Flucht eines GT-Angehörigen 1982? im Bereich BGS-Duderstadt

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29.04.2010 22:11
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#1
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willie ( gelöscht )

Wer weiß etwas über eine Flucht eines Angehörigen der GrTr (Postenführer?)während Bauarbeiten 1981/82?
im Grenzabschnitt der BGS-Abteilung Duderstadt?

GrTr-Angehöiger war Angehöriger der 12.GK Großensee und zu Bauarbeiten/Bewachung in o.g. Bereich abgeordnet.

Wurde damals auch von mir befragt, war jedoch nicht sehr "aussagefreudig".

2 Wochen?!! nach der Flucht ist der "Flüchtling" aus eigenem Willen wieder in die DDR zurückgekehrt.

Gruß Willie


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30.04.2010 08:49
avatar  dein1945 ( gelöscht )
#2
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dein1945 ( gelöscht )

Zitat von willie
Wer weiß etwas über eine Flucht eines Angehörigen der GrTr (Postenführer?)während Bauarbeiten 1981/82?
im Grenzabschnitt der BGS-Abteilung Duderstadt?

GrTr-Angehöiger war Angehöriger der 12.GK Großensee und zu Bauarbeiten/Bewachung in o.g. Bereich abgeordnet.

Wurde damals auch von mir befragt, war jedoch nicht sehr "aussagefreudig".

2 Wochen?!! nach der Flucht ist der "Flüchtling" aus eigenem Willen wieder in die DDR zurückgekehrt.

Gruß Willie



Kann nur sagen armer Irrer, wurde bestimmt mit "Roten Nelken", empfangen, da er ja nicht sehr aussagefreudig war, ist ihm bestimmt verziehen worden, siehe Dieter Mann,
Gruß aus Berlin


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30.04.2010 09:27
avatar  Boelleronkel ( gelöscht )
#3
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Boelleronkel ( gelöscht )

Eine Entscheidung rückgängig zu machen,aus welch Grund auch immer...Respekt.
Das bekommen ja bekanntlich nicht sehr Viele hin.
Ob der Mann rote Nelken bekommen hat oder nicht,spielte sicher keine Rolle.


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30.04.2010 09:38
#4
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Hallo willie,
bei uns in der 10GK Untersuhl, wo ich 81/82 Dienst tat ist keinerlei Bemerkung über soeinen Vorfall gemacht worden.
Könnte ja sein das es kein "Echter"Postenführer war. Freiwillig zurück gehen ist schon komisch.
Von wo bis wo ging eigendlich die BGS Abteilung Duterstadt? Bis Großensee sind es ja nicht wenige Kilometer.

Gruß LO-D


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30.04.2010 10:02 (zuletzt bearbeitet: 30.04.2010 14:37)
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#5
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Feliks D. ( gelöscht )

Zitat von dein1945


Kann nur sagen armer Irrer, wurde bestimmt mit "Roten Nelken", empfangen, da er ja nicht sehr aussagefreudig war, ist ihm bestimmt verziehen worden, siehe Dieter Mann,
Gruß aus Berlin



Zitat von LO-driver
Hallo willie,
Freiwillig zurück gehen ist schon komisch.



Warum armer Irrer? Es wurd immer als erstes versucht in einem solchen Fall einen Kontakt zu dem RF zu bekommen und ihn zu einer Rückkehr zu bewegen. Oftmals war die Flucht nur eine Spontanreaktion aufgrund irgendwelcher privater oder dienstlicher Probleme, die dann herausgearbeitet wurden und oftmals auch gelöst werden konnten. Es gab viele Fälle in denen die betroffende Person dann ihre Kurzschlussreaktion rückgängig machte und sich den zuständigen Organen der DDR stellte. Selbstverständlich mußte auch bei diesen ein EV eingeleitet werden und ein entsprechender Abschlussbericht erstellt werden, jedoch hatte dies in den allermeisten Fällen dann keine weiteren Folgen. Diese Personen wurden dann unter Einbindung und Anleitung anderer gesellschaftlicher Kräfte wieder als Mitglieder in die soz. Gesellschaft aufgenommen.


