Bitte geben Sie einen Grund für die Verwarnung an
Der Grund erscheint unter dem Beitrag.Bei einer weiteren Verwarnung wird das Mitglied automatisch gesperrt.
Konsumgüterproduktion in der DDR

Hallo zusammen!
Ich hoffe, dass ich hier richtig bin! Ich hab die DDR Zeit selbst nicht miterlebt, da ich erst 1992 geboren bin. Ich habe mal eine Frage zur Wirtschaft der DDR, speziell zum Export! Ich habe in einem Buch über die DDR-Wirtschaft gelesen, dass besonders am Anfang der 80er Jahre verstärkt auf Export von Gütern gesetzt wurde, um die Schulden, die die DDR im Ausland hatte, zu senken. Und darunter musste die Bevölkerung leiden, weil viele Dinge nur noch Mangelware waren. Welche Dinge waren denn davon betroffen? Also speziell welche Güter aus dem Haushalt, für den täglichen Gebrauch? Kann mir auch jemand mal Preise nennen, die dann für solche Mangelware von den DDR Bürgern verlangt wurden? Ich hab schon vom Trabbi mit bis zu 15 Jahren Wartezeit und so gelesen, aber ich würde gerne noch mehr Bespiele haben!
Außerdem konnte ich aus dem Buch nicht so richtig herauslesen, wie es in der Anfangszeit der DDR war. Also wie war das mit den Haushaltswaren von den 50ern bis zu den 70ern? In welcher Menge und Qualität waren diese vorhanden und zu welchen Preisen? Konnte man damit zufrieden sein?
MfG
Doreen (Th.)

Es konnten nur viele Konsumgüter unter die Bevölkerung gebracht werden, wie die Wertschöpfung war. Zudem brauchte man frei konvertierbare Währung. So gingen naturgemäß viele Waren ins Ausland. AUch heute noch gehen Waren dorthin, wo ein möglichst großer Erlös zu erwarten ist. Zudem waren Konsumgüter oft überteuert. Um Geld abzuschöpfen, da im Gegenzug natürlich Wohnungen oder Waren des täglichen Bedarfs sehr Günstig waren. Hätte man "Luxusartikel" extrem günstig gehandelt, wäre das ökononomisch ein Desaster gworden. Immerhin wurden z.B. viele Waren unter dem Einkaufspreis verkauft, auch wenn der Wartburg 1.3 30200 Mark der DDR gekostet hat. Problem war hier vor allem der unselige VW-Motor. Dem Hersteller kostete der Wartburg 1.3 aber 34 000 DDR-Mark. Das war aber erst zum Ende der DDR so gang und gebe. Weil von Betonköpfen falsche Entscheidungen getätigt wurden. Aber anders herum mussten auch viele Bestandteile von Konsumgütern mit Einzelteilen auch aus westlicher Produktion bezogen werden, was den Binnenpreis stark eröhte. Und zudem waren diese Teile nicht immer Besser, als aus eigenen Resourcen, aber verfügbar. "Leiden" musste keiner. Es gab auch eigentlich "Alles". AUch Videorecorder gab es, allerdings nicht im Handel bis 1987, sondern auf "Trödelmärkten". Diese "Trödelmärkte" waren aber nicht wie heutige wirkliche "Trödel"-Märkte, sondern eigentlich Warenhäuser auf der Wiese. Ein VHS-Monogerät kostet etwa 10 bis 12 000 Mark der DDR, legt man dien Kurs 1:10 DM zur DDR-MArk zugrunde, war das also Marktüblich. Es gab auch immer Möglichkeiten, Westgeld zu tauschen. Natürlich war das immens Teuer. Aber, wenn ich heute was ordentliches möchte, kostet das auch richtig Geld. Das war so, und wird immer so bleiben. In gewissen Grenzen herschte eben auch in der DDR eine Marktwirtschaft.
P.S. mein Colormat 4033 von 1981 funktioniert noch immer! Im Wohnzimmer musste ich seit der Wende bereits 4mal das TV-Gerät ersetzen....

