DDR-Grenzbahnhof Probstzella: Erinnerungen

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07.11.2010 09:44
avatar  Angelo
#1
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Erinnerung an einstige Grenzübergangsstelle
An den ehemaligen DDR-Grenzbahnhof Probstzella im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt erinnert künftig eine Ausstellung. Die Schau wurde von dem Publizisten Roman Grafe zusammengestellt. Sie zeigt Fotos, Original-Exponate und Dokumente. Mit der Schau soll an die Zustände in der ehemaligen Grenzübergangsstelle erinnert werden. Den Bahnhof Probstzella passierten einst Millionen von Menschen bei einer Zugfahrt über die innerdeutsche Grenze.Grafe, der sich auch auf Reiseberichte beruft, schildert in seiner Ausstellung, wie Reisende von DDR-Zöllnern schikaniert und gedemütigt wurden. Vor allem die Zöllnerinnen seien berüchtigt gewesen, so Grafe. Um die Ausstellung vor allem für die Nachgeborenen sinnlich und informativ erfahrbar machen, sei unter anderem das Büro des Bahnhofskommandanten nachgebaut worden. Auch ein D-Zug-Abteil der Bundesbahn ist zu sehen. Außerdem können an Hörstationen Reisebericht gehört werden. Grafe, der sich gegen einen Abriss der originalen Grenzübergangsstelle eingesetzt hatte, sieht in dem einstigen Kontrollpunkt ein "Geschichtsdenkmal von nationaler Bedeutung". Die letzte original erhaltene DDR-Grenzübergangsstelle war trotz Proteste im Jahr 2008 abgerissen worden.

Video und den ganzen Text gibt es hier
http://www.mdr.de/thueringen/ost-thueringen/7848471.html


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07.11.2010 11:11 (zuletzt bearbeitet: 07.11.2010 11:13)
#2
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Es steht aber noch ein Original in der Landschaft!

Foto ist keine 2 Monate alt.

LO-D


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07.11.2010 11:31 (zuletzt bearbeitet: 07.11.2010 15:14)
avatar  josy95
#3
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@LO- Driver,

ist das der ehem.Kontrollpunkt für den Güterverkehr. wenn ich recht schaue, sind zugewachsene Gleise zu erkennen, ebenso zurückgebaute Gleisanlagen und diese Überbleibsel fristen irgendeinen Dornröschenschlaf.


josy95

Günter Schabowski hatte es in seiner legendären Pressekonferenz am 09.11.1989 wahrlich nicht leicht und vor allem keine Zeit, den genauen Zeitpunkt der Einführung der neuen DDR- Reisegesetze bei Krenz oder im SED- Politbüro zu hinterfragen.
Jeder kennt das Ergebnis.
Politiker von heute haben den Vorteil, nicht unter Zeitdruck zu stehen wie einst Schaboweski und das Politbüro der SED.
Und bevor sie in die Öffentlichkeit gehen, nocheinmal die Lobbyisten zu fragen, die ihnen die Gesetze geschrieben haben ...


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07.11.2010 11:34 (zuletzt bearbeitet: 07.11.2010 11:47)
#4
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Zitat von LO-driver
Es steht aber noch ein Original in der Landschaft!

Foto ist keine 2 Monate alt.

LO-D



Hallo, LO- Driver!

Wo ist das? Niemals Probstzella.

Gruß
Theo 85/2


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07.11.2010 11:37
avatar  Huf ( gelöscht )
#5
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Huf ( gelöscht )

Als typischer Bürger der DDR, Jahrgang 1959, war es mir nicht vergönnt, in die BRD zu reisen. Deshalb habe ich derartige GÜSt. nie gesehen.
Alle Anträge auf Besuchsreisen zu meiner Tante nach Hamburg sind von den zuständigen Behörden der DDR verweigert worden.

Das war ein unrühmliches Kapitel der damaligen DDR.

VG Huf


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07.11.2010 11:49 (zuletzt bearbeitet: 07.11.2010 11:51)
avatar  josy95
#6
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Zitat von Huf
Als typischer Bürger der DDR, Jahrgang 1959, war es mir nicht vergönnt, in die BRD zu reisen. Deshalb habe ich derartige GÜSt. nie gesehen.
Alle Anträge auf Besuchsreisen zu meiner Tante nach Hamburg sind von den zuständigen Behörden der DDR verweigert worden.

Das war ein unrühmliches Kapitel der damaligen DDR.

VG Huf





@Huf, das ging nicht nur Dir so...,

hab Mitte der 80- er einige Anträge gestellt, um den hochbetagten Onkel meines Vaters, also meinen Großonkel in Bad Harzburg besuchen zu "dürfen", ganze 18 km von Ilsenburg....! Darf man heut gar nicht drüber nachdenken! Da ich mit ihm einige Jahre im Briefkontakt stand, ein sehr wissender Zeitzeuge, der auch einiges Material zusammengetragen hatte. Leider hat er die Wende nicht mehr erlebt, so das ich nur noch sein Grab auf dem Harzburger Friedhof besuchen konnte..., sein Wissen hat er auch leider mit ins Grab genommen, seine Unterlagen...???

