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Sowjetische Streitkräfte in Nähe der Grenze

Gegenüber dem Braunschweiger BGS Abschnitt waren außer an der BAB HE-Marienborn (für Allierte) auch noch an mind. 2 Orten sowjetische Soldaten stationiert. Zum einen handelt es sich um die "Abhörstation" Haidholz. Sie lag knapp 2 km südwestlich von Hötensleben. Nach der Grenzöffnung besuchten ehem. Kollegen das Waldstück. Die Soldaten verrichteten dort wirklich unter primitivsten Bedingungen ihren Dienst. Der zweite Ort, an dem sich ausschließlich sowjetische Soldaten befanden, war die Radaranlage Druiberg südostwärts Hessen (III. GrBtl.) in der Nähe von Dardesheim. Entfernung zur Grenze ungefähr 7600 Meter. Von dort wurde Richtung Westen gehorcht. Bilder über Standort und ein Bild der Radaranlage habe ich mal angefügt. Konnten diese Einrichtungen auch von GT Angehörigen betreten werden, bzw. gab es dafür überhaupt einen Anlass. Oder waren das total no-to-go-areas für die GT in denen sich die Sowjets auch nicht vom kleinen Bruder hineinschaun lassen wollten. Hier sind doch bestimmt einige Angehörige welche in diesen Abschnitten stationiert waren. Wie war das?

Hallo kar143,
im Harz gab es noch mehr derartige Radarsatationen und Funküberwachungsstationen der Sowjetarmee. Von der allgemein und bis zum Schluß 1994 bekannten Station auf dem Brocken will ich jetzt mal absehen.
Es bestand eine große Radarstation in Hasselfelde, besser gesagt vor dem Ortseingang aus Richtung Blankenburg. Auf dem Gelände befindet sich heute die Westernstadt Pullmann City. Eine weitere kleine Station war auch bei Hasselfelde (Karlshaus), Ortsausgang Richtung Ilfeld und bei Alexisbad (Victorshöhe). Diese Stationen exestieren noch heute als Relaisstationen/ Umsetzer für diverse Funknetzbetreiber wie Polizei, Rettungsdienste, HSB ect. .
Eine weitere kleine Radarstation befand sich in der Feldflur zwischen Reddeber und Heudeber. Das Gebäude (mit einem kleinen Turm) exestiert auch heute noch und wird von einer Recyclingfirma genutzt und ist von der Kreisstraße Reddeber - Heudeber aus in Blickrichtung Norden gut zu sehen.
Zu DDR- Zeiten war das militärisches Sperrgebiet und dort, wo auch eine ziviele Nutzung durch die DDR (zuständig die Deutsche Post der DDR) oder auch Polizei, MfS, ect. stattfand, war der Zutritt für einen ausgesuchten Personenkreis nur mit Sondergenehmigung möglich. Der Zugang zu den Anlagen und Gebäuden der Russen waren soweit ich weiß, generell tabu.
Die baulich und leistungsmäßig doch sehr große Anlage vor Hasselfelde (Pullmann City) störte den übrigen (zivielen) Funkverkehr extrem, aber auch den Radio- und Fernsehempfang. Bewohner dieser Region berichteten immer, das wenn die Russen diese Station auf voller Leistung fuhren, es erhebliche Störungen im Radio- und Fernsehempfang gab. Auch gab es oft Spannungsabfälle/ starke Spannungsschwankungen im örtlichen Stromnetz. Dies muß besonders dann der Fall gewesen sein, wenn Nato und/ oder Bundeswehr Manöver oder Übungen abhielten. Unser Funknetz fiel teilweise im Bereich Stiege/ Hasselfelde/ Albrechtshaus komplett aus bzw. es war keine brauchbare Verbindung aufzubauen.
josy95
Günter Schabowski hatte es in seiner legendären Pressekonferenz am 09.11.1989 wahrlich nicht leicht und vor allem keine Zeit, den genauen Zeitpunkt der Einführung der neuen DDR- Reisegesetze bei Krenz oder im SED- Politbüro zu hinterfragen.
Jeder kennt das Ergebnis.
Politiker von heute haben den Vorteil, nicht unter Zeitdruck zu stehen wie einst Schaboweski und das Politbüro der SED.
Und bevor sie in die Öffentlichkeit gehen, nocheinmal die Lobbyisten zu fragen, die ihnen die Gesetze geschrieben haben ...


