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7.Oktober - Nationalfeiertag der DDR. Welche Erinnerungen habt ihr daran?

Erinnerungen an den 7. Oktober. Auf dem Lande hat man eigentlich nicht soviel davon mitbekommen, wenn man nicht gerade die Live Übertragung im Fernsehen verfolgt hat. So weit ich mich noch zurück erinnern kann fanden bei uns im Dorf die Feierlichkeiten am Vorabend statt. Nämlich Fackelzug und Lagerfeuer mit entsprechender Umrahmung. Bierstand und Grillen bis zum Abwinken. Am eigentlichen Festtag war Ruhe. Ein nächster Aspekt was man noch positiv bewerten könnte war das schulfrei und dem entsprechend später auch der arbeitsfreie tag. Um noch mal auf die Fernsehübertragungen zurück zu kommen die dürften am 7. Oktober 1989 mit wesentlich mehr Interesse verfolgt worden sein allerdings die Berichte von ARD und ZDF.
gruß Annakin

Hallo Annakin,
in hauptsächlicher Erinnerung steht bei mir der 40.Jahrestag am 7.10.1989. Ich habe mich mit Wirkung vom 3.Mai 1989 von den Grenztruppen zur NVA versetzen lassen, weil ich damals nach Sachsen geheiratet hatte, meine damalige Frau ein Haus hatte und demzufolge eine andere Lösung nicht in Frage kam.
Am 7.10.1989 befand ich mich mit allen anderen einer Artillerieabteilung (Standort Frankenberg) in einer Karl-Marx-Städter Dynamosporthalle in Bereitschaft um gegen "Konterrevolutionäre Ausschreitung" im Stadtgebiet vorzugehen.
Ausgerüstet wurden wir mit Schlagstöcken und Handschellen. Vorher wurden die Soldaten seit dem 04.Oktober in Polizeitaktik ausgebildet.
Nach einer Alarmierung am Vormittag und Verlegung zum Hauptbahnhof von Karl-Marx-Stadt wurden wir ohne zum direkten Einsatz gekommen zu sein wieder in die Sporthalle gebracht.
Am späten Nachmittag erfolgte eine weitere Alarmierung und die Abteilung wurde komplett nach Plauen verlegt, wo wir irgendwann gegen Mitternacht ankamen.
Für weiter 5 oder 6 Tage bezogen wir dort die ehemalige Offiziershochschule der Grenztruppen. Am darauffolgenden Tag wurden wir ins Stadtgebiet von Plauen verlegt.
Die Reaktion der Leute, als wir in unserer Montur den Brühl entlang marschierten kann man sich leicht vorstellen. Es hielt sich in etwa die Waage zwischen Beschimpfungen und Worten wie... "es wird Zeit das ihr hier Ordnung schafft"
Glücklicherweise sind wir aber nie in direkten Kontakt mit irgendwelchen Demonstranten gekommen. Tja, so sah mein letzter Jahrestag in der ehem. DDR aus!
VG exgakl



Da war ich bei der Parade, kam anschliessend nach hause. Dort standen die Rentner aus dem 1. OG bei mir vor der Tuer. Die Wasserleitung war kaputt, der Keller stand unter Wasser... Ich habe den Bereitschaftsdienst in Rathaus Friedrichshain angerufen (da ich die HGL war) und bat um Hilfe. Da kam die Antwort: Da ist niemand. Die sassen natuerlich alle stink besoffen im Bereitschaftsraum und spielten Skat. Ich sagte den Mann: "Wissen Sie, Ich war eben bei einer komischen Parade. Irgendwie habe ich im Sinn ein Paar Parolen... 'Alles zum Wohle des Volkes' usw. Welches Volk wird damit gemeint, wenn ich fragen darf? Heute haben wir Nationalfeiertag, und die Rentner hier im Hause haben kein Wasser. Schicken Sie jemanden sofort, oder morgen sind Sie kein Genosse mehr, Genosse." Die besoffenen handwerker erschienen zwei Stunden spaeter.
Jens



