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Wirtschaftskraft u. privater Lebensstandard in der DDR trotz hoher Arbeitsleistung gering. Wieso?




Kann ich Zicke nur zustimmen, man sollte ersteinmal genau definieren...Lebensstandart Ost-West gegenüberstellen. Und dann reden wir weiter, und sagen, für den Einen war dies das Non Plus Ultra und der Andere wollte eben immer im Mittelpunkt stehen, wollte Alles.
Wo steht überhaupt, wann ein Mensch zufrieden ist mit seinen Lebensumständen? Wer bestimmt soetwas, wer legt sowas fest? Freiheit...das ist doch alles relativ, alles Banane und ich esse heute noch ungern Bananen, nur wenn der Hunger es braucht und gerade nichts anderes im Kühlschrank liegt.
R-M-R

Rainer,
ist schon klar wo du hinauf willst,der ganze Konsum,Wohlstand und Geld,ist das ein lebenswerter
Lebenstandard,ist das die Vorstellung von einem zufriedenen Leben ? Sicher,im Westen konnte
man damit protzen,alles grösser,bunter,schöner,schriller usw.Musste das sein?Nicht zwingend.
Es musste kein Mercedes sein,ein Kadett reicht auch.Es musste kein Haus sein,ne Mietswohnung im
Arbeiterviertel geht auch. Es musste nicht Spanien sein,Camping im Sauerland passte auch.
Ach,soviel anders war es bei "uns" auch nicht.

Angelo, ich habe 1975 als Maschinenbauingenieur mit 840 Mark Brutto angefangen, erst mit Einführung anderer Sondervergütungen für den Bereich Mikroelektronik und einer Abteilungsleiterstelle kam ich auf 1600 Brutto. Dann ist man zufrieden, wenn man es geschafft hat, eine Erstbezugswohnung vom Typ WBS 70 zu erhalten, wenn man die Möbel bekommen hat, die der Frau auch gefallen und wenn man nach einigen Jahren sich seinen extrem teuren, gebrauchten Trabbi leisten kann. Was will man als Lebensstandard mehr? Irgendwie war die Freude über jedes Stück viel größer, als sie es heute ist. Heute geht man los und kauft es, früher musste man sich etwas einfallen lassen und wenn es teilweise nur um Apfelsinen für Weihnachten ging. Aber sie waren immer da und ich glaube, keiner hat wegen zu geringem Lebensstandard geklagt. Im sogenannten sozialistischen Lager hatten wir mit Sicherheit den höchsten Lebensstandard, also ich habe nach der Wende in Litauen noch Ziehbrunnen gesehen, die aktiv genutzt wurden, immerhin hatten wir hier auf dem Dorf schon fließend Wasser aus der Wand. Wenn man mit sich selbst im Reinen darüber war, dass die Reise in den Westen flachfällt, dass man gewisse Dinge einfach so hinnehmen muss und solche Sachen genau wie die Losungen zum 1. Mai nicht mehr „sieht“, dann war man zufrieden. Viele haben sich in eine andere Welt gerettet, Kleingartenverein, Anglerverein und was es da sonst noch gab. Also der Lebensstandard war für Verhältnisse des soz. Lagers schon ok.
Dass fast alles zu Schleuderpreisen in das westliche Ausland verscherbelt wurde und hier auf keine ökonomischen Gesetze geachtet wurde, dies mag ein Grund mit dafür sein, dass die Wirtschaftskraft im Vergleich so gering war. Ein Ei für 1Pfg West zu exportieren ( diese Zahl wurde einmal bei uns genannt, als ich hier auf Rügen dann in einem VEG arbeitete ) kann nicht ökonomisch sinnvoll sein. Der private Eiererzeuger erhielt um die 30 Pfg. Ost dafür...
Das genug Geld da war, davon zeugen doch die Preise für solche Luxusgüter mit denen das Geld eben abgeschöpft werden sollte, ich denke da an Farbfernseher für mehrere 1000 Mark, die Delikat Läden, ja auch die Autos ,selbst wenn man sie neu kaufte, weit überteuert.