Hallo Doreen!
Herzlich willkommen im Forum.
Ich kann mich den Schilderungen von EDGE-Henning nur anschliessen.
Das hat man aber selten,dass sich Jugendliche überhaupt für die DDR interessieren.
Es gab viele Sachen in der DDR die Mangelware waren ,z.B.:Neubau-Wohnungen(Preise lagen so bei 60-100 DDR-Mark für 60-80 qm inklusiv aller Nebenkosten),PKW Trabant ca:12000 DDR-Mark(10-15 Jahre Wartezeit),solche simplen Sachen wie Ketchup,Pflaumenmuß im Glas,Südfrüchte,Schrankwände(3000-10000 DDR-Mark),Telefonanschlüsse waren nicht ausreichend vorhanden(auf 1 Anschluß kamen ca 70-100 DDR Bürger),vollautomatische Waschmaschinen(ca2000-4000 DDR Mark).Noch ein krasses Beispiel.Ende der 70ger Jahre kamen die ersten Farbfernseher aus DDR Produktion bzw. aus japanischer Produktion auf dem Markt.Wer einen haben wollte musste sich schon früh morgens um 4.00 Uhr vor dem RFT-Geschäft anstellen und genug Geld mitbringen(ca 4000-7000 DDR Mark und ca 8000 DDR Mark für den japanischen Fernseher Marke Sanjo.Es gibt noch tausend ander Beispiele. Aber verhungern musste keiner in der DDR.Billig dagegen waren: Brot 93 Pfennige,Brötchen 5 Pfennige,Milch 1 Lt. 60 Pfennige,Gemüse ,Mieten wie schon oben erwähnt,Fahrpreise im öffentlichen Nahverkehr lagen bei 15-30 Pfennige.Die DDR hat auch Waren aus der BRD aufgekauft, verarbeitet und wieder in die BRD verkauft.Z.B. wurden aus der BRD tonnenweise Textilstoffe aufgekauft ,in der DDR zu Bekleidung verarbeitet und in den Westen wieder verkauft.Es wurde auch Müll und Sondermüll aus der BRD in die DDR gegen Geld abgelagert.
So,wenn Du noch mehr wissen möchstest frag ruhig.
Gruß Perle

Zitat
Sachen wie Ketchup,Pflaumenmuß im
Das gabs bei uns im Überfluss. Vermutlich weil der Hersteller "Born" in Erfurt war?
Aber Pfirsiche oder Bananen gabs selten. Wobei ich ehrlicherweise sagen muss, das mich Bananen nien beeindruckt haben. Auch heute nicht. Allerdings war es, wenn es denn doch gab, etwas besonderes. Nicht wie heute, wo es jede Früchte zu jeder jahreszeit gibt. Ich kann mir auch nicht vorstellen, das die Herumkutscherei durch die Welt für relativ wenig Geld unterm Strich (!) wirklich gut für die Umwelt ist.
Was ich heute "echt Blöd" finde, wenn sich Jugendliche dahingehend artikulieren:" ich kann mir gar nicht vorstellen, das is in diesem Unrechtsstaat keine Bananen gab und keine Reisen".... - ein Zeichen von fehlgelaufener Bildung. Es gibt sicher wichtigeres als Bananen. Und die früher danach brüllten, brüllen heute auch noch :-)
Aber das gehört ja gar nicht in diesen Thread....Sorry.

In der Anfangszeit war es tatsäcghlich so, aber ab ca. 1985 waren einige Farb-TV Ladenhüter, klar aufgrund des Preises. Aber halbwegs gute Technik kostet auch heute! War das schön, als Anfang der 1990er viele DDR-Bürger ihre fast neuen RFT Geräte auf den Sperrmüll stelleten, weil sie Chinesische Billigware gekauft hatten. Ich habe mich gefreut. Die Geräte laufen noch heute und die Ersatzteilversorgung bestens.

Vielen Dank für alle eure Antworten! Also wenn es Lebensmittel für den Grundbedarf genug gab, wart ihr dann glücklich, dass es so war oder mehr enttäuscht darüber, dass Luxusgüter so teuer waren? Ja heute kostet gute Ware auch noch eine Menge Geld! Die Frage ist, habt ihr diese "Begrenzung" richtig gespürt oder ist es an euch vorbeigegangen, weil das Leben auch so schön war? Ich weiß ja wie es heute ist! Besonders in der Jugend! Wer nicht die neuste Technik hat... ist schon irgendwie im Nachteil! Mir persönlich ist das egal... was bedeutet schon ein riesen Flachbildfernseher, außer um zu zeigen, dass man fette Kohle hat? Abgesehen davon, dass fernsehen eh ungesund ist! Ich finde, heutzutage sollte man zufrieden sein, mit dem, was man hat... bsonders, wenn man Arbeit hat und sich wenigstens ein bisschen was leisten kann! Aber wie war das damals? Ich habs ja nicht miterlebt! Kann man da Paralleln zu heute sehen?

