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Die Sprache der Sachsen

Zitat von Dandelion im Beitrag #75Zitat von Grenzwolf62 im Beitrag #74
Wo ich wohne muss ich meinen ursprünglichen Dialekt unterdrücken, bei Besuchen im "Stammesgebiet" so 40km entfernt, bekugelt sich meine Frau immer wenn die Heimatsprache aus mir fließt, dann versteht sie nur noch Bahnhof
Im Allgemeinen komme ich mit Dialekten ganz gut zurecht, Vieles verstehe ich und den "Rest" reime ich mir dann zusammen. Mehr oder weniger erfolgreich. Bis jetzt gab es nur eine Ausnahme: Der Dialekt der Pfälzer aus der Gegend von Kaiseerslautern, da stand ich auch wie der berühmte Ochse vorm Berg da.
Vielleicht treffen wir uns ja mal und dann bin ich gespannt, ob ich neben "Bahnhof" vielleicht auch noch "Bahnsteig" und "Gleis" verstehe.....
.
Eine Kostprobe, das Heiligohmd-Lied, lese langsam

Heut' is der heil'ge Ohmd ihr Mäd,
kummt rei, mer gießen Blei.
Lob, laf när glei zr Hannelies
die muß beizeiten rei
(Fritz löf geschwind zur Hanne Christ,
se soll bei Zeiten rei.)
Mer hahm d'n Lächter a'gebrannt;
satt nuf, ihr Mäd, die Pracht.
Do drühm bei euch, is a recht fei,
ihr hot 'ne Sau geschlacht.
Ich hob mer a e Lichtel kört,
ver zwee un zwanzig Pfäng'.
Gi Hanne hui' ä Tüppel rei,
mei Lächter is ze eng.
Kahr, zindt ä Weihrauchkärzel a,
doß a wie Weihnacht riecht;
unn stell's ner of des Scherbel dort,
dos unnern Ufen liegt.
Lott' dorten of der Hühnersteig
do liegt men' Lob sei Blei.
Mahd raffel fei nett sehr dort rüm,
s'ist werd der Krienerts scheu.
Denn's Mannsvulk hat sei Frehd an wos,
sei's a an wos ner will.
Mei Voter hot's an Vugelstell'n,
der Kahr, der hot's an Spiel.
Ich gieß fei erst, wann krieg' ich da?
Saht her en Hommerschmied!
De Karlin lacht, die denkt gewiß,
ich man ihr'n Richter Fried.
Mer ham a sächzähn Butterstoll'n,
su lang wie 'n Ufenbank.
Ihr Mäd, do werd' gefräss'n wär'n,
mer wär'n noch alle krank.
Mer ham a neunerlä gekucht,
a Worscht unn Sauerkraut.
Mei Mutter hot sich o geploocht,
die ale gute Haut.
Fritz brock de Semmelmillich ei,
nasch ader net derfu.
Ihr Ghunge warft kee Raspel nei
in's heilig Ohm'nd Struh.
War gieht den über'n Schwammentupp?!
Nu Lotte ruh'ste nett!
Wart, wenn när weerd der Voter kumm',
do mußt dee gleich ze Bett.
Nä hurcht ner a mohl in Ufentupp,
dos Rumpeln und dos Geig'n.
Na wenn es när nett winseln tut,
denn s'ist bedett's noch Leich'n.
Den heiling' Ohmd um Mitternacht,
do läft statt Wasser Wei.
Wenn ich mich ner nett färchten tat,
ich hult 'n Tupp voll rei.
Denn drühm an Nachbar'sch Wassertrug,
do stieht ä grußer Mäh.
Und war nett rächte Tohzen hat,
dän läßt er gor nett na.
Lob hui derweil ben Hanne Lieb
'n Voter ä Kännel Bier.
'noch, wenn de kümmst,
do singe mer: »Ich freue mich in Dir.«
Ihr Kinner, gieht in's Bett nu nuff,
der Seeger zeigt seh u ens.
Ob mer ä Weihnacht wieder erie'm?
Wie Gutt will, su gescheh's

Zitat von Grenzwolf62 im Beitrag #79Zitat von Fritze im Beitrag #78
Zumindestens haben wir das ganze Jahr Bescherung !
Und man kann auch mal eine Sommer-Weihnacht feiern, Räuchermännel anfeuern, Schwippbogen an und los gehts
Dann bin ich eher für das Neunerlei

LG von der grenzgaengerin

Oha.
Da hast Du mir in der Tat meine Grenzen aufgezeigt - ich schätze mal, dass ich so 60, vielleicht 70 % verstanden habe. Aber es gibt einige Begriffe, die ich absolut nicht zuordnen kann und damit wird Vieles unverständlich.
Ich meine, in einigen Wörtern eine gewisse Ähnlichkeit zum Fränkischen entdeckt zu haben, aber ich kann mich irren. Aber das Wort "fei" zum Beispiel, im Sinne von "Des is fei guat" kenne ich aus der Gegend nördlich von Nürnberg.
.

Um es mal klar zu sagen.. Ich bin Sachse. Und alle Anderen sprechen Dialekt. Manchmal so fürchterlich das wir uns manchmal nicht verstehen.
Na los ihr nicht Sachsen. Was ist ein Motschekiepchen ? Nee nicht verstehen ? Lernt sächsisch unsere so lieblich melodische Sprache. Dabei müssen doch so viele sächsische Wurzeln haben . Sachsen war so groß das Ruhrgebiet und bis zur See war alles mal sächsisch. Sogar Britannien wurde von uns und den Angeln besiedelt.

