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Ist es wahr, dass in der DDR Kinder von studierten Eltern NICHT mehr zur Uni zugelassen wurden?

Mein Vater war Betriebsleiter bei der Getreidewirtschaft und nicht in der SED sondern in der Blockpartei DBD (Demokratische Bauernpartei Deutschland ) und mein Bruder wollte Maschinenbau studieren. Abgelehn da Vater zur Intelligenz gezählt wurde. Er hat dann Berufsausbildung als Schiffsmaschinenschlosser gelern und ist dann im Anschluss gleich zum Ingeneurstudium deligiert worden.
Meine Schwester wollte ein Hochbauingeneurstudium machen. Abgelehn. Ihr wurde angeboten, wenn Studium dann Oberstufenlehrer oder kein Studium. Grund: Vater Intelligenz und die begehrten Studienplätze sind für die Arbeiter- und Bauernkinder. Sie ist dann Lehrerin geworden. Das war Anfang bis Mitte der 70ger.

Zitat von zweedi04 im Beitrag #61
...Meine Schwester wollte ein Hochbauingeneurstudium machen. Abgelehn. Ihr wurde angeboten, wenn Studium dann Oberstufenlehrer oder kein Studium. Grund: Vater Intelligenz und die begehrten Studienplätze sind für die Arbeiter- und Bauernkinder. Sie ist dann Lehrerin geworden. Das war Anfang bis Mitte der 70ger.
Nun, ich studierte nicht, war nur von 1972 bis 1975 an einer DDR-Baufachschule immatrikuliert.
Neben mir in den Seminargruppen saß 2 Jahre lang immer ein und dieselbe junge Frau, Tochter eines Zahnarztes.
Wir beide wurden zusammen exmatrikuliert mit dem Recht, fortan die Berufsbezeichnung "Ingenieur für Hochbau" zu führen.
Offenbar war es an Fachschulen damals und gleicher Zeit auch anders geregelt, kenne nämlich mehrere gleichaltrige Berufskollegen, deren mindest ein Elternteil auch zur "technischen Intelligenz" zuzurechnen waren.
Denke, auch solches zur Wahrheitsfindung anzumerken.

Ja, für ein Hochschulstudium ist das Abitur erforderlich gewesen!!! Damit ist die Zulassung bzw. der Wechsel zur EOS, damals nach der 8.Klasse der Schlüssel gewesen.
Dort ist auch die Stelle wo zwischen der "Arbeiterklasse und der Intelligenz" getrennt wurde. Nur mal so als Arbeiterkind bist Du auch noch mit 2,5 an die EOS gekommen. Wenn Du nicht zu dieser Klasse gehörtest ist dies mit 2,0 fast unmöglich gewesen. Besser als 1,5 ist dann kein Problem mehr gewesen. Du solltest dann aber nicht gerade Sprecher der Jungen Gemeinde in Deinem Ort gewesen sein.
Ich hatte 2,1 bin halt in einigen Fächern etwas faul gewesen. Hatte aber einen Klasse Klassenleiter!!! Es wurde da gerade ein Versuchsballon von der Volksbildung (unser Lila Kuh, wer das noch kennt) gestartet. 9. und 10. Klasse gleichzeitig das 1. Lehrjahr in einem Metallberuf mit 2,5 Jahren Lehrzeit. Das bedeutete konkret 1 Jahr gespart!!!!
Ja und das habe ich dann gemacht. Damit mit 18,5 Jahren zu VEB Gleichschritt mit 21 zum Studium. Das ist für die damalige Zeit sehr jung gewesen. Durch mein Hobby und sehr viel Jugendarbeit bin ich nach dem Studium in einem der vorzeige Betriebe in Dresden gelandet. Und nicht wieder in meinem Ausbildungsbetrieb der nach der Wende gnadenlos Plattgemacht wurde. Dort begann dann ein Weg der fast 50 Jahre mir fast immer Spaß gemacht hat. Wie immer mehr jetzt nicht. Zu der Anfangsfrage von Angelo habe ich ja schon mal Stellung genommen. Dabei bleibe ich auch!!!
#64


