Grenzsoldaten und Grenztruppen der Deutschen Demokratischen Republik

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25.10.2012 18:59
#46
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Zitat von schrotti80 im Beitrag #44
Ich glaube nicht das bei der Einberufung zu den Grenztruppen primär darauf geachtet wurde, ob man verwandtschaftliche Beziehungen zum Westen hatte. Meine Eltern hatten mehere Geschwister zu meiner Grenzzeit die im Westen wohnten und ein nicht geringer Teil in der Grenzkompanie hatten ebenfalls Westverwandschaft.Das war in den Jahren 79/80 vielleicht wurde später beim Wehrkreiskommando da mehr Augenmerk darauf gelegt.


Kann ich nur bestätigen - übrigens gab es fast in allen Familien der DDR auch Verwandschaft im westlichen Teil Deutschlands. ob dann diese verwandschaftlichen Beziehungen aktiv gepflegt wurden, stand dann auf einem anderen Blatt

Bleibe dir selbst treu, damit du dich auch morgen noch in den Spiegel anschauen kannst!

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25.10.2012 20:24
avatar  Wanderer zwischen 2 Welten ( gelöscht )
#47
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Wanderer zwischen 2 Welten ( gelöscht )

Zitat von roland60 im Beitrag #46
Zitat von schrotti80 im Beitrag #44
Ich glaube nicht das bei der Einberufung zu den Grenztruppen primär darauf geachtet wurde, ob man verwandtschaftliche Beziehungen zum Westen hatte. Meine Eltern hatten mehere Geschwister zu meiner Grenzzeit die im Westen wohnten und ein nicht geringer Teil in der Grenzkompanie hatten ebenfalls Westverwandschaft.Das war in den Jahren 79/80 vielleicht wurde später beim Wehrkreiskommando da mehr Augenmerk darauf gelegt.


Kann ich nur bestätigen - übrigens gab es fast in allen Familien der DDR auch Verwandschaft im westlichen Teil Deutschlands. ob dann diese verwandschaftlichen Beziehungen aktiv gepflegt wurden, stand dann auf einem anderen Blatt


Ja sogar der Honecker hatte noch einige Verwandtschaft im Saarland. Also wenn man jeden ausgemustert haette der Verwandtschaft im Westen hatte, dann haetten die doch niemanden uebrig gehabt um die Grenze zu bewachen.


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26.10.2012 12:00 (zuletzt bearbeitet: 26.10.2012 12:22)
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#48
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80er ( gelöscht )

@EK40
@roland60

Ich schliesse mich Eurer Meinung an!

Irgendwann haben die Söhne von Parteigenossen und sonstigen "verdienten Genossen" nicht mehr ausgereicht,
den unendlichen Bedarf an linientreuen Wehrdienstpflichtigen für den Grenzdienst aufzufüllen.
Es konnte also nicht anders sein, als den Kreis der Wehrpflichtigen, die für den Grenzdienst geeignet waren, zu erweitern.

Auch ich hatte Westverwandtschaft und wurde zunächst zu den Pionieren gemustert. Als es konkret wurde, kam ich doch zur Grenze.

Ich habe schon damals (1973) foldende Theorie aufgestellt;
Das MfS konnte wirklich nicht überall sein und hatte auch "wichtigeres" zu tun, als auch noch den letzten Wehrpflichtigen auf dem platten Land im hintersten Dorf zu durchleuchten. Die letzte Entscheidung ging wohl dennoch über ihren Tisch.

Wer die Menschen in diesen Regionen viel besser kannte war der ABV (auch Dorfsherrif genannt). Das WKK legte ihm einfach
eine Liste der Einberufungsjahrgänge aus dessen Zuständigkeitsbereich vor und er gab Empfehlungen für die Einberufung zu den
Grenztruppen. Da reichte es vermutlich schon aus, wenn der Jugendliche in der Vergangenheit nicht negativ aufgefallen ist, die Eltern einen
guten Leumund hatten bzw. "in geordneten Verhältnissen" lebten.

Gruss,

80er


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26.10.2012 12:45
avatar  exgakl ( gelöscht )
#49
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exgakl ( gelöscht )

Zitat: 80er

Das MfS konnte wirklich nicht überall sein ...
Wer die Menschen in diesen Regionen viel besser kannte war der ABV...


in der Tätäräta kannte man "Kräfte des Zusammenwirkens" wie auch... "Kräfte der Zusammenarbeit"... mitunter konnte die sogar aus dem gleichem "Stall" kommen, klingt komisch... iss aber so...