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30.04.2010 10:17 (zuletzt bearbeitet: 30.04.2010 10:17)
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#6
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ABV

Morgen Felix, oder sollte ich lieber " Grüß Gott" sagen
Angenommen es handelte sich um einen BO/BU, wurden diese Leute nach ihrer Rückkehr aus dem Dienst entfernt, oder nur strafversetzt? Gab es Maßnahmen seitens des MfS (OPK) gegenüber solchen Personen? Ich weiß, dass man Rückkehrern generell mißtraute. Als ich 1988 heiraten wollte, musste von mir auch ein diverser Fragebogen ausgefüllt werden. Später wies mich unserer Kaderoffizier dezent darauf hin, dass meine zukünftigen Schwiegereltern in den fünfziger Jahren für eine gewisse Zeit in der BRD lebten, aber später aus eigenem Entschluß in die DDR zurückkehrten.

Gruß an alle
Uwe

30.04.2010 11:08
avatar  willie ( gelöscht )
#7
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willie ( gelöscht )

Zitat von LO-driver
Hallo willie,
bei uns in der 10GK Untersuhl, wo ich 81/82 Dienst tat ist keinerlei Bemerkung über soeinen Vorfall gemacht worden.
Könnte ja sein das es kein "Echter"Postenführer war. Freiwillig zurück gehen ist schon komisch.
Von wo bis wo ging eigendlich die BGS Abteilung Duterstadt? Bis Großensee sind es ja nicht wenige Kilometer.
Gruß LO-D



Hallo LO-D,

die Stammeinheit des geflüchteten GrTr-Angehörigen ( kann auch ein Ufz gewesen sein, ist ja mittlerweile 28 Jahre her!) war die GK in Großensee. Er war lt. seinen Angaben zu diesen Bauarbeiten/Überwachungstätigkeiten in den genannten Bereich abgeordnet. Bei der Befragung wurden im auch Fotos von Angehörigen der GrTr aus dem Bereich Großensee/Untersuhl vorgelegt. Seltsamerweise
erkannte er aber niemanden! Und antwortete ausweichend.

Zum Grenzabschnitt des BGS-Duderstadt siehe link http://www.wolfgangroehl.de/DUD-Grenze/DUD-Grenze.htm

Gruß Willie


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30.04.2010 11:18 (zuletzt bearbeitet: 30.04.2010 14:39)
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#8
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Feliks D. ( gelöscht )

Hallo Uwe,

mir ist kein Fall einer weiteren Verwendung in den bewaffneten Organen bekannt. Heute würde man sagen es wurde sich meist einvernehmlich geeinigt, diesen Personen wurde jedoch eine neue Arbeitsstelle vermittelt. Dabei wurde nach Möglichkeit auch auf Wünsche und Fähigkeiten eingegangen, es sollte ja nicht gleich erneute Unzufriedenheit ausgelöst werden. Selbstverständlich gelang dies nicht immer zu 100% und es handelte sich bei dieser natürlich nicht um eine Tätigkeit in sicherheitsrelevanten Positionen, denn ein Misstrauen war ja nun grsdl. angebracht.

Die weitere Kontrolle dieser Personen versteht sich von selbst, eine Zusammenarbeit mit feindl. Diensten oder erneute Fluchtgedanken waren ja gerade in der Anfangszeit nicht auszuschließen.


Sagt dir ein Oberstleutnant Rauschenbach (GT) etwas?


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30.04.2010 11:19
#9
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@Feliks
wer ist so ein Kontaktmann zum RF gewesen? Mit was ist derjenige zur Rückkehr bewegt worden?
Der Kontaktmann durfte also dort leben und ein anderer (RF) soll schleunigst sich zurück in die DDR bewgen.
Das soll also alles ohne irgend welche Drohungen abgegangen sein?
Zu wieviel Prozent soll das geglückt sein? Schade das man niemand hört der sowas durch hat.


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30.04.2010 12:04 (zuletzt bearbeitet: 30.04.2010 14:41)
avatar  Feliks D. ( gelöscht )
#10
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Feliks D. ( gelöscht )

Durch Ersuchen an die Behörden der BRD wurde der Kontakt des RF zu Familienangehörigen in der DDR hergestellt. Diese sollten dann den RF zur Rückkehr bewegen, zu diesem Zweck wurde häufig auch Straffreiheit bei einer Rückkehr zugesichert. Die Erfolgsaussichten waren bei sog. Spontanfluchten, die sich aus der Gelegenheit des Augenblickes ergaben natürlich am höchsten. Bei lange vorbereiteten und geplanten Fluchten war sie natürlich sehr gering, denn dieser Personenkreis hatte schon geraume Zeit vor der Flucht innerlich mit der DDR abgeschlossen und eine verfestigt feindlich-negative Einstellung zum Staats- und Gesellschafstssystem der DDR entwickelt.

