Wieso hat die Oeffnung der Grenze zwangslaeufig dazugefuehrt, dass die DDR zerfaellt?

04.01.2010 03:00 (zuletzt bearbeitet: 04.01.2010 07:16)
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#1
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in vielen Dokufilmen wird die Maueroeffnung von Politbueromitgliedern als nur eine wichtige Massnahme gefuehrt, um die DDR vor dem Abgrund zu retten.
Die tun so, als wenn das nur eine einer Vielzahl von Reformen gewesen sei, wobei das der Anfang vom Ende war.

Wieso haben die hohen Herren der DDR nicht erkannt, dass eine Oeffnung der Grenze zum Ende der DDR fuehren wuerde?

Berliner


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04.01.2010 07:42 (zuletzt bearbeitet: 04.01.2010 07:56)
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#2
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9.11.89., Egon Krenz liest die neue Reiseregelung dem Politbuero vor.

"Keiner im Saal begreift die Tragweite des Papiers, dass damit alle Buerger der DDR reisen koennen."

Berliner




Quelle: 9. November 1989, Schabowskis Zettel


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04.01.2010 08:02
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#3
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Hi,

soo zwangsläufig war das Ende der DDR nicht. Nur weil dies so im Grundgesetz der BRD stand. Wären den Politikern in der BRD die Folgen der zügigen Wiedervereinigung im Vorfeld klar gewesen, hätten sie vielleicht davon Abstand genommen und es wäre nicht so schnell dazu gekommen...

Gruß

Sascha


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04.01.2010 08:16
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#4
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Vielleicht hätten sie die Mauer dann auch eher aufgestockt !!

Ne, war Scherz natürlich


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04.01.2010 14:49
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#5
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Ich glaube, daß die Mauer die Existenzgrundlage für die DDR war und genau das war ja auch der Grund für die Errichtung der Mauer. Ende der 50iger, Anfang der 60iger Jahre erkannten viele Menschen in der DDR, daß den Versprechungen für ein besseres Deutschland keine Taten folgten und sie gingen in Millionenscharen nach Westdeutschland. Das wurde nun durch den Mauerbau 1961 rigoros unterbunden und verlängerte die Existenz der DDR um weitere 28 Jahre. Meines Erachtens folgte nach 1989 die Fortsetzung von 1961, wenn der Mauerbau nicht stattgefunden hätte. Als Folge verschwand die DDR von der Landkarte.

Anton


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04.01.2010 16:45
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Zitat von Anton
Ich glaube, daß die Mauer die Existenzgrundlage für die DDR war und genau das war ja auch der Grund für die Errichtung der Mauer. Ende der 50iger, Anfang der 60iger Jahre erkannten viele Menschen in der DDR, daß den Versprechungen für ein besseres Deutschland keine Taten folgten und sie gingen in Millionenscharen nach Westdeutschland. Das wurde nun durch den Mauerbau 1961 rigoros unterbunden und verlängerte die Existenz der DDR um weitere 28 Jahre. Meines Erachtens folgte nach 1989 die Fortsetzung von 1961, wenn der Mauerbau nicht stattgefunden hätte. Als Folge verschwand die DDR von der Landkarte.
Anton


Diesem Beitrag füge ich nichts weiter hinzu.

Gruß ek40


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04.01.2010 16:49
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#7
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Hallo zusammen,

ich bin der Meinung, das die DDR seit Sommer 1989 weitgehends auseinanderbrach.
Diese vielen Leute,die der DDR den Rücken gewandt haben, hätte unsere Volkswirtschaft auf Dauer sowieso nicht verkraftet. Hinzu kam,das die Warschauer Vertragsstadten sich auch nicht mehr an die bestehenden Verträge gehalten hat.
Also der Fall der Mauer war hiermit nur ein Dominostein der umgefallen ist.
Zum Ausverkauf der DDR hat jeder dazu beigetragen und die Treuhand hat den Rest gemacht.

Hätte der Russe uns nicht so ausgebeutet, zB. Uranabbau und so weiter. Wir nicht nur solche
Betonköpfe an der Regierung gehabt, hätte es anders ausgesehen mit der DDR
Gruß Jens


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04.01.2010 18:10
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#8
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Ich denke an das Beispiel Moldawien. Waeren die politischen Voraussetzungen nicht da gewesen, wuerde eine heutige DDR so ungefaehr wie Moldawien aussehen. Sauarm und sterbend. Haette es eine echte Alternative gegeben, die Volkswirtschaft in eine sozialistische Marktwirtschaft umzuwandeln, haette die DDR eine Chance gehabt, aber nur eine Kleine. Meiner Meinung nach hatte das Politbuero die Wirtschaft dermassen zerstoert, dass keiner mehr daran basteln wollte. Also weg damit! Ich kann es keinem ehem. DDR-Buerger uebelnehmen, wenn er die Hoffnung verlor. Dass die BRD (Bayern) etliche Kredite der DDR zugaenglich gemacht hatte, verstehe ich ueberhaupt nicht. Wenn das Ziel eine Wiedervereinigung war, dann hat das Hinauszoegern der Misere keinen Sinn. Oder sehe ich das falsch?