VG exgakl


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26.10.2012 18:11
#50
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Zitat von 80er im Beitrag #48
@EK40
@roland60

.

Wer die Menschen in diesen Regionen viel besser kannte war der ABV (auch Dorfsherrif genannt). Das WKK legte ihm einfach
eine Liste der Einberufungsjahrgänge aus dessen Zuständigkeitsbereich vor und er gab Empfehlungen für die Einberufung zu den
Grenztruppen. Da reichte es vermutlich schon aus, wenn der Jugendliche in der Vergangenheit nicht negativ aufgefallen ist, die Eltern einen
guten Leumund hatten bzw. "in geordneten Verhältnissen" lebten.

Gruss,

80er



Also - bei mir war das folgendermaßen gelaufen: Zuerst gab es Vormusterung=harmlos, da war ich für rückwärtige Dienste vorgesehen. Ich denke, das war eine "Masche", um die Wehrpflichtigen nicht schon vorher in Aufregung zu versetzen. Bei der eigentlichen Musterung wurde Klartext geredet: GRENZTRUPPEN. Davor, und das erfuhr ich erst Jahre später von meinen eigenen Eltern (da war die DDR längst Vergangenheit), gab es zumindest einen Besuch ( weitere sind wahrscheinlich) bei Nachbars unter uns. Das war ein Ehepaar ohne Kinder, die wurden wegen mir befragt. TJA; HÄTTE ICH MEINE ROCKMUSIK DOCH NUR ÖFTER STÄRKER DRÖHNEN LASSEN, dann wäre ich vielleicht um diese eine Lebenserfahrung drumrumgekommen. Aber ehrlich, in anderen Truppenteilen war es auch kein Zuckerschlecken, da ging es zumindest unter den Soldaten wesentlich brutaler zu (ich meine die ganze EK-Scheißbewegung-mein Cousin hat mich darüber informiert, was da alles abgelaufen ist!!!) Darauf konnte man als normaler Mensch wirklich verzichten!!

Gruß

Roland(

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26.10.2012 18:41
#51
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Na da war´s doch gut, daß Dich Deine Nachbarn nicht madig gemacht haben. Außer in der Ausbildungskompanie bist Du doch von der EK-Bewegung verschont worden und auch die Uffze waren umgänglicher (mußten es sein). Ich bereue es im Rückblick auch heute nicht, an die Grenze gekommen zu sein. Es war ruhiger, bessere Verpflegung und wenn man nicht in so eine sche... Situation geraten ist, war es eine gute Erinnerung und man kann vor allem bei einem Thema mitreden, bei dem viel Leuten, die das Milieu meist nur vom Hörensagen kannen, viel Mist erzählen.


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01.04.2013 23:29 (zuletzt bearbeitet: 02.04.2013 00:25)
avatar  82zwo
#52
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Sicher hat unser ABV meine Beurteilung geschrieben . Auch wenn er mir mal zu Silvester meine Böller weggenommen
hat .ich war wirklich etwas jung aber der hat die dann meinen Opa gegeben und so hatte ich sie abends wieder


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12.03.2017 21:44
#53
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interessant eure ganzen Ausführungen von 2009, da bleibt mir der Mund offen stehen ( nur für kurze Zeit, das Leben geht weiter. Man hat mir nicht gesagt das mein Pflegevater und Pflegemutter gestorben waren, hatten Westverwandtschaft. Komme Monate später nach Hause, Urlaub, und keiner da. Mädel kennen gelernt, wurde abgelehnt, Westv..., ich sollte eine heiraten die das MfS für mich bestimmt hat, die wollte ich nicht. Da wurde die Macht hinter mir, sehr böse. Fred.S.


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14.03.2017 12:26
avatar  QTC ( gelöscht )
#54
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QTC ( gelöscht )

Hallo,
da dieser thread schon mal aufgewärmt wurde, möchte ich mich auch (nach längerem passiven mitlesen) dazu äußern.
Auch ich wurde im Frühjahr ´67 zu den Nachrichten gemustert (wahrscheinlich wegen meiner Ausbildung und der Amateurfunklizenz). Ich kann mich nicht erinnern, dass mir jemals jemand gesagt hätte, dass ich zur Grenze eingezogen werde. Das habe ich erst mitbekommen nachdem ich am 1. November d.J. durch das Tor in Glöwen marschiert bin. Eigentlich wollte ich zu diesem Zeitpunkt an der TH Ilmenau meinen Studienplatz eingenommen haben. Ich habe überall, und jedem der es wissen wollte, meinen Onkel in Bremen und eine Großtante in Westberlin nicht verschwiegen. Direkt an der Grenze war ich dann doch nicht eingesetzt sondern als Funker im Stab des GR in Kalbe.
Es wurde also gerade Ende der 60-iger Jahre nicht so genau nach Westverwandtschaft geschaut.

