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Thüringen übernimmt "Grünes Band" an einstiger Grenze

Das "Grüne Band" dient hauptsächlich der Biotop-Vernetzung und als Wanderkorridor. Im Bereich vom Heidkopf-Tunnel wollte man das "Grüne Band" nicht unterbrechen und hat den Tunnel deshalb etwas verlängert. Ein ausgewilderter Luchs aus dem Harzer Luchsprojekt hat im Bereich des Heidkopf-Tunnels diesen Wanderkorridor genutzt und ist bis nach Nordhessen gewandert. Viele andere Wildarten, darunter auch die Wildkatze profitiert von diesen Wanderkorridoren. Durch die Zerschneidung der Landschaft, durch Straßenbau usw. können diese Tierarten nur schwer in andere Lebensräume abwandern und es kommt zur genetischen Verarmung (Inzucht). Heinz Sielmann hat bereits 1988 in seinem Film "Tiere im Schatten der Grenze" über die Artenvielfalt im einstigen Todestreifen berichtet. Gruß, Uwe
Zitat von Gast im Beitrag #9
Im Verlauf der Autobahn A38 (Göttingen - Halle/Saale) hat man das "Grüne Band" ja untertunnelt, obwohl dies von der Topographie her nicht unbedingt nötig gewesen wäre --- ich finde, man kann es auch übertreiben...

Zitat von Naturforscher im Beitrag #15
Der Beitrag ist zwar schon etwas älter aber das Thema nach wie vor aktuell. Ich selbst arbeite seit 4 Monaten am Grünen Band in der Altmark (in Sachsen-Anhalt stehen wir ja eigentlich früher auf aber hier hinken wir wohl hinterher) und befasse mich mit der vegetationskundlichen Erfassung von Biotopen am ehemaligen Todesstreifen, also den Flächen zwischen dem Kolonnenweg und den in Richtung Westen nachgelagerten Sperrgräben.
Da die Altmark dünn besiedelt ist, liegen viele der Flächen seit der Wende brach und die Natur konnte sich tatsächlich entwickeln wie sie wollte.
Das Ergebnis ist ein Paradies für Vögel (Adler, Kranich, Pirol, Wiesenweihe, Braunkehlchen uva.) und Wild. Teilweise zum Leidwesen der Jäger, die die Altmark auch schon mal als Zuchtstation für Waschbären bezeichnen.
Mein persönliches Fazit: Nicht die Tatsache, dass das Gebiet bis 1989 nicht betreten werden durfte, sondern die, dass nach der Wende niemand so recht wusste was man mit den Flächen anfangen soll, hat das Grüne Band zu dem gemacht was es ist: Ein Geheimtipp für Naturfreunde, die etwas Ursprüngliches suchen und dafür nicht extra eine Amazonasexpedition machen wollen!
Probiert es selbst, am Besten geht es mit dem Fahrrad! Tipp: Im Sommer ist Mückenschutz extrem wichtig, besonders im Bereich der Dumme, Jeetze und aller wasserführenden Gräben.
:
Aber stellenweise habe ich in der Altmark nichts vom grünen Band gesehen, da nutzen Landwirte das Areal ganz normal als Acker oder Weide.
Habe mich darüber gewundert, nannte selbst einmal ein Stück Biotop mein Eigen und da war landwirtschaftliche Nutzung untersagt, nur gemäht werden durfte 2 mal im Jahr.

