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DVD: Das war die DDR, Kapitel 6: Schild und Schwert

Hallo @alle,
wie Ihr schon wisst, bin ich ein relativer Neuling was die DDR angeht. Das ging bei mir erst vor 3 Jahren los, nachdem ich diverse Doku-DVDs aus Deutschland erwarb, und seitdem bin ich dran.
Einer meiner Lieblingsdokus ist Das war die DDR und aus dieser Serie kamen schon viele meiner Fragen.
OK, was soll dieser Thread?
Ich gucke den o.g. Dokufilm an, und wenn Fragen aufkommen, einen Clip hochlade (und hoffe auf die Gnade dieser Gemeinschaft, dass die Fragen auch beantwortet werden).
So einfach habe ich mir das vorgestellt, hoffentlich laeuft es auch dementsprechend.
Die erste Frage kommt gleich...
Berliner

OK, zunaechst vielen Dank @alle fuer die Geduld. Man lernt nie aus...
Unten ein Clip, der eines der Gebaeude des MfS zeigt.
Waren die Objekte des MfS der Bevoelkerung allgemein bekannt, z.B. gab es Schilder, bzw. Hinweise?
Berliner
Quelle: Das war die DDR, Kapitel 6: Schild und Schwert

Zitat von Berliner
Waren die Objekte des MfS der Bevoelkerung allgemein bekannt, z.B. gab es Schilder, bzw. Hinweise?
dieso objekte waren in der regel bekannt. schilder oder hinweis auf dass mfs gab es in meistens nicht.
überwiegend wurde militärisches sperrgebiet ausgeschildert. im urbanen bereich der städte war es schlicht sperrgebiet.
der von dir gezeigte clip zeigt den gebäudekomplex normannen/magdalenen straße in lichtenberg. die aufnahmen müssen unmittelbar aus dem ein/ausgangsbereich der u-bahnstation magdalenenstraße erfolgt sein und zeigen das gebäude 15.
SCORN


Zitat von Merkur
I. d. R. waren die territorialen Dienststellen, also 15 Bezirksverwaltungen und 209 Kreisdienststellen ausgeschildert.
du hast recht merkur,natürlich waren die offiziellen kreis- und bezirksdienststellen mit einem soliden messingschild ausgeschildert.
gruss
SCORN

Zitat von MerkurZitat von Berliner
Waren die Objekte des MfS der Bevoelkerung allgemein bekannt, z.B. gab es Schilder, bzw. Hinweise?
I. d. R. waren die territorialen Dienststellen, also 15 Bezirksverwaltungen und 209 Kreisdienststellen ausgeschildert.
sie waren nicht nur offiziell mit schildern etc. bekannt, sondern waren auch in allen regionalen telefonbüchern aufgeführt.

Zitat von SCORN
dieso objekte waren in der regel bekannt...
überwiegend wurde militärisches sperrgebiet ausgeschildert. im urbanen bereich der städte war es schlicht sperrgebiet.
Zitat von Merkur
I. d. R. waren die territorialen Dienststellen, also 15 Bezirksverwaltungen und 209 Kreisdienststellen ausgeschildert.
Zitat von GilbertWolzow
sie waren nicht nur offiziell mit schildern etc. bekannt, sondern waren auch in allen regionalen telefonbüchern aufgeführt.
Hallo SCORN, Merkur und GilbertWolzow,
vielen Dank fuer die Antworten.
D.h. der normale DDR-Buerger hat schon gewusst wo die territorialen Dienstellen waren und dass die dem MfS gehoerten?
@SCORN, Du hast militaerisches Sperrgebiet angesprochen oder hatte das MfS auch Objekte, die sich innerhalb eines Sperrgebietes fanden?
@Merkur und GilbertWolzow habt Ihr gewusst was fuer Objekte das MfS besass, oder so nach dem Motto "man weiss nur was fuer die eigene Taetigkeit wichtig ist" nicht?
Gruesse aus den USA,
Berliner

Hallo Berliner,
der DDR-Bürger, der lesen konnte wusste, wo sich die Bezirksverwaltungen und Kreisdienststellen befanden.
Das MfS hatte auch Objekte im militärischen Sperrgebiet, z B. als NVA oder GT - Objekte legendierte.
Bei Deiner dritten Frage muss man zwischen Dienstobjekten und Konspirativen Objekten/Wohnungen unterscheiden.

