen Straftat, Westradio hören wurde ich erwischt und landete für zehn Tage im strengen Arrest in der Treptower Kaserne. Ich wurde im Kinosaal des Grenzregimentes 35 öffentlich mit weiteren undisziplinierten Kameraden bestraft. Ungefähr die Hälfte des Regimentes musste dieser Zeremonie beiwohnen. Ich wurde auf die Bühne geführt, meine Straftat wurde lautstark verlesen. Oberverdächtig war hier, dass ich ein jugoslawisches Taschenradio "Bambino Eye" in einer aufgeschlitzten Plastefeldflasche verbarg und lieber auf den lauwarmen NVA-Tee großzügig verzichtete, um RIAS, (Radio im amerikanischen Sektor), SFB (Sender Freies Berlin) und AFN (American Forces Network , eine Radio Station der US-Armee in Berlin) im Dienst an der Mauer zu hören.
„Absichtliche vorsätzliche Beschädigung und Vernichtung von Armeeeigentum!“ dröhnte es aus dem Kinolautsprecher und ich wurde auf der Bühne immer kleiner, bekam einen Kloß in den Hals und machte mir bald in die Hosen. Dabei hatte ich mir extra für Eins Fünfzig DDR Mark in einer HO Kaufhalle einen Feldflaschenplasteeinsatz gekauft und ihn aufgeschnitten. Bei der ersten Vernehmung wurde ich angebrüllt, dass die Armee entscheidet, ob ich welches Privateigentum aufschneiden kann oder nicht. Dann baumelte meine vergoldete Pallas ADORA Armbanduhr vor meiner Nase mit der Frage, wo ich die Westuhr denn her hätte. „Na von meiner Mutter, die hat mir die zur Jugendweihe geschenkt!“ „Und wo ist der italienische Westfüller her?“ war die gebrüllte nächste Frage. „Die ist von Oma, den hat sie für mich in Rom in der Vatikanstadt gekauft, als sie dort zu einer Papstaudienz war!“ Noch lauter wurde dann der Vernehmer und quäkte miss gehalten ich solle ihn doch bitte nicht verarschen. Mit solchen Antworten kommt man nach „Schwedt“ und ich wüsste doch sicher was „Schwedt“ bedeutet. Klar wusste ich das, das war der Armeeknast. Aber das meine Mutter mir eine Westuhr schenkt und meine Oma einen harmlosen italienischer Füller von einem Andenkenstand in Vatikanstadt erworben, hatte ich bis zu diesen Zeitpunkt nicht als militärpolitisch verwerflich angesehen. Zu dieser Zeit war aber schon grundsätzlich alles verwerflich was aus dem Westen kam. Es war kalter Krieg und man versuchte jegliche Einflüsse, seien sie dinglich oder auch nur technische Informationen, kulturell, geschweige andere politische Ansichten zu verhindern......
Nach mir wurden weitere drei Kameraden öffentlich bestraft. Ein Unteroffizier wurde zum Soldaten degradiert, weil er Westfußballzeitungen Stapelweise in seinen Besitz hatte. Ein Soldat bekam Urlaubs- und Ausgangssperre, weil er Kin Pin Meh in einer englischen Ausgabe im Spind hatte. Das er englisch kaum lesen konnte, spielte keine Rolle. Das ein chinesischer Mandarin mit dem Kopf und Nase zwischen den Beinen einer Frau grafisch grob dargestellt befindlich war, war tiefgreifende Herabwürdigung sozialistischer Moral und Sitte. Nur, drei Kilometer weiter, in der Karl-Marx-Buchhandlung, in der Stalinallee gab es damals Kin Pin Meh und das Kamasutra per fachgerechtem Reprint und Spezialausgebe im Minibuchformat für aufgeklärtere systemtreue „Genossen“ und andere „Insider“ unter dem Tisch als sogenannte Bückware für wenig Geld zu kaufen. Der stark erotische Einschlag und die bisweilen derb drastische Schilderung von Kin Pin Meh lassen es begreiflich erscheinen, dass das Werk strengen Hütern konfuzianischer Sittlichkeit ein missliebig war und bald nach Erscheinen im Jahre 1610 auf den Index verbotener Bücher gesetzt wurde. 1967 befand die Regimentsführung des Grenzregimentes 35 in Berlin, der Mann gehört wegen der Sauerei bestraft. Wenn der Dusel das in der Karl-Marx-Buchhandlung besorgt hätte, wäre ihm kein Leid getan. Mit englisch beschriebenen Fickorgien aus dem chinesischen, das gehörte bestraft in den Grenzorganen der DDR! Der dritte im Bunde hatte angeblich im Suff seinen Vorgesetzten beleidigt.
In Folge dessen wurde ich erst einmal für unwürdig befunden, für einige Wochen an der Berliner Mauer mit einer "Waffe in der Hand" Grenzdienst zu verrichten und bekam ausführliche Gelegenheiten geboten, den Kasernenhof zu kehren, das Fotolabor aufzuräumen und die Aufnahmen der Fotoaufklärer zu sortieren. Einige interessante und brisante Filme und Dias sortierte ich leichtsinniger Weise in meine Taschen und schickte sie per Schuhkarton nach Hause zu meiner Mutter. Schätze heute, das wären 2-8 Jahre Armeeknast gewesen, wenn ich damit erwischt worden wäre."
Im Arrest lernte ich noch andere "Arrestanten" kennen. Einer war mit einem Schützenpanzerwagen rückwärts durch eine Garagenwand gefahren. Ein anderer Grenzsoldat führ im Suff in der Nähe von Erkner in eine Hühnerzuchtanlage. Es war erbauend und interessant dort. Man lernte täglich neue Kameraden kennen mit den seltsamsten Delikten. Bissel kehren, Kartoffeln nachschälen und Teller waschen war das übelste im Arrestdienst. Nach dem Einschluss 22 Uhr war es ein wenig einsam und zu ruhig. Bei meinen Kameraden war ich dann mit meinen zehn Tagen Bau was besonderes und bekam den Ehrenfeuerwehrhelm der Kompanie aufgesetzt. Auf die Schulterstücke klebte man mir aus Silberpapier links und rechts ein 10 für die nächste Vergatterung.
Fotos: Das Bild von Walter Ulbricht habe ich im Stabsgebäude (Ehem. Waisenhaus) gemaust. Der alte Berliner Feuerwehrhelm wurde irgendwo bei einer Hinterlandstreife durch die Berliner Mietshäuser "hoch gezogen" und diente als "Auszeichnung". Das Thema "Feindsender" hören und dabei erwischt zu werden hatten wir öfter. Die Radios wurden dann konfisziert, aber wir hatten genug in Reserve.

