Ablauf von Fahrzeugkontrollen

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17.09.2010 19:32von ( gelöscht )
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Obraun ( gelöscht )
Ablauf von Fahrzeugkontrollen

Hallo Ex-Grenzsoldaten,

ich hoffe, Ihr könnt mir etwas weiterhelfen. Ich bin Schriftsteller und versuche gerade mir den Ablauf an der Innerdeutschen Grenze vorzustellen. Persönliche Erfahrungen habe ich damit keine. Deshalb habe ich ein paar Fragen. Ich bin in meinem aktuellen Roman an einer Stelle, wo der Hauptdarsteller (ein Amerikaner) gezwungen ist, 1963 per Transit im Auto von Westberlin durch die DDR nach Westdeutschland zu fahren. Damit ich nicht totalen Blödsinn schreibe, habe ich mich hier angemeldet und hoffe auf hilfreiche Antworten.

1. Gab es das gelegentlich, dass Amerikaner mit dem Auto durch die DDR fuhren?
2. Würde ein Amerikaner, der das macht, bei der Ein/Ausreise anders behandelt werden, als der durchschnittliche Westdeutsche? Wenn ja, wie?
3. Wurde auf jeden Fall ins Auto und ins Gepäck geschaut, oder blieb es bei einer Passkontrolle?
4. Der gute Mann ist leider gezwungen, eine Waffe irgendwo im Auto (Ford Taunus) zu verstecken. Wie macht er das am besten, damit der durchschnittliche Grenzsoldat diese nicht findet?
5. Was würde passieren, wenn diese Waffe dann doch gefunden würde?

Herzlichen Dank im Voraus!

17.09.2010 19:41von icke46
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Vielleicht wäre es hilfreich, zu wissen, welchen Status dieser Amerikaner hat - also Armeeangehöriger oder normaler Tourist - wobei ich mir generell nicht sicher bin, ob nicht auch für amerikanische Touristen der Transit durch die DDR über die Sowjetischen Kontrollpunkte stattfand.

Zu den normalen Kontrollen zur damaligen Zeit kann ich nichts sagen - war seinerzeit erst 7 Jahre alt.

Gruss

icke

17.09.2010 19:42von Mike59
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Hallo Schriftsteller,
willkommen im Forum und viel Spass.

Im Anschluß etwas zu deiner Anfrage. Fahrzeugkontrollen (also die Kontrolle des Fahrzeuges) hat nach meinem Kenntnisstand der Zoll erledigt. Und die Kotrolle des Passes wurde durch die Passkontrolleinheit, kurz PKE durchgeführt. Weder die einen (Zoll) noch die anderen (PKE) waren durchschnittliche Grenzsoldaten. Die waren dort erst nach dem Mauerfall im November 1989 im Einsatz.

Gruß Mike59

17.09.2010 19:45von ( gelöscht )
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Der Amerikaner ist Zivilist. Und der Begriff "durchschnittlich" war nicht abwertend gemeint. Mir ging es dabei darum, den "normalen" Ablauf zu erfahren.

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Obraun ( gelöscht )
17.09.2010 19:47von ( gelöscht )
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Dafür haben wir mehrere Fachleute hier und da einer von diesen recht häufig online ist, wirst Du sicher eine umfassende Antwort erhalten.
Allerdings nicht für den Zeitraum von 1963, da liefen die meisten von uns noch in Zivil durch die Welt.

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Feliks D. ( gelöscht )
17.09.2010 19:49von ( gelöscht )
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Zitat von Obraun
Der Amerikaner ist Zivilist. Und der Begriff "durchschnittlich" war nicht abwertend gemeint.



Du hast Mike falsch verstanden, für die von Dir geschilderte Situation waren Grenzsoldaten nicht zuständig. Verantwortlich waren Zoll und PKE, beides waren keine Grenztruppenangehörige.

http://de.wikipedia.org/wiki/Zollverwaltung_der_DDR
http://de.wikipedia.org/wiki/Passkontrolleinheit
http://www.passkontrolle-ddr.de/

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Feliks D. ( gelöscht )
17.09.2010 19:53von Mike59
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Zitat von Obraun
Der Amerikaner ist Zivilist. Und der Begriff "durchschnittlich" war nicht abwertend gemeint. Mir ging es dabei darum, den "normalen" Ablauf zu erfahren.


