Ist es wahr, dass in der DDR Kinder von studierten Eltern NICHT mehr zur Uni zugelassen wurden?

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14.12.2022 17:14
#76
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Als Einstieg:

Zitat von Klauwida im Beitrag Warum wurde man BO/ BU der NVA/ GT?
Ich habe lange überlegt ob ich dieses Thema eröffne.
Ich als Schüler der POS/ EOS wurde in regelmäßigen Abständen „befragt“ ob ich mich für 25 Jahre verpflichten möchte (Zeitraum Mitte bis Ende der 1980er). Eigene Überzeugung, Elternhaus, persönliche Erfahrungen, Erzählungen von Freunden die schon bei der NVA waren, alles Gründe für meine „Ablehnung“. Nicht zuletzt war der „Berufsstand“ des Offiziers der NVA ganz unten auf der Hit-Scala im Freundeskreis, völlig uncool.

Bei einigen hier liest man es zwischen den Zeilen. Abenteuerlust, bessere Perspektive als im zivilen Leben, manch einer auch 200%ig.
Persönlich hätte ich diese „Zwei-Seiten-Maske“ nie tragen können, hat mich in der Schule schon gestört.

Klauwida

Mit mir ging dann auch ein Mitschüler der POS (Parallelklasse) dann zur EOS. Vater BO der GT, er wollte auch BO werden. Seine Noten waren so unterirdisch (schon an der POS), ob er das Abi geschafft hat kann ich nicht genau sagen. Falls ja, dann mit allen "Hühneraugen" zudrücken.
Der Sohn des Pfarrers wollte auch Abitur machen(Notendurchschnitt 1,..), nur der "Klassenstandpunkt" stimmte nicht. So erlernte er "nur" den Beruf des Buchbinders. Ab der Wende hatte er eine eigene Druckerei, bis heute. Was aus dem BO-Bewerber geworden ist, Angestellter Arbeiter in der Metallbaubranche.

Klauwida

"Wer schweigt, stimmt nicht immer zu. Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren."
Albert Einstein

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15.12.2022 08:36
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#77
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#68 Ich war ja auch ,wie sagt der doch allwissende und natürlich hochintelligente Gert doch, so ein Intelligenzbolzen der die Hochschulreife über die Sonderreife in 3 Monaten von Mai bis September erworben hat. Komisch war natürlich schon , das keiner der Intelligenzbolzen das Studium mit den schlechtesten Noten abgeschlossen hat, ich selber vom ersten Tag an Zughelfer und dann auf Grund der gezeigten Leistungen im 3. Studienjahr aauf Grund des Sonderzuges dieses auch noch in 3 Monaten durchziehen und mit der Ernennung zum Leutnant schon am 01. 12. abschließen konnte.
Dann im Offiziersleben sogar noch ganz gut in alle Lagen und Belangen zurechtgekommen. Schon sehr erstaunlich für jemanden , wie sagt der allwissende Gert doch, einem Intelligenzbolzen.


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15.12.2022 09:12
avatar  Gert
#78
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Zitat von Winch im Beitrag #77
#68 Ich war ja auch ,wie sagt der doch allwissende und natürlich hochintelligente Gert doch, so ein Intelligenzbolzen der die Hochschulreife über die Sonderreife in 3 Monaten von Mai bis September erworben hat. Komisch war natürlich schon , das keiner der Intelligenzbolzen das Studium mit den schlechtesten Noten abgeschlossen hat, ich selber vom ersten Tag an Zughelfer und dann auf Grund der gezeigten Leistungen im 3. Studienjahr aauf Grund des Sonderzuges dieses auch noch in 3 Monaten durchziehen und mit der Ernennung zum Leutnant schon am 01. 12. abschließen konnte.
Dann im Offiziersleben sogar noch ganz gut in alle Lagen und Belangen zurechtgekommen. Schon sehr erstaunlich für jemanden , wie sagt der allwissende Gert doch, einem Intelligenzbolzen.


Als Offizier in diesem Staat zurecht zu kommen war nicht so schwer, wenn du keine Fehler machtest. Ich möchte dir deine Bildung auch nicht irgrendwie kleinreden- ist alles gut. Ich kann nur über meine Erfahrungen mit NVA Offizieren reden. Das war 1963/64 . Ich weiß auch gar nicht ob die Offiziersschule damals schon existierten und ich weiß nicht wie sie zum Offizier ernannt wurden. Jedenfalls die allermeisten waren nicht die hellste Kerze auf der Torte. Wo habe ich von Intelligenzbolzen geschrieben und wo habe ich behauptet allwissend zu sein ? Ich verbuche diese Worte mal auf das Konto "Polemik"

Stil ist nicht das Ende des Besens.
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Umgang mit Idioten!
Grüne Flaschen gehören in den Glascontainer, nicht in den Bundestag

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15.12.2022 09:48
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#79
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wb1

Die Frage war:
"Ist es wahr, dass in der DDR Kinder von studierten Eltern NICHT mehr zur Uni zugelassen wurden?"