Hallo Doreen,
in den vorangehenden Beiträgen hast du ja schon das Grundsätzliche lesen können, es ist so gewesen, dass die Verteilung der Konsumgüter innerhalb der DDR untewrschiedlich war. Berlin, als Hauptstadt der DDR, hatte immer Vorrang. Ich wohnte damals in Neuruppin und weil wir eine Kühltruhe brauchten, fuhren wir nach Berlin und weil wir dort einen kannten, kaufte der mit seinem Ausweis als Berliner eine Kühltruhe und mit einem "Klaufix" brachte ich die dann nach Hause. "Klaufix" waren die kleinen PKW- Anhänger, die man hinter den Trabbi hängen konnte. Tatsächlich war es auch so, dass Ersatzteile für Autos an bestimmten Tagen verkauft wurden, allerdings nur die, die noch übrig geblieben waren, denn vorher war ein reger Tauschhandel im Gange - Vorschalldämpfer gegen Boizenburger Fliesen, Radlager gegen Spargel, Zündspulen und Unterbrecherkontakte gegen Ungarische Salami. Da waren Verkäufer eindeutig im Vorteil und was dan übrig blieb, das wurde der Schlange vor dem Geschäft verkauft. Diese Schlange bildete sich tatsächlich ab dem ganz frühen Morgen, 4 - 5 Stunden vor der Öffnung des Ladens. Manchmal fand sich auch ein Rentner, der gegen 10 Mark angestanden hat und um kurz vor 8.00 kam man dann und löste den Rentner ab.
Wenn man das alles kannte und auch begriffen hat, dann fand man schon Mittel und Wege, um an dass zu kommen, was man wollte. Allerdings hatte man dann zu Weihnachten auch ein ganz anderes Verhältnis zu den Apfelsinen, die man zusammengesucht hatte, man hat sie auch aufgegessen, aber mit mehr Freude und Stolz, dass man in der Lage gewesen war, die Dinger zu beschaffen. Heute kauft man sie irgendwo und hat nicht mal mehr die Freude, dass die Dinger was besonderes sind.
Mir fällt noch eine lustige Begebenheit ein, ich musste einmal eine Autohebebühne aus dem Erzgebirge nach Rügen holen und wir fuhren mit einem LKW in den Süden. Kollegen hatten uns mindestens 12 leere Bierkästen mitgegeben, mit der Bitte, doch Bier zu beschaffen. In Radeberg konnte man pro Nase 5 Flaschen bekommen, eine Schlange stand da, wir wären nie mehr an dem Tag nach Rügen zurückgekommen. Letztendlich haben wir in Berlin in eineer Kaufhalle ein paar Kästen bekommen.. waren bestimmt rund 100 Kilometer mehr, die wir wegen dem Bier gefahren sind..
Um die Versorgung mit Konsumgüter zu sichern, hat dan wer beschlossen, die Betriebe müssen Konsumgüter produzieren. In meinem ehemaligen Betrieb in Neuruppin wurden anfangs für Hobbybastler Sätze zum Atzen der Leiterplatten produziert, dann kamen Nostalgieradios, die wurden aus Sperrholz gebaut, dem Volksempfänger nachempfunden, funiert und innen mit modernster Technik, diese Radios wurden dann aber in den Westen exportiert, wobei wir für ein Radio um die 23 DM bekommen haben sollen..
Wir haben auch eine Zeit Plattenspieler gebaut, auch die gingen in den Export, in dem Sinne waren es keine Konsumgüter für die eigene Bevölkerung.
liebe Grüße von der Insel
der Rüganer

Also, ganz so einfach würde ich die aufgeworfene Frage nicht beantworten. Natürlich ist wahr, dass Grundnahrungsmittel ausreichend und preisstabil vorhanden waren.
Oftmals war das Warenangebot ein Problem der regionalen Verteilung. Häufig bestimmt von parteipolitisch gewollten Prioritäten. Auch bestimmt von der Zugänglichkeit für bestimmte Personenkreise.
Ich möchte ein Beispiel schildern: In meiner Heimatstadt gab es zur DDR-Zeit 3 sog. Großbetriebe, mehrere etwas kleinere VEB. Zum Schichtwechsel war das Stadtbild von ziehenden Karawanen von Radfahrern geprägt. Daraus ergibt sich ein rel. hoher Bedarf an Fahrradersatzteilen.
Es gab einen Fahrradladen.
War das Rücklicht durchgebrannt, brauchtest Du ´ne neue Rücklichtbirne. Im Fahrradladen: Hamse Rücklichtbirnen? Nee heute haben wir nur Luftpumpen! Dann hast Du drei Luftpumpen gekauft, obwohl Du keine brauchtest. Zum Tauschen gegen Rücklichtbirnen, Reifenventile oder sonstwas. Kein Scherz!
Und die Genossen der VP standen vor den Schulen, Betrieben und kontrollierten fleißig.
Na klar, das Beispiel ist unwesentlich, aber es war so mit vielen kleinen tausend Dingen.

