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Was war für den DDR Bürger "Luxus"



Das Wort Luxus ist uns im Westen immer als ein Globales Wort für Reichtum in Form von "Auto,Villa,Yacht und anderen Dingen ein Begriff gewesen auch Schmuck und teure Uhren sind unter diesem Wort sehr berühmt gewesen und heute im Vereinigten Deutschland hat sich daran auch nichts geändert.
Aber was bedeutete das Wort Luxus für den Bürger der DDR ? Was hat man mit diesem Wort in der DDR verbunden ? Erzählt mir doch mal was für euch einer der größten Träume war den ihr euch in der DDR erfüllen konntet. Welches Luxusgut habe ihr immer in Ehren gehalten und habt es vielleicht heute noch ?
War Luxus in der DDR eine große Wohnung und ein Auto zu haben ? Oder war es vielleicht einfach eine glückliche Familie zu sein und so viel zu besitzen um den Kinder was an Weihnachten kaufen zu können ?
Ich weiß das diese Frage nicht so ganz einfach ist aber ich habe sie mal versucht zu Formulieren mit meinen Worten.
Gab es die wirklich reichen DDR Bürger mit dickem Auto aus dem Westen und Luxusvilla ? Und wenn das so war woher haben die so viel Geld ?
Gab es Obdachlose am Straßenrand für die 50 Pfennig West Geld ein Luxus war ?
War es Luxus einen eigenen Fernseher zu besitzen ?
Und wie war das nach der Wende ? Habt ihr dann Luxus mit anderen Augen gesehen ? Wart ihr vielleicht sogar enttäuscht ?
Ok dann legt mal los

Einen eigenen Ferseher wird wohl jeder gehabt haben,aber Luxus war ein Farbfernseher mit Fernbedienung aus DDR Produktion z.b.Colormat,Colortron.Diese Teil hat damals 6200 Mark gekostet.Kauf Dir heute nen Gerät für 6000€ und das ist auch Luxus,zumindest für mich.

Zitat von Backe
Einen eigenen Ferseher wird wohl jeder gehabt haben,aber Luxus war ein Farbfernseher mit Fernbedienung aus DDR Produktion z.b.Colormat,Colortron.Diese Teil hat damals 6200 Mark gekostet.Kauf Dir heute nen Gerät für 6000€ und das ist auch Luxus,zumindest für mich.
In der RFT Abteilung der Warenhäuser standen endlose Reihen Farbfernseher und waren Ladenhüter. Nur ein Junost Modell, ein Schwarzweiss Röhrenfernseher lief gut, weil er billig war. Auch Stereokassettenrekorder waren teuer. Mein bester Freund versuchte, einen alten Kassettenrekorder zu schmuggeln, um den Zoll zu sparen. Das ging aber total in die Hose, hat etwa 400 Franken Zoll- und Strafzoll bezahlt und eine "gebührenfreie Verwarnung" mit Rechtsmittelbelehrung erhalten (ist offenbar eine Strafmassnahme der DDR gewesen).
Theo



Ein Color TV Gerät für 6200 Ostmark nun ja das ist natürlich für damals sehr teuer gewesen. Verstehen kann ich diese Preise bis heute nicht. Die DDR hat ohne Probleme Multimedia Geräte Produzieren können warum mußten diese Sache so teuer sein ? Wurde das extra so hoch gesetzt das man sich das gar nicht leisten konnte ? Was hat ein Durchschnitts Bürger in der DDR verdient im Monat ? 1000 Ostmark? Wieviele Kosten mußte man Abziehen was blieb dann noch übrig ? 500 Ostmark ? Konnten man 100 Ostmark sparen im Monat ? Aber mal ehrlich hatte einer von euch den Traum von einem Color TV ? Oder waren da andere Sachen viel höher in Ranking ?

Zitat von Oss`n
Ich hatte 750,- Mark der DDR in der Lohntüte.
Ohne Zuverdienst war da nicht viel drin.
Oss`n
Aber nachdem ja alle Frauen gearbeitet haben waren das dann ja schon 1500 Mark für einen Haushalt. Da die Wohnungsmieten gestützt waren, war auch hier nicht viel zu berappen. Durch die Mangelwirtschaft gab es ja auch viele Produkte nicht zu kaufen -> wieder Geld gespart.
Also eigentlich hätte man sich zu zweit nach 6 Monaten locker einen Farbfernseher kaufen können müssen... oder hab ich da etwas falsch verstanden?
;-)
cheers matloh

Traum war ein nagelneues Auto, egal welcher Marke.Bei Wartezeiten von 10 und mehr Jahren.Wurden auf dem Gebrauchtwarenmarkt zu Unsummen verkauft.Neuer LADA soll schon mal für 60000 Ostmark den Besitzer gewechselt haben.Ich bekam damals 720-750 Mark Lohn als KFZ- Mechaniker.Color TV war kein Traum,eben Luxus für diesen Preis.