Wie dem auch sei, erinnern tu ich mich aber in diesem Zusammenhang immer noch an die arrogante Zicke in der hiesiegen VP-Meldestelle, Abt. Paß und Meldewesen, die mir in einer durch nichts zu überbietenden Aroganz die Ablehnung meines Reisewunsches in ihrer korrekt und tadelos sitzenden, schneidigen VP- Uniform überbrachte

...und heute sitzt gleiche Dame im Einwohnermeldeamt der VGm Ilsenburg...

Das einzigste Unterschied, sie trägt Zivielkleidung und ist um ein wesentliches freundlicher!

...purer Zufall, verkehrte Welt... ???


Leider hat sie mir noch keine Gelegenheit gegeben, (ist vielleicht auch besser so!) sie mal an ihre Vergangenheit zu erinnern...

josy95

Günter Schabowski hatte es in seiner legendären Pressekonferenz am 09.11.1989 wahrlich nicht leicht und vor allem keine Zeit, den genauen Zeitpunkt der Einführung der neuen DDR- Reisegesetze bei Krenz oder im SED- Politbüro zu hinterfragen.
Jeder kennt das Ergebnis.
Politiker von heute haben den Vorteil, nicht unter Zeitdruck zu stehen wie einst Schaboweski und das Politbüro der SED.
Und bevor sie in die Öffentlichkeit gehen, nocheinmal die Lobbyisten zu fragen, die ihnen die Gesetze geschrieben haben ...


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07.11.2010 13:11
avatar  schulmeister ( gelöscht )
#7
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schulmeister ( gelöscht )

Zur Frage nach dem Standort der Güst auf dem Bild von Lo-driver, wozu er sich etwas bedeckt verhält, gebe ich mal einen Tip ab. Im Hintergrund könnte man Monte-Kali vermuten, so dass es sich um die GÜST Gerstungen handeln könnte, wobei der enorme Bewuchs erstaunlich ist. Vor einigen Jahren war die Streckenführung der Bahn von Erfurt nach Frankfurt noch direkt durch die GÜST.


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07.11.2010 16:15
#8
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Da komme ich mal aus der Deckung und sage "Bingo" User schulmeister. Mir ging es ja nur um die Aussage "letztes Gebäude".
Der Zustand des Reliktes ist aber auch kurz vorm Zusammenbruch. Vieles ist aber noch zu erahnen. Vom der ehemaligen Kompanie aus, habe ich 12 Monate
immer einen Blick darauf gehabt. Bei günstigen Windverhältnissen, waren sogar die Durchsagen hörbar.
Hier noch was aus der Nähe.

LO-D

07.11.2010 21:12
avatar  Boelleronkel ( gelöscht )
#9
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Boelleronkel ( gelöscht )

Zitat von Huf
Als typischer Bürger der DDR, Jahrgang 1959, war es mir nicht vergönnt, in die BRD zu reisen. Deshalb habe ich derartige GÜSt. nie gesehen.
Alle Anträge auf Besuchsreisen zu meiner Tante nach Hamburg sind von den zuständigen Behörden der DDR verweigert worden.

Das war ein unrühmliches Kapitel der damaligen DDR.

VG Huf




Hallo Huf,
mach Dir mal keine Sorgen,jedenfalls in 1989 hasste da nix verpasst.
Nach einigen Anträgen über die Jahre in Familienangelegenheiten kannte ich so eine "hübsche Tante"auch bei der Meldestelle der VP.
Die hatten selten gute Laune,schon garnicht wenns dann mal geklappt hat ,mit eine kleinen"Westreise".
Morgens um 3Uhr wurde noch der Chef angerufen,ob man den denn wirklich fahren lassen sollte.
Vorher hab ich Ihm noch versprochen,das ich wiederkommen werde....was für ein "Unsinn"....dett kannste heute keinem mehr wirklich vermitteln...!
schönen Sonntag noch


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07.11.2010 21:48
avatar  josy95
#10
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Zitat von LO-driver
Da komme ich mal aus der Deckung und sage "Bingo" User schulmeister. Mir ging es ja nur um die Aussage "letztes Gebäude".
Der Zustand des Reliktes ist aber auch kurz vorm Zusammenbruch. Vieles ist aber noch zu erahnen. Vom der ehemaligen Kompanie aus, habe ich 12 Monate
immer einen Blick darauf gehabt. Bei günstigen Windverhältnissen, waren sogar die Durchsagen hörbar.
Hier noch was aus der Nähe.

LO-D





@LO- Driver: Klasse Bilder!

Danke Dir!

