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Die Stadt der Schwalben:Simson Werk Suhl



#2



Hatte selbst in den 1970er Jahren ein Simson S 50 B2 mit elektronischer Zündung. Zuverlässiges Fahrzeug, gute Optik, wartungsarm. Versicherungskosten weiß ich nicht mehr.
Aber wenn man mal einen neuen Reifen oder einen Kettenkasten u.ä. brauchte, fing das Dilemma mit der DDR-typischen Tauschwirtschaft an.
Huf

Zitat von Huf
Hatte selbst in den 1970er Jahren ein Simson S 50 B2 mit elektronischer Zündung. Zuverlässiges Fahrzeug, gute Optik, wartungsarm. Versicherungskosten weiß ich nicht mehr.
Aber wenn man mal einen neuen Reifen oder einen Kettenkasten u.ä. brauchte, fing das Dilemma mit der DDR-typischen Tauschwirtschaft an.
Huf
Das hatte ich auch, war mein erstes Fahrzeug.
Grundsätzlich waren die Simson Mopeds konkurrenzfähige, technisch ausgereifte und robuste Fahrzeuge. Der Kraftstoffverbrauch, die Fahreigenschaften und Leistungswerte brauchten sich nicht hinter westdeutschen Fabrikaten zu verstecken.
Problematisch war nach der Wende von den politischen - ökonomischen Rahmenbedingungen einmal abgesehen, ein schlechtes Manegment und Marketing. Man hätte sich zum Beispiel auf eine Neuauflage der legendären Schwalbe konzentrieren sollen, das Design der anderen Fahrzeuge marktfähig machen und die Kooperation eines richtigen Vertriebs und Servicepartners realisieren sollen.
Kostengünstig angeboten würde sich eine Schwalbe auch heute noch verkaufen lassen.
Meine Frau ( Wessi ) hat übrigens auch mal einen Simson Roller SR 50 gefahren. Optisch gewöhnungsbedürftig, überzeugten Alltagstauglichkeit und Komfort. Eine Katastrophe war der Händler vor Ort.............
Mitte der 70iger hatte ich auch einmal einen Schulausflug mit Betriebsbesichtigung des FAJAS. War eine schöne wilde Zeit, als wir auf unseren Simsons mit Westbierdosenschalldämpfer im Auspuff ( die passte genau hinein ) die Gegend unsicher machten :-).
Reifen gab es eigentlich genug ,aber Kettenkästen, Tachwellen und Fußrastengummi waren rare Artikel und sehr schwierig zu bekommen.
AMW

@Zermatt,
ich kann es Dir nicht aus fachlicher Sicht erklären, aber man hatte in den Konstruktionsbüros in Suhl sicher die unbestrittene Kreativität, die erzeugten Mopeds nach einer Vogelreihe zu benennen, was ich auch noch heute gut finde.
Anders war es bei unseren Freunden in der UdSSR, dort hieß jeder Platz, jede Straße, jedes (bullig anmutende) Motorrad "imeni Lenina" (sorry, aber ich kriege das nicht mit kyrillischen Buchstaben hin)
Feliks, wie macht man das?
Ploschadj imeni Lenina, Pamjatnik imeni Lenina, Raketa imeni Lenina, usw.
Die Mopeds und Mokicks aus Suhl waren jedenfalls gut und begehrt in der DDR und anderswo. Halb Nordvietnam wurde über die damaligen vietnamesischen Freunde, die in der DDR waren, damit versorgt.
Huf


Zitat
Als Vogelserie bezeichnete man in der DDR die im früheren Thüringer VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk Simson Suhl hergestellten Kleinkrafträder der Baujahre 1964 bis 1975 (Schwalbe bis 1986). Diese trugen neben ihrer offiziellen Typbezeichnung allesamt noch Vogelnamen. Bei den SR-4-Modellen war dieser zusammen mit dem Simson-Logo beidseitig, groß auf der Tankplakette aufgedruckt, bei den Kleinroller-Modellen als Schriftzug aus Aluminium auf dem Knieblech angenietet.
Zur Simson-Vogelserie gehörten folgende Fahrzeuge:
* die „Schwalbe“ (KR 51, KR 51/1, KR 51/2), Baujahr 1964–1986
* der „Spatz“ (SR 4-1), Baujahr 1964–1971
* der „Star“ (SR 4-2, SR 4-2/1), Baujahr 1964–1975
* der „Sperber“ (SR 4-3), Baujahr 1966–72 und
* der „Habicht“ (SR 4-4), Baujahr 1972–1975
Alle Fahrzeuge waren mit einem 50-cm³-Zweitaktmotor ausgestattet und waren, mit Ausnahme des Sperbers, allesamt ein Kleinkraftrad. Der Sperber war aufgrund seiner Höchstgeschwindigkeit von etwa 75 km/h bereits ein Leichtkraftrad. Die Schwalbe (60 km/h) war ein Kleinroller, der Star (60 km/h), der Habicht (60 km/h) und der Spatz (50 km/h) waren Mokicks. Letzterer wurde von 1964 bis 1966 aber auch noch als Moped mit Pedalen und Tretkurbel produziert. Die Fahrzeuge waren in einem sogenannten „Baukastensystem“ konzipiert, bei dem viele Bauteile, Baugruppen und Ersatzteile standardisiert waren und die oft bei sämtlichen Modellen der „Vogelserie“ gleichermaßen zum Einsatz kamen. So unterscheiden sich die Fahrzeuge der SR4-Baureihe in ihrem Grundaufbau und ihrer Optik nur minimal. Die Elektrik ist bei allen Modellen die gleiche (außer „Spatz“), die Laufräder, Bremsen, Scheinwerfer, Motorengehäuse und Rahmen (außer „Schwalbe“) sind weitgehend gleich und entsprechend austauschbar. Sämtliche Fahrzeuge waren besonders bei den Jugendlichen in der DDR sehr beliebt und heiß begehrt. Sie wurden auch in viele Länder (überwiegend sozialistische und Entwicklungsländer) exportiert
.Qelle:Wikipedia
Da schließe ich mich deiner Meinung an@AMW,
mit der richtigen Marketingstrategie,würden auch heute noch Simson neuster Produktion/Entwicklung herumfahren.Aber plötzöich war alles schlecht was aus dem "Osten" kam......
Gruß bendix

@bendix, exzellenter Beitrag zu unserer Retrospektion! Danke!
Ich habe in der Super-Illu gelesen, dass möglicherweise eine neue Schwalbe mit Elektromotor gebaut werden soll. Preis allerdings ca. 2000,00 €, was für Jugendliche und andere Interessenten ziemlich unerschwinglich erscheint.
Na, mal sehen!
P.S. Habe nach dem Tanken meines S 50 immer ´ne Kappe "Motimol" (Graphit) in den Tank gekippt, aber die Wende ist trotzdem gekommen..
Huf
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