Hand auf´s Herz - träumt Ihr noch von der Grenze?

hallo krelle. von der grenze habe ich nie geträumt. aber wo ich immer wieder daran denke wie schnell sie verschwunden ist.die zeit zwischen 1988 und 1991 war der wahnsinn. 1988 - november 1989 alles wie immer. die grenze wird gepflegt die kontrollen sind ätzend wie immer. und dann das. grenzöffnung. alle freuen sich. sogar die grenzer. konntrollen gehen fast gegen null. am 1 juli werden sie ganz eingestelt. und das wird mir immer in erinnerung bleiben. das anhalten auf dem riesigen güst und keiner ist da.das war so unheimlich. oder das wanderen über die betonplatten. zu beobachten wie sich die natur alles zurück holt. löcher im zaun usw. geträumt habe ich nie davon. aber ich denke immer mal wieder daran. lg glasi PS: super internetseite krelle

Hallo Krelle!
Auch ich kann nur sagen, dass ich weder von der Grenze an sich, noch von der Zeit in Berlin träume. Es belastet mich auch in keiner Weise.
@94: Die alten Bücher lesen und sich in die Zeit träumen?! Toll! Ich werde den Selbstvesuch wagen.
Es war schon lustig, als wir auf der B-Stelle, Bücher von Anaïs Nin vorgelesen haben und auf dem Zimmer John Updike ("Bessere Verhältnisse") von Hand zu Hand der Leseratten ging. Die Bücher gab es ja in der MHO zu kaufen, draußen nur als Bückdichware.
Herzliche Grüße an alle Leseratten
Pauker

Hallo anb die traemer,
Ihr hattet den schlechtesten Job der Welt, Bewacher unschuldiger Menschen...
Fuer Wehrpflichtiuge sicher ungewollt, fuer freiwillige bewusst als Gefaengniswaeter.!!
Stellt euch vor, Soldaten der Wehrmacht haetten genauso ueber ihre Soldatenzeit geschreiben, ein Sturm der Entruestung waere zu Recht losgebrochen.
Wenn es auch "schoen" war, es war eine Schweinerei!
Skifahrer z.Z. in Spanien, darum keine Umlaute.
#49


Zitat von Skifahrer
Hallo anb die traemer,
Ihr hattet den schlechtesten Job der Welt, Bewacher unschuldiger Menschen...
Fuer Wehrpflichtiuge sicher ungewollt, fuer freiwillige bewusst als Gefaengniswaeter.!!
Stellt euch vor, Soldaten der Wehrmacht haetten genauso ueber ihre Soldatenzeit geschreiben, ein Sturm der Entruestung waere zu Recht losgebrochen.
Wenn es auch "schoen" war, es war eine Schweinerei!
Skifahrer z.Z. in Spanien, darum keine Umlaute.
Man kann es so sehen... oder auch anders. Ich frage mich immer, wie es den Wehrpflichtigen gegangen ist, die eine durch und durch sozialistische und humanistische Grundeinstellung hatten, aber die Befestigung der Grenze persönlich für falsch oder unnötig hielten.
Theo



Zitat von eisenringtheoZitat von Skifahrer
Hallo anb die traemer,
Ihr hattet den schlechtesten Job der Welt, Bewacher unschuldiger Menschen...
Fuer Wehrpflichtiuge sicher ungewollt, fuer freiwillige bewusst als Gefaengniswaeter.!!
Stellt euch vor, Soldaten der Wehrmacht haetten genauso ueber ihre Soldatenzeit geschreiben, ein Sturm der Entruestung waere zu Recht losgebrochen.
Wenn es auch "schoen" war, es war eine Schweinerei!
Skifahrer z.Z. in Spanien, darum keine Umlaute.
Man kann es so sehen... oder auch anders. Ich frage mich immer, wie es den Wehrpflichtigen gegangen ist, die eine durch und durch sozialistische und humanistische Grundeinstellung hatten, aber die Befestigung der Grenze persönlich für falsch oder unnötig hielten.
Theo
Ich denke bei so einigen 100%igen ist am sozialistischen Weltbild spätestens beim Anblick von Minen, Stacheldraht und Selbstschussanlagen aus direkter Nähe, welche gegen die Bevölkerung gerichtet waren gehörig gerüttelt worden. Ich kannte damals Leute, die wurden so erzogen dass die beim Einschalten von Westfernsehen schreiend das Haus verliessen. Für diese Leute muss die Wahrheit an der Grenze ein Schock gewesen sein. Schutz der Friedensgrenze vor der eigenen Bevölkerung...


