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15.01.1990 Sturm auf die Normannenstraße

Heute morgen war es wieder soweit, gleich nach dem Aufstehen überkam mich dieses mulmige Gefühl und ich mußte an den Tag vor 20 Jahren denken.
Nach einer ganzen Reihe von schlechten Tagen die viele Veränderungen mit sich brachten, wurde dieser Tag zum absolut negativen Höhepunkt. Hatte ich anfangs, wie viele andere auch, nach all den Vorgängen noch an eine Umstrukturierung und anschließende Weiterführung der Arbeit geglaubt, so stellte dieser Tag mit der Stürmung der Normannenstraße eine Zäsur in der Geschichte des MfS dar.
Eine große Anzahl von Provokateuren und Randalierern, unter dem Deckmantel der Bürgerbewegung, erzwang sich den Zugang zum Objekt. Was folgte ist vielen bekannt, blinde Zerstörungswut und grenzenlos entfesselter Vandalismus. Alles was nicht niet- und nagelfest war wurde mitgenommen, Scheiben und Türen zerstört und die "friedliche Revolution" zeigte einmal mehr wessen Geistes Kind sie war.
Viele waren der Meinung, nachdem die KD's größenteils aufgegeben waren und selbst BV's von Bürgerwachen "bewacht" wurden stellt das Ministerium die letzte Bastion dar, die keinesfalls dem Zugriff der Konterrevolution überlassen werden durfte. Nachdem auch hier die Provokateure nicht in ihre Schranken gewiesen wurden, war dann auch dem letzten klar, dass dies das Ende bedeutete.
Ein letzter kleiner Sieg war, dass es gelang den größten Teil dieser Elemente in ein Wirtschafts- und Verwaltungsgebäude ohne größere Bedeutung zu lenken.
Ich war und bin immer noch der Meinung, dass es ein großer Fehler war diesen Provokatueren den Zugang zu den Dienstobjekten zu gewähren. Hier hätte man klar Stellung beziehen müssen, bis hier und nicht weiter. Die vollkommene Plan- und Führungslosigkeit bis hin zur Selbstaufgabe in dieser Zeit beschämt mich heute noch, nein sie ekelt mich regelrecht an.
Ein letztes Mal hätte man Stärke, Disziplin, Entschlossenheit und auch Zusammenhalt zeigen müssen. Man hätte die eigenen Objekte sichern und sich dann, entsprechend der politischen Vorgaben, selbst auflösen müssen, statt diesem entwürdigendem Auflösen lassen von Vollbartträgern und Muttis.
Nun, leider kam es anders.
#2

Amen
@Feliks D. Eine große Anzahl von Provokateuren und Randalierern, unter dem Deckmantel der Bürgerbewegung, erzwang sich den Zugang zum Objekt.
Glaubst du das wirklich ?

Ich ging einige minuten nachdem das tor geöffnet worden war hinein, da lag drinnen (haus 18) alles schon in schutt und asche. Ich war sehr enttäuscht, weil mich der originalzustand interessiert hätte. Bin dann auch sehr schnell wieder verschwunden, um nicht noch mit irgendwelchen straftaten in verbindung gebracht zu werden.


Zitat von Holtenauer
@Feliks D. Eine große Anzahl von Provokateuren und Randalierern, unter dem Deckmantel der Bürgerbewegung, erzwang sich den Zugang zum Objekt.
Glaubst du das wirklich ?
Zitat von Skydiver
Ich ging einige minuten nachdem das tor geöffnet worden war hinein, da lag drinnen (haus 18) alles schon in schutt und asche. Ich war sehr enttäuscht, weil mich der originalzustand interessiert hätte. Bin dann auch sehr schnell wieder verschwunden, um nicht noch mit irgendwelchen straftaten in verbindung gebracht zu werden.
Die Frage erübrigt sich, sonst hätte ich es nicht so geschrieben! Im übrigen kannst du auch in Zukunft davon ausgehen, dass ich in meinen Beitragen das schreibe was ich meine.

#7

Ein Zeitzeuge erzählt, wie er den Sturm auf das Stasi-Gebäude in Schmalkalden erlebte
Auszug aus dem "Freies Wort" 25.04.2009
"Auf seinen Bildern ist zu erkennen, wie in den Abendstunden Pfarrer Reinhard Naumann und Timo Bamberger vom Neuen Forum mit Megaphonen versuchen, die aufgebrachte Menge zu beruhigen. Rufe nach Lynchjustiz werden laut. "Es waren ja nicht nur edle Revolutionäre unter den Demonstranten, auch die halbe Schmalkalder Unterwelt war dabei", sieht es der hagere, große Mann im Rückblick realistisch. Viele kamen, um ihre eigene Opferakte zu sehen, aber sicher waren auch IM's darunter, die Unterlagen verschwinden lassen wollten."


