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Ist der „Ossi“ eine eigene Ethnie?


Zitat von 94
http://www.welt.de/die-welt/vermischtes/article7107280/Bewerbungsfaktor-Ossi.html
Ein eideutiges JA!
Und solange man entgegen allen Beteuerungen, das zusammwächst, was zusammen gehört, versucht, ihn fortlaufend zu diskriminieren, solange man versucht die damals ca. 17 Millionen DDR- Bürger in eine Art Sippenhaft zu nehmen, sie für ihr simples Leben, ihr Dasein, ihre körperliche Existenz in der DDR mit allen Methoden und Handlungen, dem Unrecht des Alleinherschaftsanspruchs der SED und ihrer "Diktatur des Proletariats" in Verbindung zu bringen, wird sich daran auch nichts ändern. Ganz im Gegenteil, es wird sich noch mehr ausprägen.
Ohne Berlins regierenden Bürgermeister Wowereit zitieren zu wollen: Und das ist gut so!
Und darum sag ich, ich bin stolz, ein Ossi zu sein, ich bin stolz, ein ehemaliger DDR- Zoni gewesen zu sein! Ich bin stolz und kämpfe vornehmlich mit Worten dafür, das endlich das zusammenwächst, was schon immer zusammengehört hat! Und das die selbst ernannten vergangenheitspolitisch ausgerichteten Hobbyrichter, oft auch Moralapostel genannt, zum Aussterben verurteilt sind.
Die Ethnie des "Ossis" wird erst alterungsbedingt und von allein aussterben, da bin ich mir sicher!
Da bedarf es keiner Hilfe von Moralaposteln mit selbst ausgestelltem Persilschein...
In diesem Sinne, schönes Wochenende!
josy95
Günter Schabowski hatte es in seiner legendären Pressekonferenz am 09.11.1989 wahrlich nicht leicht und vor allem keine Zeit, den genauen Zeitpunkt der Einführung der neuen DDR- Reisegesetze bei Krenz oder im SED- Politbüro zu hinterfragen.
Jeder kennt das Ergebnis.
Politiker von heute haben den Vorteil, nicht unter Zeitdruck zu stehen wie einst Schaboweski und das Politbüro der SED.
Und bevor sie in die Öffentlichkeit gehen, nocheinmal die Lobbyisten zu fragen, die ihnen die Gesetze geschrieben haben ...

Hallo 94,
ei verbibbsch nochma - da gibt es doch tatsächlich Begriffe, mit denen man sich nie richtig beschäftigt hat, z.B. Ethnie. Kein Problem, da wird schnell mal "gewikipediat":
"Völkerkundler (Ethnologen) fassen mit diesem Begriff benannte Populationen von Menschen zusammen, die Herkunftssagen, Geschichte, Kultur, die Verbindung zu einem spezifischen Territorium und ein Gefühl der Solidarität miteinander teilen."
Bei Solidarität können wir unbedingt mitreden, haben wir doch schon immer viele Solimarken geklebt.
Also auch "Ja".
Der Unternehmer sollte allein schon wegen --- der hier ursprünglich stehende Begriff fiel einer Selbstzensur zum Opfer, da wir ja ein öffentliches Forum sind --- bestraft werden. Aber vielleicht findet er auch den Mitarbeiter, der das verzapft hat und der hat eine gute Haftpflicht ...
ciao Rainman

Hallo,josy genau so ist meine Meinung auch.
Ich pers. finde noch,daß der "Ossi-Wessi"-Gedanke der in vielen Köpfen herumspukt auch nicht gerade zu einem normalen zusammenwachsen des ehemals geteilten Volks dienlich ist.
Wir sind aber auf dem richtigen Weg.Was mir hierzu zB.gut gefallen hat ist die vorurteisfreie herangehensweise des Forummitglieds "jenni"in Ihrer Frage zum Thema "Überwachungsmethoden.Einen-später wie immer auftauchenden-Besserwisser und Nörgler einfach abgebügelt...