Zitat von karl143
Gegenüber dem Braunschweiger BGS Abschnitt waren außer an der BAB HE-Marienborn (für Allierte) auch noch an mind. 2 Orten sowjetische Soldaten stationiert. Zum einen handelt es sich um die "Abhörstation" Haidholz. Sie lag knapp 2 km südwestlich von Hötensleben. Nach der Grenzöffnung besuchten ehem. Kollegen das Waldstück. Die Soldaten verrichteten dort wirklich unter primitivsten Bedingungen ihren Dienst. Der zweite Ort, an dem sich ausschließlich sowjetische Soldaten befanden, war die Radaranlage Druiberg südostwärts Hessen (III. GrBtl.) in der Nähe von Dardesheim. Entfernung zur Grenze ungefähr 7600 Meter. Von dort wurde Richtung Westen gehorcht. Bilder über Standort und ein Bild der Radaranlage habe ich mal angefügt. Konnten diese Einrichtungen auch von GT Angehörigen betreten werden, bzw. gab es dafür überhaupt einen Anlass. Oder waren das total no-to-go-areas für die GT in denen sich die Sowjets auch nicht vom kleinen Bruder hineinschaun lassen wollten. Hier sind doch bestimmt einige Angehörige welche in diesen Abschnitten stationiert waren. Wie war das?
Während der Winter 1983/84 und 1984/85 habe ich in unregelmäßigen Abständen die Schneefräse auf den Brocken begleitet. Dabei wurden auch die Zufahrten zu den Objekten der GSSD freigemacht. Zu diesen Gelegenheiten habe ich für An- und Abmeldung auch die Unterkunft der Russen betreten. Einschränkungen gab es für mich da keine, ich habe aber auch keine unnötigen Freiheiten ausprobiert. Kontrolliert wurde ich nicht, war angemeldet. Nur die Titulierung als "Scharrführer" war anfangs äußerst gewöhnungsbedürftig. Später habe ich es aufgegeben auf solche Feinheiten hinzuweisen.
Zwischen Eingang und Offz-Speiseraum konnte ich mich frei bewegen. In der Regel habe ich mich beim wachhabenden Offizier an- und abgemeldet. Es gab Schmalzstullen und ein sehr klares Getränk. Nannte sich wohl Wasser oder so...

In unserem Abschnitt gab es am GSZ eine Beo.-Stelle, angeblich vom 117. Garde Mot. Reg. aus Meiningen. Die waren direkt am Ortsrand/Schutzstreifen/GSZ in einem Erdbunker und einem Schützenloch stehend als Vorgeschobener Si.-/Beobachtungsposten. Stärke - ? - eventuell eine Gruppe.
Ansonsten lebten die im Wald in einem Zelt. Bewaffnet waren die nach meiner Erinnerung nur mit dem Bajonett, der Offz. mit einer Pistole. Die kürzeste Entfernung zur Grenzline 400m Luftlinie.
Die tauchten regelmäßig bei uns auf, und beobachteten den Sichenberg. Dort tauchten ja auch immer wieder Akl Kräfte der US Armee auf.
Als Hinterlandstreife und dann noch mit Hund, waren die Begegnungen immer sehr zwiegespalten. Auf beiden Seiten große Augen - ende der Durchsage. Dank des Hundes hat man die Posten ja schnell aufgeklärt, anscheinend immer schneller wie die Jungens einen selber. Die waren ja auch nicht aus Dummsdorf.
Mike59

Westlich von Diesdorf/Altmark war ein besonderer Turm im Wald auf einer Anhöhe zu den man als normalsterblich nich hin durfte, das wird auch sowas gewesen sein....niemand wusste aber was genaueres.....es sah aber schon stark nach Abhörposten aus....der Turm äugte sehr moderner Bauart und hatte ne riesen kanzel.....auch sah man ihn echt meilenweit....
....mein Bruder hat mir im März 1990 im Wald unweit des Grenzüberganges Bergen/Dumme Stellungen und primitive Bunker gezeigt, die von den Russen genutzt wurden.....die Kaserne derer war mitten in Salzwedel in der Nähe der heutigen Schwimmhalle....wir haben die Russen nich gerne gesehen in der Stadt so abends zur Ausgehzeit....es gab nämlich derweil schonmal Ärger mit denen, oft waren se dermassen angetrunken und wir hielten die Russen eh für die Wurzel allen Übels....ich mein sogar zurecht....

Lauchröden kurz hinter der Ruine der Brandenburg war eine Station der "Freunde". Die kamen immer zur GK um Wasser zu holen. Bis da rauf gab es keine Leitung. War nicht unbedingt "no go area", bei Lagen schon garnicht. Aber im normalen Dienst hat man einen Bogen gemacht, um unangenehmen Fragen auszuweichen.
Gruß
westsachse

Zitat von westsachse
Lauchröden kurz hinter der Ruine der Brandenburg war eine Station der "Freunde". Die kamen immer zur GK um Wasser zu holen. Bis da rauf gab es keine Leitung. War nicht unbedingt "no go area", bei Lagen schon garnicht. Aber im normalen Dienst hat man einen Bogen gemacht, um unangenehmen Fragen auszuweichen.
Gruß
westsachse
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Frage:
Lauchröden, war das die Radarstation wo der Junge abgehauen ist und die VP Angeh. an den Kontrollstellen erschoß?
Mike59


@mike
es gab zu meiner Zeit einen Vorfall, bei dem ich die Schüsse gehört habe. Muss um 1985 gewesen sein. Der getötete wurde beerdigt als Uffz. Dittmann (hier Familiennamen klar, da in anderen Seiten nachzulesen). Die, die ihn getötet haben waren nach meinen Informationen Angehörige der GSSD. Ob sie aus dem von mir genanntem Objekt kamen, ist mir nicht bekannt. Der getötete gehörte meines Wissens zu unserem Nachbarabschnitt Neuenhof. Ich "durfte" einige Wochen später in diesem Abschnitt auch mal Streife laufen und habe im Putz vom Mauerwerk einige Einschüsse gesehen, von denen Alteingesessene sagten, dass sie von dem Feuergefecht stammen.
Gruß
westsachse

