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19.August 1989 Die erste Massenflucht aus der DDR



Bis zur Maueröffnung sollte es noch rund drei Monate dauern, doch an der österreichisch-ungarischen Grenze wurden die Barrieren schon am 19. August 1989 durchbrochen. Rund 600 DDR-Bürger nutzten ein "Picknick" der Paneuropa-Union für eine spektakuläre Massenflucht. Sie hatten ein erstes großes Schlupfloch gefunden.Wien - Schon seit den ersten August-Tagen waren hunderte DDR-Bürger in die westdeutschen Botschaften in Prag, Ost-Berlin und Budapest gekommen, um ihre Ausreise zu erzwingen. Doch die erste Massenflucht gelang an der österreichisch-ungarischen Grenze. Sie war ein Markstein auf dem Weg zum Untergang der DDR und zum Fall der Mauer am 9. November.Die Paneuropa-Union wollte sich mit dem "Picknick" an der österreichisch-ungarischen Grenze südöstlich von Wien routinemäßig für das Zusammenwachsen Europas einsetzen. Das jahrzehntelang verschlossene Holztor an der Straße zwischen dem österreichischen Eisenstadt und dem ungarischen Sopron (Ödenburg) sollte an diesem August-Samstag geöffnet werden, um den ungarischen Teilnehmern die Reise zu diesem "Picknick" in die Gemeinde St. Margarethen zu ermöglichen. Zuvor hätten aber noch die Grenzformalitäten erledigt werden müssen, denn Schutzherr der Veranstaltung war auf ungarischer Seite der Staatsminister und kommunistische Spitzenfunktionär Imre Pozsgay.Doch rund 300 aus Budapest angereiste DDR-Bürger warteten die Öffnung des Stacheldraht-bewehrten Tores erst gar nicht ab. Gegen 15.00 Uhr stürmten sie auf diese Tür in die Freiheit zu, drückten sie ein und überrannten alle Grenzposten. Die ungarischen Beamten, die bereits am 2. Mai mit dem Abbau der Grenzanlagen begonnen hatten, schauten weg und ließen die Flüchtlinge ziehen. In den folgenden eineinhalb Stunden, in denen das Grenztor geöffnet blieb, gelangten noch einmal hunderte DDR-Flüchtlinge auf diesem Weg in den Westen.
Die Glücklichen, die teilweise in den vorangegangenen Tagen bereits zwei Mal erfolglos die Flucht über die Grüne Grenze versucht hatten, jubelten, weinten und fielen sich schluchzend in die Arme. Sie wurden von der Bonner Botschaft in Wien mit Reisepapieren versorgt und umgehend mit Bus und Eisenbahn in die Bundesrepublik gebracht. Schon einen Tag später trafen 170 von ihnen im Auffanglager Gießen ein, 151 gelangten in die Durchgangsstelle für Aussiedler nach Nürnberg.
Zwei Tage später gelangten im nahelegenen Mörbisch etwa 160 Menschen über die grüne Grenze nach Österreich, einen weiteren Tag später waren es bei Klingenbach über 200. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich rund 15.000 DDR-Bürger in Ungarn, das ihnen traditionell als beliebtestes Urlaubsland galt. Schließlich erlaubte Ungarn am 10. September auch offiziell die Ausreise aller DDR-Bürger "in ein Land ihrer Wahl". Inzwischen war ihre Zahl in Ungarn auf schätzungsweise 150.000 gestiegen.
Quelle:
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...8,35349,00.html
#2

Ist immer wieder interessant zu lesen, was damals passiert ist.Ich hab das alles damals am Fernseher verfolgt.Richtig verstanden haben wir es nicht.Erst als die Mauer fiel und die Menschen auf der Mauer tanzten und die Nationalhymne sangen, wurde einen langsam klar, was da vor sich geht.
#5


Übrigens wechselten kurz nach dem 13.August 1961 auch noch größere Gruppen von DDR-Bürgern die Seiten. U. a. kam es südlich des Brandenburger Tores in der Ebertstraße zu einer spontanen Massenflucht. Sogar filmisch belegt sind die Fluchten in Niederschönhausen an der Heidekrautbahn.
Gruß Kalubke

Zitat von BRB im Beitrag #3
Und wer hätte gedacht ,daß die Ungarn welche ja als Erste Grenzzäune abrissen ,
diese auch als ERSTES WIEDER AUFBAUEN WÜRDEN.
Der wesentliche Unterschied ist der gleiche wie im privaten Leben:
Du musst nicht jeden in Deine Wohnung lassen, aber Du darfst niemanden gegen seinen Willen darin festhalten.

Zitat von Kalubke im Beitrag #6
Übrigens wechselten kurz nach dem 13.August 1961 auch noch größere Gruppen von DDR-Bürgern die Seiten. U. a. kam es südlich des Brandenburger Tores in der Ebertstraße zu einer spontanen Massenflucht. Sogar filmisch belegt sind die Fluchten in Niederschönhausen an der Heidekrautbahn.
Gruß Kalubke
Wer das damals live erlebt hat als Zeitzeuge, den Mauerbau bzw. Zaunbau, der weiß auch ganz genau, daß eine Flucht in den ersten
Tagen nach dem 13. August an vielen Stellen fast wie ein Spaziergang möglich war.
Es stand lediglich EIN Stacheldrahtzaun, es gab so gut wie keine gerodeten Flächen an der Linie, keine abgerissenen Gebäude, und
war das Grenzerpaar hundet Meter weiter links, mußte nur der Draht auseinandergedrückt werden und schwupp war man auf der
anderen Seite.
Ich habe das damals in der Frühlingstraße (Berlin-Schönholz) mit eigenen Augen gesehen, wie in den ersten Tagen noch einer flitzte,
wir wohnten in direkter Sichtweite der Grenze.
Waren wie Zigaretten, Schokolade ect. konnten noch durch den Zaun ihren Besitzer im Osten erreichen, von Hand zu Hand.
Es dauerte ettliche Wochen, bis die Grenzanlagen so weit installiert waren, daß Flucht bzw. direkte Kontakte unmöglich wurden.