Das sind sehr interessante Beispiele, die ihr mir hier bietet! Jetzt möchte ich nochmal eine Frage herauskristallisieren: Kam die Verteuerung, z. B. der Haushaltsgeräte, erst mit der zunehmenden Verschuldung des Staates und dem steigenden Export (in den 70ern und 80ern) oder wurden sie von Anfang an so teuer? Kann man da eine Entwicklung sehen?

Nun gehen wir in die Siebzieger,ich habe in der Zeit Handwerk gelernt und in einem anderen Tread schon einmal beschrieben,die Jahre waren für die DDR nicht schlecht.
Das Material was wir brauchten hatten wir.
Der richtige Stress kam Ende 70iger Anfang 80iger,Grundnahrungsmittel kein Thema,aber die Versorgung der Bevölkerung lies ernshaft zu wünschen übrig.
Frotteehandtücher,Zelte,Doppelluftmatratzen,Waschvollautomaten,Phonoartikel(Plattenspieler,Stereoanlagen,Kassetten)Lizenzschallplatten von Amiga,was für ein Jammer,der Schwarzmarkt dafür blühte.
Elektromaterial,obwohl schon aus Sicherheitsgründen nur an Fachleute verkauft Schutzkontaktsteckdosen für feuchte Räume,Kabel und Leitungen,Werkzeuge wie Schlagbohrmaschienen,Betonbohrer aller Grössen,Leuchtstoffröhren,
Befestigungsmaterial wie Schrauben und Dübel,hattestem das Eine vermisste das Andere.
Es gab dann allerdings eine Menge elektrischer Haushaltsgeräte oft von AKA Elektric Berlin und wirklich nicht schlecht,nur das ewige Generve mit den Ersatzteilen,Haarföhne lagen bis 4 Wochen in der Werkstatt ,weil keine Ersatzheizungen da waren,Brotscheidemaschinen,da wartete man ewig auf die Plastezahnräder,Küchenrührgeräte(Handmixer) auch nicht die Schlechtesten,aber die Ersatzteile,welch ein Jammer.
Motorschutzschalter und Druckschalter für Hauswasseranlagen,Elektromotoren,es war mit Beginn der 80iger
ein Jammer.
Wie könnten diese Liste fortsetzen bis zum Erbrechen.
Allerdings und das ist ja der tragische Witz,gabs dann wieder einmal fast Alles,einfach so.
Du findest für ein Land wie die DDR,keine einheitliche Meinung,die Schwankungen im Versorgungsbereich waren so weit gefächert,das kannste Keinem erklären.
Die Getränkeversorgung im Sommer bildete sich zur Katastrophe einen Orts und anderen Orts kein Problem.
Mit eine entscheidende Ursache war nicht nur das Kapazitäten fehlten,sondern eben auch Betriebsleiter Zahlen geschöhnt haben um nicht "negativ aufzufallen,weil die Linie der Partei war vorgegeben und es kann nicht sein was nicht sein darf.
Ein Witz aus dieser Zeit,
Das Dorf meldet der Stadt,die Stadt dem Kreis,der Kreis dem Bezirk,der Bezirk der Hauptstadt und Jeder hat ein bisschen dazugemogelt zum aktuellen Stand der Planerfüllung.
Kein Wunder wenn dann nicht viel (nach dem Export)im Land bleibt.
Berlin hatte immer Sonderstatus,Handwerker,Materialien ohne Ende für die Hauptstadt,das brachte Probleme
auf dem Land.(guckste "Nicolaiviertel"Gebutstage der Hauptstadt)Über Monate waren Kollegen aus allen Bereichen in Berlin und zu Hause haben die Kunden gewartet und gewartet.
Nochmals auch von Anderen schon geschrieben,Niemand wäre in der DDR verhungert.Fast Alles war vom Staat subventioniert.
Grundnahrungsmittel kein Thema,alles darüber hinaus Problemebene.
Wenn Fragen sind einfach schreiben.
P.S.vielleicht zum Einlesen in die Situation,wirtschaftlich und die frühen Jahre,auch Schmuggelei etc.
kann helfen http://www.luise-berlin.de http://www.ddrtechnik.de oder mal Worte wie DDR Gestattungsproduktion "gurgeln"
oder WtB Waren des täglichen Bedarfs oder eben WIKI,Kombinate der DDR.

