Was ist noch übrig von der Berliner Mauer? Die letzten Mauerspuren

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25.06.2009 18:32
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#16
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Sorry ,danach bleibt der Rechner "hängen" Ende.


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25.06.2009 21:49
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#17
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Es ist kurz nach vier Uhr morgens, als sich Holger Bethke vom Dach stürzt. Der 24-jährige Elektriker steigt am 31.März 1983 durch eine Dachluke aus dem Eckhaus Schmollerstraße5/Bouchéstraße 33 in Berlin – und springt. Dass er nicht rund 20 Meter in die Tiefe fällt, liegt an der kleinen Rolle, an die er sich mit beiden Händen klammert. Sie gleitet an einem sechs Millimeter dünnen Stahlseil entlang von Treptow nach Neukölln. Gesichert ist Holger nur durch ein Seil, das er sich um den Brustkorb geschlungen hat. Bethke rollt über die Bouchéstraße hinweg und überblickt zum ersten Mal den ganzen Todesstreifen: unter ihm Panzersperren, 70 Meter entfernt ein Wachturm, Stacheldraht, und die endlos lange Mauer. Der Grenzabschnitt ist taghell: Alle zehn Meter leuchten grelle Flutlichter das Sperrgebiet aus. Ein Gedanke geht Holger Bethke nicht aus dem Kopf: Was, wenn die Grenzer gerade jetzt nach oben schauen, ihn entdecken und schießen?

Doch niemand bemerkt etwas. Gut eine Minute später erreicht er das Haus auf der anderen Straßenseite – im Westteil Berlins. Die Freiheit scheint zum Greifen nah, da endet die Fahrt plötzlich: Holger kommt nicht wie geplant auf dem Dach des Hauses Bouchéstraße 68a an. Das Drahtseil hängt leicht durch; er muss sich das letzte Stück hinüberhangeln. Doch auch jetzt hat er Glück: Vor sich sieht er eine offene Loggia genau unter dem Dach. Nur noch über das Gitter, und es ist geschafft: Unter seinen Füßen liegt Neuköllner Boden.

Seiltrick in der Wuhlheide getestet

Nun muss noch sein Freund Michael Becker auf die Westberliner Seite. Besteht der 23-jährige Heizungsinstallateur denselben Kraftakt, wäre ihre Flucht perfekt. Holger wartet auf seinen Freund, der sich noch unter dem Dach des gegenüberliegenden Hauses befindet. Für einen kurzen Moment sind die beiden durch die Sektorengrenze getrennt. Dann macht sich Michael auf den riskanten Weg. Mit einem Arm hängt er an seiner Rolle fest, gesichert nur mit einer Schlaufe. Auch er bekommt kurz vor dem Ziel Probleme – dieses Mal kann Holger ihm zur Hilfe kommen. Er packt ihn und zieht ihn ins Haus. Lange hätte sich Michael nicht mehr festhalten können.

Die beiden hatten sich zwei Jahre vor ihrer Flucht kennengelernt. Gemeinsam fassten sie den Entschluss, in den Westen zu gehen. Nachdem sie unzählige Fluchtmöglichkeiten erwogen und als unrealistisch verworfen hatten, kam Holger auf die Idee mit der Seilbahn. In den Monaten vor der „Republikflucht“ bastelten sie ihre Seilkonstruktion, übten im Ost-Berliner Volkspark Wuhlheide und trainierten ihre Oberarme mit Hangeln. Holger kundschaftet das Eckhaus an der Schmollerstraße bereits ein halbes Jahr vor dem Fluchtversuch aus. Das Gebäude ist ideal: Es hat fünf Stockwerke, einen geräumigen Dachboden und ein Walmdach. Das Wohnhaus auf der gegenüberliegenden Seite, ein Nachkriegsbau, ist mit vier Stockwerken etwas niedriger als das im Ostteil.

Oma schmuggelte Funkgerät in Miracoli-Packung

Es fehlte nur noch ein Helfer in Westberlin. Holger schrieb seinem Bruder Ingo, was zu tun war. Dieser war sofort bereit zu helfen: „Ich war zuversichtlich, dass sie das schaffen würden. Holger schien die Flucht gut geplant zu haben“, sagt er heute. Auch Michael Beckers Großmutter, die im Westen wohnte, unterstützt die beiden: Sie schmuggelte in einer Miracoli-Packung ein Funkgerät nach Ost-Berlin. Ingo erhielt ein zweites Gerät, sodass sich die drei in der Fluchtnacht miteinander verständigen konnten.

