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Das Grüne Band:Früher Todesstreifen heute ein Stück Natur für viele Vögel und Bodentiere



Das Grüne Band Deutschland ist ein Naturschutzprojekt mehrerer deutscher Bundesländer, eine großzügige Art "Grüngürtel" zu schaffen, das vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland unterstützt wird. Für den Teil des Grünen Bandes im Freistaat Thüringen gibt ein eigenes Leitbild zur Erhaltung und Gestaltung dieses 763 Kilometer langen Abschnittes.
Entlang der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze besteht ein fast 1400 km langer (über 100 km² Fläche) Geländestreifen, der seit dem Jahr des Mauerbaus (1961) fast unberührt geblieben ist. Dadurch konnte sich der Streifen zu einem Rückzugsgebiet für vom Aussterben bedrohte Tierarten entwickeln.
Beim Grünen Band handelt es sich im Kern um den Bereich zwischen dem sogenannten Kolonnenweg (Lochplattenweg) und der ehemaligen Staatsgrenze zwischen BRD und DDR, zwischen 50 und 200 m breit ist. Der Geländestreifen reicht von Travemünde an der Ostsee bis zum Dreiländereck bei Hof.
Das Wissen um die Arten- und Lebensraumvielfalt stammte noch von naturschutzfachlichen Untersuchungen in der Grenzregion aus der Zeit, in der die innerdeutsche Grenze noch bestand. Erste Kartierungen der Vogelwelt gab es bereits 1979/80 vom Bund Naturschutz in Bayern. Seit Ende der 1980er Jahre engagierte sich auch Heinz Sielmann für einen "Nationalpark von der Ostsee bis zum Bayerischen Wald".

Hallo Angelo,
das Grüne Band ist ein Superwanderweg.
Ich bin ihn inzwischen von Widdershausen/Dankmarshausen bis nach Heldra gewandert.
Und man ist immer wieder erstaunt über die Artenvielfalt, die sich auf dem ehemaligen Todesstreifen eingestellt hat.
Gleichzeitig dient der Kolonnenweg mir immer wieder als Orientierung für den Grenzverlauf, denn nach 20 Jahren ist doch schon ganz schön viel "Gras" drüber gewachsen.
Sehr informativ sind auch die Schautafeln entlang des Grünen Bandes und die zugehörige Internetseite.


der "Todesstreifen" wird zum "Lebensstreifen", für einige Arten vielleicht sogar zum "Überlebensstreifen". Ein schönes Bild!
"Immer wieder wächst das Gras,
wild und hoch und grün,
bis die Sensen ohne Hast
ihre Kreise ziehen.
Immer wieder wächst das Gras,
klammert all die Wunden zu.
Manchmal stark und manchmal blass,
so wie ich und du."
(G. Gundermann)
Danke, Heldrasteiner. Stellst Du bitte noch den Link zu der Internetseite hier rein.
ciao Rainman

Danke, wenn ich hier so einfach einen Link reinsetzen darf.
Also hier die Infos, die es dann an den jeweiligen Startpunkten einzelner Routen auch als Infotafel gibt:
http://www.wartburgkreis.de/gruenes_band/
Ja, es ist einfach toll, was man entlang dieser Routen so alles sehen kann.
Am Donnerstag bin ich entlang des Grünen Bandes von Wolfmannsgehau aus auf den Heldrastein gewandert. Der wäre im Rahmen eines Forumstreffens übrigens auch einen Besuch wert. Es gibt da auch Führungen, zu denen man sich anmelden kann.

