Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen erhält neue Dauerausstellung

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23.08.2010 15:09
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#1
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na da will wohl jemand das ganze so ausbauen, das man noch ein bisschen mehr geld verdienen kann bzw um das ganze noch unseriöser und kommerziger zumachen? eure meinung??


Die Gedenkstätte im ehemaligen Stasi- Gefängnis Hohenschönhausen wird ab dem kommenden Jahr für 16,2 Millionen Euro umgebaut.


Mit den Geldern werde in einem ehemaligen Lagerraum bis Herbst 2012 eine 700 Quadratmeter große Dauerausstellung zur Geschichte des Haftorts eingerichtet, kündigte Gedenkstättendirektor Hubertus Knabe am Donnerstag an. Nach den Plänen des Architekten HG Merz sollen zudem Räumlichkeiten für Wechselausstellungen und die Betreuung der jährlich rund 350 000 Besucher entstehen.

Knabe sagte, die baulichen Eingriffe würden „sehr zurückhaltend“ vorgenommen, um die „historische Aura“ nicht zu gefährden. „Wir haben uns entschieden, das Museum im Gefängnis zu verstecken.“ Nach Darstellung Knabes ist das ehemalige zentrale Untersuchungsgefängnis des Ministeriums für Staatssicherheit „weitgehend authentisch“ erhalten geblieben. Der Direktor der Gedenkstätte versicherte, dass auch während der im April 2011 beginnenden 14-monatigen Umbauarbeiten weiter Führungen angeboten werden. Mit Eröffnung der Dauerausstellung sollen zudem individuelle Besuche möglich sein. Bislang kann die Gedenkstätte nur bei von ehemaligen Häftlingen geleiteten Führungen besichtigt werden. Berlins Kultur-Staatssekretär André Schmitz hob die Bedeutung der Gedenkstätte in der Berliner Erinnerungslandschaft hervor. Er äußerte zudem die Hoffnung, dass nach dem Umbau mehr junge Menschen aus den neuen Bundesländern die Gedenkstätte besuchen. Hier gebe es eine „starke Diskrepanz“.



-----> hier gehts weiter----> http://www.tagesspiegel.de/berlin/stasi-...ng/1902392.html


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23.08.2010 15:13
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#2
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16,2 Mio kann man auch für soziale Zwecke in Berlin ausgeben, ich denke da krankt es weitaus mehr!!!


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23.08.2010 15:25 (zuletzt bearbeitet: 23.08.2010 15:27)
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#3
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Zitat von Feliks D.
16,2 Mio kann man auch für soziale Zwecke in Berlin ausgeben, ich denke da krankt es weitaus mehr!!!



hallo feliks,

ja da stimm ich dir zu. mich würde interessieren wer das ganze finanziert? öffentliche gelder?

vg
janos


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23.08.2010 15:57
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#4
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Naja, ich bin für die Erhaltung als Gedenkstätte....klar is dat 'nen janzschön fetter Batzen Geld....sind immerhin gut 20 Cent pro deutscher Nase....wenn's vonne Steuern kommt....nehm wa mal die Leute weg, die kaum oder nich Steuern zahlen, isset für jeden vielleicht 30-35 Cent....

groetjes

Mara


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23.08.2010 16:08
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#5
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Zitat von Feliks D.
16,2 Mio kann man auch für soziale Zwecke in Berlin ausgeben, ich denke da krankt es weitaus mehr!!!



An was hattest du denn da gedacht Feliks ? Die Stadt hat doch schon den höchsten Zuschussbedarf in ganz Deutschland ( HartzIV und anderes )

Vielleicht sollte man von dem Geld mal ein paar Straßen in Gelsenkirchen, Bochum oder anderer Ruhrgebietsgemeinden reparieren. Diese Städte gehen nämlich mittlerweile finanziell auf dem Zahnfleisch. Warum : unter anderem 20 Jahre Soli für die neuen Länder haben diese Gemeinden ausgeblutet und es ist kein Ende in Sicht. Gleichzeitig wollen die Großkotze in Berlin für 400 Mio € das Stadtschloss wieder errichten. Ziemlich verrückt das Ganze, wenn man es mal nüchtern betrachtet, oder ?


