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Kindstötung auf DDR-Art



Heike Walter traute ihren Ohren nicht, als sie Ende Februar 2008 die Behauptungen von Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) im Radio hörte. Böhmer kommentierte in einem Interview mit dem Focus Kindstötungen in Ostdeutschland folgendermaßen: »Ich erkläre mir das vor allem mit einer leichtfertigeren Einstellung zu werdendem Leben in den neuen Ländern. Für manche ostdeutsche Frau ist eine Kindstötung anscheinend ein Mittel der Familienplanung.« Diese Einstellung halte er für eine Folge der DDR-Abtreibungspolitik.
Die Radiosendung war kaum vorbei, da hatte Heike Walter ihren Beschluß gefaßt: Sie wird Frauen aus der DDR über ihre Erfahrungen mit dem Schwangerschaftsabbruch befragen und die Ergebnisse in einem Buch präsentieren– und der Verleumdung von Frauen Fakten und Erfahrungen entgegensetzen. 1972 hatte die DDR die sogenannte Fristenregelung eingeführt, nach der Frauen eine Schwangerschaft bis zur zwölften Woche kostenlos beenden konnten. Zu einer höheren Abbruchrate als beispielsweise in der Bundesrepublik führte dies nicht.Daß es auch in der DDR nicht ganz so einfach war, wie Kritiker der Fristenregelung gern behaupten, zeigt allein die Tatsache, daß Wolfgang Böhmer bis 1990 als Chefarzt in der gynäkologischen Abteilung eines evangelischen Krankenhauses in Wittenberg (Sachsen-Anhalt) arbeitete, in dem nach seiner Aussage keine Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt wurden.Heute, 20 Jahre nach dem Anschluß der DDR, sind Frauen auch auf deren Gebiet wieder ungleich stärker gesellschaftlichen Kontrollmechanismen unterworfen – und politischem Druck ausgesetzt. Dies zeigte zuletzt eine Tagung zum Recht auf sexuelle Selbstbestimmung vergangene Woche in Berlin (siehe dazu jW vom 14.1.). Die in Heike Walters Buch »Abgebrochen. Frauen aus der DDR berichten« versammelten 16 Erfahrungsberichte zeigen aber, daß es innere und äußere Zwänge auch in der DDR gab. Lebendig schildern die Frauen aber auch ihre Hoffnungen und ihre Freude auf eine Familie mit vielen Kindern. Jede Geschichte ist einzigartig, keine dieser Frauen hat sich leichtfertig entschieden, und jede geht heute auf ihre Art mit dem Erlebten um. Heike Walter ist mit ihrem ersten Sachbuch ein kleines Meisterstück gelungen, ergibt sich doch aus ihren notwendigerweise subjektiven Interviews ein lebendiger Einblick in die objektiven Gegebenheiten einer Gesellschaft.
Der Sexualwissenschaftler und Soziologe Kurt Starke hat ein instruktives Vorwort verfaßt und unterstützt damit das Anliegen der Autorin, Frauen und Männer zum Nachdenken und Diskutieren anzuregen. »Ich möchte betroffene Frauen unterstützen und ihnen Mut machen, ohne Schamgefühl über dieses Thema zu reden«, beschreibt Heike Walter das Anliegen ihres Buches. Nötig sei heute ein »neuer öffentlicher Druck auf die restriktive Gesetzgebung in der Bundesrepublik«.
Quelle
http://www.jungewelt.de/2011/01-21/017.php

Medizinisch bedingte Abtreibungen sind einen Sache, der Komplex mal hier nicht betrachtet. Abtreibungen aus "erweiterten" Familienplanungsgründen sind aber auch nur zeichen einer gewissen Verlogenheit oder eines Schweigens von Paaren.
Vereinfacht:
Entweder ist der Mensch im Bett neben mir potentiell Mutter meines für jetzt oder später gewünschten Kindes. Dann ist es auch ( gerade in der DDR mit dem recht gutem Sozialsystem ) egal wann, oder ich will nur das Hobby "Bettsport" betreiben, dann sollte Sterilisation durchgeführt werden.

...heikeles Thema...
Um es vor weg zu nehmen, bin ich ein Abtreibungsgegener. Einzigste Ausnahme ist für mich die medizinische Notwendigkeit bei Gefahr für Leib und Leben von Mutter oder ungeborenem Kind. Die Medizintechnik ist heute soweit, das hier im Frühstadium durch umfangreiche Untersuchungen Sicherheiten gegeben sind.
Denn Abtreibungen sind in meinen Augen eine Vorstufe zur Tötung, zum Mord an ungeborenem Leben. Ein dunkles Kapitel. welches in einer modernen, gebildeten und medizinisch fast perfekten Gesellschaft eigentlich kein Thema sein sollte. "Medizinisch fast perfekte Gesellschaft" bitte ich in erster Linie auf das Wissen und die Möglichkeiten einer wirkungsvollen Schwangerschaftsverhütung zu verstehen!
Um etwas weiteres vor weg zu nehmen, der MP von Sachsen/ Anhalt Herr Böhmer ist mir als Politiker nicht unsymphatisch, auch seine erbrachten Leistungen, seine Fähigkeiten in den letzten Jahren sind anerkennenswert.
Nur was er hier von sich gegeben hat..., hallo (!!!) hat mich stark verwundert, entsetzt!
Entweder hat er das sich von einem der schlauen PR- Berater einreden lassen und unbedacht "unterschrieben" oder er hat wirklich einen black out gehabt. Anders kann ich es nicht sehen!
Abtreibungen sind ein düsteres Kapitel in immer egoistischer werdenden Gesellschaften, Querbeet durch alle Schichten. Tendenzen waren auch in der DDR dazu schon erkennbar, nur bei weitem nicht so ausgeprägt. Nur weil vielleicht die eine oder andere Statistik heute eine kleine nackte Zahl präsentiert hier Rückschlüsse auf die DDR und die dortige Erziehung zu ziehen???
Hallo? Geht`s noch???
Balla- balla kann ich da nur sagen. Primitivste kalte Kriegermethoden aus den 50- und 60-er Jahren um von den tatsächlichen Problemen und Ursachen, nämlich Egoismus auf der einen und Verarmung breiter Massen auf der anderen Seite abzulenken.
Aktuellstes Beispiel stand dieser Tage in der "*ildzeitung", der Prozessauftakt um eine junge Polizistin, die ihr neu geborenes Baby aus eben diesen egoistischen Gründen getötet hat...
Einsperren die Dame, lebenslang mit anschließender Sicherungsverwahrung..., nicht damit der Klugschei*ergerichtshof wieder urteilt und Mörder- und Vergewaltigerpack auf freien Fuß setzen läßt..., vielleicht hat ja die ehem. DDR dann auch noch Schuld daran...
josy95
Günter Schabowski hatte es in seiner legendären Pressekonferenz am 09.11.1989 wahrlich nicht leicht und vor allem keine Zeit, den genauen Zeitpunkt der Einführung der neuen DDR- Reisegesetze bei Krenz oder im SED- Politbüro zu hinterfragen.
Jeder kennt das Ergebnis.
Politiker von heute haben den Vorteil, nicht unter Zeitdruck zu stehen wie einst Schaboweski und das Politbüro der SED.
Und bevor sie in die Öffentlichkeit gehen, nocheinmal die Lobbyisten zu fragen, die ihnen die Gesetze geschrieben haben ...
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