Jäger in der DDR

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25.12.2009 19:51
avatar  Heldrasteiner ( gelöscht )
#1
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Heldrasteiner ( gelöscht )

Als ich heute meinen Weihnachtsbraten zubereitete, fragte ich mich, wer denn zu DDR-Zeiten (außer Honecker & Co) in den Wäldern der DDR jagen durfte.
Gab es dort auch Jagdprüfungen, Jagdpachten, Jagdgenossenschaften, Treib- bzw. Drückjagden?
Was passierte mit dem erlegten Wild? Wurde das vermarktet?


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25.12.2009 20:06
avatar  Pitti53
#2
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ja die gab es.wild wurde grundsäztlich abgegeben.die jagdprüfungen waren seeeehr hart.persönliche waffen gab es nicht.alle lagerten beim zuständigen förster.mein vater war einer


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25.12.2009 20:08
avatar  Oss`n ( gelöscht )
#3
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Oss`n ( gelöscht )

Zitat von Pitti53
ja die gab es.wild wurde grundsäztlich abgegeben.die jagdprüfungen waren seeeehr hart.persönliche waffen gab es nicht.alle lagerten beim zuständigen förster.mein vater war einer



und das war gut so !!!


Oss`n


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25.12.2009 21:11
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#4
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( gelöscht )

Zitat von Pitti53
ja die gab es.wild wurde grundsäztlich abgegeben.die jagdprüfungen waren seeeehr hart.persönliche waffen gab es nicht.alle lagerten beim zuständigen förster.mein vater war einer



Teilweise auch bei der VP, oder täusche ich mich?


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25.12.2009 21:13
avatar  Heldrasteiner ( gelöscht )
#5
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Heldrasteiner ( gelöscht )

Danke Pitti, das ist schon mal ne sehr hiflreiche Information für mich.
Bei wem wurde das Wild abgegeben? Bei einer Art Direktvermarktung?
Und wie war das mit den Jagdrevieren? Gab es auch Vereine oder Genossenschaften?

Übrigens finde ich die Lösung, daß die Waffen beim Förster lagern auch sehr gut
Ich nehme mal an, die lagen dort in einem Panzerschrank.


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25.12.2009 21:16
#6
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Zitat von Pitti53
ja die gab es.wild wurde grundsäztlich abgegeben.die jagdprüfungen waren seeeehr hart.persönliche waffen gab es nicht.alle lagerten beim zuständigen förster.mein vater war einer



die Waffen waren aber nicht immer dort,ein Bekannter von mir teilte sich eine Waffe mit zwei anderen Jägern sowie mit seiner Frau,die Waffe befand sich für eine Woche im Haus des jeweiligen Jäger.
mannomann

Etwas über mich zu schreiben, um sich dann daraus ein Bild von mir machen zu können , wäre ungefähr so, wie der Versuch Architektur zu tanzen...

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25.12.2009 21:32
avatar  Merkur
#7
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Zitat von Pitti53
persönliche waffen gab es nicht.alle lagerten beim zuständigen förster.mein vater war einer



Das kann ich so nicht bestätigen. Es gab in der DDR auch eine ganze Reihe von Personen, die persönliche Jagdwaffen besaßen (Träger persönlicher Jagdwaffen) und diese zu Hause aufbewahrten.
Im September 1989 gab es in der DDR ca. 28.500 registrierte Jagdwaffen, davon wurden ca. 18.000 als volkseigene Jagdwaffen durch ca. 29.000 Jäger genutzt. Weitere etwa 11.000 Jäger waren für den Besitz einer persönlichen Jagdwaffe bestätigt. Dazu gab es Angehörige des MdI, des MfNV und des MfS mit Jagdwaffen, die in diesen Zahlen nicht enthalten sind.
Mal noch ein Beispiel aus den Bezirken Frankfurt/Oder und Potsdam, konkret zu den Kreisen Königs Wusterhausen, Oranienburg, Bernau, Strausberg und Fürstenwalde:
In den genannten Kreisen gab es 115 Lager für Jagdwaffen, die sich in 110 Jagdwaffenstützpunkte der Jagdgesellschaften und 5 Jagdwaffenkammmern der Staatlichen Forstwirtschaftsbetriebe aufteilten. Der Gesamtbestand an Jagdwaffen betrug in diesen Kreisen 999 Jagdwaffen, davon waren 394 Jagdwaffen (39,4 %) persönliche Jagdwaffen.