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23.08.2010 16:27
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#6
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das soll wohl der inhalt werden , da bin ich ja mal gespannt


Gewalt hinter Gittern – Gefangenenmisshandlungen
in der DDR

Ausstellungseröffnung in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen

Wie kaum ein anderes Thema hat die Misshandlung von Gefangenen in den letzten
Jahren die Öffentlichkeit beschäftigt. Wenig bekannt ist, wie sehr Gewalt
gegenüber Häftlingen auch in der DDR an der Tagesordnung war. Prügel, Schlafentzug,
Isolationshaft und andere Formen der Misshandlung gehörten zum Alltag
in ostdeutschen Gefängnissen. Unlängst publizierte Berichte über Übergriffe
gegen jugendliche Gefangene im Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau zeigen
nur die Spitze eines Eisbergs. Nach dem Ende der DDR wurden deshalb Tausende
Ermittlungsverfahren gegen Gefängniswärter eingeleitet, doch nur zwei Bedienstete
kamen ins Gefängnis.
In einer neuen Ausstellung dokumentieren die Gedenkstätten Berlin-
Hohenschönhausen und Bautzen erstmals die brutale Gewalt in DDRGefängnissen.
Anhand exemplarischer Fälle bekommen die Opfer ein Gesicht,
aber auch die Täter werden benannt. Die Ausstellung, die anschließend durch
Deutschland wandert, zeigt zudem das Versagen des Rechtsstaates bei der Aufarbeitung.
Sie wurde von der Bundesstiftung Aufarbeitung und dem Deutschen
Richterbund finanziell unterstützt. Zur Eröffnung mit Bundesjustizministerin Sabine
Leutheusser-Schnarrenberger laden wir Sie herzlich ein am:



------->http://www.stiftung-hsh.de/downloads/CAT..._Presse_Neu.pdf


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23.08.2010 17:53
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Hm, wie soll man denn das verstehen, dass der Richterbund eine Ausstellung mitfinanziert, die deutlich macht, dass die deutsche Gerichtsbarkeit, ääh der deutsche Rechtsstaat versagt hat . . .

Soll mit dieser Ausstellung bewiesen werden, dass es zwar nicht möglich ist, Straftaten zu beweisen, aber man fest der Überzeugung ist, dass es diese gegeben hat? Das ist wirklich seriös.

Wenn man die Kohle schon nicht in soziale Projekte stecken will - egal ob Ruhrgebiet oder Sachsen, dann könnte man auch ein paar Straßen des Rheinlandes reparieren, @Gert, da haste Recht. Wobei ich bei der Entscheidung ob für bessere Schulen, Unterstützung der Jugendarbeit oder bessere Straßen eher in die Jugend investieren würde.

Und irgendwo saßen die ganz anonym die leitenden Hirne, die den ganzen Betrieb koordinierten und die politischen Richtlinien festlegten, nach denen dieses Bruchstück der Vergangenheit aufbewahrt, jenes gefälscht, und ein anderes aus der Welt geschafft wurde.
George Orwell, 1984

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23.08.2010 18:18
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#8
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Hallo,da kostet der qm 23000€ ,wahrscheinlich werden die Zellen dezent mit Blattgold ausgelegt.


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23.08.2010 18:29
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Zitat von Landeposten
Hallo,da kostet der qm 23000€ ,wahrscheinlich werden die Zellen dezent mit Blattgold ausgelegt.




Ironie an - Tja, wenn man die Kohle schon früher da rein gesteckt hätte, hätten sich die Insassen auch besser gefühlt, oder ? Ironie aus

Oss`n


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23.08.2010 19:07
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#10
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Sollen die mal ruhig die Kohlen investieren,so eine Gedenkstätte hat schon ihren Sinn.


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07.09.2010 18:31
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#11
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Ich finde auch das diese Investition nicht die verkehrteste ist,schliesslich geht es hier ja auch um Aufklärung und ums "nicht" vergessen....


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07.09.2010 21:34 (zuletzt bearbeitet: 07.09.2010 21:37)
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Nicht vergessen ist gut. Dabei sollte man aber die 'Erinnerungen' nicht 'umbauen' oder gar 'erneuern'. Ich kann mich an einen Besuch vom KZ Dachau im Jahre 1982 erinnern. Die Stadtbewohner versuchten ernsthaft diese Gedenkstaette entfernen zu lassen. Eine Frau in der Baeckerei nahe dem Eingang meinte, die Gedenkstaette waere schlecht fuers Geschaeft...und "warum will man sich sowas anschauen? Ist doch vorbei der Krieg!" Weiss jemand, ob z.B. eine Buergerinitiaitive eine aehnliche Massnahme bezueglich HSH vorhat? Was meinen die Mieter in unmittlebarer Naehe? Ehrlich gesagt, verstehe ich beide Seiten des Arguments.
Vorschlag fuer die Regierung: diesmal bitte einen Abfluss fuer die 'Wasserzelle' einbauen, damit man bei der Vorfuehrung nicht so dusselig vorkommt.