Die Antwort ist:
"JA"

Das zukunftsgerichtete Denken spielt nie auf der Seite der Gewalt.  Zichan Tscharnjakewitsch

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15.12.2022 09:55
#80
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Zitat von 94 im Beitrag #74
Nun, einen Oberlech zum Beispiel taugt hier wohl nicht als pars pro toto


Ein schwarzes Schaf sticht aus einerer Herde Merinoschafe sehr hervor. In einer gemischten Herde hebt er sich nur undeutlich von den anderen Hammeln ab.


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15.12.2022 10:03
avatar  furry
#81
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Zitat von wb1 im Beitrag #79
Die Frage war:
"Ist es wahr, dass in der DDR Kinder von studierten Eltern NICHT mehr zur Uni zugelassen wurden?"

Die Antwort ist:
"JA"


Bist Du Dir da sicher? Mir sind da andere Beispiele bekannt. Zum Beispiel Sohn eines etwas höher gestellten Theologen, zudem ein ehemaliger Schulfreund, hat nach Abi Physik studiert und hat es bis in das Team von Ardenne geschafft. Es gäbe noch mehrere Beispiele.
Es kam sicher auch immer auf den Zeitraum und die mehr oder weniger politische Engstirnigkeit der Entscheider an.

"Es gibt nur zwei Männer, denen ich vertraue: Der eine bin ich - der andere nicht Sie ... !" (Cameron Poe)

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15.12.2022 10:35
avatar  PF75
#82
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merkel hats ja auch trotzt Pfarrer als Vater bis Moskau geschaft.


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15.12.2022 14:23 (zuletzt bearbeitet: 15.12.2022 14:23)
avatar  Gert
#83
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Zitat von furry im Beitrag #81
Zitat von wb1 im Beitrag #79
Die Frage war:
"Ist es wahr, dass in der DDR Kinder von studierten Eltern NICHT mehr zur Uni zugelassen wurden?"

Die Antwort ist:
"JA"


Bist Du Dir da sicher? Mir sind da andere Beispiele bekannt. Zum Beispiel Sohn eines etwas höher gestellten Theologen, zudem ein ehemaliger Schulfreund, hat nach Abi Physik studiert und hat es bis in das Team von Ardenne geschafft. Es gäbe noch mehrere Beispiele.
Es kam sicher auch immer auf den Zeitraum und die mehr oder weniger politische Engstirnigkeit der Entscheider an.



das sind die berühmten Ausnahmen, die die Regel bestätigen. Dieser Staat DDR hat Menschen diskriminiert wo es nur ging. Die Pfeifen von Kommunisten die in der Weimarer Republik nichts zustande gebracht haben, haben sich mit Unterstützung der russischen Bajonette an der deutschen Gesellschaft "gerächt" und alles auf den Kopf gestellt. Die Geschichte hat es aber wieder korrigiert.

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15.12.2022 14:36
avatar  furry
#84
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Tja @Gert , vielleicht hättest Du ja auch etwas länger an Deiner Schule bleiben dürfen, wenn nicht...
Und an dieser Stelle denke mal nach und such nicht nur bei anderen den Fehler.

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15.12.2022 15:23 (zuletzt bearbeitet: 15.12.2022 16:20)
avatar  Gert
#85
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Zitat von furry im Beitrag #84
Tja @Gert , vielleicht hättest Du ja auch etwas länger an Deiner Schule bleiben dürfen, wenn nicht...
Und an dieser Stelle denke mal nach und such nicht nur bei anderen den Fehler.


wozu @furry, mein Problem wurde woandes sehr gut nachgeholt bzw gelöst. Der andere deutsche Staat bot mir alle Möglichkeiten die ich haben wollte. Meine berufliche und auch sonstige Lebensplanung lief ab März 65 genau nach meinen Vorstellungen. Rückblickend kann ich sagen, was ich hier geschaffen habe, das meine ich nicht nur materiell, hätte ich in 3 Leben in der DDR nicht geschafft. Alles wurde sehr gut nach dem März 65. Ich hatte ein sehr gutes Leben in der Bundesrepublik. Ich traf auch auf gute Rahmenbedingungen.