Ja die Landwirte, ist ein Volk für sich. Die haben mit Naturschutz nicht viel im Sinn. Es gibt zum Glück aber auch wenige Ausnahmen. Im Bereich vom Eichsfeld (Thüringen, Niedersachsen und Hessen) ist z. Z. das Naturschutzgroßprojekt "Grünes Band Eichsfeld-Werratal" in Planung. Hier hat es heftigste Proteste der Landnutzer gegeben. Es wird immer von "Kalter Enteignung" gesprochen obwohl die Teilnahme an diesem Projekt freiwillig ist. Es wird also Niemand enteignet oder gezwungen hier mit zumachen. Mal sehen wie die Sache ausgeht. Gruß, Uwe.
Zitat von Grenzwolf62 im Beitrag #17Zitat von Naturforscher im Beitrag #15
Der Beitrag ist zwar schon etwas älter aber das Thema nach wie vor aktuell. Ich selbst arbeite seit 4 Monaten am Grünen Band in der Altmark (in Sachsen-Anhalt stehen wir ja eigentlich früher auf aber hier hinken wir wohl hinterher) und befasse mich mit der vegetationskundlichen Erfassung von Biotopen am ehemaligen Todesstreifen, also den Flächen zwischen dem Kolonnenweg und den in Richtung Westen nachgelagerten Sperrgräben.
Da die Altmark dünn besiedelt ist, liegen viele der Flächen seit der Wende brach und die Natur konnte sich tatsächlich entwickeln wie sie wollte.
Das Ergebnis ist ein Paradies für Vögel (Adler, Kranich, Pirol, Wiesenweihe, Braunkehlchen uva.) und Wild. Teilweise zum Leidwesen der Jäger, die die Altmark auch schon mal als Zuchtstation für Waschbären bezeichnen.
Mein persönliches Fazit: Nicht die Tatsache, dass das Gebiet bis 1989 nicht betreten werden durfte, sondern die, dass nach der Wende niemand so recht wusste was man mit den Flächen anfangen soll, hat das Grüne Band zu dem gemacht was es ist: Ein Geheimtipp für Naturfreunde, die etwas Ursprüngliches suchen und dafür nicht extra eine Amazonasexpedition machen wollen!
Probiert es selbst, am Besten geht es mit dem Fahrrad! Tipp: Im Sommer ist Mückenschutz extrem wichtig, besonders im Bereich der Dumme, Jeetze und aller wasserführenden Gräben.
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Aber stellenweise habe ich in der Altmark nichts vom grünen Band gesehen, da nutzen Landwirte das Areal ganz normal als Acker oder Weide.
Habe mich darüber gewundert, nannte selbst einmal ein Stück Biotop mein Eigen und da war landwirtschaftliche Nutzung untersagt, nur gemäht werden durfte 2 mal im Jahr.

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Aber stellenweise habe ich in der Altmark nichts vom grünen Band gesehen, da nutzen Landwirte das Areal ganz normal als Acker oder Weide.
Habe mich darüber gewundert, nannte selbst einmal ein Stück Biotop mein Eigen und da war landwirtschaftliche Nutzung untersagt, nur gemäht werden durfte 2 mal im Jahr.
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Man muss da stellenweise wirklich schon sehr genau hinschauen. Mancherorts ist bis an die alten Sperrgräben alles umgepflügt, an anderen Stellen haben sich so genannte Ruderalfluren gebildet (Otto Normalverbraucher würde das als Unkrautflächen bezeichnen). Ob und wie das Land am Grünen Band genutzt wird, hängt viel vom Eigentümer (privat oder öffentliche Hand) sowie vom Schutzstatus ab. Nicht alle Flächen sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Seltsamer Weise hat Niedersachsen da die Nase vorn. Gebiete wie die Dummeniederung oder die Lüchower Landgrabenniederung stehen unter Naturschutz. Die Grenze dieser Schutzgebiete wird - Ironie der Geschichte - durch die ehemalige Staats- und heutige Landesgrenze markiert. Hier muss seitens Sachsen - Anhalt noch nachgebessert werden. Damit sind der BUND und die Stiftung Umwelt, Natur und Klimaschutz Sachsen - Anhalt (mein Arbeitgeber) aktuell beschäftigt. Schwerpunktmäßig soll zunächst ein 18 km langer Streifen von Arendsee bis Riebau (Jahrsauer Bogen) renaturiert werden. Andere Gebiete werden folgen. Ein Abschnitt bei Waddekath ist schon Schutzgebiet (NSG Ohreaue). Wenn es nach mir ginge, würde das Grüne Band Europas (also von der Nordsee bis ans Mittelmeer) UNESCO Welterbe Status erhalten. Das muss aber von ALLEN gewollt sein, sobald wirtschaftliche Interessen ins Spiel kommen, ist Naturschtz plötzlich Nebensache....