Als einer der schon ein paar Tage gesessen hat, hat diese Gedenkstaette fuer mich persoenlichin viel an Glaubhaftigkeit verloren. Wenn man schon SO anfaengt, laesst sich auch viel mehr in Frage stellen. Der Umgang mit der Endloesung und den KZ laesst viel zu wuenschen uebrig. Man haette sich diesen Gedenkstaetten zuerst gewidmet. Stattdessen wurden die Meisten KZ dem Erdboden gleichgemacht, so schnell es ging. Millionen (!) kamen da nicht spaeter raus, um sich eines tages als Opfer anzumelden.

Jens


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07.09.2010 22:01 (zuletzt bearbeitet: 07.09.2010 22:03)
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#13
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Naja Jens, als ich in HSH war, hat der Führer von selbst drauf hingewiesen, das es nur der Darstellung dient und keineswegs orginalgetreu ist mit der Wasserzelle.....auch sagte er, das sich das auf Erzählungen Einzelner Opfer stützt und sonst keine Beweise für das einstige Vorhandensein solcher Wasserzellen bestehen.....weiter fand ich die Führung sehr gelungen, da derjenige wirklich sehr serieus an alles gegangen ist.....

....zu den KZ-Gedenkstätten kann ich wenig sagen, da ich nur Buchenwald kenne und Isenschnibbe bei Gardelegen.....diese beiden haben mir aber auch ohne grosse Authenzität vor Augen führen können, wie grausam die Deutschen einst waren....ohne Authenzität will sagen, das dort ja auch nicht viel mehr so erhalten ist, wie es einst dort ausgesehen hat.....

....ja und weiter will ich sagen, das der interessierte Besucher sich wohl auch ohne absolute Orginaltreue das richtige Bild macht....klar ist es immer besser, wenn man alles so läßt, wie es damals vorgefunden wurde und so mit dem Orginal mahnen kann...aber die Zeit nagt ja auch an die Substanz und da muß man Rechnung mit tragen....

....vielleicht ein Gedankenanstoß meinerseits....vielleicht lieg ich aber auch völlig daneben.....

best regards from Italy

Mara


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07.09.2010 23:27
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#14
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Nee, du hast recht. Den Opfern solcher Willkuer hilft es aber nichts, wenn eine solche Fuehrung zur Show gemacht wird. Gerade deswegen sollte man mit den Fakten vorgehen. Ich koennte ja auch etliche Zeilen schreiben, was mir als 'weniger glaubhaft' in HSH aufgefallen war. Diese zum Teil brisanten Erzaehlungen lenken den Besucher vom eigentlichen Zweck des besuches ab. Die deutsche Geschichte soll und muss aufgearbeitet werden, aber ohne Hysterie.

Ich gebe zu: wenn ich fuer euch eine Vorfuehrung des Gefaengnisses Leavenworth machen wuerde, waere es auch gruselig und ein bisschen ueberstuerzt....Das waere meine Rache. Vielleicht haette ich das gleich am Anfang sagen sollen. Mein Vorschlag waere es, ein Vorfuhrungsteam aufzubauen, jeweils ein ehem. Haeftling und ein ehem. Waechter. Beide muessten sich zu der WAHRHEIT bekennen, sonst ist es alles eine grosse Zeitverschwendung. Das ist gut zu hoeren, dass das Thema Wasserzelle wahrheitsgetreu vorgetragen wird. Bei meinem Besuch war das nicht der Fall. Haette niemand die Existenz dieser Wasserzelle in Frage gestellt, wuerde man heute noch von ihr reden, als haette sie zu DDR-Zeiten gegeben. Ich stehe immer ein bisschen zwischen den Fronten, Mara. Als Ami habe ich die DDR ganz anders erlebt. Ich weiss, dass die DDR kein goldener Staat war. Ich haette mir auch viele Sachen anders gewuenscht. Luegen braucht man aber nicht.

Gruss aus Ohio

Jens


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08.09.2010 06:33
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#15
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Zitat von KID
... Mein Vorschlag waere es, ein Vorfuhrungsteam aufzubauen, jeweils ein ehem. Haeftling und ein ehem. Waechter. Beide muessten sich zu der WAHRHEIT bekennen, sonst ist es alles eine grosse Zeitverschwendung...

Jens



Boah ... starker Tobak!
Stell dir vor, man hätte nach dem Ende des 2. WK für Auschwitz oder Buchenwald ähnliches vorgeschlagen ...


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