Zitat von Merkur
Hallo Berliner,
der DDR-Bürger, der lesen konnte wusste, wo sich die Bezirksverwaltungen und Kreisdienststellen befanden.
Das MfS hatte auch Objekte im militärischen Sperrgebiet, z B. als NVA oder GT - Objekte legendierte.
Bei Deiner dritten Frage muss man zwischen Dienstobjekten und Konspirativen Objekten/Wohnungen unterscheiden.
Hallo Merkur,
ich danke Dir, dass Du die Zeit genommen hast um auf meine Fragen einzugehen.
Was die Objekte des MfS anging:
1. ich stelle mir vor der Normalbuerger hat nur gewusst wo sich die Bezirksverwaltungen und Kreisdienststellen befanden. Der Standort oder Zweck anderer Objekte blieben ihm geheim. Vermuten konnte er vieles, aber die Praxis war diese Information seitens des MfS streng zu behueten.
2. ich stelle mir vor der "normaler" Mitarbeiter des MfS hat, wie der Normalbuerger der DDR, die ausgeschilderten Objekte gekannt. Ausserdem hat er die Objekte die zu seiner Taetigkeit gehoerte gekannt, aber alles weitere nicht. Nur waere auch moeglich, dass er durch sein Arbeitsverhaeltnis Informationen zu Objekten ausserhalb seines Taetigkeitsbereichs erhielt, aber dies war natuerlich inoffiziell.
3. ich stelle mir vor nur der Minister selber oder vielleicht auch der Spionagechef Wolf wussten wo alle Objekte waren, ausgenommen die konspirativen Wohnungen.
Soweit so gut?
Nur zwei weitere Fragen:
-Gab es eine Information die alle Objekte des MfS erfasste?
-Wurde diese bei der Aufloesung des MfS offengelegt?
Nochmals vielen Dank fuer die Geduld. Ich hoffe, dass die Fragen nicht allzu sehr nerven...
Berliner
#10


Nur zwei weitere Fragen:
-Gab es eine Information die alle Objekte des MfS erfasste?
-Wurde diese bei der Aufloesung des MfS offengelegt?
Bei den Objekten handelt es sich um s.g. Liegenschaften, welche neben einer Verwaltung auch einer Instandsetzung und Bewirtschaftung unterlagen. Dies betraf mit Ausnahme der konspirativen Objekte zumindest die administrativen und teilweise auch die operativen Objekte. Ob es jetzt eine geschlossene Aufstellung aller Objekte/Liegenschaften gab?????? Entzieht sich meiner Kenntnis. Zumindest wurden die bekannten Objekte des MfS bei der Auflösung des Ministeriums offen gelegt. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass nicht bekannte Objekte - z.B. von der Volkspolizei übernommen wurden. Dies zumindest nach außen hin, indem im Eingangbereich ein entsprechendes Schild befestigt wurde.
In diesem Zusammenhang, erlaube ich mir mal die Anfrage an die Experten, ob jemand Kenntnis hat um welches Objekt es sich in der Orankeseestraße in Berlin Hohenschönhausen gehandelt hat?

Zitat von Stabsfähnrich
In diesem Zusammenhang, erlaube ich mir mal die Anfrage an die Experten, ob jemand Kenntnis hat um welches Objekt es sich in der Orankeseestraße in Berlin Hohenschönhausen gehandelt hat?
@stabsfähnrich, da müsstest du schon etwas konkreter werden, denn in der orankestrasse in hohenschönhausen gab es einige objekte des mfs.

Zitat von Berliner
Nur zwei weitere Fragen:
-Gab es eine Information die alle Objekte des MfS erfasste?
-Wurde diese bei der Aufloesung des MfS offengelegt?
@berliner, alle objekte des mfs, auch die konspirativen, waren in der abt. XII des mfs erfasst und konnten per speicherabfrage durch operative mitarbeiter erfragt werden.
alle objekte wurden zum ende des mfs aufgelistet und den staatlichen organen übergeben. im internet kursiert noch heute eine diesbezügliche objektliste welche aber ebenfalls mit mängeln behaftet ist.
ich glaube der titel lautet: staatshehlerei.org

nachtrag für @berliner:
f 78 - strassenkartei
geordnet nach dem wohnort der inoffiziellen mitarbeiter (im), den adressen von konspirativen wohnungen und mfs- eigenen objekten.
hiermit liessen sich z.b. bei aufnahme einer neuen beobachtung die möglichkeiten des im-einsatzes feststellen oder war herauszufinden, welches treffquartier für einen neuen inoffiziellen mitarbeiter am geeignetsten war

[quote="Berliner"]
3. ich stelle mir vor nur der Minister selber oder vielleicht auch der Spionagechef Wolf wussten wo alle Objekte waren, ausgenommen die konspirativen Wohnungen.
Gab es eine Information die alle Objekte des MfS erfasste?
-Wurde diese bei der Aufloesung des MfS offengelegt?
/quote]
Auch Markus Wolf kannte nicht den Gesamtbestand der Objekte des MfS. Die der Aufklärung wird er wohl größtenteils gekannt haben aber der Rest gehörte nicht zu seiner Tätigkeit. Ich kann mir beispielsweise nicht vorstellen, dass er Objekte der II usw. kannte, von Ausnahmen abgesehen.
Die offiziellen Dienstobjekte des MfS waren bei der VRD Abt. Bauwesen in Listen erfasst.
Wie GW richtig schrieb, waren die KO/KW bei der Abt. XII des Ministeriums erfasst bzw. bei der Abt. XII der BV für den Bezirk.
Die Erfassung bei der XII machte sich u. a. notwendig, um operativ-relevante Mitbewohner zu überprüfen oder eine bestimmte Konzentration von Objekten bei Bedarf zu vermeiden.
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