dazu auch in diesem zeitgenoessischem Bericht:
-Th

Nicht jeder, der da "gesteuert" hat, war vom MfS. Die anderen Dienste haben die Gelegenheit gerne genutzt. Auch unsere KT, die es von der Rathausstraße ja nicht weit hatte, war am nächsten Tag dort zur Spurensicherung eingesetzt und hat eine später außerordentlich unbeachtete Spurenakte gefertigt. Und über die K I haben wir dann erfahren, dass zur Zeit der "Stürmung" sowie davor und kurz danach einige Fahrzeuge in der Nähe standen, deren Kennzeichen ich noch aus meiner Karlshorster Zeit sehr gut kannte. Vom KGB waren die allerdings nicht. Und auch das hat später absolut keinen sehr offensichtlich interessiert.

Hi S51,
sicher haben sich die westlichen Geheimdienste diese Gelegenheit nicht entgehen lassen, zumal die Demonstration schon vorher angekuendigt war. Dabei ging es anscheinend in erster Linie um die HA II, von welcher ein Abteilungsleiter zusammen mit seiner Sekretaerin vorher zum BND uebergelaufen war. Diese 'Demonstranten' verursachten keine der Verwuestungen, und wussten ziemlich genau wo sie zu suchen hatten.
-Th
#12

Zitat von Feliks D.Zitat von Holtenauer
@Feliks D. Eine große Anzahl von Provokateuren und Randalierern, unter dem Deckmantel der Bürgerbewegung, erzwang sich den Zugang zum Objekt.
Glaubst du das wirklich ?
Zitat von Skydiver
Ich ging einige minuten nachdem das tor geöffnet worden war hinein, da lag drinnen (haus 18) alles schon in schutt und asche. Ich war sehr enttäuscht, weil mich der originalzustand interessiert hätte. Bin dann auch sehr schnell wieder verschwunden, um nicht noch mit irgendwelchen straftaten in verbindung gebracht zu werden.
Die Frage erübrigt sich, sonst hätte ich es nicht so geschrieben! Im übrigen kannst du auch in Zukunft davon ausgehen, dass ich in meinen Beitragen das schreibe was ich meine.
Vielleicht solltest du auch die (einige) Leute verstehen, das sie nach Jahren der "observierung", Unterdrückung, etc. sich den Frust von Seele nicht reden , sonders andersweitig loswedern wollten.
Gewalt ist zwar auch keine Lösung, aber.....

Captn,
da ist beim Spiegel aber mal viel Phantasie dabei. "Zellengefängnis im Seitentrakt" gab es in der Zentrale nicht.
Außer den Zerstörungen im Versorgungstrak wurden noch einige Zimmer aus dem Bereich der HA II - Spionageabwehr- aufgebrochen. Hier handelte es sich genau um die Zimmer aus der Abteilung, dessen Abteilungsleiter sich einige Zeit vorher in die BRD zu deren Diensten abgesetzt hatte.
Auch waren die Außenwände des Objektes mit vielen Parolen versehen.
Also beim Spiegel haut da einiges nicht hin.

Zitat von Alfred
Captn,
da ist beim Spiegel aber mal viel Phantasie dabei. "Zellengefängnis im Seitentrakt" gab es in der Zentrale nicht.
Deswegen wurde der vermeintliche Experte auch mit einer Vermutung zitiert, nicht mit einer Tatsache.
Zitat von Alfred
Außer den Zerstörungen im Versorgungstrak wurden noch einige Zimmer aus dem Bereich der HA II - Spionageabwehr- aufgebrochen. Hier handelte es sich genau um die Zimmer aus der Abteilung, dessen Abteilungsleiter sich einige Zeit vorher in die BRD zu deren Diensten abgesetzt hatte.
Hatte ich unten schon geschrieben. Dazu gabs WIMRE noch eine Bemerkung in einem spaeteren Artikel. Das wusste man anscheinend zu diesem Zeitpunkt -5 Tage nach der 'Stuermung'- noch nicht. Das ist kein Bericht der ueber 20 Jahre gewachsene 20/20 Sicht der Dinge hat, sondern zeitnah geschrieben wurde. Von daher fuer mich mehr Aussagefaehig als so manches Geschreib von heute, welches nur partielle Erinnerungen hervorheben will.
Zitat von Alfred
Auch waren die Außenwände des Objektes mit vielen Parolen versehen.
Hast Du davon vielleicht Bilder? Waere ganz einfach dann, diese Behauptung zu widerlegen.
Zitat von Alfred
Also beim Spiegel haut da einiges nicht hin.
Sorry, Alfred, immer wieder die gleiche Strategy: weil jetzt ein paar "Uniformknoepfe" net passen, ist gleich alles Schrott. FUD, wie immer.
-Th

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