Zitat von Doreen H.
Das sind sehr interessante Beispiele, die ihr mir hier bietet! Jetzt möchte ich nochmal eine Frage herauskristallisieren: Kam die Verteuerung, z. B. der Haushaltsgeräte, erst mit der zunehmenden Verschuldung des Staates und dem steigenden Export (in den 70ern und 80ern) oder wurden sie von Anfang an so teuer? Kann man da eine Entwicklung sehen?
....................................................................................................
Es ist keinem im verborgenen geblieben was die Welt sonst noch so zu bieten hat.
Kataloge,Westfernsehen,Genex oder Intershops,die Besuche der Verwandten,es wurde viel über Entwicklungen gesprochen und heiss diskutiert.
Die Leute wussten doch aus den Betrieben wer was für den Export herstellte.
Du darfst auch nicht vergessen,die Menschen in den Industrien haben auch mehr verdient,wer Schicht war hatte sehr gutes Geld in der Summe,Jahresendprämien,Sonderschichten,etc...
Die Kohle wollte unters Volk,nur was willste kaufen.
Daraus geboren Geld abzuschöpfen, eben auch Exquisit Läden,Importautos,teure Handelsartikel....
Aber Devisen,somit Export(für ein an Rohstoffen armes DDR Land)hatte immer Vorrang.
Das Geld unter den Leuten wurde immer mehr,die Waren eben weniger oder nicht ausreichend,der Schwarzmarkt blühte,DDR Geld wurde 1 zu 10 getauscht.
Die Währung war nicht konvertierbar.
Die Waren wurden schon weitaus besser,aber Gutes hatte von Beginn an seinen Preis.
Das also die gleiche Ware von Beginn an und dann immer teurer wurde,kann man so nicht behaupten.

Wie bei meinen Vorrednern deutlich geworden Waren des Grundbedarfs waren im wesentlichen immer vorhanden, Ausnahmen waren meist auf Verteilungsprobleme zurück zu führen.
Deshalb gab es für Besorgungen einen regen Reiseverkehr, dorthin wo die Versorgungslage grundlegend besser war (Berlin) bzw. temporär ( wie Leipzig während der Messe )besser versorgt wurde.
Bei der Versorgung mit Konsumgütern erwies sich unsere Form der Planwirtschaft als zu unflexibel und war nicht in der Lage das Angebot den wechselnden Bedürfnissen anzupassen. Die Bedeutung der Konsumgüter wurde schon erkannt und die Betriebe und Kombinate verpflichtet auch in diesen Bereich Planvorgaben umzusetzen. In der Praxis scheiterte es jedoch am starren System der Planwirtschaft schnell neue Verbrauchsgüter herzustellen - alles war reglementiert und budgetiert.
Das führte dazu, das viele Konsumgüter wie Bekleidung und Haushaltstechnik am Bedarf vorbei produziert wurden, unökonomisch in der Herstellung und auch technisch völlig überholt waren.
Einige Modelle waren über 30 Jahre unverändert in der Herstellung, wie eine Waschmaschine mit Eichenholzbehälter die total unökonomisch in der Herstellung war und von Bauern zum ansetzen von Schweinefutter verwendet wurde.
Bekleidung war immer ausreichend vorhanden nur leider oft am Geschmack vorbei produziert und lag auf Halde - nach jahrelanger Lagerung ging einiges dann über Internationale Hilfe in das befreundete Ausland.
Trotz der Probleme, eigentlich hatte man aber fast alles dann doch irgendwo her bekommen.
Zur Frage von Doreen
Ab den 80 ziger Jahren floss aus den Betrieben immer mehr Geld in die Bevölkerung was seitens der Planer nicht vorgesehen war. So kauften Betriebe Waren wie Autos, Technik ( Westcomputer usw. )und auch Material für die eigene Produktion zu überhöhten Preisen auf den "Grauen Markt". Brauchte ein Betrieb dringend ein Auto wurde es oft zum doppelten Preis wie regulär aus privater Hand gekauft.
Problematisch war das auch, weil ein Erzeugnis im Einzelhandel einen völlig anderen Preis hatte als regulär für den Betrieb und es faktisch 2 Geldkreisläufe gab. Dies wurde dann vermischt, mit der Folge die Kaufkraft stieg das Warenangebot nicht. Um diese Kaufkraft abzuschöpfen war ein Grund für die relativ hohen Preise einiger Konsumgüter bzw. Exquisiterzeugnisse.
Was auch ein Problem war, viele Waren waren ausreichend da und wurden vom Handel zurückgehalten.
Sehen konnte man das, als plötzlich 89 90 Autoersatztele en masse vorhanden waren.