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Ist schon klar, ich hatte das "durchschnittlich" auch nicht abwertend verstanden. Quasi ein 08/15 Grenzer , die gab es dort aber auch nicht.
Zoll gehört zum Finanzministerium, war in der DDR wohl auch so und die
PKE war eine Abteilung die dem MfS unterstand
Grenzer, also sprich "Angehörige der Grenztruppen" haben da mehr oder weniger nur Sicherungsaufgaben wahrgenommen.

Mike59

17.09.2010 19:55von icke46
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Mich würde aber wirklich interessieren, ob Us-Bürger durch den normalen Transit gingen. Ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, bei meinen vielen Reisen zwischen Berlin und Helmstedt in den Warteschlangen in Drewitz bzw. Marienborn Autos mit amerikanischen Kfz.-Kennzeichen gesehen zu haben.

Gruss

icke

17.09.2010 19:56von ( gelöscht )
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Ich schreibe ja kein geschichtliches Sachbuch, sondern einen Roman. Daher möchte ich grobe Patzer vermeiden, bei dem informierte Leser (wie Ihr) die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Es kommt mir nicht darauf an, ganz exakt zu erfahren, wie das 1963 abgelaufen ist, sondern eher wie das Prinzip dahinter war. Ich möchte einfach nichts grundsätzlich Falsches schreiben.

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Obraun ( gelöscht )
17.09.2010 20:11von 94
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Die Waffe könnte Dein Protagonist am Motor des Fahrzeuges verstecken. Vielleicht die größere Ölwanne von einem Tuner oder vom nächstgrößeren Modell. Will jetzt aber nicht weiter in's Detail, habe glaube schon zuviel aus'm Nähkästchen geplaudert.

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94
17.09.2010 20:17von Pitti53
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durch die militärkontrolle gingen auch nur angehörige der alleierten,auch in zivil
war er mir einem normalen zivilfahrzeug unterwegs,ging er auch durch die normale kontrolle.aber sei sicher: mit einem amerikanischen paß wurde er gesondert kontrolliert...wozu muß er die pistole haben?

von einem ,der ein wenig ahnung hat

17.09.2010 20:19von icke46
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Zitat von Pitti53

...wozu muß er die pistole haben?




Ich mutmasse doch mal, zum Schiessen - anderer Verwendungszweck fällt mir auf die Schnelle nicht ein.

Gruss

icke

17.09.2010 20:26von ( gelöscht )
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Zitat von icke46

Zitat von Pitti53

...wozu muß er die pistole haben?




Ich mutmasse doch mal, zum Schiessen - anderer Verwendungszweck fällt mir auf die Schnelle nicht ein.





die antwort gefällt mir, klasse

icke


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bruno ( gelöscht )
17.09.2010 20:38von 94
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Nun, die Makarow (und ich denke auch die Walter) ist auch hervorragend als Kapselheber (ich meine einen Flaschenöffner) geeignet.

Magazin raus
Verschluß auf
und auf den Fanghebel hängen lassen
Nun gibt die Stelle zwischen Lauf und Führung einen 1A-Flaschöffner ab *grins*

Übrigens, nach Gebrauch erst zumachen und dann Magazin rein, weil sonst Erklärungsnotstand *nichtmehrgrins*

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94
17.09.2010 22:07von Mike59
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Zitat von 94
Nun, die Makarow (und ich denke auch die Walter) ist auch hervorragend als Kapselheber (ich meine einen Flaschenöffner) geeignet.

Magazin raus
Verschluß auf
und auf den Fanghebel hängen lassen
Nun gibt die Stelle zwischen Lauf und Führung einen 1A-Flaschöffner ab *grins*

Übrigens, nach Gebrauch erst zumachen und dann Magazin rein, weil sonst Erklärungsnotstand *nichtmehrgrins*


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Komplizierter geht nimmer.

Das Magazin hätte doch vollkommen gereicht, bei der AK ebenso . Nee, die Offiziere immer.

Mike59

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