Also Lebensstandard lässt sich sicher sehr vielfältig definieren.
Das ist auch sehr abhängig von eigenen Kindheits- und späteren Lebenserfahrungen.
Ich wage mich mal vor, aber nur für mich: Darunter verstehe ich ausreichend und saubere Kleidung (dazu brauchst Du strombetriebene Wasch- und Bügelaggregate und eine liebe Frau, die das managt.)
Dann eine abgeschlossene Wohnung, im Bedarsffall beheizbar, die jedem Familienmitglied eine kleine Rückzugsmöglichkeit und Schlafplatz bietet. Entsprechende Sanitärräume eingeschlossen. Das muss kein eigenes Haus sein.
Ausreichend Nahrung nach den wechselnden Wünschen aller Bewohner, das muss auch nicht täglich luxuriös sein. Aber gesund, und Bananen.
Ein Auto, dass seinen Zweck erfüllt und wartungsarm, d.h. kostengünstig ist.
Telefon, DSL-Anschluss, Briefkasten, der Bäcker um die Ecke, eine rege Omi, die für alles Verständnis hat usw.
Und die Chance, im Bedarfsfall eine kaputte Waschmaschine in kürzester Zeit ersetzen zu können.
Gute Freunde, mit denen man über Gott und die Welt sprechen oder streiten kann und ein gutes DDR-Grenzerforum mit Leuten, so wie Ihr, das ist guter Lebensstandard.
Ich bin mir sicher, damit liege ich voll daneben, oder?....
Huf

Sehe ich eigentlich auch so Huf
Der Drang nach unkontrolliert und maßlos immer mehr zu raffen ( Weltwirtschaftskrise läßt grüßen ) muß nicht immer zu einen erfüllten Leben führen
Es gilt halt ein Gleichgewicht zwischen ausreichender sozialer Sicherheit und notwendiger Stimulanz / Leistungsanreiz zu finden.
Die totale Liberalisierung hat dann aber zu solchen aus den Ruder laufenden Erscheinungen geführt einge wenige Ackermänner und Co wissen nicht mehr wohin mit den Geld während es anderen mittlerweile auch in Deutschland echt dreckig geht.
Dogmatismus und ideologische Sturheit haben in der DDR und dem Soz. Lager dazu geführt, dass materielle und humane Ressourcen verschwendet wurden. Unsere Art der Planwirtschaft war völlig unflexibel und hat ein Klima geschaffen in dem sich die Produktivkräfte nicht richtig entfalten konnten. Es hätte im Nachhinein gesehen, vieles besser laufen können - schlecht ging es aber so richtig keinen !
Es gab immer ausreichend zu Essen,etwas med. Versorgung und ein auch wenn nicht immer dichtes Dach über den Kopf. Blick in unser jetziges Musterland - USA, da ist mir die Schere in der Gesellschaft zu groß.

Zitat von Angelo
Wieso war die Wirtschaftskraft und der private Lebensstandart in der DDR trotz der hohen Arbeitsleistung der Menschen so gering (im Vergleich zur BRD)
Falsche Frage. Ich frage mich vielmehr, warum ich nicht schon viel früher (70er Jahre) in den Westen gegangen bin, da bräuchte ich mir wegen meiner Altersversorgung keine Sorgen zu machen.
Uffz

Altgrenzer, das ist eigentlich alles spekulativ. Also wärst du gegangen, in den 70er Jahren in den Westen, dann Frage, was hattest du gelernt und wärst du in deinem Beruf auf die Beine gekommen, oder im großen Heer der Arbeitslosen verschwunden, untergetaucht.
Lese ich von Vielen, die den Auswanderungsschritt damals gewagt haben, so lese ich auch, das es eben nicht Jeder geschafft hatte, seine Vorstellungen zu verwirklichen.
Die Gesellschaft war ihm nicht unbedingt wohl gesinnt, es gab schon zu viele Lehrer und andere Berufe.
Ich finde auch immer die Bewertung der " Altersversorgung" als absoluten Quatsch, gerade bei jungen Leuten.
Was wird sein in 10/20 Jahren? Das kann doch keine Sau voraussagen und gibt es da unser schönes Deutschland überhaupt noch, oder rennen unsere Frauen dann in der Burka herum?
So ein Buchschreiber, ich komm auf ...nein, ich habs, der Peter-Scholl-Latour war es, er sagte mal so sinngemäß: Also " Altersversorgung/ Rente etc...das hatte mich doch überhaupt nicht interessiert in jungen Jahren, nicht die Bohne und selbst im mittleren Jahren nicht.
Das war soweit weg.
Der Mann hatte Recht und was soll ich mich belasten mit dem ganzen Krempel, wenn ich jung bin, da sind doch ganz andere Dinge wichtig.
Bin ich noch beim Thema?
R-M-R

