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Berliner Geisterbahnhof S-Bahnhof Potsdamer Platz - November 1989



Rundgang mit den Grenztruppen der DDR im Geisterbahnhof Potsdamer Platz in Berlin. Fast schon surreal im Vergleich zur Ansicht 20 Jahre danach. Mit Schnitt und Musik von Max Gold ein Zeitdokument der besonderen Art. Die Grenzsoldaten strahlen eine unverkennbare Unsicherheit aus. Was wird jetzt geschehen? Was passiert mit uns? Wie kann das alles geschehen? Sie tun mir fast schon wieder etwas leid, denn der Job da unten in der kalten S-Bahnstation war innerhalb der Grenztruppen verhasst.
Zum Eisernen Vorhang zaehlten nicht nur die Berliner Mauer (13. August 1961 - 9. November 1989), die Grenzbefestigungen aus Stacheldraht, Schießbefehle, Hundelauf-Anlagen, Wachtuerme, Selbstschussanlagen und Minenfelder von Ungarn bis zur Ostseekueste, sondern im übertragenen Sinn auch die Politik der Abgrenzung sowohl von Osten, wie auch von Westen in den Nachkriegsjahren, auf den unterschiedlichsten Feldern eifrig betrieben.
In Berlin waren vor allem die Tunnelbahnhöfe der S-Bahn und U-Bahn Geisterbahnhöfe, an denen während der Teilung der Stadt (1961 bis 1990) West-Berliner Linien ohne Halt unter Ost-Berliner Gebiet durchfuhren. Bedingt war dies durch die Lage des Bezirks Mitte, der zum Ostteil der Stadt gehörte und im Norden, Westen und Süden an West-Berlin grenzte. Er wurde durch zwei U-Bahn-Linien (U6, U8) und eine S-Bahn-Tunnelstrecke (ab 1984: S2) durchschnitten, die also vom Westteil durch den Ostteil wieder in den Westteil fuhren. Eine vierte West-Linie nach Ost-Berlin war die oberirdische Berliner Stadtbahn (ab 1984: S3) mit dem Endbahnhof Friedrichstraße. An ihr gab es keinen Geisterbahnhof, da zwischen ihrer Endstation in Ost-Berlin und dem letzten Bahnhof in West-Berlin (Lehrter Stadtbahnhof) kein weiterer Haltepunkt lag.
Der umgangssprachliche Begriff „Geisterbahnhof spielt auf das schaurige Gefühl an, das vor allem West-Berliner Fahrgäste bekamen, wenn sie in lediglich schneller Schrittgeschwindigkeit durch einen kaum beleuchteten, aber sichtbar bewachten Bahnhof fuhren. Auf den offiziellen Netzspinnen der BVG-West waren diese Bahnhöfe mit von regulären Bahnhöfen abweichender Signatur und der Legende „Bahnhöfe, auf denen die Züge nicht halten gekennzeichnet. Die Fahrgäste der U-Bahn wurden an den Grenzbahnhöfen durch Schilder und Durchsagen informiert: „Voltastraße. Letzter Bahnhof in Berlin-West. Letzter Bahnhof in Berlin-West. Nach der Durchfahrt von sechs Bahnhöfen und der Unterfahrung des Zentrums Ostberlins wurde dann der nächste Halt Moritzplatz erreicht. Bis zum Berlin-Abkommen 1972 lautete die Warnansage „Letzter Bahnhof im Westsektor, letzter Bahnhof im Westsektor. In den 50er Jahren war die Nennung der Schutzmacht des jeweiligen Sektors üblich, zum Beispiel: „Letzter Bahnhof im amerikanischen Sektor."



Also wenn ich mir das Video so anschaue sind die Bahnanlagen ja eigentlich gut in Schuss wenn man bedenkt das die 40 Jahre zu waren. Auch Lautsprecher hängen noch an der Decke.....wann wurden die Bahnhöfe eigentlich dicht gemacht ? gleich nach dem Krieg ?
Oder erst beim Mauerbau 1961 ?

https://www.youtube.com/watch?v=Atd1KCY3jqs TRENNUNG Dein Vid macht einen schaurig Angelo
Was mich verwundert ist das Licht an ist da es ja kein Publikumsverkehr/Passagiere gibt...