Nordsee, Mittelmeer??? Schau mal hier http://www.bund.net/themen_und_projekte/...es_band_europa/
Zitat von Naturforscher im Beitrag #19
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Aber stellenweise habe ich in der Altmark nichts vom grünen Band gesehen, da nutzen Landwirte das Areal ganz normal als Acker oder Weide.
Habe mich darüber gewundert, nannte selbst einmal ein Stück Biotop mein Eigen und da war landwirtschaftliche Nutzung untersagt, nur gemäht werden durfte 2 mal im Jahr.
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Man muss da stellenweise wirklich schon sehr genau hinschauen. Mancherorts ist bis an die alten Sperrgräben alles umgepflügt, an anderen Stellen haben sich so genannte Ruderalfluren gebildet (Otto Normalverbraucher würde das als Unkrautflächen bezeichnen). Ob und wie das Land am Grünen Band genutzt wird, hängt viel vom Eigentümer (privat oder öffentliche Hand) sowie vom Schutzstatus ab. Nicht alle Flächen sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Seltsamer Weise hat Niedersachsen da die Nase vorn. Gebiete wie die Dummeniederung oder die Lüchower Landgrabenniederung stehen unter Naturschutz. Die Grenze dieser Schutzgebiete wird - Ironie der Geschichte - durch die ehemalige Staats- und heutige Landesgrenze markiert. Hier muss seitens Sachsen - Anhalt noch nachgebessert werden. Damit sind der BUND und die Stiftung Umwelt, Natur und Klimaschutz Sachsen - Anhalt (mein Arbeitgeber) aktuell beschäftigt. Schwerpunktmäßig soll zunächst ein 18 km langer Streifen von Arendsee bis Riebau (Jahrsauer Bogen) renaturiert werden. Andere Gebiete werden folgen. Ein Abschnitt bei Waddekath ist schon Schutzgebiet (NSG Ohreaue). Wenn es nach mir ginge, würde das Grüne Band Europas (also von der Nordsee bis ans Mittelmeer) UNESCO Welterbe Status erhalten. Das muss aber von ALLEN gewollt sein, sobald wirtschaftliche Interessen ins Spiel kommen, ist Naturschtz plötzlich Nebensache....[/quote]

Ja stimmt, der BUND ist federführend in Sachen Grünes Band, den größten Anteil am Flächenbesitz haben aber die Länder Thüringen und Sachsen-Anhalt.
Hier geht es dann schon los: jedes Fleckchen Erde muss "ordnungsgemäß verwaltet" werden! Das sind pro Bundesland mehrere tausend Flurstücke von (teilweise) der Größe einer 2 Zimmer Wohnung - ein unglaublicher Aufwand!
In Sachsen-Anhalt sind wir 2 Hanseln, die die Flächen vom Arendsee bis (fast) zum Brocken erst mal ansatzweise kartieren. Ein Kampf gegen Windmühlen (oder vielmehr die Mühlen der Bürokratie) aber Spass macht es schon!

Viel Spass beim kartieren. Da kannst Du wieder sehen, was für einen Stellenwert der Naturschutz in Deutschland hat.. Es wird zuviel gelabert und zu wenig umgesetzt. Kurz nach der Wende hatte die Politik die Möglichkeit das komplette "Grüne Band" unter Naturschutz zustellen. Was man damals verpennt hat, kann man heute nur mit sehr viel Aufwand wieder herstellen. So ist es nun mal in Deutschland. Gruß Uwe.
Zitat von Naturforscher im Beitrag #21
Ja stimmt, der BUND ist federführend in Sachen Grünes Band, den größten Anteil am Flächenbesitz haben aber die Länder Thüringen und Sachsen-Anhalt.
Hier geht es dann schon los: jedes Fleckchen Erde muss "ordnungsgemäß verwaltet" werden! Das sind pro Bundesland mehrere tausend Flurstücke von (teilweise) der Größe einer 2 Zimmer Wohnung - ein unglaublicher Aufwand!
In Sachsen-Anhalt sind wir 2 Hanseln, die die Flächen vom Arendsee bis (fast) zum Brocken erst mal ansatzweise kartieren. Ein Kampf gegen Windmühlen (oder vielmehr die Mühlen der Bürokratie) aber Spass macht es schon!


Zitat von Mike59 im Beitrag #23
Ich habe heute nach all der Völlerei einen kleinen Spaziergang im Regen gemacht - klar wohin man geht wenn man in Oberzella wohnt und da habe ich interessantes an der Werra gefunden. War(en) schon ganz schön fleißig.
Schön das es die Biber wieder dort gibt.
Ich kenne , oder besser kannte das Gebiet von Spahl bis Dankmarshausen aus der Zeit von 1961/62 recht gut.
Ich war aber nie wieder dort, außer für paar Stunden in Vacha.

Zitat von 1941ziger im Beitrag #24Zitat von Mike59 im Beitrag #23
Ich habe heute nach all der Völlerei einen kleinen Spaziergang im Regen gemacht - klar wohin man geht wenn man in Oberzella wohnt und da habe ich interessantes an der Werra gefunden. War(en) schon ganz schön fleißig.
Schön das es die Biber wieder dort gibt.
Ich kenne , oder besser kannte das Gebiet von Spahl bis Dankmarshausen aus der Zeit von 1961/62 recht gut.
Ich war aber nie wieder dort, außer für paar Stunden in Vacha.
Auf meiner Grenzwanderung 2014 am Niederneuendorfer Kanal von Niederneuendorf westwärts (entlang des ehem. K 2, unserer Kradkontrollstrecke) konnte ich ebenfalls zahlreiche Bieberaktivitäten feststellen. 1.GK d. GR 38 Hennigsdorf.

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