55 und 73

QTC Günther


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15.03.2017 23:47 (zuletzt bearbeitet: 15.03.2017 23:52)
avatar  der sturmbahn könig ( gelöscht )
#55
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der sturmbahn könig ( gelöscht )

#53@fred,..hättste die mal genommen zu der zeit,,dann wäre dir vieles erspart geblieben....unter beobachtung warste eh,schon bis zum mauerfall hin, das wäre dann noch eine schöne beigabe von der macht gewesen..... oder war die zu hässlich???? denke eher das gegenteil mfg.


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16.03.2017 00:10 (zuletzt bearbeitet: 16.03.2017 00:26)
avatar  der sturmbahn könig ( gelöscht )
#56
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der sturmbahn könig ( gelöscht )

#25@zermatt und alle anderen hier im forum....stimmt nicht!!!!!,...wir hatten die stufe 3 schon im sommer 1968 in der uabk dömitz sowie auch das ganze gab. der theodor körner kaserne... die in voller gefechtsbereitschaft stand. ca-2-3 wochen in voller munktur im bett gelegen, mpkm.am fußende.mit 4magazinen sowie auch lmg und panzerbüchse, die fahrzeuge waren mit allem beladen was für den ernstfall zur verfügung stand...feldküche ..usw. spreche von der cssr ... anschließend wurden einige von uns gleich versetzt in diese region--bis februar lebten wir in den wäldern in zelten , dann bis mai in einem festen gebäude, von dort dann zurück zur 8.gk nach lenzen .... mfg.


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06.03.2018 16:50
#57
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Zitat von StabPL im Beitrag #33
Mal etwas anderes:
Ist es möglich noch etwas über die Grenzbereitschaft Eldena der Kommandatur Grabow/Lenzen zu erfahren?
Mein Bruder Horst Neumann hat dort in der Zeit von 16. Juni 1952 - 15.April 1956 gedient, letzter Dienstgrad Stabsgefreiter.
StabPl


Dein Versuch eine Antwort zu bekommen ist seeeeeehr lange her!
Vielleicht kannst Du etwas mehr dazu sagen:
Grenzbrigade (GBr) Eldena, war auf Grund der noch Nutzung des Objekt Grabow (RAD-Abt.) durch die Rote Armee nicht für die DGP zur Nutzung freigegeben.
Nach dem Auszug der Sowjetischen Einheiten (Datum Unbekannt) wurde die GBr Grabow als Standort und Bezeichnung genutzt.

Kannst Du bei deiner Suche nach Antworten dazu mehr Berichten @StabPL

Lauchröden & Ufw # Grenztruppen

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20.03.2018 17:01
avatar  wolle48 ( gelöscht )
#58
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wolle48 ( gelöscht )

Hi Angelo, Deine sachliche Art die Problematik an der Grenze dar zu stellen macht mir Freude... wenn ich Deine Zahlen lese 40000 Mann jeder dieser Leute benötigte Essen, Kleidung, Unterkunft sowie Waffen, Fahrzeuge, Trainingsgeräte, Übungsmunition, Übungsgelände und nicht zu vergessen medizinische Versorgung u s w meene Jüte wat det jekostet hat Tach für Tach ,Woche für Woche Und Jahr für Jahr . . ??? So gesehen konnte die Wirtschaft der DDR das garnicht auf bringen zumal ja im Export die Waren fürn Apepel undeen Ei verschleudert wurden. Ich habe manchmal gestaunt zu welchen Preisen wir im Westen ab 1972 etwa wir Produkte aus DDR-Produktion hier kaufen konnten. zB "Radeberger oder Wernersgrüner Bier"
Gruß wolle48


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20.03.2018 19:16
avatar  Hans55
#59
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Wer Interesse hat,das kommt heute Abend!
http://www.tvspielfilm.de/tv-programm/se...609c0a6de8.html


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20.03.2018 19:22 (zuletzt bearbeitet: 20.03.2018 19:23)
avatar  Mike59
#60
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Zitat von Hans55 im Beitrag #59
Wer Interesse hat,das kommt heute Abend!
http://www.tvspielfilm.de/tv-programm/se...609c0a6de8.html



Der Sendeplatz ist ja "Prime Time"

Das wird ein Mediathek Besuch werden müssen.


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