Zitat von MerkurZitat von Mongibella
wir hielten die Russen eh für die Wurzel allen Übels....ich mein sogar zurecht....
Einfach mal darüber nachdenken, wer dieses Übel heraufbeschworen hat und warum die GSSD in der DDR stationiert war. Ich gebe Dir mal einen Ansatzpunkt: Juni 1941
Das wird heute gerne wieder ganz schnell vergessen, deshalb sind die Sowjetsoldaten des Jahres 1945 in der P.M. HISTORY auch schon wieder die Eroberer von Berlin und nicht die Befreier.

@westsachse
scheint also öfter mal in der Gegend was gegeben zu haben. Aber 85 war ich noch auf GAK Lehrgang in Nordhausen/Suhl. Kann aber nur ein paar Jahre später gewesen sein. Der Soldat bewegte sich zwischen Bad Salzungen - Marksuhl - Eisenach - Barchfeld für ein paar Tage im Kreis. Er wußte offensichtlich nicht wohin, der arme Kerl. Leider hat die eingeleitete Fahndung dann 2 Angeh. der DVP das Leben gekostet. Der Soldat war mit einem gestohlenen PKW unterwegs und hat bei der Kontrollstelle gleich das Feuer eröffnet.
Jahre später habe ich mal gehört der junge Kerl war fix und fertig - wurde von den EK's seiner Truppe so gemobbt das er keinen anderen weg wie die FF gesehen hat.
Ich kann mich noch so gut daran erinnern, weil unser Spieß mit der Pappe im Hinterland umherfuhr und mich suchte um mir MPi, Stahlhelm und Feldspaten zu bringen sowie die Order mich an der Waldwegkreuzung "xyz" einzugraben und die Ablösung abzuwarten.
War ein sehr tiefes Loch geworden und war weit von der Wegekreuzung entfernt
Aber danke für die Info.
Mike59

Ein Betreten der Anlage der Russen auf dem Brocken war sogar mir als Zvilist möglich.
Wir meldeten uns bei der Wache und sagten das wir ins Magazin wollten. Wir mussten warten bis ein Posten nur mit Seitengewehr bewaffnet uns abholte und ins Magazin brachte. Dort konnten wir alles kaufen was am Lager war. Da gab es Dinge die im Handel Bückeware waren. So kannte ich es auch aus anderen Russenkasernen. Einkauf war möglich und sogar gern gesehen.
Aud den Weg dorthin kamen wir auch an ihren Unterkünften vorbei wo es doch erbärmlich ungemütlich aussah. Z.B. statt Tassen, Blechnäpfe, Essen lose ohne Teller auf dem Tisch(Brot und Aufstriche).
Minimalste Einrichtung. Die taten einen schon Leid. Anschließend brachte uns der Posten wieder ans Tor.
Militärische Anlagen konnten wir zwar nicht betreten, waren aber durchaus zum Teil auch von außen Einsehbar. Nach öffnung des Brockens luden sie die Brockenwanderer zum Tee am Samowar in ihrer Wachstube ein und verdienten sich so manche DM und M der DDR.

Zitat von Merkur
Einfach mal darüber nachdenken, wer dieses Übel heraufbeschworen hat und warum die GSSD in der DDR stationiert war. Ich gebe Dir mal einen Ansatzpunkt: Juni 1941
Schön und gut Merkur dieser Gedankenanstoss....ich komm aber aus einer Familie, wo ein Teil der Grosseltern mit meiner Mutter im Bauch im Winter aus Schlesien gescheucht wurden....man liess sich im von den Westalliierten befreiten Teil nieder....nur dumm, das dann dort später doch die Russen das Sagen hatten....entfernte Verwante hatten das Glück sich in Wolfenbüttel niedergelassen zu haben....in dieser Familie waren sicher keine Nazis, das wüsste ich, ich hatte einen sehr guten Kontakt zu meiner Oma und sie erzählte schon ziemlich viel von damals.....mein Opa und dessen Bruder durfte ich garnich drauf ansprechen ohne das sie echt schlechte Laune krichten....krass ne....nee die zwei haben sich nu garnich drübber gefreut und fühlten sich nur verarscht durchs auferlegte System....

Zitat von Feliks D.
Das wird heute gerne wieder ganz schnell vergessen, deshalb sind die Sowjetsoldaten des Jahres 1945 in der P.M. HISTORY auch schon wieder die Eroberer von Berlin und nicht die Befreier.
Wie gesagt, es gibt da noch eine Dritte Sicht....die Rolle als Vertreiber....dat konnten se auch gut.....richtig ekelhaft teilweise.....und frag jetz bitte nich nach Quellennachweise, meine Oma hat mir einiges erzählt.....
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