Endlich mal wieder was auch zum Forum gehöhrt, kein blah. blah- blah und/ oder nervenzerrendes Gezänk...

josy95

Günter Schabowski hatte es in seiner legendären Pressekonferenz am 09.11.1989 wahrlich nicht leicht und vor allem keine Zeit, den genauen Zeitpunkt der Einführung der neuen DDR- Reisegesetze bei Krenz oder im SED- Politbüro zu hinterfragen.
Jeder kennt das Ergebnis.
Politiker von heute haben den Vorteil, nicht unter Zeitdruck zu stehen wie einst Schaboweski und das Politbüro der SED.
Und bevor sie in die Öffentlichkeit gehen, nocheinmal die Lobbyisten zu fragen, die ihnen die Gesetze geschrieben haben ...


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08.11.2010 00:19
#11
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Zitat von LO-driver
... Mir ging es ja nur um die Aussage "letztes Gebäude"....


Um dem noch etwas hinzuzufügen:
Wenn auch keiner dieser Eisenbahn-GÜSt-Standorte mehr vollständig erhalten ist, so stehen immerhin in Oebisfelde, Marienborn, Gerstungen und Gutenfürst auch noch Gebäude, welche im unmittelbaren Zusammenhang mit dem jeweiligen Grenzübergang stehen. Ebenfalls ist das GÜSt-Gebäude in Schwanheide noch erhalten, welches den selben Baustil wie jenes in Probstzella hat.

Gruß,254


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13.08.2011 19:43
avatar  Eisenbahner ( gelöscht )
#12
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Eisenbahner ( gelöscht )

Zitat von Theo85/2

Wo ist das? Niemals Probstzella.

Gruß
Theo 85/2



Eindeutig Gerstungen, zu erkennen auch am "Monte Kali" im Hintergrund sowie an der markanten Brücke. In Gerstungen steht noch ziemlich viel der ehemaligen GüSt, während in Probstzella nur noch der Zaun und die Bahnsteige an sich vorhanden sind.

Zu Probstzella habe ich selbst noch die Erinnerung meiner ersten Westreise, so um den 20.11.89 war das. Ich war zwar damals erst 7 Jahre alt, erinnere mich aber noch bei der Hinfahrt an das grelle Blitzen der vereisten Fahrleitung am frühen Morgen während der Ausfahrt aus Probstzella. Bei der Rückfahrt mussten wir in Probstzella aussteigen. Ich nehme an, das wir da einen der Transitzüge benutzen, sodass wir in Probstzella umsteigen mussten. Auf jeden Fall ist mir noch von Menschenmassen total überfüllte Abfertigungsraum in Erinnerung, wo man mehr oder weniger durchgeschoben wurde - beladen mit all den vielen Einkaufstüten, die jeder so bei sich hatte. Als wir diese schweisstreibende Angelegenheit hinter uns hatten, mussten wir zum damaligen Haltepunkt Probstzella-Ort laufen und ab dort einen Nahverkehrszug aus Richtung Lauscha Richtung Saalfeld nehmen ...


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14.05.2012 14:59
#13
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Zitat von Eisenbahner

Zitat von Theo85/2

Wo ist das? Niemals Probstzella.

Gruß
Theo 85/2



Eindeutig Gerstungen, zu erkennen auch am "Monte Kali" im Hintergrund sowie an der markanten Brücke. In Gerstungen steht noch ziemlich viel der ehemaligen GüSt, während in Probstzella nur noch der Zaun und die Bahnsteige an sich vorhanden sind.

Zu Probstzella habe ich selbst noch die Erinnerung meiner ersten Westreise, so um den 20.11.89 war das. Ich war zwar damals erst 7 Jahre alt, erinnere mich aber noch bei der Hinfahrt an das grelle Blitzen der vereisten Fahrleitung am frühen Morgen während der Ausfahrt aus Probstzella. Bei der Rückfahrt mussten wir in Probstzella aussteigen. Ich nehme an, das wir da einen der Transitzüge benutzen, sodass wir in Probstzella umsteigen mussten. Auf jeden Fall ist mir noch von Menschenmassen total überfüllte Abfertigungsraum in Erinnerung, wo man mehr oder weniger durchgeschoben wurde - beladen mit all den vielen Einkaufstüten, die jeder so bei sich hatte. Als wir diese schweisstreibende Angelegenheit hinter uns hatten, mussten wir zum damaligen Haltepunkt Probstzella-Ort laufen und ab dort einen Nahverkehrszug aus Richtung Lauscha Richtung Saalfeld nehmen ...




Das ist richtig, es ist Gerstungen

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Phantasie ist wichtiger denn Wissen, denn Wissen ist begrenzt!


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14.05.2012 15:03 (zuletzt bearbeitet: 14.05.2012 15:06)
avatar  Pit 59
#14
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Dann sind das die Kali Berge von Heringen,die hatte ich 1 Jahr lang so gut wie vor meinem Fenster.


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14.05.2012 22:26
avatar  Vogtländer ( gelöscht )
#15
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Vogtländer ( gelöscht )

Gutenfürst ist auch noch recht gut erhalten in der Substanz.Zumindest was das Kontrollgebäude und die Brücke betrifft.Vom Kollonnenweg ist auch noch einiges erhalten.


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