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DDR Mythos -Schlange vor Geschäften

Zitat von manudave
Schlangen vor den Geschäften waren der Alltag.
Wollte ich Samstags Brötchen, stand ich um 5 Uhr - eine Stunde vor Ladenöffnung - in der Schlange. Die Bäcker haben aufgrund der vorgegebenen Preise die Brötchen nicht gern gebacken, da man hier nichts verdienen konnte. Wichtiger waren die Torten z.B. für die es keine gesetzlichen Preise gab. Also gab es mittags oder nachmittags in unserer Stadt keine Brötchen mehr - Brot hingegen gab es immer. Wenn man das allerdings frisch wollte, musste man auch anstehen. Es gab da bestimmte Tage in der Woche - wann weiß ich nicht mehr.
Wurst und Fleischwaren gab es einmal die Woche.
Hier stand man richtig lang an. Wir haben ein etwas größeres Paket (rosa Papier) bekommen, da wir eine Verkäuferin kannten. Nach drei Stunden war der Spuk vorbei. Dann standen für den Rest der Woche knapp 5 Verkäuferinnen vor leeren Theken und verkauften - Nichts. Nur ein paar Runken gelber Speck hingen an den Haken.
Nach Bananen anstehen kennt natürlich jeder. Für jeden gab es ein Kilogramm, deshalb stand bei uns die gesamte Familie in der Schlange. Aber auch nach Kirschen und Weintrauben konnte man schon mal lang anstehen.
Auch Gerüchte konnten schnell zu Schlangen vor den Geschäften führen. Beispielsweise kann ich mich noch erinnern, dass in den 80ern die Kaufhäuser gestürmt worden und haufenweise Handtücher und Baumwollprodukte gekauft worden sind. Es gab das Gerücht, dass diese Produkte massiv teurer werden. Ob sie das geworden sind, weiß ich nicht.
Den Vergleich mit Heute von einem anderen User halte ich für einen schlechten Witz - wir sollten die Einkaufsbedingungen damals eher vergleichen mit einem... - nee ich sags net...
Das waren meine erlebten Fakten.
Du hast mit deinen 10Jahren diese Zeit richtig voll schlecht erlebt.
Du armer...

Zitat von LandepostenZitat von manudave
Schlangen vor den Geschäften waren der Alltag.
Wollte ich Samstags Brötchen, stand ich um 5 Uhr - eine Stunde vor Ladenöffnung - in der Schlange. Die Bäcker haben aufgrund der vorgegebenen Preise die Brötchen nicht gern gebacken, da man hier nichts verdienen konnte. Wichtiger waren die Torten z.B. für die es keine gesetzlichen Preise gab. Also gab es mittags oder nachmittags in unserer Stadt keine Brötchen mehr - Brot hingegen gab es immer. Wenn man das allerdings frisch wollte, musste man auch anstehen. Es gab da bestimmte Tage in der Woche - wann weiß ich nicht mehr.
Wurst und Fleischwaren gab es einmal die Woche.
Hier stand man richtig lang an. Wir haben ein etwas größeres Paket (rosa Papier) bekommen, da wir eine Verkäuferin kannten. Nach drei Stunden war der Spuk vorbei. Dann standen für den Rest der Woche knapp 5 Verkäuferinnen vor leeren Theken und verkauften - Nichts. Nur ein paar Runken gelber Speck hingen an den Haken.
Nach Bananen anstehen kennt natürlich jeder. Für jeden gab es ein Kilogramm, deshalb stand bei uns die gesamte Familie in der Schlange. Aber auch nach Kirschen und Weintrauben konnte man schon mal lang anstehen.
Auch Gerüchte konnten schnell zu Schlangen vor den Geschäften führen. Beispielsweise kann ich mich noch erinnern, dass in den 80ern die Kaufhäuser gestürmt worden und haufenweise Handtücher und Baumwollprodukte gekauft worden sind. Es gab das Gerücht, dass diese Produkte massiv teurer werden. Ob sie das geworden sind, weiß ich nicht.
Den Vergleich mit Heute von einem anderen User halte ich für einen schlechten Witz - wir sollten die Einkaufsbedingungen damals eher vergleichen mit einem... - nee ich sags net...
Das waren meine erlebten Fakten.
Du hast mit deinen 10Jahren diese Zeit richtig voll schlecht erlebt.
Du armer...
Nö, wir kannten es ja nicht anders - also war es damals nicht schlecht.
Ganz im Gegenteil, wir haben uns noch über 4 KG Bananen gefreut.
Heute würden Sie verfaulen...

Zitat von EK 82/2
in der brd gibt es auch nicht alles.mal eine geschichte als witz zur wende.kommt ein sachse nach westberlin in ein autoersatzteilgeschäft und möchte eine auspuffanlage für einen trabant kaufen.soetwas haben wir nicht sagt der verkäufer,da schimpft der sachse und sagt.jetzt fängt die scheiße hier auch schon an.darauf wendet sich ein türke an den sachsen und sagt,wir haben euch nicht gebeten zu uns zu kommen.
Witze gehören in einen anderen Thread.