Zitat von exgakl
Hallo Annakin,
in hauptsächlicher Erinnerung steht bei mir der 40.Jahrestag am 7.10.1989. Ich habe mich mit Wirkung vom 3.Mai 1989 von den Grenztruppen zur NVA versetzen lassen, weil ich damals nach Sachsen geheiratet hatte, [rot]meine damalige Frau ein Haus hatte und demzufolge eine andere Lösung nicht in Frage kam. Am 7.10.1989 befand ich mich mit allen anderen einer Artillerieabteilung (Standort Frankenberg) in einer Karl-Marx-Städter Dynamosporthalle in Bereitschaft um gegen "Konterrevolutionäre Ausschreitung" im Stadtgebiet vorzugehen.
Ausgerüstet wurden wir mit Schlagstöcken und Handschellen. Vorher wurden die Soldaten seit dem 04.Oktober in Polizeitaktik ausgebildet.
Nach einer Alarmierung am Vormittag und Verlegung zum Hauptbahnhof von Karl-Marx-Stadt wurden wir ohne zum direkten Einsatz gekommen zu sein wieder in die Sporthalle gebracht.
Am späten Nachmittag erfolgte eine weitere Alarmierung und die Abteilung wurde komplett nach Plauen verlegt, wo wir irgendwann gegen Mitternacht ankamen.
Für weiter 5 oder 6 Tage bezogen wir dort die ehemalige Offiziershochschule der Grenztruppen. Am darauffolgenden Tag wurden wir ins Stadtgebiet von Plauen verlegt.
Die Reaktion der Leute, als wir in unserer Montur den Brühl entlang marschierten kann man sich leicht vorstellen. Es hielt sich in etwa die Waage zwischen Beschimpfungen und Worten wie... "es wird Zeit das ihr hier Ordnung schafft"
Glücklicherweise sind wir aber nie in direkten Kontakt mit irgendwelchen Demonstranten gekommen. Tja, so sah mein letzter Jahrestag in der ehem. DDR aus!
VG exgakl
exgakl ich finde deinen Beitrag sehr gut geschrieben.
Toll, aber der rote Abschnitt bringt mich immer wieder zum lachen.
Sorry, hab warscheinlich wieder mal einen Clown gefrühstückt.
Materielles Denken ist dem Menschen gegeben......
Nix für ungut - ist nicht böße gemeint.
Oss`n

exgakl
Zitat:Ausgerüstet wurden wir mit Schlagstöcken und Handschellen. Vorher wurden die Soldaten seit dem 04.Oktober in Polizeitaktik ausgebildet.
Lese ich das richtig, dass Armeeeinheiten gegen das Volk der DDR in Stellung gebracht wurden ? Ist das nicht ein Bruch der DDR Gesetze ? Soweit ich das in Erinnerung habe, war die Armee zur Landesverteidigung vorgesehen aber nicht um Demonstranten niederzuknüppeln.
Und eine letzte Frage : wär ein solcher Befehl von den Soldaten ausgeführt worden oder bestände die Möglichkeit, dass es zu Befehlsverweigerungen gekommen wäre ?
Gruß Gert

Zitat von Gert
exgakl
Zitat:Ausgerüstet wurden wir mit Schlagstöcken und Handschellen. Vorher wurden die Soldaten seit dem 04.Oktober in Polizeitaktik ausgebildet.
Lese ich das richtig, dass Armeeeinheiten gegen das Volk der DDR in Stellung gebracht wurden ? Ist das nicht ein Bruch der DDR Gesetze ? Soweit ich das in Erinnerung habe, war die Armee zur Landesverteidigung vorgesehen aber nicht um Demonstranten niederzuknüppeln.
Und eine letzte Frage : wär ein solcher Befehl von den Soldaten ausgeführt worden oder bestände die Möglichkeit, dass es zu Befehlsverweigerungen gekommen wäre ?
Gruß Gert
Moin Gert,
ja, das liest Du richtig...... gewissermaßen sollte ja gegen die Konterrevoltution gekämpft werden, die von ausländischen Mächten gesteuert wird
, also doch eine Landesverteitigung.
Die Frage ob und in welchem Aussmaße es zu Befehlsverweigerungen gekommen wäre kann ich Dir nicht beantworten. Mit Sicherheit hätte es diese gegeben. Man darf aber in diesem Zusammenhang nicht annehmen, dass alle Grundwehrdienstler nur gezwungenermaßen ihren Dienst verrichten und mit dem System in der DDR nicht konform gingen..... dem ist zweifelsfrei nicht so. Glücklicherweise blieb es uns ja erspart, direkt ins Geschehen einzugreifen.
Ich weiß von Fällen aus Dresden, auch dort wurden NVA-Angehörige der 7.Panzerdivision (Frankenberg gehörte zur selben Division) gegen Demonstranten bei Absperrungen usw. eingesetzt, dass es dort Befehlsverweigerung gab.... speziell aus dem Bereich der Berufssoldaten!
VG exgakl

Erinnerungen an die DDR!
Hier kommen einige Frage.
Ich hoffe, dass ich Antwaorten darauf bekomme!
1. Lief die Sendung "Bong" jede Woche und welchen Tag?
2. Wie war der Preis den Motorroller Cezeta?
3. Wie waren die Preise für die DDR-Fernseher?
4. Wie waren die Preise für die DDR-Jeans?
5. Der Preis für den Dacia?
6. Der Preis für die Gleiter?
7. Wie lang war die Grenze zu WB, innerhalb der Stadt extra?
8. Der Preis für den Kassettenrecorder Geracord?
9. Kuriose Namen von Sportmannschaften?


Hallo Werner ,
Zitat von StabPL
Erinnerungen an die DDR!
Hier kommen einige Frage.
Ich hoffe, dass ich Antwaorten darauf bekomme!
1. Lief die Sendung "Bong" jede Woche und welchen Tag?
...
Zu dieser Sendung steht bei [url=http://de.wikipedia.org/wiki/Bong_(Fernsehsendung)]Wiki[/url], dass sie donnerstags gesendet wurde.
Und wimre, lief die Sendung einmal im Monat.
Gruß
Ricardo
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