Ich denke bei so einigen 100%igen ist am sozialistischen Weltbild spätestens beim Anblick von Minen, Stacheldraht und Selbstschussanlagen aus direkter Nähe, welche gegen die Bevölkerung gerichtet waren gehörig gerüttelt worden@major Tom
Ja Major bei einigen bestimmt,aber sei sicher das es noch viele gibt die das Heute noch Begrüßen,die nicht Loslassen können von Ihrer eingebrannten Sozialistischen Ideologie,und die weichen keinen Milimeter ab.Das geht auch Anonym wunderbar.Die Wahrheit sieht bei einigen anders aus.Ein sehr naher Verwandter traut sich Heute noch nicht die Tür aufzumachen wenn es klingelt.Urlaub nur sehr weit weg,wo einen Niemand kennt.Bestimmte Städte werden gar nicht angefahren.Wohl fühlt der sich nur unter gleichen,Krenz die Hand geben da blüht der auf.
#53



Zum Thema: Hand auf`s Herz - träumt Ihr noch.....
Träumen nicht, aber daran denken, ja! Meine Familie und ich haben über 30 Jahre im Schatten der Grenze gelebt. Sie war da und
wir haben damit leben müssen.
Wenn ich ehrlich sein soll, haben wir uns mit der Grenze eingerichtet. Als Gewerbetreibende konnten wir von der Zonenrand-
förderung gut profitieren. Nach der Öffnung der Grenze ist die Förderung weggefallen und es war nur eine Frage der Zeit bis wir
unser Familienunternehmen schließen mußten.
Der sogenannte kleine Grenzverkehr brachte auch gewisse Vorteile, die nicht zu verachten waren. Für billiges Geld waren meine
Frau und ich z.B. oft beim Frisör. Auch andere Dienstleistungen wie Textilreinigung, Schneiderei und Schuster haben wir genutzt.
So mancher Korb (Bio) Obst, Eier und Festtagsbraten ist in den Westen gelangt. Ohne Beanstandungen und wenn, dann hat ein-
fache Freundlichkeit immer geholfen.
Außerdem sind meine Frau und ich gern zu Vorstellungen in das Volkstheater (?) Halberstadt gefahren. Lieber als ins Brunnentheater Helmstedt. Naja, Kunst ist Geschmackssache.
Und letztendlich, wenn ich Ursache und Wirkung der Grenze bedenke, bin ich froh, daß deutsche Grenzer dort waren. Die Grenzer
haben es nicht verdient, daß sie verächtlich gemacht werden. Wenn ich mir vorstelle, daß an der Grenze Divisionen der sibirischen
Taigajäger stationiert gewesen wären. Was wäre 1989 passiert?





Zitat von Pit 59
Krelle da haste Recht,war eine schöne Zeit an der grünen Grenze,das halbe jahr Ausbildung mal in den Skat gedrückt.
Du musst die Wörter verwechselt haben.
Es war eine beschissene Zeit. Selbst Alzheimer und Demenz (hab ich Gott sei dank noch nicht) könnten mir nicht dabei helfen, diese Zeit schön zu finden - Kameradschaft hin oder her. Es gab dort Tote, Bespitzelungen und es wurde gigantisches Volksvermögen versenkt.
Und es hat nichts geholfen. Die DDR ist von der Karte verschwunden.

Da hatta recht! Schön war es irgendwie nicht richtig, obwohl man neue Freunde kennenlernen durfte. Es war ein Einschnitt in das Privatleben,
Jedoch gab es sowas wie die "Einsicht in die Notwendigkeit"...Wollte keiner, war aber notwendig.
Wehrdienst halt, so wie in diesem Deutschland auch...bis vor ein paar Monaten...
Hat aber in jedem Fall aus einem "pubertierendem Spinner" in den meisten Fällen einen brauchbaren Mann werden lassen...
Klar, im speziellem Fall durchaus kritisch zu beurteilen....aber:
Niemand muß sich im Nachhinein dafür verantworten müssen,Teil dieser damaligen Gesellschaft gewesen zu sein.
Die Umstände und Verhältnisse kann nur der beurteilen, der damit und darin gelebt hat.
Und @GeMi : Du hast recht, die DDR ist verschwunden.....ich frag mich jedoch grad besorgt: War die DDR und das , wofür sie stand wirklich das größere Übel?!
mfG SEG15D


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