Am 30.März, einem Mittwoch, kommen Holger Bethke und Michael Becker bereits um 13.30 Uhr in der Schmollerstraße an – getarnt als Handwerker in blauen Arbeitsanzügen. Verschlossene Türen öffnen sie mit einem Dietrich. Sie versuchen, möglichst keinen Lärm zu machen. Fast zwölf Stunden verstecken sich die beiden auf dem Dachboden des Hauses, essen Leberwurstbrote, trinken Schnaps und rauchen Zigaretten. „Ich hatte Angst, dass etwas schiefgehen könnte. Aber es gab kein Zurück mehr“, erinnert sich Bethke. Schließlich schlingen die beiden das eine Ende eines 105 Meter langen Drahtseils um den Schornstein. Dann nehmen sie eine Angelschnur, knoten sie an einen Pfeil und schießen ihn mit einem Fiberglas-Bogen über das Haus auf der anderen Seite der Grenze; die Angelschnur spult sich vom Hals einer Sektflasche ab. Der Pfeil soll im Hof hinter dem Haus Bouchéstraße 68a landen, wo Ingo mit einem gemieteten Auto wartet.

Erst der dritte von drei Pfeilen kam ins Ziel

Drei Pfeile haben Holger und Michael dabei. Um ein Uhr nachts geht es los, doch gleich beim ersten Versuch reißt die Angelschnur. Der zweite Schuss verfehlt sein Ziel: „Wir wissen bis heute nicht, wo der Pfeil gelandet ist“, sagt Bethke. Der dritte Schuss trifft, Ingo findet den Pfeil in der Dunkelheit jedoch erst nach längerer Zeit. Er zieht die Angelschnur mit dem Stahlseil über den Todesstreifen und das West-Berliner Haus hinweg und befestigt es an der Stoßstange des Wagens. Dann fährt er ein Stück vor, um es straff zu ziehen. Die waghalsige Flucht kann beginnen.

Als die beiden Flüchtlinge endlich auf dem Neuköllner Dachboden stehen, haben sie das nächste Problem: Die Tür zum Treppenhaus ist verschlossen. Noch einmal nützen ihnen die Funkgeräte: Ingo alarmiert die Polizei, die Holger und Michael wenig später befreit. Die beiden können ihr Glück kaum fassen. „Das war eine Riesenfreude, als wir drüben angekommen sind“, schildert Holger Bethke den Moment. „Meinen Bruder sah ich nach acht Jahren das erste Mal. Wir haben uns kaum wiedererkannt.“

Ähnlicher Versuch scheiterte

Das Gelingen der spektakulären Seilflucht verdanken die beiden einer Reihe glücklicher Umstände. Erst bei Sonnenaufgang gegen 6.45 Uhr wird die Flucht von den Grenzkräften auf dem Todesstreifen bemerkt. Bereits dreieinhalb Monate zuvor hatte es an der Schmollerstraße7 einen ähnlichen Versuch gegeben: Zwei Männer wollten ein 40 Meter langes Seil mit einen Anker vom Dach des Hauses über den Todesstreifen werfen. Das Vorhaben scheiterte; die beiden wurden ermittelt und festgenommen. Daraufhin ordnete der Leiter der Volkspolizei-Inspektion Treptow an, bis zum 31.März 1983 die Dachluken des Hauses zu vergittern und den ständigen Verschluss der Haus- und Bodentüren zu gewährleisten. Dies geschah aber nicht.

Eine Woche vor der erfolgreichen Flucht fand die letzte Kontrolle auf dem Dachboden statt. Doch Holger und Michael hatten nichts riskiert und sich besonders unauffällig verhalten. „Die haben einen so großen Aufwand betrieben, uns daran zu hindern, in den Westen zu gelangen. Und trotzdem haben wir es geschafft“, sagt Holger Bethke.

Die beiden Freunde schafften, was den meisten Fluchtwilligen verwehrt blieb. Viele versuchten über den Eisernen Vorhang in den Westen zu entkommen, aber nur wenigen gelang es. Bis zum Mauerfall 1989 starben mindestens 133 Menschen beim Versuch, die Berliner Mauer zu überwinden – wahrscheinlich aber deutlich mehr.