Zitat von josy95Zitat von 94
http://www.welt.de/die-welt/vermischtes/article7107280/Bewerbungsfaktor-Ossi.html...
Und solange man entgegen allen Beteuerungen, das zusammwächst, was zusammen gehört, versucht, ihn fortlaufend zu diskriminieren, solange man versucht die damals ca. 17 Millionen DDR- Bürger in eine Art Sippenhaft zu nehmen, sie für ihr simples Leben, ihr Dasein, ihre körperliche Existenz in der DDR mit allen Methoden und Handlungen, dem Unrecht des Alleinherschaftsanspruchs der SED und ihrer "Diktatur des Proletariats" in Verbindung zu bringen, wird sich daran auch nichts ändern. Ganz im Gegenteil, es wird sich noch mehr ausprägen.
...
Ob der Ossi ethnisch anders ist als der Wessi kann und will ich nicht beurteilen. Aber ich möchte gern darauf hinweisen, dass das nicht zusammenwachsen nicht nur von den der Bevölkerung einer Seite ausgeht. Natürlich höre ich immer wieder, dass Ossis von Wessis diskriminiert werden, aber auch andersherum ist es so. Das bekam Ex-Wessimicha hier in Thüringen ab und zu auch ab.
Wir sollten die Fehler nicht immer nur bei der anderen Seite suchen sondern uns an die eigene Nase fassen. Wenn das, allein hier im Forum die Masse tut, sind wir auf dem richtigen Weg.
Viele Grüße
Micha

Achtung, Ironie
Hallo Herbert Rothman2, äh meine Rainmen2!
Hab mal Deinen Spielball mit ge.wikipedia.at aufgegriffen. Und ich weiß ja, daß Du Linksammlungen soooo magst. *grins*
[Zitat http://de.wikipedia.org/wiki/Ethnie]
Ethnische Gruppierungen definieren sich entweder aus der gemeinsamen Vergangenheit oder durch eine gemeinsame Zukunftsperspektive. Die Gemeinsamkeit zeigt sich in Tradition, Sprache, Religion, Kleidung oder Lebensmitteln.
[tatiZ]
gemeinsamen Vergangenheit
http://de.wikipedia.org/wiki/Gruppe_Ulbricht
gemeinsame Zukunftsperspektive
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Grenze
Tradition
http://de.wikipedia.org/wiki/1848
Sprache
http://de.wikipedia.org/wiki/DDR-Sprache
Religion
http://de.wikipedia.org/wiki/Marxismus-Leninismus
Kleidung
http://www.praesent20.de/
Lebensmittel
http://de.wikipedia.org/wiki/Bautz%E2%80%99ner
Die obenstehende Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit!
Mal sehen was RA Nau nächsten Donnerstag daraus macht ...

Um es auf den Punkt zu bringen: Mich kotzt diese "Wessi-Ossi-Diskussion" nur noch an! Und verdanken haben wir diese nur durch eine Person (vllt. noch ein paar Mitstreiter): Helmut Kohl - der hat mit seiner (Nach-)Wende-Politik doch den größten Schaden angerichtet, er hat es doch regelrecht darauf ankommen lassen, dass sich Westler und Ostler gegeneinander ausspielen... Seine Parteikollegen Adenauer, Erhard u. Kiesinger war genauso Spalter, wie die SED-Funktionäre!
Der wahre Kanzler der Einheit heißt für mich Willy Brandt, wer weiß was ohne seine Ostpolitik geworden wäre. Da wäre die DDR vllt. irgendwann Sowjetrepublik geworden mit Russisch als Amtssprache...
Ich weiß, ich habe das alles nicht oder nur unbewusst erlebt, aber ich erlaube mir ein Urteil darüber, weil ich genug darüber gesehen und gelesen habe!
Übrigens: Ich habe Freunde in West und Ost, in meiner "Altersklasse" wird sehr vorurteilsfrei miteinander umgegangen, vllt. mal ein kleiner Wessi- oder Ossi-Witz, aber wir lachen alle gleich drüber bzw. das Ganze steht kaum zur Dikussion, weil´s sowieso müßig ist.