Zitat von turtle im Beitrag #82
Um es mal klar zu sagen.. Ich bin Sachse. Und alle Anderen sprechen Dialekt. Manchmal so fürchterlich das wir uns manchmal nicht verstehen.
Na los ihr nicht Sachsen. Was ist ein Motschekiepchen ? Nee nicht verstehen ? Lernt sächsisch unsere so lieblich melodische Sprache. Dabei müssen doch so viele sächsische Wurzeln haben . Sachsen war so groß das Ruhrgebiet und bis zur See war alles mal sächsisch. Sogar Britannien wurde von uns und den Angeln besiedelt.
Marienkäfer

LG von der grenzgaengerin

Zitat von grenzgaengerin im Beitrag #80Zitat von Grenzwolf62 im Beitrag #79Zitat von Fritze im Beitrag #78
Zumindestens haben wir das ganze Jahr Bescherung !
Und man kann auch mal eine Sommer-Weihnacht feiern, Räuchermännel anfeuern, Schwippbogen an und los gehts
Dann bin ich eher für das Neunerlei
LG von der grenzgaengerin
Bin auch schon durcheinander, heißt natürlich Schwibbogen


Zitat von Dandelion im Beitrag #81
Oha.
Da hast Du mir in der Tat meine Grenzen aufgezeigt - ich schätze mal, dass ich so 60, vielleicht 70 % verstanden habe. Aber es gibt einige Begriffe, die ich absolut nicht zuordnen kann und damit wird Vieles unverständlich.
Ich meine, in einigen Wörtern eine gewisse Ähnlichkeit zum Fränkischen entdeckt zu haben, aber ich kann mich irren. Aber das Wort "fei" zum Beispiel, im Sinne von "Des is fei guat" kenne ich aus der Gegend nördlich von Nürnberg.
.
Erzgebirgisch ist ein am Fränkischen angelehnter Dialekt.
#86


Zitat von Grenzwolf62 im Beitrag #74Zitat von Dandelion im Beitrag #73Zitat von Grenzwolf62 im Beitrag #52
Die gewaltigen sprachlichen Unterschiede bei den relativ kurzen Entfernungen sind schon erstaunlich.
Gibt es dieses Phänomen auch in anderen Gegenden?
Es gibt sicher mehrere wissenschaftlich erforschte Sprachgrenzen, ich kenne aber nur eine: Die Benrather Linie. Sie beginnt in Belgien, macht einen kurzen Schlenker durch die südlichen Niederlande und zog sich dann quer durch Deutschland in öst-nordöstlicher Richtung über Ostpreussen bis nach Posen bzw. Poznan.
Ich habe selber in der Gegend gewohnt (Benrath ist ein Ortsteil von Düsseldorf), habe aber die Sprachunterschiede als nicht so signifikant empfunden, dass eine Verständigung schwierig geworden wäre. Zumal auch solche Grenzen immer weiter aufweichen: Durch die Mobilität der Menschen nach 1945 verschwinden Sprachfärbungen immer mehr. Leider.
Wo ich wohne muss ich meinen ursprünglichen Dialekt unterdrücken, bei Besuchen im "Stammesgebiet" so 40km entfernt, bekugelt sich meine Frau immer wenn die Heimatsprache aus mir fließt, dann versteht sie nur noch Bahnhof
Stimmt, der Erzgebirgedialekt ist unverständlich


Zitat von grenzgaengerin im Beitrag #83Zitat von turtle im Beitrag #82
Um es mal klar zu sagen.. Ich bin Sachse. Und alle Anderen sprechen Dialekt. Manchmal so fürchterlich das wir uns manchmal nicht verstehen.
Na los ihr nicht Sachsen. Was ist ein Motschekiepchen ? Nee nicht verstehen ? Lernt sächsisch unsere so lieblich melodische Sprache. Dabei müssen doch so viele sächsische Wurzeln haben . Sachsen war so groß das Ruhrgebiet und bis zur See war alles mal sächsisch. Sogar Britannien wurde von uns und den Angeln besiedelt.
Marienkäfer
LG von der grenzgaengerin
Genau ,100 Punkte für die Grenzgängerin !

Verstehen sich denn die Sachsen untereinander?
Wenn ich das Gedicht von @Grenzwolf lese und das dann mit der Sprache der Oberlausitzer vergleiche, gibt es gewaltige Unterschiede.
Habe vorab gegoogelt, in der Annahme die Oberlausitz gehörte mal zu Schlesien, was aber nicht zutrifft.

Zitat von furry im Beitrag #88
Verstehen sich denn die Sachsen untereinander?
Wenn ich das Gedicht von @Grenzwolf lese und das dann mit der Sprache der Oberlausitzer vergleiche, gibt es gewaltige Unterschiede.
Habe vorab gegoogelt, in der Annahme die Oberlausitz gehörte mal zu Schlesien, was aber nicht zutrifft.
Sächsische Sprachvielfalt

http://www.sachsen-lese.de/index.php?article_id=165

Hallo miteinander,
ich bin ja nun kein "echter" Sachse, da in Schlesien grossgeworden, mit schlesischem Vater und Oberlausitzer Mutter.
Geboren zwar im (sächsischen) Löbau, aufgewachsen jedoch im schlesischen Görzlitz.
Dann kam ich mit 19 als Student nach Dresden........
und musste erst mal "verstehend hören" sächsisch lernen. Es gab Begriffe, die musste ich mir ins (Hoch-)Deutsche übersetzen lassen .
Nun, meine 4 Studienjahre reichten, um die "Fremdsprache" einigermassen zu erlernen - zumindest "verstehend hören", einschliesslich verschiedener Dialekte. Prüfung brauchte ich keine ablegen
Später dann habe ich noch mal eine ganze Reihe von Jahren in Dresden gewohnt, war alles kein Problem mehr.
Gruss Hartmut
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