An Bestrafungen kann auch ich mich nicht erinnern . Ich denke , dass wurde weitgehend vermieden , denn am " Kanten " wurde jeder einzelne gebraucht . Bei sehr schweren vergehen sah das bestimmt anders aus , aber was man " unter der Decke " halten konnte wurde auch nicht weiter verfolgt .
Selbst bei den Offz . gab es Verfehlungen und somit hat keiner den anderen " angeschissen . Jeder hat doch mal ein " Ding " gedreht .
Natürlich wird es da auch Grenzen gegeben haben , aber die kannten wir ja .
Hobbyuffz

Hallo Leute ! Also Frühsport war in unser Kompanie zu meiner dienstzeit ein Fremdwort klar man konnte sich in seinem dienstfrei sportlich
betätigen,das wurde auch begrüsst aber wenn man dienstfrei hatte von 17 uhr bis nächsten tag 17 uhr ging man natürlich erstmal in die
dorfkneibe einen kübeln und nächsten tag wurde bis mittags der rausch ausgeschlafen.da hatte keiner sinn für sport.Auf der kompanie-
eigenen sturmbahn habe ich auch niemals jemanden gesehen .Mit bunten spielen wurden wir verschont es ging einmal im diensthalbjahr
zum schiessen und einmal zu einer taktischen übung.Man war der Meinung in erster Linie musste der Grenzdienst gewährleistet werden
und es musste ein gewisse ruhe in Einheit sein .Bestrafungen gab es nur durch die EKs aber das musste man nicht ernst nehmen,die jungs
hatten oft lange weile und einige haben auch ihren persölnlichen frust abgebaut.mfg Tonberg


Zitat von Pitti53Zitat von Hans55
Hallo,Leute!In meiner Zeit bei den GT,bin ich öfters bestraft worden,vor allen Dingen wegen Kleinigkeiten!Einige Beispiele"Wegen Knöpfe an der Uniformjacke,die mit Schlüsselringe befestigt waren,oder wegen "Nichtbeteiligung "am Frühsport usw.Da waren sie schnell bei der Sache"Reviere außer der Reihe,oder was das schlimmste war,ZbV für den Spieß! Urlaub und Ausgangssperre gab es auch, viel zu oft!Hans55
Frühsport in der Grenzkompanie? Wo gab es denn so was?
Zu meiner Zeit (1965-1966) ist es mir nicht bekannt,Frühsport in einer GK.
Obwohl es gab einen Gruppenführer(Uffz),er hatte mit seiner Gruppe einmal Frühsport gemacht.
Als ich nachts vom Ausgang kam,wurde dieser Uffz.mit nackten A...., von den 14 Soldaten des Zuges,über den Flur geschleift.
Er hat es dann sein gelassen und auch nichts seinem Zugfüher.oder Kompaniechef gemeldet.