1982 am Sylvester wollten wir früh beim Bäcker in Neuruppin Brötchen kaufen, es stand eine lange Schlange vor der Tür, aber da meine Frau hochschwanger war, durfte sie vorgehen und bekam die letzten Brötchen. Ich bedauere heute noch denjenigen, dern so nett war, und sie vorgelassen hat. Zum Mittag war dann auch unser Sohn da und dann begann die Schlacht um Blumen. In Fehrbellin, so etwa 15 km entfernt bekam ich dann für extra Geld noch Blumen und konnte stolz, wie ein Spanier im Krankenhaus meine Frau und den Sohn besuchen.

Ich bin mal in einer Arbeitspause in Nordhausen mit meinen Lokheizer durch die Fußgängerzone gegangen und da war eine Schlange an einen OGS-Stand. Wir schauten mal über die Köpfe der vor uns stehenden und sahen das es grüne Gurken gab. Da ich am Vortag selber schon welche in Wernigerode bekommen hatte, hatte ich gerade kein Bedarf. Ich fragte also die Wartenden was es hier gibt. Grüne Gurken sagten sie.
Als Schelm der ich schon immer war sagte ich daraufhin laut zu meinen kollegen komm wir gehen, wir kaufen doch keine grünen unreifen Gurken die müssen doch erst noch rot (reif) werden.
Die schauten uns vielleicht an, als ob wir vom Mars kamen.

Zitat von manudave
Wir kleinen Städte waren eben nicht so privilegiert wie andere.
Schreibt eure Erlebnisse, aber kommentiert keine anderen.
manudave ich will dich nicht angreifen und weis auch nicht wie lange du die ddr bewust erlebtest.aber ich fuhr 4 jahre beruflich durch das land,verpflegte mich auch beim becker und fleischer(imbisse gab es nicht so viele wie heute)von 1983-1987 habe ich nirgends diese deiner beschriebenen wirtschaftsnotlage gesehen.klar gab es wenig und gegen 17 uhr wurde das fleisch knapp oder beim becker gab es mal kein brot mehr.dennoch kann ich deine extreme schilderung nicht teilen.

EK/82/2
Ich hab schon von vielen gehört, dass es dort solche Probleme nicht gab. Ich hab das auch nicht als Versorgungsengpass nicht wahrgenommen, sondern wir haben uns damit arrangiert.
Ich will aber auch nichts romantisieren, wo das nicht geht.
So sah unser Einkaufsalltag aus.
Davon abgesehen:
Wir hatten einen Bäcker, der Quarkkeulchen machte. Hier stand ich zwei Stunden dafür an, aber die waren ein Traum...

Natürlich habe ich auch die heiße Schlacht um die Levis in der Jumo mitgemacht,um die Farbfernseher auf Kredit,bei uns standen auch die Schlangen Sonnabends beim Bäcker,bei anderen aber nicht da schmeckten die Brötchen nicht,manchmal mußte mann Sonnabends schon nach einem Korb in der Kaufhalle anstehen.
---Entweder war ich zu pflegmatisch oder zu gutgläubig diesem unrechtsstaat(das Wort will ich auf alle Fälle schon mal eingebaut haben-kommt immer gut!) gegenüber.Mich hat das alles jedenfalls nicht zur Raserei gebracht.
Ich habe zugesehen,daß ich mit dem Gesäß schön an die Wand kam.

manudave,vielleicht sah ich in meiner art zu leben es auch gewohnheitsmäßig und dachte nicht drüber nach wann ich was wo bekomme.man wuste es einfach und handelte danach.ein grauen war immer die autobahn nach rostock.dort gab es nur eine raststätte mit tankstelle in walsleben.tanken muste man ja,aber essen war kaum drinn aus zeitgründen.total überfüllt.also nahm ich mir auf diese tour immer was mit,ansonsten muste man irgendwo abfahren um zu essen.es war schon nicht alles tafelgold,aber man lernte damit zu leben.aus heutiger sicht möchte ich den jetzigen standard natürlich nicht mehr tauschen,aber aus damaliger sicht war ich zufrieden.


Zitat von Alfred
Manudave,
muss ja eine schwere Kindheit gewesen sein.
Bei aller Kritik an der Versorgungslage. Ich bin nun wirklich rumgekommen, so wie von Dir beschrieben, dass habe ich so nicht erlebt, egal ob Großstadt oder kleines Dorf.
Hallo Alfred, ich hatte eine gute Kindheit, bin ein bischen älter als Manudave und kenne sehr wohl solche Zustände, wie von Manudave beschrieben! in den Läden sah es manchmal traurig aus. Am schlimmsten sah es in der Sommerzeit aus, als die Getränke- und Nahrungskombinate zusätzlich Berlin und die Nordbezirke versorgen mussten! Da waren manche Regale leer und man stand ewig an, um etwas zu erhaschen(nicht nur Luxusgüter, nein auch profane Nahrungsmittel oder Getränke)
Theo 85/2

alfred,
hier gebe ich dir 100prozentig recht.es kam öfter vor das getränke inkl.bier in heißen sommern zum problem wurden,selbst in berlin und dann karrte man aus der umgebung für berlin etwas ran.also wenn mal maschinen ausgefallen waren wurde es eng.keiner bestreitet das es engpässe gab,aber so wie von manudave beschrieben klang es wie ein dauerzustand in einem afrikanischem dorf.
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