Jens


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04.01.2010 19:26 (zuletzt bearbeitet: 04.01.2010 19:36)
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Zitat
Hätte der Russe uns nicht so ausgebeutet, zB. Uranabbau und so weiter. Wir nicht nur solche
Betonköpfe an der Regierung gehabt, hätte es anders ausgesehen mit der DDR



Es muß auch die damalige politische Situation mit einbezogen werden. Wir Deutschen wurden zum Spielball der Großmächte USA/Sowjetunion, weil die sich schon am Ende des 2. Weltkrieges nicht einig waren. So war es möglich, daß alle Länder einschließlich der SBZ, die von den Nazis befreit und Sowjets besetzt wurden, ein politisches System stalinistischer Prägung aufgedrückt bekamen (Diktatur) und nunmehr Satellitenstaaten waren, die vom Kreml aus ferngesteuert wurden. Das einzigste Land, das sich dem entziehen konnte war Jugoslawien unter Tito. Der hatte genug Arsch in der Hose, sich dem Stalin entgegenzustellen.
Wenn die Deutschen in der SBZ in den Jahren 1946/47 rechtzeitig gemerkt hätten, was Ulbricht und Konsorten in Planung hatten, wäre es niemals zur deutschen Zweistaatlichkeit gekommen und die Menschen in der DDR wären nicht von einer Diktatur in die nächste geschlittert.

Gruß Anton


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04.01.2010 19:39
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Das war dann ein Selbstläufer bzw. eine Kettenreaktion,nur leider ging die Sache einfach zu schnell über die Bühne.Dies lies sich jedoch nicht aufhalten,da viele geblendet waren,ohne vorher nachzudenken.Viele wollten einfach raus und so schnell wie möglich in den goldenen Westen.


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04.01.2010 22:03
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#11
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Berliner, mein junger Freund, höre auf mit " Warum, Wieso, Weshalb".
Der Mensch, dieses Rindvieh war es, er hat mit dem Bauch abgestimmt. Er war auch nicht bereit...nein, falsch, er ist nicht bereit, einen anderen Weg zu gehen. Er vereint alles in sich, was im Endeffekt in sein Verderben führt.
Er ist so dumm, er merkt es noch nicht einmal. Er betet Götzen an, Religionen usw. Soll ich noch weiter schreiben...besser nicht.
Ich staune immer über die Zeugen Jehova? Sie sind so voll Vertrauen in ihren Weltuntergang und jeden Monat stehen sie vor meiner Tür und ich unterhalte mich gerne mit ihnen, jeden Monat neu.

R-M-R


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05.01.2010 01:44
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#12
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Mag ja alles schön und gut sein und richtig was hier geschrieben wird.Man schaut auf das Damals und vergist das Heute.Wie schaut es denn heute mit der Abwanderung von Ost nach West aus,ich meine damit nur den jetzigen Staat Deutschland.Die Jugend die aus der Schule kommt sucht sich zum Teil eine Lehrstelle im Westen und baut sich dort ihr Leben auf-verständlich---besserer Verdienst wie im Osten.Es gibt wenn man es so sagen darf-in den neuen Bundesländern (--ja es gibt halt noch alt und neue Bundesländer und noch kein Deutschland wie man sich ausdrücken sollte---)Ortschaften wo bis zu 80 oder 90% nur noch die ältere Generation lebt.Es ist ein sterben,Aber wie alt Kanzler Kohl schon erwähnte,es werden blühende Landschaften.Aber für wem? Sicher mal für Rentner die sich zu Ruhe setzen wollen.Ich will damit nur sagen,die Abwanderung von jungen Leuten in der heutigen Zeit von Ost nach West.Zeigt in spätestens 20 Jahren ihre Wirkung.Denn der Ostdeutschen Wirtschaft wird es qualifizierten Fachkräften mangeln.
So-- sollte nur mal in etwa ein Vergleich sein--als vor 1961 der DDR die Fachkräfte weg liefen.Dies ist nun keine Rechtfertigung,für das Grenzregime wie es die ehm.DDR betrieb.Ich will nur sagen,auch mal auf das Heute schauen.


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05.01.2010 06:32
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#13
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Zitat von Anton

Wenn die Deutschen in der SBZ in den Jahren 1946/47 rechtzeitig gemerkt hätten, was Ulbricht und Konsorten in Planung hatten, wäre es niemals zur deutschen Zweistaatlichkeit gekommen und die Menschen in der DDR wären nicht von einer Diktatur in die nächste geschlittert.

Gruß Anton




Nein, dann hätte es den 17. Juni nur ein paar Jahre früher gegeben!!!


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05.01.2010 08:04
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#14
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Hi,

Zitat von Rostocker
Zeigt in spätestens 20 Jahren ihre Wirkung.Denn der Ostdeutschen Wirtschaft wird es qualifizierten Fachkräften mangeln.



das ist hier bei uns jetzt schon der Fall. Die Arbeitslosenquote liegt seit Jahren unter 10% und qualifizierte und engagierte Fachkräfte werden in vielen Branchen gesucht...

Gruß

Sascha


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05.01.2010 12:41
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#15
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für Rentner die sich zu Ruhe setzen wollen
Genau Rostocker,
diesen Fall haben wir hier in Weimar seit einigen Jahren beobachtet.
Ganz gleich ob ehemalige Flüchtlinge oder "richtige" Westler. Nach einem arbeitsreichen Leben und einer entsprechenden Pension, verkaufen sie ihr klein Häuschen in der Nähe von München und ziehen nach Weimar in die Stadt der Dichter und Denker. Kaufen sich hier wieder ein kleines Häuschen, gehen gerne ins Theater, nutzen alle anderen kulturellen Angebote, gehen wandern und geniessen den Thüringer Wald u n d geben ihr sauerverdientes Geld hier aus.
Naja, nur mal eine Betrachtungsweise und die mit einem
Aber der "normale" Weg isses eben nicht.
VG Affi


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