Drohungen sind mir keine bekannt und belastbare Zahlen kann ich dir dazu auch nicht bieten. Wie gesagt die Erfolgsquote hing immer vom Einzelfall ab und ich glaube auch nicht, dass es hierzu statistisches Zahlenmaterial gibt. Beispiele für geglückte Rückgewinnungen gibt es jedoch immer wieder und es gab auch Fälle in denen der RF in der BRD nicht klar kam und von sich aus den Kontakt zu den Organen der DDR suchte um eine mögl. Rückkehr auszuhandeln.


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30.04.2010 16:01
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#11
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ABV

Zitat von Feliks D.
Hallo Uwe,

mir ist kein Fall einer weiteren Verwendung in den bewaffneten Organen bekannt. Heute würde man sagen es wurde sich meist einvernehmlich geeinigt, diesen Personen wurde jedoch eine neue Arbeitsstelle vermittelt. Dabei wurde nach Möglichkeit auch auf Wünsche und Fähigkeiten eingegangen, es sollte ja nicht gleich erneute Unzufriedenheit ausgelöst werden. Selbstverständlich gelang dies nicht immer zu 100% und es handelte sich bei dieser natürlich nicht um eine Tätigkeit in sicherheitsrelevanten Positionen, denn ein Misstrauen war ja nun grsdl. angebracht.

Die weitere Kontrolle dieser Personen versteht sich von selbst, eine Zusammenarbeit mit feindl. Diensten oder erneute Fluchtgedanken waren ja gerade in der Anfangszeit nicht auszuschließen.


Sagt dir ein Oberstleutnant Rauschenbach (GT) etwas?


Danke Felix für deine schnelle Antwort. War ja auch klar, dass niemand nach einem Kurztrip in den Westen" in den Dienst zurückkehren kann. Das wäre ja sosnt ein "Einfallsor des BND" gewesen. Ein Oberstleutnant Rauschenbach kenne ich nicht. Hab zwar gegrübelt, aber mir fiel zu ihm nichts ein.

Gruß Uwe

30.04.2010 18:08
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#12
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willie ( gelöscht )

Zitat von ABV

Zitat von Feliks D.
Hallo Uwe,
mir ist kein Fall einer weiteren Verwendung in den bewaffneten Organen bekannt. Heute würde man sagen es wurde sich meist einvernehmlich geeinigt, diesen Personen wurde jedoch eine neue Arbeitsstelle vermittelt. Dabei wurde nach Möglichkeit auch auf Wünsche und Fähigkeiten eingegangen, es sollte ja nicht gleich erneute Unzufriedenheit ausgelöst werden. Selbstverständlich gelang dies nicht immer zu 100% und es handelte sich bei dieser natürlich nicht um eine Tätigkeit in sicherheitsrelevanten Positionen, denn ein Misstrauen war ja nun grsdl. angebracht.
Die weitere Kontrolle dieser Personen versteht sich von selbst, eine Zusammenarbeit mit feindl. Diensten oder erneute Fluchtgedanken waren ja gerade in der Anfangszeit nicht auszuschließen.
Sagt dir ein Oberstleutnant Rauschenbach (GT) etwas?


Danke Felix für deine schnelle Antwort. War ja auch klar, dass niemand nach einem Kurztrip in den Westen" in den Dienst zurückkehren kann. Das wäre ja sosnt ein "Einfallsor des BND" gewesen. Ein Oberstleutnant Rauschenbach kenne ich nicht. Hab zwar gegrübelt, aber mir fiel zu ihm nichts ein.
Gruß Uwe




Hier ein link zum Fall Rauschenbach http://www.diddi-online.net/beta/index.p...d=81&Itemid=100

Willie


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30.04.2010 18:11
avatar  dein1945 ( gelöscht )
#13
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dein1945 ( gelöscht )

Zitat von Feliks D.
Durch Ersuchen an die Behörden der BRD wurde der Kontakt des RF zu Familienangehörigen in der DDR hergestellt. Diese sollten dann den RF zur Rückkehr bewegen, zu diesem Zweck wurde häufig auch Straffreiheit bei einer Rückkehr zugesichert. Die Erfolgsaussichten waren bei sog. Spontanfluchten, die sich aus der Gelegenheit des Augenblickes ergaben natürlich am höchsten. Bei lange vorbereiteten und geplanten Fluchten war sie natürlich sehr gering, denn dieser Personenkreis hatte schon geraume Zeit vor der Flucht innerlich mit der DDR abgeschlossen und eine verfestigt feindlich-negative Einstellung zum Staats- und Gesellschafstssystem der DDR entwickelt.