Zitat von Freienhagener im Beitrag #5
...und abgerissen wurden die ungarischen Grenzzäune damals, um "Eindringlinge" loszuwerden.
Freienhagener, warum bezeichnest du diese Menschen, die damals über dieses Land geflüchtet sind, als Eindringlinge? Es waren doch Urlauber mit Erlaubnis der DDR und waren dort willkommen. Deine Bezeichnung beleidigt diese Menschen, die damals diesen Weg gegangen sind. Diese Menschen haben nur die Gelegenheit genutzt die DDR zu verlassen und waren für das Land k e i n e Endringlinge. Solltest mal überlegen, was du da geschrieben hast.
Cambrino


Zitat von Cambrino im Beitrag #9Zitat von Freienhagener im Beitrag #5
...und abgerissen wurden die ungarischen Grenzzäune damals, um "Eindringlinge" loszuwerden.
Freienhagener, warum bezeichnest du diese Menschen, die damals über dieses Land geflüchtet sind, als Eindringlinge? Es waren doch Urlauber mit Erlaubnis der DDR und waren dort willkommen. Deine Bezeichnung beleidigt diese Menschen, die damals diesen Weg gegangen sind. Diese Menschen haben nur die Gelegenheit genutzt die DDR zu verlassen und waren für das Land k e i n e Endringlinge. Solltest mal überlegen, was du da geschrieben hast.
Cambrino
Die Visa berechtigten nicht zum dauerhaften Aufenthalt, sie waren befristet, ruckzuck waren die Menschen mittellos,
und lebten auf fremde Kosten und illegal im Lande, ohh je!

Zitat von damals wars im Beitrag #11Zitat von Cambrino im Beitrag #9Zitat von Freienhagener im Beitrag #5
...und abgerissen wurden die ungarischen Grenzzäune damals, um "Eindringlinge" loszuwerden.
Freienhagener, warum bezeichnest du diese Menschen, die damals über dieses Land geflüchtet sind, als Eindringlinge? Es waren doch Urlauber mit Erlaubnis der DDR und waren dort willkommen. Deine Bezeichnung beleidigt diese Menschen, die damals diesen Weg gegangen sind. Diese Menschen haben nur die Gelegenheit genutzt die DDR zu verlassen und waren für das Land k e i n e Endringlinge. Solltest mal überlegen, was du da geschrieben hast.
Cambrino
Die Visa berechtigten nicht zum dauerhaften Aufenthalt, sie waren befristet, ruckzuck waren die Menschen mittellos,
und lebten auf fremde Kosten und illegal im Lande, ohh je!
Hallo damals wars, da wollte doch auch keiner dauerhaft in dem Urlaubsland bleiben, eine große Zahl dieser Menschen wollten Ungarn aber wieder in eine andere Richtung verlassen als sie gekommen sind, nämlich über die Grenze nach AT. Als der Ansturm auf die Grenze nach AT so groß wurde, hat man den Zaun geöffnet und den Urlaubern ihren Wunsch erfüllt. Stell dir mal vor, der ungarische Grenzschutz hätte mit Anwendung der Schußwaffe gehandelt, anstatt den Zaun zu öffnen. Hier haben der ungarische Grenzschutz richtig gehandelt und kein Blutbad angerichtet, es waren ja auch nur Menschen die von Ungarn aus, über die Grenze in ein anderes Land wollten. Aber das kannst du ja nicht verstehen, daß diese Menschen die paradiesische DDR verlassen wollte.
Cambrino

Zitat von 94 im Beitrag #13Zitat von Cambrino im Beitrag #12Wieso hätte, er hat! Siehe #10
... Stell dir mal vor, der ungarische Grenzschutz hätte mit Anwendung der Schußwaffe gehandelt, ...
Naja, aber so richtig "erschossen" wurde er eher nicht, wie in verschiedenen Quellen lesbar. Unter anderem auch hier, es war wohl
eher ein Unfall :
http://vogtland-anzeiger.de/Vogtland_Anz...en-vorhang.html
...Daraufhin kommt es zu einer Rangelei auf dem Boden um die entsicherte Kalaschnikow des Grenzsoldaten. Bei dieser Auseinandersetzung rollen beide, unter den Grenzzaun hindurch, in das österreichische Territorium hinein. Plötzlich löst sich ein Schuss und Kurt-Werner Schulz bleibt mit einer Schusswunde im Mund-Rachen-Raum 15 Meter hinter der österreichisch-ungarischen Grenze regungslos liegen. Der Grenzsoldat, der mit Kurt-Werner Schulz um die Waffe rang, ist regungslos, befindet sich in einem Schockzustand, während sein Opfer verblutet....
Es waren ganz sicher auch Panikhandlungen der ungarischen Grenzer, die sich in einem ebenso rechtlichen und moralischen
Schwebezustand befanden wie die Grenztruppen am 9. November 89.

Wer redet von 'richtig erschossen', dann wurde er wohl 'falsch erschossen'? Es ging um Anwendung der Schußwaffe, und eine solche fand ja zweifelsohne im Fall Schulz, im Dokument aus #10 fälschlicherweise als Schultz benannt, statt. In den Forumstiefen sicher schonemal verlinkt, nun hier nochemal im GDN seine Partnerin Gundula S. ...
https://youtu.be/IMOyqM5uIDM
https://youtu.be/KjHRRBUwtmE
https://youtu.be/Yiyav-CO3XQ
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