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25.12.2009 22:15
#8
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In meiner Lehrzeit habe ich Panzerschränke voll Jagdwaffen in der Revierförsterei gesehen. Zu bestimmten Zeiten war Waffenausgabe bzw. einnahme. Das geschossene Wild wurde in einem Raum mit vielen Kühltruhen gelagert. Bis es vom LKW in Richtung Fleischkombinat abtransportiert wurde. Zur Weihnachtszeit oder auf besonderen wunsch konnte auch mal ein Stück für Privaten verzehr erworben werden. Leider auch ziemlich Teuer.


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25.12.2009 22:21
avatar  Heldrasteiner ( gelöscht )
#9
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Heldrasteiner ( gelöscht )

Danke Merkur, für Deinen Beitrag.
Waren eigentlich die meisten Jäger bei den staatlichen Organen beschäftigt?
Und dann noch die Frage nach den Jagdrevieren. Wie und nach welchen Kriterien wurden die vergeben? (Ich kenne das so, daß man entweder ein Jagdrevier pachten kann oder aber seine eigene Jagd hat. Daher die Frage)


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25.12.2009 22:50
avatar  Mike59
#10
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Ich weiß nicht ob die meisten Jäger früher(DDR) bei staatlichen Organen beschäftig waren. Bin selber keiner, esse zwar gerne wild, bin es manchmal auch, habe aber mit der Jagd nichts am Hut. Auf alle Fälle durfte man nach abgeschlossener Jagdprüfung (die angeblich nicht leicht war) noch keine eigen Jagdwaffe besitzen. Es gab da wohl s.g. Kollektivwaffen (gehörten dem Jagdkollektiv) nach gewisser Zeit durfte man seine eigen Waffe beantragen und eventuell auch besitzen. Der genaue Verfahrensweg ist mir jedoch nicht bekannt.

Mike59


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26.12.2009 00:12
avatar  Rostocker ( gelöscht )
#11
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Rostocker ( gelöscht )

Ich kann zwar nicht viel zu diesen Thema sagen.Sondern nur aus der Region wo ich lebe..der Harz.
Klar gab es auch in der DDR Jagdgesellschaften,denn so hintern Mond haben wir auch nicht gelebt.
In den Ort wo ich mal 4 Jahre gewohnt habe,gab es 3 Personen die zu Jagd gegangen sind.Den Förster nicht mitgegerechnet.Von den dreien kam einer jedes 3.Wochenende aus Magdeburg,die anderen 2 waren Ortsansässige und nebenberuflich IM,s--was will ich damit sagen.Gerade im Harz unmittelbar in der Nähe der Staatsgrenze,da durfte mit Sicherheit nicht jeder nachts alleine zu Jagd gehen.Es waren schon bis zu 99% Linientreue,zu mindestens in der Nähe der Staatsgrenze.
OK---Das stimmt,sie holten ihre Waffen immer beim Förster ab.Wenn sie zu Jagd gingen.


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26.12.2009 00:17
avatar  Heldrasteiner ( gelöscht )
#12
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Heldrasteiner ( gelöscht )

Rostocker, ich wollte mit meinen Fragen auch nicht unterstellen, daß Ihr hinterm Mond gelebt habt.
Vielmehr wollte ich damit mein Wissen erweitern, denn ich bin ja im Westen aufgewachsen.


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26.12.2009 00:28
avatar  Rostocker ( gelöscht )
#13
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Rostocker ( gelöscht )

Zitat von Heldrasteiner
Rostocker, ich wollte mit meinen Fragen auch nicht unterstellen, daß Ihr hinterm Mond gelebt habt.
Vielmehr wollte ich damit mein Wissen erweitern, denn ich bin ja im Westen aufgewachsen.


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Das ist doch OK---aber mit irgendwas musste ich ja mein Beitrag beginnenAber den Horizont erweitern,ist nicht verkehrt-.


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26.12.2009 09:17
avatar  Merkur
#14
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Passend zum Thema sendet der MDR heute um 23:25 "Der Staatsanwalt hat das Wort" - "Hubertusjagd" mit Rolf Hoppe.


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26.12.2009 10:36
avatar  Heldrasteiner ( gelöscht )
#15
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Heldrasteiner ( gelöscht )

Dann werde ich mir das heute abend mal ansehen - und Euch morgen vielleicht mit weiteren Fragen zu dem Thema löchern


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