Der Kalte Krieg der Spione ! TV-Doku -Klaus Kuron !

Hallo,
habe mir diesen Filmbeitrag heute im Livestram angeschaut.Wieder mal sehr interessant
gewesen diese Dokumenation über einen Topagenten Klaus Korun ( HVA-Maulwurf )!
http://www.save.tv/
Die Geschäfte des Regierungsamtsrats Kuron, im BfV zuständig für Spionageabwehr und die Führung von Doppelagenten, begannen 1981. Er war, was seine Kollegen heute einen "hartnäckigen Selbstanbieter" nennen. Per Briefeinwurf bei der DDR-Vertretung in Bonn bewarb sich der Beamte als Zuträger für Wolfs Spionageapparat.
So kühl der Beamte den Verrat eingefädelt hatte, so kopflos ließ er ihn - vier Tage nach der deutschen Vereinigung - auffliegen. Kuron, der Enttarnung durch Überläufer der Stasi fürchten mußte, traf sich noch Anfang Oktober 1990 mit einem seiner MfS-Führungsoffiziere in Ost-Berlin, ließ sich an einen Residenten des sowjetischen Geheimdienstes KGB vermitteln - und stellte sich danach seinen Kölner Kollegen.
Dazwischen liegt "die größte Spionageaffäre" der Bundesrepublik - so der Ex-Verfassungschef Gerhard Boeden. Kuron verriet bei zahlreichen Treffen mit seinen Stasi-Führungsoffizieren und mit Markus Wolf so ziemlich alles, was ihm dienstlich zu Ohren und durch Akten auf den Tisch kam.
Der Doppelagent lieferte so viele Geheimnisse, daß sein ehemaliger Vorgesetzter Hansjoachim Tiedge, der sich wegen privater Schwierigkeiten 1985 nach Ost-Berlin abgesetzt hatte und gleichfalls bei der Stasi auspackte, in der DDR eine detailgenaue Doktorarbeit über das BfV verfassen konnte.
Der Verrat einer Reihe von Doppelagenten an den Osten hatte schlimme Folgen für die Verratenen. So konnte die Stasi mindestens fünf Verhaftungen dank Kurons Berichten vornehmen.
Ein Fall endete tödlich: Horst Garau, Kreisschulrat, SED-Funktionär, Inoffizieller Mitarbeiter der Stasi und für das BfV umgedrehter Doppelagent in Cottbus, starb drei Jahre nach seiner Verhaftung im Zuchthaus Bautzen. Die Todesumstände sind bis heute ungeklärt, Garaus Witwe glaubt an Mord.
Auch nach der Wende konspirierte Kuron weiter mit seinen Ost-Kumpanen. So verriet er zahlreiche Stasi-Offiziere, die sich nach der Maueröffnung westdeutschen Geheimdiensten offenbart hatten, bis zuletzt an das MfS und damit nachweislich auch an das KGB.
Zwar sei nicht jede einzelne Tat Kurons - wie angeklagt - ein "Verrat von Staatsgeheimnissen" gewesen, betonte der Vorsitzende Richter Klaus Wagner. Doch der gesamte Umfang des von Kuron gelieferten Materials erfülle den Tatbestand des Landesverrats und nicht nur den der geheimdienstlichen Agententätigkeit, die mit maximal zehn Jahren abgestraft werden kann.
Durch seine Tätigkeit für den "seinerzeit gefährlichsten Gegner der westdeutschen Spionageabwehr", so der Richter, habe Kuron "Bestand und Machtposition" seines Staates gefährdet.
Dabei hat sein Staat es ihm allzu leicht gemacht. Wie einfach es für den Verräter war, mit schlichten Mitteln den Verfassungsschutz an die DDR auszuliefern, ist ein Zeichen für die ganze Unfähigkeit der aufgeblasenen bundesdeutschen Dienste.
Doch daß Gelegenheit Verräter macht, mochten die Richter Kuron nicht zugute halten. Ebensowenig milde stimmte sie das Argument der Verteidigung, ein hartes Urteil könne noch unentdeckte Spione in die Arme anderer Geheimdienste treiben.
Auch ein mildes Urteil führe nicht dazu, meinte Wagner, noch unenttarnte "Maulwürfe" zur Aufgabe zu bewegen - "vielleicht liegt das daran, daß Maulwürfe allgemein als blind gelten".
Beneiden kann Kuron da den einstigen Kanzleramtsspion Guillaume. Der saß nur sechs Jahre ab, wurde in die DDR ausgetauscht und kann seinen Lebensabend in Freiheit verbringen.
Zu bereuen haben sie nichts, die ehemaligen Generäle aus dem Staatssicherheitsdienst im Staat der SED. Sie sind sogar noch immer "stolz" auf ihr Tun in Geheimpolizei und Geheimdienst, aber sie vergessen, dass sie im Auftrag einer Diktatur gehandelt haben, die durch das Volk zu ihrem Ende gebracht wurde.

Der Spion im BND
Unter dem Decknamen "Peter" verbirgt sich eine der geheimsten Operationen des DDR-Nachrichtendienstes. 17 Jahre lang spionierte Alfred Spuhler, hochrangiger Beamter im westdeutschen Bundesnachrichtendienst (BND), für die Hauptverwaltung Aufklärung. Zusammen mit seinem Bruder Ludwig lieferte Alfred Spuhler tausende von Geheimdokumenten an Ost-Berlin und enttarnte über 300 BND-Agenten, die in der DDR eingesetzt waren. Für den BND war das eine der empfindlichsten Niederlagen im Kalten Krieg.
Alfred Spuhler, Jahrgang 1940, arbeitete seit 1968 beim BND und hatte Zugang zu vertraulichen militärischen Informationen der Nato und des Warschauer Pakts. Als politisch denkende Menschen sahen die Brüder Spuhler nach eigenem Bekunden das Gleichgewicht der Kräfte zwischen Ost und West in Gefahr und wollten im Rahmen ihrer Möglichkeiten zum Ausgleich beitragen. Obwohl beiden klar war, dass sie damit eine schwere Straftat begehen, ließen sich die Brüder Spuhler auf eine konspirative Zusammenarbeit mit der DDR ein. Von 1972 bis 1988 entwendete Alfred Spuhler brisantes Material aus dem BND. Sein Bruder, Mitarbeiter der Münchner Max-Planck-Gesellschaft, fotografierte die Unterlagen und gab sie an die Behörde von Markus Wolf weiter. Der dankte dem Topagenten Alfred Spuhler für seine "Verdienste", indem er ihn 1983 zum Major der Nationalen Volksarmee ernannte.
Alfred Spuhler wurde im November 1989 verhaftet, der BND war ihm auf die Schliche gekommen und hatte ihn und seinen Bruder schon längere Zeit observiert. Zwei Jahre später erging das Urteil des Bayerischen Obersten Landesgerichts: zehn Jahre Haft wegen Landesverrats für Alfred Spuhler, fünf Jahre für seinen Bruder.
Beide fühlten sich ungerecht behandelt und sahen sich als Opfer einer "Siegerjustiz": Sie hätten lediglich dem Frieden, der Entspannung und dem Sozialismus gedient.
(Planet Wissen)

Ein interessantes Buch zu diesem Thema ist,Top-Spione im Westen. Spitzenquellen der DDR Aufklärung
erinnern sich. Auch von Gabriele Gast " Kundschafterin des Friedens" ist zu diesem Thema lesenswert! Natürlich darf man dabei nicht vergessen aus welchem Blickwinkel diese Bücher geschrieben wurden.
Gruß Peter(turtle)



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