Und trotzdem haben nicht wenige Kinder von "Intelligenzlern" es an die EOS geschafft. Besonders die der Nomenklatura. Es gab einen einfachen Trick der Parteiarbeteiter. Könnt ihr euch an die Klassenbücher erinnern, wo hinter jedem Namen in einer Spalte ein A,B oder I stand? Die fürArbeiter, Bauer oder Intelligenz standen? Nicht wenige der formal zugehörenden Intelligenz hatten nicht selten bevor sie zum Studium delegiert wurden einen Beruf gelernt. Und so wurde aus einem studierten Diplom Energetiker im Staatsdienst ein Elektriker und das Kind bekam das A ins Klassenbuch eingetragen. Wobei das mit dem Elektriker nicht gelogen war. Was das rebellieren dagegen fast unmöglich machte.

Zitat von anjo im Beitrag #63
Ja, für ein Hochschulstudium ist das Abitur erforderlich gewesen!!! ...
Im Prinzip ja, aber es gab neben der EOS selbst eine ganze Reihe weiterer Wege zum Studium:
- Facharbeiter mit Abitur = 3 Jahre
- Abitur über Abend- oder berufsbegleitende Kurse
- Arbeiter- und Bauernfakultäten (bis Anfang der 60-er)
- Vorkurse für Facharbeiter an Hochschulen und Universitäten (ab Anfang der 80-er)
- Hochschulureife (u.a. Offiziershochschule) = 1 Jahr in diversen Abiturfächern, Schwerpunkt Ingenieur (Mathe, Physik, Chemie)
- Sonderreife (Offiziershochschule GT) = 3 Monate in den Fächern Mathematik, Physik, Chemie und Russisch
Das sind die, die mir bekannt sind bzw. einfallen.
ciao Rainman

Zitat von anjo im Beitrag #63
Ja, für ein Hochschulstudium ist das Abitur erforderlich gewesen!!! Damit ist die Zulassung bzw. der Wechsel zur EOS, damals nach der 8.Klasse der Schlüssel gewesen.
Dort ist auch die Stelle wo zwischen der "Arbeiterklasse und der Intelligenz" getrennt wurde. Nur mal so als Arbeiterkind bist Du auch noch mit 2,5 an die EOS gekommen…
Damals nicht überall, in Mühlhausen/Thüringen hat es nicht gereicht. Nun @anjo, dieses grundsätzliche Faktum ist mir im Grunde auch bekannt, allerdings ging es mir nicht darum, eher mehr um folgendes:
Zitat von Hebor im Beitrag #62
[quote=""|p861303]...Meine Schwester wollte ein Hochbauingeneurstudium machen. Abgelehn. Ihr wurde angeboten, wenn Studium dann Oberstufenlehrer oder kein Studium. Grund: Vater Intelligenz und die begehrten Studienplätze sind für die Arbeiter- und Bauernkinder. Sie ist dann Lehrerin geworden. Das war Anfang bis Mitte der 70ger.
Weil, das "Hochbauingenieurstudium", dessen Abschluss letztendlich auch bloß Ingenieur(ob mit oder ohne Diplom) für Hochbau war, was sollte da mehr an Wissen, mehr an Fertigkeiten für des einzelnen Zukunft vermittelt werden, was sollte der Absolvent später mehr wissen und können?
Ich weiß an konkreten Beispielen aus eigener Erfahrung, dass mir bekannte Hochbauingenieure von DDR-Hochschulen keinen Deut mehr Fachwissen besaßen als Hochbauingenieure von DDR-Fachschulen.
Was für spezielles Fachwissen zeichneten eigentlich diese Berufsbezeichnung aus? Es ist z.B. das spezielle Wissen für Statik in all seinen verschiedensten Anwendungsbereichen, auch unterschiedlichsten Bau- und Konstrutionsarten, für spezielles Fachwissen in Festigkeitslehre, in Baustoffkunde…
Auch für Berechtigungen für baureife Projektierungsleistungen z.B. zur Vorlage von Bauunterlagen wird nicht unter Hochschul- oder Fachschulingenieuren unterschieden, beides ist in der Praxis absolut gleichwertig.
Schlussendlich und dies bitte nicht allzu ernst zu nehmen, hätte Deine Schwester durchaus keine Lehrerin werden brauchen
(nachträglich am Anfang ein paar zuviel Worte, vom Entwurf her schon nicht gelöscht, mit Verspätung wieder entfernt)
#67