Einspruch, R-M-R,
die eigene Vorsorge für das Alter spielte auch in der DDR eine Rolle. Bitte erinnere Dich, dass es in jedem Betrieb im Lohn- bzw. Sozialbüro Mitarbeiter gegeben hat, die für die Freiwillige Zusatzrente warben. D.h. bei einem Bruttoarbeitslohn über 600,00 M der DDR, der ja über den Maximalbeitrag "abgedeckt" war, konnte man freiwillig relativ geringe Beiträge zu einer später erhöhten Rente einzahlen.
Ab den Jahren etwa 1972 etwa war das für Arbeiter in den großen Betrieben der DDR ein Thema, und viele haben es auch gemacht!
Allerdings gebe ich Dir Recht, wenn heute junge Menschen womöglich ohne abgeschlossene Ausbildung oder arbeitslos o.ä. sagen, das sei ihnen egal. Daraus folgt aber wieder die Frage, welche Rente werden sie bekommen? Wie werden sie sozial abgesichert sein?
"Denk´ ich an Deutschland in der Nacht, so bin ich um den Schlaf gebracht..." H. Heine in "Deutschland, ein Wintermärchen"


Zitat von Rainer-Maria-Rohloff
Altgrenzer, das ist eigentlich alles spekulativ.
Was wird sein in 10/20 Jahren? Das kann doch keine Sau voraussagen und gibt es da unser schönes Deutschland überhaupt noch, oder rennen unsere Frauen dann in der Burka herum?
R-M-R
Gar nicht so unwahrscheinlich R-M-R

Thema Altersvorsorge für junge Leute-das ist Quatsch ? Sicher mag das spiessig und langweilig klingen
aber bitte,die Zeit vergeht wie im Flug und schon bist du alt und dann ? Wer hat schon Lust im Alter
unter einer Brücke im Schlafsack die Nacht zu verbringen.(mal stark überspitzt gesagt)
Nein,mit dem Thema sollten sich auch die "jungen" beschäftigen.

Zitat von Rainer-Maria-Rohloff
Kann ich Zicke nur zustimmen, man sollte ersteinmal genau definieren...Lebensstandart Ost-West gegenüberstellen. Und dann reden wir weiter, und sagen, für den Einen war dies das Non Plus Ultra und der Andere wollte eben immer im Mittelpunkt stehen, wollte Alles.
Wo steht überhaupt, wann ein Mensch zufrieden ist mit seinen Lebensumständen? Wer bestimmt soetwas, wer legt sowas fest? Freiheit...das ist doch alles relativ, alles Banane und ich esse heute noch ungern Bananen, nur wenn der Hunger es braucht und gerade nichts anderes im Kühlschrank liegt.
R-M-R
...er mag keinen Bananen - und wie das wieder passt - ich könnt mich kugeln...
Ein Mensch ist wahrscheinlich nie zufrieden, mein Freund.
Er ist es mal mehr - mal weniger.
Aber was ist ein Mensch, der Alles wollte bzw. was ist eigentlich Alles?
Vielleicht Bananen, Demokratie, ein Auto, Meinungsfreiheit, 50 Käsesorten, Reisefreiheit, Nutella, Rechtsstaatlichkeit, Coca-Cola oder Wahlfreiheit?
Die Mischung daraus ist ALLES. Und Diese kannst du nur in einer Demokratie geniessen - niemals in einer Diktatur.
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