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Tödliche Flucht bei Offleben
#1

Hab da was im Netz gefunden,weiss jemand mehr davon?
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Der Ernst der Grenze: der angeschossene Flüchtling Dezember 1964
Während ich in Moskau war, kam es an der Offleber Grenze zu einem blutigen Zwischenfall. Ein Flüchtling war am 28. Dezember 1964 morgens von Soldaten unterhalb des hölzernen Wachtturms, wenige Meter vor Erreichen des westlichen Gebietes, niedergeschossen worden.
Ein Birkenkreuz wurde an der Grenze errichtet und mit der Aufschrift "Dem unbekannten Flüchtling" versehen. Die Offleber strömten am Abend zu einer Gedenkstunde, auf der der katholische Pfarrer Latka sprach. In der Zeitung wurden Vermutungen über die Täter angestellt. "Zonenschützen von Offleben aus der Einheit von Barneberg" berichtete die Braunschweiger Zeitung. Seit dem 29. Oktober seien bereits drei uniformierte Angehörige aus dieser Einheit in den Westen geflüchtet, darunter zwei Unteroffiziere. Mit der Grenze war also wirklich nicht zu spaßen. Die DDR-Bewohner hatten in diesem Grenzbereich kaum eine Chance zur Flucht.
Aber die Art und Weise, wie dieses Ereignis ausgeschlachtet wurde, triefte von Propaganda:
Pilgerweg zum Kreuz am Stacheldraht
Quer über den tiefverschneiten Sturzacker am Ostrand von Offleben im Helmstedter Südkreis ist ein breiter Pilgerweg getreten. Bis unmittelbar an den Stacheldrahtzaun der Zonengrenze. Dunkel hebt er sich von dem schneeigen Weiß seiner Umgebung ab, so dunkel fast, wie das Pfahlgewirr der vielfachen Stacheldrahtzäune sich gleich einem düsteren Band im tiefverschneiten Land um Offleben legt. Dieses Band der Trennung ist noch düsterer geworden, seit im Morgengrauen des Montags die Menschen in Offleben von vielsalvigen Schüssen aufschreckten, die einen einzigen Mann niederstreckten, der auf dem Weg in die Freiheit, auf dem Weg nach Offleben war. Kaum vierzig Meter vor dem letzten Zaunstück, dessen Überwindung für ihn die Freiheit bedeutet hätte, trafen ihn die Feuerstöße aus den Maschinenpistolen der Zonenbewacher unter dem dräuenden Wachtturm auf der Höhe zwischen Ort und Ziegelei Offleben. Aus nur kaum dreißig Meter Entfernung trafen sie dicht. Niemand in Offleben kennt den Mann, der um sein Leben lief und dabei abgeknallt wurde wie ein Hase auf der Treibjagd. Ähnlich wurde er wenig später auf eine Lastwagen "geworfen", sagen die Offleber, die Augenzeugen jenes grausigen Spuks waren, der wenige Minuten vor 7 Uhr begann und kaum eine Viertelstunde später schon nichts als nur Wagenspuren im Schnee zurückgelassen, bei den Menschen in Offleben aber eine große Erregung hervorgerufen hatten. Spontan wurde nahe dieser Stelle unmittelbar am Stacheldrahtzaun und auf dichteste Sichtweite und Hörweite unter dem Wachtturm, von dem aus die Todessalven abgefeuert wurden, im Laufe des Tages ein schlichtes Birkenkreuz mit der Inschrift "Dem unbekannten Toten" aufgestellt. Dieses Kreuz war Ziel des Offlebener Pilgerweges durch den Schnee des hartgefrorenen Sturzackers den ganzen Tag über. Hier versammelte sich am Montagnachmittag auch eine nach vielen Hunderten zählende Menschenmenge zu einer Gedenkstunde der Trauer und Anklage.
Ich teilte den Abscheu über diese militante Art der Grenzsicherung, aber ich fand die propagandistische Ausschlachtung gleichfalls abstoßend. Es paßte zur damaligen Zeit des heiß gelaufenen "kalten Krieges", daß der katholische Pfarrer Latka in seiner Ansprache den Zwischenfall mit Auschwitz verglich. "Wir klagen noch um Auschwitz und schon wieder geschieht ähnliches." Schauerlich, und ich war froh, daß ich damals nicht in Offleben gewesen war. Aus dem geplanten "Pilgerweg", der sogar betoniert werden sollte, wurde erfreulicherweise nichts.
Einen vergleichbaren Grenzzwischenfall hat es m. W. an diesem Grenzpunkt nur noch im September 1966 gegeben. Ein 17jähriger Flüchtling war bei der Flucht auf eine Mine getreten und kurz vor dem Grenzzaun verwundet liegengeblieben. Er wurde von der Grenzpolizei zurückgeholt.
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dies ist nur ein auszug ,das ganze dokument hier
http://bs.cyty.com/kirche-von-unten/archiv/ab/kap02.htm
mfg feldwebel
#2

weiss keiner was dazu?
der letzte satz würde mich interressieren
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Einen vergleichbaren Grenzzwischenfall hat es m. W. an diesem Grenzpunkt nur noch im September 1966 gegeben. Ein 17jähriger Flüchtling war bei der Flucht auf eine Mine getreten und kurz vor dem Grenzzaun verwundet liegengeblieben. Er wurde von der Grenzpolizei zurückgeholt.
GRESO ;warst du nicht in der zeit in barneberg?
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