kann man fast nicht glauben

  • Seite 2 von 3
10.11.2023 00:43
avatar  andyman
#16
avatar

Zitat von Infrarot im Beitrag #15
Zitat von andyman im Beitrag #10
Zitat von Infrarot im Beitrag #9
Das Volk hatte in der DDR nichts zu sagen und konnte auch die Führung nicht abwählen. Wir waren alle nur Statisten in dem Stummfilm.

Dafür hat es 1989/90 dann aber ganz gut geklappt.
Lgandyman


Das war aber keine Wahl, sondern ein Offenbarungseid des gescheiterten Systems. Wenn man so hört, in welcher Geschwindigkeit die SED Mitgliedsausweise entsorgt wurden, erkennt man auch wie "überzeugt" die Genossen waren.

Ok.Wir brauchen ja nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen,Fakt ist aber das die DDR bereits mit der massiven Ausreise(Fluchtbewegung) über Ungarn bzw.die Botschaften von Prag u.Warschau am Ende war und die sogenannten neuen Reiseregeln nur das öffnen eines Überdruckventils waren.Die Abstimmung mit den Füßen war damals ein geflügeltes Wort und bedarf keiner weiteren Erklärung.
Das aus heutiger Sicht die Wiedervereinigung mglw.viel zu schnell und ohne Rücksicht auf die Interessen der DDR Bürger,die die Folgen so nicht absehen konnten, abgelaufen ist steht auf einem anderen Blatt.
Lgandyman

Gruß aus Südschweden
Was nützt alles Hasten und Jagen,auch du bist nur ein Tropfen im Meer der Unendlichkeit. Confuzius

 Antworten

 Beitrag melden
10.11.2023 12:03
#17
avatar

Zitat von Infrarot im Beitrag #15
Wenn man so hört, in welcher Geschwindigkeit die SED Mitgliedsausweise entsorgt wurden, erkennt man auch wie "überzeugt" die Genossen waren.


Ganz so einfach würde ich mir das mit der Bewertung nicht machen.
Mag sein , dass sich ein gewisser Prozentsatz der Parteimitglieder mit ihrem Austritt weniger schwer taten , weil ihre Mitgliedschaft letztlich mehr oder weniger auf opportunen Gründen basierte.
Die massenhaften Parteiaustritte waren aber auch mit massiven Enttäuschungen der Parteimitglieder verbunden, die sich aus dem Bekanntwerden von Regierungskriminalität , Machtmissbrauch usw. welche bisher verschwiegen, geheimgehalten oder tabuisiert wurden ergaben und diese Leute nicht selten bis aufs Mark erschütterten.
Eine völlige Abkehr von ihren Überzeugungen würde ich daraus nicht ableiten.


 Antworten

 Beitrag melden
10.11.2023 12:36
#18
avatar

Ich war damals bei einer Wohnungsverwaltung KWV beschäftigt und unser damaliger stellv. Genosse Betriebsdirektor hatte beim Begrüssungsgeld geschummelt ,dachte sicher das kommt nicht raus. Versuchte mehrmals Begrüssungsgeld zu bekommen wurde aber erwischt. Stabd sogar im damaligen Blatt DAS VOLK


 Antworten

 Beitrag melden
10.11.2023 12:37 (zuletzt bearbeitet: 10.11.2023 12:39)
#19
avatar

Zitat von Roland K. im Beitrag #17

Ganz so einfach würde ich mir das mit der Bewertung nicht machen.
Mag sein , dass sich ein gewisser Prozentsatz der Parteimitglieder mit ihrem Austritt weniger schwer taten , weil ihre Mitgliedschaft letztlich mehr oder weniger auf opportunen Gründen basierte.
Die massenhaften Parteiaustritte waren aber auch mit massiven Enttäuschungen der Parteimitglieder verbunden, die sich aus dem Bekanntwerden von Regierungskriminalität , Machtmissbrauch usw. welche bisher verschwiegen, geheimgehalten oder tabuisiert wurden ergaben und diese Leute nicht selten bis aufs Mark erschütterten.
Eine völlige Abkehr von ihren Überzeugungen würde ich daraus nicht ableiten.



Danke, besser kann man es nicht ausdrücken!
So sehe ich das auch.



Dabei war zumindest der bekanntgewordene materielle Wohlstand, mit dem sich damals die Funktionäre vom Fußvolk abhoben, im Vergleich zu heutigen Ungerechtigkeiten nahezu lächerlich. Aber der Anspruch des "vereinigten Proletariats" wurde bitter enttäuscht, in der Tat. Hinzu kam (bei mir) das allmähliche Erkennen der wirklichen Ideologie dahinter - ein Schlag ins Gesicht für alle, die sich wirklich redlich für die Gemeinschaft abmühten.