Vielleicht bringt sich @Wolle76 hier noch ein. Ansonsten bring ich mal einen Link, die Führung zum Forumstreffen war ja recht interessant.
http://berliner-unterwelten.de/wiederver...nung.105.0.html

Hallo @ Weichmolch, das Straßenbahn- und Busnetz wurde schon in den 50ziger Jahren getrennt.Die Straßenbahn am 15.01.53 an der Bornholmer Brücke, am Potsdamer Platz und in der Sonnenallee. Der Grund, auf den Ostlinien waren Frauen als Fahrerinnen eingesetzt, was die West BVG nicht gestattete. Die Linien wurden an der Grenze unterbrochen. Wer weiterfahren wollte, musste aussteigen zu Fuß über die Grenze laufen und konnte dann auf der anderen Seite wieder in ein anderes Fahrzeug einsteigen. Ob die Fahrscheine nach der Trennung von der jeweils anderen Seite anerkannt wurden, weiß ich nicht. Vor der Trennung wechselte an der Grenze die Schaffner, aber die Fahrscheine wurden anerkannt.
Zaunkönig

Das S-U Netz wurde am 13,8,61 gekappt. Die Bahnhöfe wurden dann durch GT,TraPo bzw die Sicherungskompanie "bewacht" / gesichert. Diese sogenannten "Trompeten" sind erst später eingebaut wurden. Die Züge fuhren mit veringerter Geschwindigkeit ohne halt durch die Bahnhöfe durch.
Mehr läßt sich jetzt erstmal allgemein ddazu nicht sagen. Bei konkreten fragen kann man nochmal nach antworten im "gedächtnis" suchen.



Jetzt gehen wir mal davon aus, das eine U Bahn einen Technischen Defekt genau im Abschnitt von Ost Berlin gehabt hätte. Wie wäre dann die Verfahrensweise gewesen vielleicht 100 Menschen aus dem Tunnel zu evakuieren. Oder wäre es zum Brand in der Bahn gekommen ? Welche Anweisungen hatten die Grenztruppen der DDR in diesem Fall ?

Zitat von Zaunkönig
Hallo @ Weichmolch, das Straßenbahn- und Busnetz wurde schon in den 50ziger Jahren getrennt.Die Straßenbahn am 15.01.53 an der Bornholmer Brücke, am Potsdamer Platz und in der Sonnenallee. Der Grund, auf den Ostlinien waren Frauen als Fahrerinnen eingesetzt, was die West BVG nicht gestattete. Die Linien wurden an der Grenze unterbrochen. Wer weiterfahren wollte, musste aussteigen zu Fuß über die Grenze laufen und konnte dann auf der anderen Seite wieder in ein anderes Fahrzeug einsteigen. Ob die Fahrscheine nach der Trennung von der jeweils anderen Seite anerkannt wurden, weiß ich nicht. Vor der Trennung wechselte an der Grenze die Schaffner, aber die Fahrscheine wurden anerkannt.
Zaunkönig
Das ist so korrekt. Noch waren aber die eigentlichen Linien voll befahrbar - auch mit Wagenwechsel und/oder Personalwechsel. S-Bahn fuhr durch. Ist ein sehr interessantes Thema.
Weichmolch

Zitat von Angelo
Jetzt gehen wir mal davon aus, das eine U Bahn einen Technischen Defekt genau im Abschnitt von Ost Berlin gehabt hätte. Wie wäre dann die Verfahrensweise gewesen vielleicht 100 Menschen aus dem Tunnel zu evakuieren. Oder wäre es zum Brand in der Bahn gekommen ? Welche Anweisungen hatten die Grenztruppen der DDR in diesem Fall ?
Hallo,
interessante Infos zum Ablauf des U-Bahnverkehrs auf der Transitstrecke unter Ost-Berlin bietet die Seite
http://www.berliner-untergrundbahn.de/ou...n%20nach%201961
Gruss
icke




Zitat von Angelo
Jetzt gehen wir mal davon aus, das eine U Bahn einen Technischen Defekt genau im Abschnitt von Ost Berlin gehabt hätte. Wie wäre dann die Verfahrensweise gewesen vielleicht 100 Menschen aus dem Tunnel zu evakuieren. Oder wäre es zum Brand in der Bahn gekommen ? Welche Anweisungen hatten die Grenztruppen der DDR in diesem Fall ?
An diesen Worstcase wie er sich sommer 2004 bei der Nord-Süd S-bahn vor dem Anhalter Bahnhof passierte darfst Du überhaupt nicht denken.
Eigentlich wäre bei S und U Bahn die Betriebserlaubnis erloschen, denn meines Wissens nach hat man die Notausstiege verschweißt. Die Bahnhöfe sind ja auch von oben nach und nach unkenntlich gemacht wurden.
Wenn ein Zug wegen eines Defektes gehalten hätte wäre auf beiden Seiten erst mal die Panik groß gewesen. Die Grenzer und "Grenzer" (SiKo) hatte größten Schiß davor sollte etwas passieren.
es wurden auch immer 2 Fahrer eingesetzt, sollte mit dem Fahrer etwas passieren.

Ich hatte zweimal die Gelegenheit während der Streifentätigkeit die U Bahn Station am Postdamer Platz zu betreten.Der Eingang war mit einen Scherengitter gesichert.Die 2 Grenzsoldaten sassen in einen zugemauerten Raum auf den Bahnsteig.Sie mußten die Bahnsteige beobachten,damit die U Bahn nicht anhält.Die Bahnsteige waren abgedunkelt.Die Beobachtung erfolgte durch Fenster.Es gab auch eine versiegelte Stahltür,welche auf die Bahnsteige führte.Es roch sehr muffig und es zog ständig.
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