Im Grenzregiment 44 in Potsdam gab es Arrestzellen.
Und dort sind auch immer mal welche eingerückt.
Aber da musste man schon mehrmals zu spät aus dem Ausgang zurückkommen und wie bei einem UfZ bei uns geschehen die Nacht in der Straßenbahn verbringen. Der hat es dann noch in den Kupfergraben geschafft.
Da Personalmangel war und dann regelmäßig für jemanden der Urlaub gestrichen werden musste, wurde das aber nur selten gemacht.
Und wenn ich mich richtig erinnere mussten so ab 1984 die Arresttage nachgedient werden. Da gab es lange Gesichter.
#83


Zitat von Hans55
Bei uns,GR-34 Groß-Gliniecke!
also echt, wer im ständigen System des normalen GD eingebunden war (3 Schichten plus kurzen Wechsel) kann theoretisch keinen Frühsport mitgemacht haben. Max. wäre es bei Spät-u. Nachtschicht mögl. ist mir aber so nicht bekannt bzw. wurde im GR-44 auch nicht praktiziert.


#86



Zitat von damals wars
Im Grenzregiment 44 in Potsdam gab es Arrestzellen.
Und dort sind auch immer mal welche eingerückt.
Aber da musste man schon mehrmals zu spät aus dem Ausgang zurückkommen und wie bei einem UfZ bei uns geschehen die Nacht in der Straßenbahn verbringen. Der hat es dann noch in den Kupfergraben geschafft.
Da Personalmangel war und dann regelmäßig für jemanden der Urlaub gestrichen werden musste, wurde das aber nur selten gemacht.
Und wenn ich mich richtig erinnere mussten so ab 1984 die Arresttage nachgedient werden. Da gab es lange Gesichter.
....warum, wieso, schwer zu sagen...Nachgedient wurde schon 1980 definitiv...
es kann sein,das es ab mehr als drei Tage losging.
BO[quote]

Zitat von Boelleronkel
....warum, wieso, schwer zu sagen...Nachgedient wurde schon 1980 definitiv...
es kann sein,das es ab mehr als drei Tage losging.
BO
So habe ich es auch in Erinnerung - deshalb fuhr „man“ in der Regel auch nur drei Tage ein.
Die zwei Kandidaten, die ich abgeliefert habe, habe ich jedenfalls nach drei Tagen wieder abgeholt.

Mal was zum grüßen auf der GK.
Wir hatten einen Hfw.das war ein ziemlicher A...,der wollte mal zwei Gefreite auf einen Flur zum Gruß zwingen.Die haben sich eins gelacht,und er wurde wütend und brüllte rum.Da schauten natürlich alle ,die da waren zu.Er wollte,das sie grüßen.Da kam der Polit,und wollte die Sache beenden.Nein er wurde rot und wollte.In der Zeit,wurde der KC von Zuhause geholt Da schrie der KC,so ein Kindergarten,was ist in Sie gefahren,ich werde doch auch nicht gegrüßt(Militärisch) von den Soldaten.Er fragte die Soldaten ,wollen sie den Hfw.grüßen,sie sagte Ja Gen.Hptm.aber dann übernimmt er unsere Nachtschicht.Da war der Kot am jodeln ,der Hfw.verschwand und die Sache hatte kein Nachspiel.P.S.Also ich möchte noch anfügen,es wurde keiner Militärisch gegrüßt,nur wen ein Dienstzimmer betreten wurde.Die Sache war ,einer der Soldaten,hatte seine Kirsche angemacht und er wollte sich rächen.Ging aber nach hinten loss. war 1966
Greso

Hallo
Frühsport gabs bei uns nur in den Wintermonaten, wenn gerade kein Ausbau war. Im Sommer definitiv nicht. Bestrafungen meistens waren es Ausgangsüberschreitungen, UE oder Verstoß gegen 2/84 ( Alkoholgenuss in der Kompanie, wurden abends bei der Dienstausgabe mit abgehandelt. Soweit ich mich zurück erinnern kann, waren Urlaubs und Ausgangssperre , 3Wochen die Folge. In ganz seltenen Fällen wurde mal ein Verweis ausgesprochen. An eine Begebenheit erinnere ich mich noch, das war Sommer 85 da wurde ein Gefeiter degradiert,war die ein zigste während meiner Dienstzeit, hatte zu einem OSL gesagt leck mich am A....
Gruß Annakin
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