Zitat
Wer nicht die neuste Technik hat... ist schon irgendwie im Nachteil! Mir persönlich ist das egal... was bedeutet schon ein riesen Flachbildfernseher, außer um zu zeigen, dass man fette Kohle hat? Abgesehen davon, dass fernsehen
Einige Menschen, hüben wie drüben wissen das. Allerdings ist der Mensch manipulierbar. Ich hätte auch nicht gedacht, das Werbung so wirksam ist.
Manchmal werden auch Bedürfnisse generiert. Man schaue auf die Jugend. "Richtige" Audiogeräte kennen die gar nicht mehr. Entweder mit dem Mobiltelefon in schauriger Qualität mit Aussenlautsprecher oder extrem Laut im tiefergelegten Schrottauto. Und wenn man dann noch sieht, das die Menschen horrende Summen ausgibt für Mobilfunksoftware die teilweise unterhalb von C-64 Software ist, dann verstehst Du auch, das die meisten Menschen nach Luxus streben, bzw für das, was sie dafür halten.

_EDGE-Henning_> ... oder extrem Laut im tiefergelegten Schrottauto. ... unterhalb von C-64 Software ist,...
Ehh, EDGE, mich kannste beleidigen, aber nicht den Irmscher Spider, den Kleinen *wink*. Aber beim C-64 muß ich Dir recht geben. Der AY-8192 vom Spectrum ZX128 war/ist der deutlich bessere Sound-Chip. Habe mir viele von den alten Demos mit Marvin-Emulator (1) als MP3 gerippt und dieser Sound paßt saugut zum Corsa Cabrio.
(1) http://marvin-emulator.blogspot.com/
- Stammtisch Westsachsen
- Stammtisch Erfurt
- Stammtisch Lübeck
- Stammtisch Dresden
- Stammtisch OST NRW-Nordhessen
- Stammtisch Köln
- Stammtisch Ostprignitz-Ruppin
- Stammtisch Schwerin
- Stammtisch Berlin
- +
- Dienstgrade Verteilung BGS NVA GT BW
- DDR Staat und Regime
- #
- Spionage Spione DDR und BRD
- Bundesnachrichtendienst BND
- Staatssicherheit der DDR (MfS)
- Grenztruppen der DDR
- Bundesgrenzschutz BGS
- +
- Reste des Kalten Krieges in Deutschland
- Videos und Filme der ehemaligen Innerdeutschen Grenze
- Spurensuche innerdeutsche Grenze
- Die Grenze,Die Teilung,geteilte Familien
- Grenzbilder innerdeutsche Grenze
- Mythos DDR und Grenze
- Leben an der Berliner Mauer
- Flucht und Fluchtversuche an der innerdeutschen Grenze und Berliner Mauer
- vergessene Orte der ehemaligen DDR
- Fragen und Antworten Foren
- Fragen und Antworten zur Berliner Mauer
- Fragen und Antworten zur innerdeutschen Grenze
- Fragen und Antworten an ehemalige Soldaten der DDR Grenztruppen
- Fragen und Antworten an Beamten des BGS und Zoll
- +
- Die Nationale Volksarmee (NVA) der DDR
- Fahrzeuge der DDR Grenztruppen
- Mein Grenzer Tagebuch
- Ausrüstung/Waffen/Fahrzeuge/Verordnungen/Uniformen/
- Volkspolizei/Bundespolizei/Bundesgrenzschutz
- Landstreitkräfte (Grenztruppen)
- DDR Grenzsoldaten Kameraden suche
- Mein Leben als DDR Grenzsoldat
- +
- DDR Online Museum
- DDR Zeiten
- DDR Politik Presse
- Videos aus dem Alltag und Leben der DDR
- DDR Bilder
- Leben in der DDR
- Das Ende der DDR
- Presse Artikel Grenze
- +
- Bücher und Militaria - Empfehlungen und Tauschbörse
- DDR Grenze Literatur
- Empfehlungen
- +
Jetzt anmelden!
Jetzt registrieren!