Solange die Arbeitenden Ost für die gleiche Leistung, wie der Arbeitende West aber nur 80% des Entgeltes bekommt, solange noch Leute leben, die zur Wendezeit 40 und älter waren, solange sich auch nur einer durch Bevormundung oder schräge Sprüche provoziert fühlt, wird es diese Unterteilung geben. Josy95 hat es erkannt, es wird die biologische Lösung kommen, auch wenn die Jungen aus dem Osten der Arbeit in den Westen gefolgt sind, wenn es dann unter Umständen die Unterteilung in Rentnerland und Arbeitsland gibt, dann wird Ruhe einkehren.
Bis dahin jedoch werden, allen Argumenten und Agitationen zum Trotz immer Menschen ihrem Kollektiv, ihrer Brigade, ihrer Materialbeschaffung ( RMR ), ihren kleinen und großen Kabinettstückchen in der DDR nachhängen, die notwendig waren, um da zu der Zeit klarzukommen und sie werden gar kein Verständnis dafür aufbringen, dass heute keiner mehr ihre Erfahrungen und Erlebnisse hören will. Diese krassen Veränderungen können die nicht mehr verstehen. Früher bevormundet, "sozialistisch" umsorgt, fallen die heute auf Enkeltricks, Kaffefahrten und dubiose Anlageberater herein, werden ihren Spargroschen los und da ihnen keiner hilft, auch nicht der Rechtsstaat, verliert diese Generation den Glauben an alles...
Wer 1987 geboren ist, der ist anders aufgewachsen, für den ist das alles ganz anders, aber wie gesagt, wer heute 50 und älter ist, der hat eine andere Sicht.

Vor etwa 60 Jahren war es doch schon einmal in Deutschland so. Es sind die Flüchtlinge aus Schlesien, dem Sudetenland und aus anderen Gegenden gekommen. Diese wurden auch nicht mit offenen Armen empfangen. Das Wort "Umsiedler" wurde doch immer von den Alteingesessenen gebraucht, im Osten(DDR) wie im Westen(BRD).Im laufe der Jahre hat es nachgelassen und heute spricht man fast nicht mehr davon, weil diese Generation die es betraf fast ausgestorben ist. Die "Umsiedler" wurden in die Gesellschaft integriert und beide Seiten haben von einander gelernt. Wenn ich jemand kennenlerne, man versteht sich und respektiert sich, ist es mir doch egal ob er aus Bayern, der Pfalz, Sachsen oder aus einem anderen Bundesland kommt. Es fällt auch mal das Wort Ossi oder Wessi,Sachse oder Mecklenburger, aber das ist doch ganz natürlich. In 50 Jahren ist dieses Problem, welches manche Leute heute damit haben, überstanden.

Hallo Funki,
netter Versuch, aber das Bild von der ausgestorbenen Generation stimmt nicht ganz. Die Frage wäre: Wer sitzt da heute in den Landsmannschaften und Vertriebenenverbänden? Im Bezug auf bestimmte Denkweisen erweist sich Geschichte bisweilen als zäher, als man es gern hätte.
Nix für Ungut und liebe Grüße!
ciao Rainman

