Die Größte Baustelle der DDR [Die Innerdeutsche Grenze]

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20.02.2009 15:23 (zuletzt bearbeitet: 21.02.2009 11:47)
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#1
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An der DDR Grenze wurde ständig gebaut und natürlich auch umgebaut. Es gab ja die Bausoldaten die nicht den Dienst an der Waffe führen wollte. Diese Bausoldaten wurden auch dazu eingesetzt die Innerdeutsche Grenze neu zu gestallten.


Hier auf diesem Foto sieht man 2 DDR Grenzaufklärer die Bauarbeiten an der Grenze überwachen. Damit auch keiner der Arbeiter auf dumme gedanken kommt.



Hier sieht man wie ein Zivilist mit der Planierraupe direkt an der DDR Grenze arbeitet. Dabei achtet der Grenztruppensoldat peinlich genau darauf das die Grenze zur BRD nicht überschritten wird. Wenn man aber mal genau schaut befindet sich der DDR Grenzsoldat schon auf Bundesdeutschem Boden.

Hier muß ich eine kleine korrektur vornehmen. Der Liebe Bernd hat die sache mit dem Grenzpfosten mal richtig gestellt. Also der Grenzpfosten ist nicht der Grenzstein der den eigentlichen verlauf der Grenze markiert. Also ist dieser Grenzsoldat natürlich noch auf dem Gebiet der DDR. Der Grenzpfosten wurde meistens 10 bis 30 cm vor dem eigentlichen Verlauf der Grenze gesetzt. Ich danke dir lieber Bernd für die Aufklärung.


Die Raupe hält genau am Grenzpfahl an. Was dort genau gemacht worden ist kann ich leider auch nicht sagen. Aber vielleicht weiss es jemand der selber dabei war? Das Bild stammt aus dem Jahre 1979.

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20.02.2009 17:37
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#2
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Die Grenzsäulen standen immer so,das "feindwärts" noch einige Meter DDR Gebiet war.

Später hat man sie noch weiter zurückversetzt,da das Hoheitszeichen DDR
auf der Säule bei westdeutschen Sammlfreaks sehr beliebt war und man
so dem Diebstahl vorbeugen wollte.

Die Drahtspitze auf der Säule galt lange als Rätsel. Eine Antenne ?

Nein,ganz einfach: Es sollte sich kein Vogel draufsetzten und sch.....!


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21.02.2009 17:31
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#3
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Bei ebay werden diese Teile für einige 100 Euro angeboten...


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23.02.2009 17:25 (zuletzt bearbeitet: 23.02.2009 17:26)
#4
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Hallo Angelo,

was bei diesen Arbeiten genau gemacht wurde, lässt sich durch die Bilder nur schwer erkennen. Immerhin ist interessant, und da könnte auch ein Zusammenhang mit den Arbeiten liegen, dass das vordere Sperrelement nicht der Standardgrenzzaun, sondern die 2 Meter hohen Doppelzäune einer Minensperre für erdverlegte Minen war. Innerhalb dieser Zäune waren in drei Reihen Minen mit 200 oder 400g Sprengstoff ("Schuhcremedosen") nach einem bestimmten Schema verlegt ("Verlegeschema"). Letzteres sollte bewirken, dass man bei Handlungen zwischen den beiden Zäunen wusste, wie man sich bewegen konnte. Die drei Reihen hatten, wenn ich mich noch recht erinnere, einen Abstand von jeweils einen Meter zueinander. Innerhalb der beiden Zäune gab es also genug Raum, um zu handeln, z.B. zur Bergung eines Verletzten. Die erdverlegten Minen erwiesen sich als sehr unsicher. Das Hauptproblem war, dass sie weggespült werden konnten, wobei sie auch unter den Zäunen "hindurchwandern" konnten. Nach einiger Zeit war die Kenntnis des Verlegeschemas also nur noch eine grobe Orientierung. Aus diesem Grund wurden diese Anlagen abgerüstet und i.d.R. durch die Anlage 501 mit SM70 Minen am Zaun abgelöst. Die hier dargestellten Arbeiten können der Vorbereitung dieses Umbaus gedient haben.

ciao Rainman

"Ein gutes Volk, mein Volk. Nur die Leute sind schlecht bis ins Mark."
(aus: "Wer reißt denn gleich vor'm Teufel aus", DEFA 1977)


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07.02.2010 13:15
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#5
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Ich bezweifle,das Bausoldaten an der Grenze eingesetzt waren,da sie regimekritisch waren und deshalb den Dienst an der Waffe verweigerten.Das wäre ja, eine Einladung zur Republikflucht!
Gruß Roland


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07.02.2010 13:37
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#6
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Zitat von Roland 87
Ich bezweifle,das Bausoldaten an der Grenze eingesetzt waren,da sie regimekritisch waren und deshalb den Dienst an der Waffe verweigerten.Das wäre ja, eine Einladung zur Republikflucht!
Gruß Roland



Yeep,

Bausoldaten wurden an der Grenze, zum Bau der Sperranlagen, nicht eingesetzt.

TH


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07.02.2010 17:41
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#7
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Bausoldaten wurden nur in der soz. Produktion oder im Krankenwesen eingesetzt.

Jens


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07.02.2010 18:00
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#8
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Zitat von js674
Bausoldaten wurden nur in der soz. Produktion oder im Krankenwesen eingesetzt.
Jens



Bis 1973 auch zum Bau von Militäranlagen.


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07.02.2010 18:09
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#9
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Zitat von js674
Bausoldaten wurden nur in der soz. Produktion oder im Krankenwesen eingesetzt.

Jens



Stimmt nicht ganz, oder ?



Das wohl bekannteste Objekt der Bausoldaten: "Mukran"

Oss`n


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07.02.2010 19:31
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#10
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Die Bausoldaten haben sich untereinander als Spatensoldaten bezeichnet.Wie war das nochmal,
trugen sie ein Abzeichen mit Spatensymbol auf ihrer Kleidung ?


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07.02.2010 19:33
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#11
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Die hatten den Spaten auf ihrer Schulterklappe.


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07.02.2010 19:39
avatar  Mike59
#12
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Zitat von karl143
Die hatten den Spaten auf ihrer Schulterklappe.


----------

Ja die sahen wohl so aus!

Mike59


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07.02.2010 19:44
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#13
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die längste (zeitlich & örtlich gesehen) baustelle wohl zutreffender wäre, als größte galt eigentlich berlin...


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07.02.2010 20:03
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#14
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Mukran ... kann ich bestätigen. Unsere Nachtbarn waren Bausoldaten. Wir waren ebenfalls im Block V untergebracht, gehören aber zur OHS und hatten demzufolge auch keinen Zugang/Kontakt zu den Bausoldaten.
Grüße Thomas


siehe auch dort:

http://www.proraer-bausoldaten.de/html/chronologie.html


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07.02.2010 20:15
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#15
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In der Grundausbildung waren wir 4 Wochen zum Grenzausbau eingesetzt.Untergebracht waren wir in der PIK
Pferdsdorf (ca 1km Luftlinie von meiner späteren GK Räsa),von dort wurden wir täglich mit dem W50 nach
Andenhausen gekarrt.In dieser Zeit demontierten wir den alten Grenzzaun um den neuen GSZ zu errichten.
Haben so in Handarbeit,(Graben wurde von einen Bagger ausgehoben) ungefähr 6-7 km GSZ errichtet bis nach Empfertshausen.Es war eine große Schinderei Berg hoch- Berg runter oder durch Morast.
Das beste waren jeden Abend die 2 Flaschen Bier, die es für jeden gab!
MFG Roland


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