Auch hier werden die Meinungen wieder sehr weit auseinander gehen. An dieser Stelle unkommentiert Beispiele, für Luxus in der DDR. Aus meinem Bekanntenkreis eine Familie auf dem Lande wohnten in den 80-er jahren auf dem für damalige Möglichkeiten voll rekonstruierten Bauernhof mit Swimmingpool incl. Unterwasserbeleuchtung, Fuhrpark Lada 1600 und Mazda 323. Jedes Jahr Urlaub in Ungarn. Er war im "Nebenberuf" Karosserieklempner und hatte nach Feierabend ordentlich zu tun. Trotz dieses Luxus beantragten sie 1988 die Ausreise und haben kurzfristig das Land verlassen können. Ein Grund für dieses Handeln war, dass aus materieller Sicht in der DDR das Ende der Fahnenstange erreicht war. Sie kamen nach der Wende recht rasch wieder.
Aber es ging auch anders. Im Rahmen meines Mitwirkens in der Freiwilligen Feuerwehr wurden regelmäßig im Herbst im Rahmen des vorbeugenden Brandschutzes Wohnungsbegehungen durchgeführt. Ohne einen Durchsuchungsbefehl hatte man Zutrittsrecht zu privaten Wohnungen. Ein erschütternder Fall, den ich noch bis heute vor mir sehe. In der Wohnung eines stadtbekannten Assozialen befanden sich nur einige Europaletten, eine Matratze und ein sogenannter Glutosherd sowie ein Arsenal an Spirituosen.
Es gab sicherlich einen beträchtlichen Teil an DDR-Bürgern, die über ein enormes Sparvermögen verfügten, sich jedoch dafür nicht den entsprechenden Luxus leistern konnten, weil es ihn eben auf dem "sozialisitischen Markt" nicht gab. Mit den Auswüchsen, dass auf dem Schwarzmarkt die begehrten Dinge gehandelt wurden, zu total überzogenen Preisen. Hatt man Glück und man erhielt nach 10-15 Jahren das bestellte Auto, war dass ein kleiner Fünfer im Lotto. Auf dem Schwarzmarkt wurde ein fabrikneuer Lada mit Verkaufspreis ca. 16.000 Ostmark gleich mal mit 27.000 Ostmark gehandelt. Ein ganz beliebter Ort für den Erwerb von Dingen, die es in der DDR offiziell oder nur schwer gab, war der Pferdemarkt in Havelberg. Mit entsprechend gefüllter Geldbörse konnte man vom Alpina-Skistiefel bis zum Pkw inkl. Pferdeanhänger alles erwerben.
An Träume im Zusammenhang mit materiellen Besitz, die mich damals verfolgten, kann ich mich schwerlich erinnen, da ich in der Endphase der DDR als Schüler bzw. Grenzer über ein sehr bescheidenes Einkommen verfügte. Jedoch gelang es mir als Schüler über diverse Ferienjobs und "Altstoffsammeln" etwas Geld zu sparen, so dass ich mir mit 16 eine ETZ 150 kaufen konnte und somit fortan mobil war, was sich in der Folgezeit als sehr vorteilhaft erwies.



Wie viel Geld mußte man den im Monat verdienen das man mit Frau und 2 Kinder einiger maßen Leben konnte ?
Haben 1000 Ostmark gereicht ? Die Mieten waren ja sehr günstig und das ist ja heute im vereinigten Deutschland eines der größten Luxus Güter die man hat. Wenn man im Ballungsraum wohnt kommen schnell mal 700 Euro für eine Wohnung zusammen in Frankfurt kostet eine 3 Zimmer Wohnung 60 qm um die 700 Euro das muß man erst mal verdienen

Zitat von matlohZitat von Oss`n
Ich hatte 750,- Mark der DDR in der Lohntüte.
Ohne Zuverdienst war da nicht viel drin.
Oss`nAber nachdem ja alle Frauen gearbeitet haben waren das dann ja schon 1500 Mark für einen Haushalt. Da die Wohnungsmieten gestützt waren, war auch hier nicht viel zu berappen. Durch die Mangelwirtschaft gab es ja auch viele Produkte nicht zu kaufen -> wieder Geld gespart.
Also eigentlich hätte man sich zu zweit nach 6 Monaten locker einen Farbfernseher kaufen können müssen... oder hab ich da etwas falsch verstanden?
;-)
cheers matloh
Monatsmiete: negativ - wir hatten ein Haus. Privateigentum und somit die Wurzel des Kap.
Arbeit: in einem Privaten Betrieb. Die Wurzel geht weiter.
Finanziell warst du damit damals der Angearschte.
Doch dann kam die Wende und das Blatt wendete sich im wahrsten Sinne des Worte.
Oss`n

Zitat von Angelo
Wie viel Geld mußte man den im Monat verdienen das man mit Frau und 2 Kinder einiger maßen Leben konnte ?
Haben 1000 Ostmark gereicht ? Die Mieten waren ja sehr günstig und das ist ja heute im vereinigten Deutschland eines der größten Luxus Güter die man hat. Wenn man im Ballungsraum wohnt kommen schnell mal 700 Euro für eine Wohnung zusammen in Frankfurt kostet eine 3 Zimmer Wohnung 60 qm um die 700 Euro das muß man erst mal verdienen
Das zahle ich auch.
Für 63 qm
Oss`n



Zitat von Oss`nZitat von Pitti53
wenn ich mich recht erinnere lag die miete für eine 70qm wohnung bei 90.- mark der DDR.incl.wasser ,heizung und Strom?oder war strom extra?
War das in Wandlitz oder wie das heißt ?
Sonst waren die Mieten doch niedriger - oder ??
Oss`n
Bei Neubauwohnungen lag die Miete zum Ende der DDR in dieser Relation. Bei Altbauwohnungen mit Ofenheizung und Donnerbalken halbe Treppe tiefer war die Miete günstiger (ca. 40 Mark).
VG Anton

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