Stasi machte die Flucht zur Chefsache

Die Flucht mit Pfeil und Bogen war für die DDR so brisant, dass die Akte ins Sekretariat von Gerhard Neiber wanderte, dem Stellvertreter des Stasi-Ministers Erich Mielke. Die Stasi wollte unter allen Umständen verhindern, dass der Fall an die Öffentlichkeit gelangte. Doch bereits fünf Tage später nach der erfolgreichen Flucht berichteten die Westberliner Zeitungen über die abenteuerliche Aktion. Ihre Familie und Freunde aber sahen die beiden Ost-Berliner Freunde erst nach dem Mauerfall wieder – mit einer Ausnahme. Die großen Brüder hatten es vorgemacht: Fluchthelfer Ingo war schon 1975 geflüchtet; er paddelte auf einer Luftmatratze über die Elbe. Holger war der zweite. Und auch der dritte Bruder Egbert Bethke hält es in der DDR nicht aus: Im Mai 1989, kurz vor dem Mauerfall, holen die beiden andern Brüder ihn mit Ultraleichtfliegern in den Westen. Holger Bethke arbeitet heute als Elektriker in Köln. Drei Brüder, drei Fluchten – eine deutsche Geschichte zwischen Ost und West.


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26.06.2009 02:39 (zuletzt bearbeitet: 26.06.2009 02:43)
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#18
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Zitat von Zermatt
Wenn ich diesen Link anklicke,stürzt mein Rechner ab

Hi Zermatt,

weiss gar net was da los war, bei mir dauerte es auch ziemlich lange bis sich die Seite geladen ist.
Dann kam eine Meldung ueber QuickTime, naja. Ich denke nicht, dass es ein Virus war, sondern ein "Add-On" Programm die, die ganzen Resourcen des Rechners fuer sich beanspruchte.

Aber eine sehr, sehr coole Story, und die Brueder auch spaeter mit den Leichtflugzeugen...Vielleicht waren sie Dummkoepfe, aber die Tat fand ich so ziemlich heldenhaft. Wenn Du mal aus der DDR brechen willst, dann zunaechst im grossen Stil!)
Berliner


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26.06.2009 17:32
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#19
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Ja,Berliner das sind Momente ,da könnte ich den Rechner aus dem Fenster schmeissen..

Hallo Augenzeuge,vielen Dank für den Bericht.


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26.06.2009 18:26
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#20
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wenn ich mich nicht irre, sollen die Eltern der Bethkebrüder auch in höheren Partei- bzw. Armeestellungen gewesen sein.
Das macht die Sache noch brisanter. Aber ehrlich mal - solche Brüder zu haben, die ihre Freiheit aufs Spiel setzen um den 3. Bruder rauszuholen???!!!! Alle Achtung - über Mut und Einfallsreichtum der Jungs.
Affi


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27.07.2009 13:53
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#21
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wollte mal wegen dem sogenannten foto (Harzerstr) anfragen,meines erachtens müsste dieses jedoch die Bouchestr sein,mit blick zur Harzer,das heist,der wachturm stand noch BOUCHESTR ecke Harzer,das letzte haus vor dem wachturm müsste dann die mengerzeile/sprich Bouchestr 37 sein - den in der Harzer blick zum wachturm löhmühlenplatz waren die grenzhäuser auf ostseite doch komplett in den 60ger abgerissen worden


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27.07.2009 14:21
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#22
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so ein verschlag zum horch und guck habe ich in der Bouchestr 37 auf dem grenzseitigen dachboden auch gefunden,mit ofenrohr anschluss sowie einer eingebauten 60cm schmale kammer die als toilette benutzt wurde,ersatzglühbirnen und ein VEB gelber bauhelm war noch genauso da,für notfälle,sollte wirklich mal ein hausbewohner auf den abgesicherten dachboden kommen,konnte man sich schnell als handwerker ausgeben,durch ehemalige bewohner des hauses erfuhr ich,das da immer nachts um 2uhr 3 grenzer hochgingen um 20 min später wieder davon zufahren,was aber wie später bekannt wurde,einfach nur eine verdeckte ablösung war,übrigens wunderten sich die bewohner auch immer über eine steckdose im bad die aber trotz reparaturversuche durch angeforderte handwerker nie funktionierte,und bei passierschein beantragung die ämter aber immer genau wussten was man tat und dachte.
nach der wende wurde sehr schnell eine alte benachbarte lagerhalle abgerissen,dabei kamen armdicke kabelstränge zum vorschein,die in die benachbarten grenzhäuser führten und das rätsels lösung war,für die vielen schickanen wegen dinge die eigentlich sonst niemand wissen konnte
solche verschläge gab es unter anderem auch in der onckenstr 13 ecke harzer und dem grenzpunkt lohmühlenplatz


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27.07.2009 15:18
#23
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Hallo majaro,

zunächst einmal: Herzlich willkommen im Forum! Du steigst ja gleich richtig ein in die Diskussion. Schön! Wenn Du mal Zeit hast, wir haben einen Bereich für die Vorstellung neuer Mitglieder. Schreib da mal was über Dich. Die Sachen von Dir klingen ja alle recht fundiert.