Ja wenn man ein zweijähriges Abitur auf ein Jahr oder nur 3 Monate schrumpfen lassen kann damit man die Hochschulreife für eine OHS bekommt, dann wundert mich nichts mehr. Das müssen ja tüchtige Intelligenzbolzen gewesen sein oder das mit der Reife war nicht so ernst gemeint. Marscherleichterung nach einer Verpflichtung als Berufssoldat soll es ja auch schon in der Schule und der Berufsausbildung gegeben haben

Zitat von Deutschlandwanderer im Beitrag #67
Ja wenn man ein zweijähriges Abitur auf ein Jahr oder nur 3 Monate schrumpfen lassen kann damit man die Hochschulreife für eine OHS bekommt, dann wundert mich nichts mehr. Das müssen ja tüchtige Intelligenzbolzen gewesen sein oder das mit der Reife war nicht so ernst gemeint. Marscherleichterung nach einer Verpflichtung als Berufssoldat soll es ja auch schon in der Schule und der Berufsausbildung gegeben haben
Puddingabitur !

Zitat von Gert im Beitrag #68
Zitat von Deutschlandwanderer im Beitrag #67
Ja wenn man ein zweijähriges Abitur auf ein Jahr oder nur 3 Monate schrumpfen lassen kann damit man die Hochschulreife für eine OHS bekommt, dann wundert mich nichts mehr. Das müssen ja tüchtige Intelligenzbolzen gewesen sein oder das mit der Reife war nicht so ernst gemeint. Marscherleichterung nach einer Verpflichtung als Berufssoldat soll es ja auch schon in der Schule und der Berufsausbildung gegeben haben
Puddingabitur ! mich wundert nun auch nichts mehr wenn ich an die Begegnungen mit so manchem Offizier denke.
Letztlich entscheidet dann die Praxis, ob ein Mensch auf der unteren Sprosse der Karriereleiter lange Zeit stehen bleibt oder weiter kommt. Das dürfte die Regel gewesen sein, meine ich. In unserer GK gab es ebenfalls Solche und Solche. Offiziere, die von den GWD weitestgehend geachtet wurden. Nicht nur wegen dem Umgangston und solchen, über die meist gelacht wurde, die es trotz langer Dienstzeit nicht weiter als bis zum Oltn. gebracht hatten. Die Absolventen der Offiziersschulen, die zum Praktikum zu uns kamen, hatten da deutlich mehr in der Birne als die alt gestandenen, die in einer Zeit zur Fahne geeilt sind, als es vorrangig um Masse ging und nicht um Klasse. In der Industrie ist das i.d.R. ähnlich.


Zitat von PKE01 im Beitrag #70
# 68 Der Beitrag ist wieder eine impertinente Diffamierung der Offiziere der bewaffneten Organe der DDR. Hier wird anhand eines außergewöhnlichen Beispiels zur Erlangung der Hochschulreife ein Generalurteil über die Qualität (Bildungsstand) der Offiziere der DDR getroffen.
Wir können ja mal Beispiele aus dem wahren Leben sammeln.
Das das dann nicht repräsentativ ist sollte klar sein.
"Rainman2" hat nur Beispiele angeführt.
Zitat von Rainman2 im Beitrag #65
- Hochschulureife (u.a. Offiziershochschule) = 1 Jahr in diversen Abiturfächern, Schwerpunkt Ingenieur (Mathe, Physik, Chemie)
- Sonderreife (Offiziershochschule GT) = 3 Monate in den Fächern Mathematik, Physik, Chemie und Russisch
Klauwida


Zitat von PKE01 im Beitrag #70
# 68 Der Beitrag ist wieder eine impertinente Diffamierung der Offiziere der bewaffneten Organe der DDR.
Das erledigen doch einige dieser Offiziere ganz von selber hier im Forum, da braucht doch keiner Diffamieren.
Wenn man mal so einige Beiträge der letzten Tage hier quer und zwischen den Zeilen liest ist das der dokumentierte Mangel² in allen Bereichen.

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