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15.12.2022 18:19 (zuletzt bearbeitet: 15.12.2022 18:20)
avatar  marc
#86
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Zitat von wb1 im Beitrag #79
Die Frage war:
"Ist es wahr, dass in der DDR Kinder von studierten Eltern NICHT mehr zur Uni zugelassen wurden?"

Die Antwort ist:
"JA"


Es kam drauf an, die Eltern meines Schulkumpels waren Studierte. Er hat seine Lehre mit Abitur absolviert, wurde durch die Lehre "Proletarier" und hat nach 3 Jahren Fahne anschließend studiert.


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15.12.2022 19:02
avatar  furry
#87
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Um Beitrag #81 zu konkretisieren, waren in meiner Klasse (1966 - 1970, 25 Schüler, B-Zweig)
Nachkommen von: 3 Ärzten, 1 Pharmazeut, 1 Diplomlandwirt und 2 Lehrern.
Der erwähnte Sohn eines Theologen war in einer Parallelklasse, aber mit mir in einer Klasse an der POS.

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16.12.2022 13:34
avatar  wb1
#88
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wb1

Ausnahmen gab es immer.
Einerseits Leute die trotz fehlender Ausreisegenehmigung unser schönes Land verlassen wollten und haben, andererseits auch welche, die auf eigenem Wunsch, trotz gefestigter Weltanschauung, ihre gut bezahlte Anstellung beim Schild und Schwert verließen. Warum nur?

Die Beschränkungen beim Zugang begannen bereits mit der Zulassung zur Erlangung des Abitures und damit zur direkten Erlangung einer späteren Immatrikulation. Nicht nur studierte Eltern, auch Eltern die sozusagen keine reinen Proletarier waren, hatten mit den Wünschen ihrer Kinder zu kämpfen.
Meine Eltern waren Angestellte. Wie sie es dennoch schafften, mir den Wunsch das Abitur zu ermöglichen, weiß ich nicht mehr. Ich kann mich nur an die endlosen Diskussionen erinnern, wie man denn nun als Angestellter zum Arbeiter werden könne oder ob der Eine oder der Andere in der Kreisleitung nicht so borniert war .

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16.12.2022 15:34
avatar  Gert
#89
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Zitat von wb1 im Beitrag #88
Ausnahmen gab es immer.
Einerseits Leute die trotz fehlender Ausreisegenehmigung unser schönes Land verlassen wollten und haben, andererseits auch welche, die auf eigenem Wunsch, trotz gefestigter Weltanschauung, ihre gut bezahlte Anstellung beim Schild und Schwert verließen. Warum nur?

Die Beschränkungen beim Zugang begannen bereits mit der Zulassung zur Erlangung des Abitures und damit zur direkten Erlangung einer späteren Immatrikulation. Nicht nur studierte Eltern, auch Eltern die sozusagen keine reinen Proletarier waren, hatten mit den Wünschen ihrer Kinder zu kämpfen.
Meine Eltern waren Angestellte. Wie sie es dennoch schafften, mir den Wunsch das Abitur zu ermöglichen, weiß ich nicht mehr. Ich kann mich nur an die endlosen Diskussionen erinnern, wie man denn nun als Angestellter zum Arbeiter werden könne oder ob der Eine oder der Andere in der Kreisleitung nicht so borniert war .



noch größere Widerstände gab es bei Selbstständige, wie es meine Eltern waren. Bei mir spielte sich das Ganze in den 50ern ab, da war noch Ulbricht der große Zampano. Ganz krass. Aber wenn ich heute so zurückblicke war es gut so, dass sie mich zu einem Antikommunisten erzogen haben. Ich wäre nie in die Bundesrepublik gekommen ( vor 89) mein Leben wäre ganz anders verlaufen aber bestimmt nicht besser. Es gibt so etwas wie ein Schicksal und meines war eben so vorbestimmt. Alles gut wie es kam

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30.12.2022 22:30 (zuletzt bearbeitet: 30.12.2022 22:31)
avatar  Ehli
#90
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Passt nicht ganz, aber es geht um Studierverbote in der DDR
https://www.youtube.com/watch?v=39VVHRoIaYA

Ehli
So mancher, der sich an den Kopf fasst, greift ins Leere.“
„Wer mit beiden Beinen auf dem Boden steht, kommt nicht vorwärts.“

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