Die Flucht mit dem Fahrgastschiff“ Friedrich Wolf” 1962

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04.06.2016 14:28 (zuletzt bearbeitet: 04.06.2016 14:32)
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#16
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Zitat von Zeitzeuge im Beitrag #11
Interessant zu lesen, den Film habe ich gesehen. Ich habe auf der Oberschleuse in den 70ern gearbeitet und mit Westberliner Kollegen darüber gesprochen, die damals auf der Schleuse Dienst hatten. Nach ihren Angaben wurden sie aufgefordert die Friedrich Wolf nach Westberlin zu schleusen, da ja die Schleuse direkt an das DDR Staatsgebiet grenzte. Die Kollegin weigerte sich und hat angeblich die Schaltschlüssel in die Kammer geworfen. Der Schaltkasten sei dann durch die Westberliner Wasserschutzpolizei aufgebrochen worden und die Schleuse mit Zwang bedient worden. Wie gesagt, ich kann hier nur die Erzählung wiedergeben, die aber sehr glaubwürdig ist. Die Kollegin war Kommunistin. Nicht zu vergessen, dass diese Schleuse in Westberlin der Verwaltung der DDR unterlag.


Das Schiff ist mit dem Käptn umgehend zurückgekehrt,es hat also keine Schleusung der Friedrich Wolf stattgefunden zumal der Käptn und der Maschinist wieder nach Ostberlin wollten.Ist auf Maps auch gut zu erkennen das die Schleuse erst weiter hinten im Landwehrkanal liegt.(es sind ca.110m,von der Einmündung Kanal bis zum Schleusentor)
Lgandyman

Gruß aus Südschweden
Was nützt alles Hasten und Jagen,auch du bist nur ein Tropfen im Meer der Unendlichkeit. Confuzius

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04.06.2016 17:23 (zuletzt bearbeitet: 04.06.2016 17:31)
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#17
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Sind eigentlich Schüsse und Querschläger in West-Berlin eingeschlagen? Da ist gleich eine Brücke hinter der Schleuse, über die eine öffentliche Straße führt.

Thunderhorse aus dem NVA-Forum:

Zitat
Insgesamt 135 Schuß wurden abgegeben, davon schlugen 12 auf dem Gebiet von West-Berlin ein.
Unter Beschuß landete das Schiff am West-Berliner Ufer an.

Nachdem die West-Berliner-Polizei Feuerschutz gab, gelangten die 13 Personen durch Springen an das Ufer.



...

Zitat
Als Folgemaßnahme der Flucht mit der "Friedrich Wolf", wurde die Weisung erlassen, die Fahrgastschiffe bei Nacht zu bewachen, die Steuerräder nach Feierabend abzubauen und bei der Betriebsaufsicht zu lagern.


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04.06.2016 20:17 (zuletzt bearbeitet: 04.06.2016 20:26)
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#18
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Zitat von Harzwanderer im Beitrag #17
Sind eigentlich Schüsse und Querschläger in West-Berlin eingeschlagen? Da ist gleich eine Brücke hinter der Schleuse, über die eine öffentliche Straße führt.

Thunderhorse aus dem NVA-Forum:

Zitat
Insgesamt 135 Schuß wurden abgegeben, [b]davon schlugen 12 auf dem Gebiet von West-Berlin ein[/b].
Unter Beschuß landete das Schiff am West-Berliner Ufer an.

Nachdem die West-Berliner-Polizei Feuerschutz gab, gelangten die 13 Personen durch Springen an das Ufer.


...

Zitat
Als Folgemaßnahme der Flucht mit der "Friedrich Wolf", wurde die Weisung erlassen, die Fahrgastschiffe bei Nacht zu bewachen, die Steuerräder nach Feierabend abzubauen und bei der Betriebsaufsicht zu lagern.




Deine Frage wird im Zitat von TH doch beantwortet.
lgandyman

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05.06.2016 00:36
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#19
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Weshalb ich das Zitat aus einem anderen Forum ja auch angefügt habe.


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05.06.2016 23:08
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#20
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Das Schiff ist mit dem Käptn umgehend zurückgekehrt,es hat also keine Schleusung der Friedrich Wolf stattgefunden zumal der Käptn und der Maschinist wieder nach Ostberlin wollten.Ist auf Maps auch gut zu erkennen das die Schleuse erst weiter hinten im Landwehrkanal liegt.(es sind ca.110m,von der Einmündung Kanal bis zum Schleusentor)
Lgandyman


Ja, es scheint keine Schleusung stattgefunden zu haben, was aber nicht heißt, daß ggfs. die Westberliner Polizei diese in der Situation vorbereiten wollte und damit die Kontrolle über die Schleuse benötigte. Es ist nicht "viel Platz" zwischen Staatsgrenze und oberem Schleusentor, der Grenzverlauf zog sich von der Spree etwas in den Landwehrkanal hinein und, ich glaube, zwischen Schleusentor und Grenze lag nur wenig (siehe Anlage). Das Schiff war deshalb keineswegs unstreitig in Sicherheit, zumal die handelnde Personen nicht wie wir nachträglich uns die Karten in Ruhe ansehen können.


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