Zitat von Rainman2
...der "Todesstreifen" wird zum "Lebensstreifen", für einige Arten vielleicht sogar zum "Überlebensstreifen". Ein schönes Bild!
Viele Grenzer dürften aus eigener Erfahrung wissen, dass der Schutzstreifen in diesem Zusammenhang in weiten Teilen früher schon ein "Lebensstreifen" war. Kaum irgendwo konnten sich bedrohte Arten so frei und ungestört entwickeln.
Das war zwar sicher nicht planmäßig, vielleicht sogar ungewollt, aber der Natur ist das egal. Sie hat auch damals schon diesen Lebensraum dankend angenommen. Feuersalamander, Kammmolche und Goldfasane hatte ich jdenfalls in freier Wildbahn das erste Mal an der Grenze gesehen...was auch immer da sonst noch so rumsprang.
Das Aussterben der damals extrem bedrohten Art "Grenzverletzer" kann man jedenfalls im Nachhinein ziemlich genau auf den Tag der Grenzöffnung datieren. [SCNR]

Zitat von sentry
Das Aussterben der damals extrem bedrohten Art "Grenzverletzer" kann man jedenfalls im Nachhinein ziemlich genau auf den Tag der Grenzöffnung datieren. [SCNR]
Hallo sentry,
gab es denn noch nach dem 3.11.89 Grenzverletzer? Ab diesem Zeitpunkt war die ungehinderte Ausreise über die CSSR möglich geworden.
Es gab sie! Schau mal eine Grenzverletzungung Anfang 1990:s.Bild
Gruß, Augenzeuge

So,es gibt auch ein schönes Buch zu diesem Thema,hier aus dem Harz,mit tollen Fotos und vielen
informativen Beiträgen. Einen grossen Teil des Harzer Grenzweg bin ich letztes Jahr lang
getippelt,Fotos sind im Forum.
#11


Hallo zusammen,
da kann ich nur zustimmen,diese einmaligen Lebensräume für Tier-und Pflanzenarten,konnte sich die ganzen Jahre der Grenze entwickeln.Den außer den Grenzern und Forstarbeitern kam ja niemand dorthin.Ist auch schön,daß durch "Das Grüne Band" diese Räume geschütz werden.
04/86-04/87 in Schierke


Manchmal konnte die Natur aber auch zurückschlagen. Bei den Wildschweinen im Abschnitt Stedtlingen grassierte eine zeitlang der Lungenwurm. Dieser konnte sich in der abgeschotteten Population gut ausbreiten. Wir fanden immer wieder tote oder sehr lethargische Wildschweine vor, die nicht mal auswichen, wenn sie angefahren wurden. Irgendwann kam eine wutschnaubende Beschwerde von der LPG, dass wir ihnen das nicht mitgeteilt hatten. Da saß dann die Kompanieführung in ihrer Eigenschaft als Landwirtschaftsvolltrottelverein zusammen und sagte sich: Ach ja, die haben ja auch Schweine, da hätten wir sie mal warnen sollen.
ciao Rainman

Gestern lief im ZDF die Sendung zdf.umwelt mit einem ausführlichen Beitrag über das Grüne Band.
Wer es (so wie ich) nicht gesehen hat, hier die Sendung in der mediathek zum Anschauen:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/796430

Hallo Heldrasteiner,
Super Beitrag mit vielen Erinnerungen. Werde morgen auch in den Harz fahren und in Sorge das Grenzmuseum sowie meine Ehemalige Grenzkompanie besichtigen. Fahre dann weiter nach Elend und Schierke und möchte noch mal auf dem Brocken stehen.
Nochmals danke für diesen Beitrag.
Gruß Bürger


Werde morgen auch in den Harz fahren und in Sorge das Grenzmuseum sowie meine Ehemalige Grenzkompanie besichtigen. Fahre dann weiter nach Elend und Schierke und möchte noch mal auf dem Brocken stehen.
Nochmals danke für diesen Beitrag.
Gruß Bürger
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Hallo Bürger!
Dann wünsch ich Dir einen guten Aufenthalt im Harz.Vor allen einen guten Rundumblick vom Brocken aus.Sicher geht es zu Fuß da rauf---oder doch mit der HSB?
Ach ja noch ein Tip--wenn Du in Sorge rein kommst gleich rechts rum fahren zum Grenzmuseum-steht zwar ein Schild (Sackgasse)aber garnicht beachten.
Gruß Rostocker
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