Drohungen sind mir keine bekannt und belastbare Zahlen kann ich dir dazu auch nicht bieten. Wie gesagt die Erfolgsquote hing immer vom Einzelfall ab und ich glaube auch nicht, dass es hierzu statistisches Zahlenmaterial gibt. Beispiele für geglückte Rückgewinnungen gibt es jedoch immer wieder und es gab auch Fälle in denen der RF in der BRD nicht klar kam und von sich aus den Kontakt zu den Organen der DDR suchte um eine mögl. Rückkehr auszuhandeln.



@Feliks,
auch wenn ich dies wieder einmal falsch verstehe, wer hat denn den Kontakt zu den Behörden der BRD hergestellt ? Entweder hat der RF selbst Kontakt zu seinen Verwandten oder Familienmitgliedern in der DDR hergestellt, oder wie sonst, oder waren ständig Leute aus eurem Haus bei uns unterwegst, die dann mal den Kontakt herstellten, kann mir kaum vorstellen, dass unsere Behörden so einfach Auskunft gaben wo der RF sich aufhielt.
Gruß aus Berlin


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30.04.2010 21:30
avatar  Greso ( gelöscht )
#14
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Greso ( gelöscht )

Zitat von dein1945

Zitat von Feliks D.
Durch Ersuchen an die Behörden der BRD wurde der Kontakt des RF zu Familienangehörigen in der DDR hergestellt. Diese sollten dann den RF zur Rückkehr bewegen, zu diesem Zweck wurde häufig auch Straffreiheit bei einer Rückkehr zugesichert. Die Erfolgsaussichten waren bei sog. Spontanfluchten, die sich aus der Gelegenheit des Augenblickes ergaben natürlich am höchsten. Bei lange vorbereiteten und geplanten Fluchten war sie natürlich sehr gering, denn dieser Personenkreis hatte schon geraume Zeit vor der Flucht innerlich mit der DDR abgeschlossen und eine verfestigt feindlich-negative Einstellung zum Staats- und Gesellschafstssystem der DDR entwickelt.

Drohungen sind mir keine bekannt und belastbare Zahlen kann ich dir dazu auch nicht bieten. Wie gesagt die Erfolgsquote hing immer vom Einzelfall ab und ich glaube auch nicht, dass es hierzu statistisches Zahlenmaterial gibt. Beispiele für geglückte Rückgewinnungen gibt es jedoch immer wieder und es gab auch Fälle in denen der RF in der BRD nicht klar kam und von sich aus den Kontakt zu den Organen der DDR suchte um eine mögl. Rückkehr auszuhandeln.



@Feliks,
auch wenn ich dies wieder einmal falsch verstehe, wer hat denn den Kontakt zu den Behörden der BRD hergestellt ? Entweder hat der RF selbst Kontakt zu seinen Verwandten oder Familienmitgliedern in der DDR hergestellt, oder wie sonst, oder waren ständig Leute aus eurem Haus bei uns unterwegst, die dann mal den Kontakt herstellten, kann mir kaum vorstellen, dass unsere Behörden so einfach Auskunft gaben wo der RF sich aufhielt.
Gruß aus Berlin




Dein 1945 und mein jahrgang,du wirst doch nicht abstreiten## wer einen Spion beim Bundeskanzler hatte,der konnte auch in einer Behörde eine Auskunft bekommen.
Gruß Greso


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30.04.2010 23:13
avatar  willie ( gelöscht )
#15
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willie ( gelöscht )

Alles wunderbare Aussagen! Nur bisher vermisse ich eine konkrete Antwort bzw. Hinweis auf meine Frage!

Habe fast schon den Eindruck man kann.....will....oder darf...nicht konkret antworten.

Oder täusche ich mich da?

Vielleicht weiß ja wirklich niemand etwas über den von mir geschilderten Vorfall. Kann ja auch mal vorkommen. Glaub ich aber nicht!

Gruß Willie


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