Reisemöglichkeiten der DDR-Bevölkerung bis 1961

12.11.2010 08:29
avatar  Angelo
#1
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Wie war es vor 1961 mit dem Reisen in nicht Sozialistische Staaten ? War dieses möglich ? Hat jemand von euch Erfahrungsberichte darüber?


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12.11.2010 11:07
avatar  Wolle76 ( gelöscht )
#2
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Wolle76 ( gelöscht )

Ja, das war möglich. Mein Vater war 1954 zu Besuch bei Bekannten nähe Dortmund.


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12.11.2010 12:53
avatar  wosch ( gelöscht )
#3
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wosch ( gelöscht )

Zitat von Wolle76
Ja, das war möglich. Mein Vater war 1954 zu Besuch bei Bekannten nähe Dortmund.



Genau Wolle, kurz nach Stalins Tod, unter Malenkow und Bulganin, gab es eine kurze Phase, da konnte man ohne große Schwierigkeiten in den Westen fahren. Ich erinnere mich daran daß ich mit 14 Jahren in den Sommerferien mit 2 Schulkameraden eine Radtour nach Bremen machen konnte. Diese Freizügigkeit währte aber leider nicht lange und es ging sehr schnell wieder seinen "Sozialistischen Gang".
Schönen Gruß aus Kassel.


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12.11.2010 18:54
avatar  Gert ( gelöscht )
#4
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Gert ( gelöscht )

Ich kenne das auch, war 1956 und 1957 in den Sommerferien bei Verwandten in BS. Das war sehr einfach, wir ( meine Mutter und ich)holten früh morgens bei der VP Meldestelle in meiner Stadt einen sogenannten Interzonenpass und saßen kurz danach schon im Zug nach WD. Die Züge waren furchtbar voll, wir standen beengt in dem Gang, an Sitzplatz war überhaupt nicht zu denken.
Da war ich dann 3 Wochen in den großen Ferien. Es kam mir vor, als würde ich im Schlaraffenland leben, so war der Kontrast zwischen den beiden dt. Staaten. Ganz verrückt war, das ich mit Zonenflüchtlingskindern spielte, die ganz in der Nähe meiner Gastgeber in einem Hochbunker aus dem 2.Weltkrieg wohnten. Die Wohnverhältnisse dieser Flüchtlingsfamilien schreckten mich als 12-jährigen allerdings auch ab, das war einfach furchtbar ( Enge , Gestank, schlechte Belüftung, kein Sonnenlicht usw.)


Gruß Gert


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13.11.2010 00:08 (zuletzt bearbeitet: 13.11.2010 00:10)
avatar  YYYYYYYY ( gelöscht )
#5
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YYYYYYYY ( gelöscht )

@ gert

das war damals wohl alltag. durch die starken kriegsschäden waren diese bauwerke oft das einzige was "bewohnbar" war.die zustände zu kriegszeiten kann ein jeder ,wenn überhaupt nur erahnen.

zitat:
die ganz in der Nähe meiner Gastgeber in einem Hochbunker aus dem 2.Weltkrieg wohnten. Die Wohnverhältnisse dieser Flüchtlingsfamilien schreckten mich als 12-jährigen allerdings auch ab, das war einfach furchtbar ( Enge , Gestank, schlechte Belüftung, kein Sonnenlicht usw.)zitat ende


weisst du noch wo der stand?oder wurde er gesprengt bzw abgerissen?


VG
Janos


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13.11.2010 00:14
avatar  icke46
#6
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13.11.2010 00:18
avatar  YYYYYYYY ( gelöscht )
#7
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YYYYYYYY ( gelöscht )

danke @icke für die schnelle antwort!

mich als "unterweltler" interessiert das natürlich sehr.


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13.11.2010 13:22
avatar  Funki ( gelöscht )
#8
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Funki ( gelöscht )

Mit meinen Eltern bin ich auch mehrmals in Westdeutschland gewesen bei Verwandten und Bekannten. Was meine Eltern zu der Besuchsreise für Dokumente gebraucht haben weiss ich nicht mehr. Als Kind hat man auch schon einen Unterschied festgestellt zwischen den beiden Ländern. Zum Beispiel gab es Automaten mit Kaugummi oder man erhielt in einer Fleischerei eine Scheibe Wurst, daß waren alles Eindrücke die man aus der DDR nicht kannte.
Die Verwandten und Bekannten waren ja auch alles Flüchtlinge (Schlesien, Sudetenland) gewesen die mit dem beengten Wohnraum auskommen mußten den sie erhalten haben. Es waren in einer Wohnung mehrere Generationen vertreten. Durch die Hilfe vom Staat, den Lastenausgleich, hatten sie es doch leichter als die Leute die in der Sowjetischen Besatzungszone (DDR) gelebt haben.


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13.11.2010 15:11
avatar  Skifahrer ( gelöscht )
#9
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Skifahrer ( gelöscht )

Hallo angelo,

das ging durchaus, man konnte gegen viele DDR-Mark nach Schweden, Finnland, Agypten, Österreich, ein Trainer von mir nach Norwegen.
Die Plätze waren aber sehr rar und natürlich gesucht.
Rundreise mit dem Schiff "Völkerfreundschaft" durch das Mittelmehr gab es auch. >Nicht allejkehrten dann im August 1961 von solcher Fahrt zurück.
Gruss aus dem Harz
Skifahrer


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