Zu Deinem Beitrag über die verdeckten Verschläge: Ich habe einen solchen mal auf dem Dachboden des Eckhauses Schwedter Straße/Oderberger Straße - also unmittelbar an der Bernauer Straße - gefunden. Allerdings ohne Toilette, dafür mit einem Anschluss für das GMN (Grenzmeldenetz). Es scheint mir dennoch unwahrscheinlich, dass dies ein Beobachtungspunkt der Grenztruppen war, denn für diese galt eigentlich, dass von ihnen auch gehandelt werden musste. Das konnte für den Verschlag nicht zutreffen. Ich bin selbst erst ab Mitte 1990 in dieses Haus eingezogen. Wenn da mal was war an Abhöranlagen etc., dann war das zu dieser Zeit bereits wieder raus.

ciao Rainman

"Ein gutes Volk, mein Volk. Nur die Leute sind schlecht bis ins Mark."
(aus: "Wer reißt denn gleich vor'm Teufel aus", DEFA 1977)


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03.08.2009 13:54
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#24
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Hallo Rainman

OK,werd mal sehn ob ich die vorstellungsseite finde hab leider im moment recht wenig zeit

zu deiner antwort,wegen grenztruppen stützpunkt,das war kein stützpunkt der grenzer die hatten einfach nur die aufgabe,den mitarbeiterwechsel der horch und guck unbemerkt zu gewährleisten,als dritter mann hat man ja auch ne jacke und mütze der grenzer schnell an und ausgezogen,nachts um zwei reichte dies ja auch vollkommen,meine infos stammen in diesem fall alle von den bewohnern dieses hauses,wobei es sich auch um nen hauptmann und einen major der dortigen stationierten grenztruppen handelt

habe erst am WE nochmal neue fotos gemacht,mit einer besseren camera,da die vorhergehenden nicht so gut geworden sind,vielleicht kann ich ja mal das eine oder andere hier ins netz stellen,habe auch viele aus privatbesitz aus DDR zeit zur verfügung bekommen,da ich mich sehr viel mit grenzbewohnern unterhalte,und wenn sie merken das man sie auch als WESSI nicht verurteilt oder versucht sie ihn eine Schublade zu stecken,sind sie auch sehr zugänglich und mir macht sowas einfach spass,ich will mehr wissen als nur zu westzeiten, -da drüben ist sogar das Gras grau


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09.08.2009 10:36 (zuletzt bearbeitet: 09.08.2009 10:58)
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#25
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Hallo,
gestern bei einer Dampferfahrt über die Spree entdeckt, in der nähe des ehemaligen Übergangs für West-Berliner (Invalidenstr.), muß an der Ecke zur Kielerstr. stehen, wer weis mehr.

09.08.2009 12:38
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#26
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Das ist das sog. Kieler Eck.
Der Wachturm steht unter Denkmalschutz und ist von dem Bruder eines der ersten Mauertoten Günter Litfin als Museum/Gedenkstätte umfunktioniert worden. Nach fast 20 Jahren stellen sich aber nun auch bauliche Mängel ein und es regnet rein. Der Senat sieht natürlich keine Möglichkeit Gelder los zu machen. Da diese Ecke früher komplett Sperrgebiet war ( Polizeikrankenhaus, Regierungskrankenhaus, selbst einige Teile der Charite ) kam dort auch kein "normaler" Mensch hin. Auf dem unmittelbar davor liegenden Friedhof ( Invalidenfriedhof )sind auch noch Mauerteile vorhanden, die sogar durch und über Gräber hoher Millitärs aus beiden Weltkriegen geht. Der Postenweg ist heute ein Radweg, der geht natürlich auch über den Friedhof Anfahrt wär z.B. über Invalidenstr. rechts ab in die Scharnhorststr., am Minist.f. Wirtschaft vorbei und dann linker Hand.
Lohnend anzusehen.
VG Affi