Also Leute, um hier mal den Maler Max Liebermann zu zitieren,
"Ich kann nicht soviel fressen, wie ich kotzen möchte"
Einige scheinen es immer noch nicht begriffen zu haben, dass
wir das Jahr 2010 schreiben. Solch ein Vokabular darf nur noch
der Vergangenheit angehören. Die Begriffe "Ossi" und "Wessi" haben
zwar erst einmal einen harmlosen, wenn nicht gar witzigen Klang,
aber dennoch einen diskriminierenden Unterton. Und das darf es nicht
geben. Ich gebe hier zu bedenken, dass es sogar ein Gebot des Grund-
gesetzes ist, "...an der Einheit Deutshlands in Freiheit mitzuwirken."
Ganz besonders schlimm wird es, wenn nicht von "Wessis" und "Ossis" geredet wird,
sondern von "Deutschen" und "Ossis". In dem Augenblick wird Dummheit in der
Sprache fast schon zum Verbrechen. Denn eine solche Gegenüberstellung soll heißen:
"...Leute in Thüringen, Meck-Pomm, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt sind anders,
sind keine Deutschen, lediglich minderwertige Eingeborene einer Kolonie"
(Wir kennen alle noch solch ein Vokabular wie zB. "Buschzulage"!)
Anders herum wird der "Wessi" als ein arroganter Schnösel beurteilt, der uns belehren
will, wie wir früher gelebt haben, als diese Begriffe noch eine gewisse Existenzberechtigung
hatten. Was in der DDR Scheiße war, wissen wir selber und viel besser als jeder Außenstehende,
wir wissen auch, was weniger schlecht und was vielleicht auch gut war. Weiterhin wissen wir,
dass es auch ein Leben jenseits der Politik gab und gibt und dass man sich trotz aller Widrigkeiten
so gut es ging eingerichtet hat.
Die Qualität eines Menschen wird daran gemessen, ob er ein symphatischer, vernünftiger
Zeitgenosse ist oder ein unsymphatischer Kotzbrocken, ganz unabhängig von der Herkunft.
Die Ursachen solcher Entartungen mögen vielfältig sein, eine davon sind in groben
und gröbsten Fehlern während des Vereinigungspozesses zu suchen. Diese zu diskutieren, würde
aber hier den Rahmen sprengen, da dieses Thema Stoff für einen neuen Thread liefert.
Dinge, wie zum beispiel unterschiedliche Entlohnung bei gleicher Arbeit sind nicht nur ungerecht,
sondern schlichtweg eine Sauerei, welche so schnell wie möglich verschwinden muss.
Sich deswegen aber den Schuh "Ossi" anzuziehen, ist grundweg falsch. Denn so werden solche Zustände
hingenommen, wenn nicht gar anerkannt. Irgendwo habe ich gar gelesen, dass jemand schrieb, er
sei "Ossi" und stolz darauf. Ja Leute, wisst ihr denn, was ihr da sagt, respektive schreibt?
Ihr werdet beleidigt und freut euch noch darüber?
Wie kann man seine Identität leugnen und sich eine diskriminierende Scheinidentität auferlegen?
Ich für mein Teil bin Deutscher und Thüringer. Meinetwegen auch umgedreht. Nicht mehr und nicht weniger.
Allein schon in Erwäung zu ziehen, ob ein Ossi eine eigene Ethnie ist, dann qualifiziert das einen
schon für eine geschlossene Anstalt in einer Psychiatrie. (Anwesende ausgeschlossen)
Zum Abschluss noch eine kleine Geschichte, die ich fast wie eine Anekdote erlebte:
Vor einigen Jahren hatte ich beruflich mit zwei Leuten aus Pforzheim zu tun.
Irgendwann fingen sie auch mit diesen "Ossi"-Geschwätz an. Natürlich rief das meinen
Widerspruch hervor. Ich sagte, dass ich Thüringer bin und Thüringen die MITTE Deutschlands und
nicht der OSTEN ist. Wenn sie in den Osten wollten, sollten sie sich in Richtung Cottbus
bemühen. (unsere Freunde in der Lausitz mögen dies verzeihen)
Darauf antworteten sie: "Ja, ihr nennt uns doch auch "Wessis" ".
Woruaf ich entgegnete: "Nö, für mich seid ihr Schwäbele".
Von diesem Augenblick an war der Bann gebrochen und wir wurden ein super Team.
Ein schönes Wochenende wünscht ein Deutscher und Thüringer.
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