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09.08.2009 12:55 (zuletzt bearbeitet: 09.08.2009 12:57)
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#27
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Zitat von Affi976
Das ist das sog. Kieler Eck.
Der Wachturm steht unter Denkmalschutz und ist von dem Bruder eines der ersten Mauertoten Günter Litfin als Museum/Gedenkstätte umfunktioniert worden. Nach fast 20 Jahren stellen sich aber nun auch bauliche Mängel ein und es regnet rein. Der Senat sieht natürlich keine Möglichkeit Gelder los zu machen. Da diese Ecke früher komplett Sperrgebiet war ( Polizeikrankenhaus, Regierungskrankenhaus, selbst einige Teile der Charite ) kam dort auch kein "normaler" Mensch hin. Auf dem unmittelbar davor liegenden Friedhof ( Invalidenfriedhof )sind auch noch Mauerteile vorhanden, die sogar durch und über Gräber hoher Millitärs aus beiden Weltkriegen geht. Der Postenweg ist heute ein Radweg, der geht natürlich auch über den Friedhof Anfahrt wär z.B. über Invalidenstr. rechts ab in die Scharnhorststr., am Minist.f. Wirtschaft vorbei und dann linker Hand.
Lohnend anzusehen.
VG Affi

Danke Dir für die Beschreibung, hatte es mir anhand des Falk-Stadtplan von 1989 rausgesucht, leider hat der Dampferkapitän seine Hinweise zu früh oder auch zu spät gegeben, kannte die Tour wohl nicht. Mit Liftin stimmt, der wollte doch durch den Nordhafen türmen ?
Schönen Sonntag aus Berlin


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09.08.2009 13:54 (zuletzt bearbeitet: 09.08.2009 13:58)
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#28
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Um den "Wachturm" mal noch in die Struktur der Grenztruppen einzuordnen.
Dieser BT-6 war die Führungsstelle des 1. Sicherungsabschnitts des Grenzregiments 36 (GR-36 "Helmut Poppe"/ Berlin Rummelsburg)
Kieler Eck - Postenpunkt 31 (bezogen auf das Jahr 1986)


edit: Eigentlich hatte ich noch ein Bild angehängt, aber das hat wohl nicht geklappt.


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14.08.2009 11:00 (zuletzt bearbeitet: 14.08.2009 14:27)
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#29
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Hallo!

Hier ein Bild von Resten der Mauer in Berlin Adlershof / Rudow.


Größere Kartenansicht


Bild in voller Größe

In Antwort auf:
Edit: Irgendwie funktioniert die Verlinkung nicht richtig :(



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26.08.2009 22:38 (zuletzt bearbeitet: 16.06.2010 19:11)
#30
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Zitat von Affi976
Das ist das sog. Kieler Eck.
Der Wachturm steht unter Denkmalschutz und ist von dem Bruder eines der ersten Mauertoten Günter Litfin als Museum/Gedenkstätte umfunktioniert worden. Nach fast 20 Jahren stellen sich aber nun auch bauliche Mängel ein und es regnet rein. Der Senat sieht natürlich keine Möglichkeit Gelder los zu machen. Da diese Ecke früher komplett Sperrgebiet war ( Polizeikrankenhaus, Regierungskrankenhaus, selbst einige Teile der Charite ) kam dort auch kein "normaler" Mensch hin. Auf dem unmittelbar davor liegenden Friedhof ( Invalidenfriedhof )sind auch noch Mauerteile vorhanden, die sogar durch und über Gräber hoher Millitärs aus beiden Weltkriegen geht. Der Postenweg ist heute ein Radweg, der geht natürlich auch über den Friedhof Anfahrt wär z.B. über Invalidenstr. rechts ab in die Scharnhorststr., am Minist.f. Wirtschaft vorbei und dann linker Hand.
Lohnend anzusehen.
VG Affi



Der Blick vom Invalidenfriedhof aus Richtung Norden zur FÜST. Die FÜST ist etwa in Richtung der Fußgänger direkt hinter dem Hochhaus. Rechts im Bild erkennt man noch Reste der "Hinterlandmauer":




Die Gräber von Ernst Udet vorne rechts und von Werner Mölders Kopf an Kopf. Die Gräber wurden zu DDR-Zeiten geschleift und erst nach der Wende wieder an ihrem Ort errichtet.
Im Vordergrund ist die "Hinterlandmauer", im Hintergrund die Friedhofsmauer, erkennbar. Dahinter verläuft direkt der Spandauer Schiffahrtskanal. Hier flüchtete der 14-jährige W. Tews auf ein Podest am westberliner Ufer. Mehrere Grenzer schossen auf ihn, die westberliner Polizei gab Feuerschutz, wobei der Grenzer Peter Göring durch einen Querschläger tödlich getroffen wurde.:


Gruß
Stefan

______________
Alles wird gut!

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