Tschuldigung, gehört eigentlich nicht mehr zum Eingangsthema.
Aber äußerst bemerkenswert, dass ich Roland K. tatsächlich auch einmal zustimmen kann

vg
Tino


 Antworten

 Beitrag melden
10.11.2023 13:03
avatar  Ebro
#20
avatar

Zitat von HHausen88 im Beitrag #19
Aber äußerst bemerkenswert, dass ich Roland K. tatsächlich auch einmal zustimmen kann


Ging mir genauso

Jeden Tag nehme ich mir aufs Neue vor, mich hier nicht mehr aufzuregen. Und dann treffe ich wieder auf einige Idioten, die das erfolgreich verhindern!!

 Antworten

 Beitrag melden
10.11.2023 13:52 (zuletzt bearbeitet: 10.11.2023 13:52)
#21
avatar

Zitat von Rimbach 86 im Beitrag #18
Ich war damals bei einer Wohnungsverwaltung KWV beschäftigt und unser damaliger stellv. Genosse Betriebsdirektor hatte beim Begrüssungsgeld geschummelt ,dachte sicher das kommt nicht raus. Versuchte mehrmals Begrüssungsgeld zu bekommen wurde aber erwischt. Stabd sogar im damaligen Blatt DAS VOLK


Wenn ich mich recht erinnere, gab`s da irgendwie so einen Stempel in den Ausweis, wenn du deine Beglückungs- DM abgeholt hast.
Hatte dein Betriebsdirektor mehrere Identitäten`?

Kann mich auch irren mit dem Stempel im Ausweis (o.ä) schon ein paar Tage her.

Démerde-toi !

 Antworten

 Beitrag melden
10.11.2023 16:59
#22
avatar

Zitat von Rimbach 86 im Beitrag #18
Ich war damals bei einer Wohnungsverwaltung KWV beschäftigt und unser damaliger stellv. Genosse Betriebsdirektor hatte beim Begrüssungsgeld geschummelt ,dachte sicher das kommt nicht raus. Versuchte mehrmals Begrüssungsgeld zu bekommen wurde aber erwischt. Stabd sogar im damaligen Blatt DAS VOLK


Manche waren so geil auf die Westmark, daß sie noch mal z.T. mehr als 100 km ach Bayern gedüst sind, um dort noch mal 30,- DM extra abzufassen. Das war mir zu blöd. Habe am 11.11. meinen Hunderter zusammen mit meiner Frau in Köln geholt, als wir bei der ersten Fahrt nach dem 09. meine Schwägerin besuchte, die ein Jahr vor der Wende einen Monteur aus Kölle geheiratet hat (nach zwei Jahren Behördenkampf). Dann noch mal später bei einem Besuch meines langjährigen Tauschpartners bei Kaiserslautern. Rheinland-Pfalz hatte ähnlich wie Bayern auch noch mal eine extra Portion verteilt. Das hatte aber erst mein Tauschpartner mir gesagt.


 Antworten

 Beitrag melden
10.11.2023 17:16 (zuletzt bearbeitet: 10.11.2023 17:17)
#23
avatar

Zitat von Roland K. im Beitrag #17
Zitat von Infrarot im Beitrag #15
Wenn man so hört, in welcher Geschwindigkeit die SED Mitgliedsausweise entsorgt wurden, erkennt man auch wie "überzeugt" die Genossen waren.


Ganz so einfach würde ich mir das mit der Bewertung nicht machen.
Mag sein , dass sich ein gewisser Prozentsatz der Parteimitglieder mit ihrem Austritt weniger schwer taten , weil ihre Mitgliedschaft letztlich mehr oder weniger auf opportunen Gründen basierte.
Die massenhaften Parteiaustritte waren aber auch mit massiven Enttäuschungen der Parteimitglieder verbunden, die sich aus dem Bekanntwerden von Regierungskriminalität , Machtmissbrauch usw. welche bisher verschwiegen, geheimgehalten oder tabuisiert wurden ergaben und diese Leute nicht selten bis aufs Mark erschütterten.
Eine völlige Abkehr von ihren Überzeugungen würde ich daraus nicht ableiten.


Roland K, da haben Sie völlig recht. Bei uns lief das so. Diejenigen, von denen ich annahm, daß sie die Ersten sind, die das Buch hinlegen, waren zumeist die Letzten. Unsere neue BPO-Sekretärin (1 Jahr Bezirksparteischule. Sie hatte mich ein Jahr vorher abgelöst. Ich war unserem Direktor zu unbequem) war quasi die Erste. Sie gab mir auch die Begründung: Riesen Schiss vor dem Direktor, der sich als elender Wendehals entpuppt hatte. Sie hatte schlechthin Angst um ihren Arbeitsplatz. Meinen konnte ich wohl nur halten, weil ich nach der Umstellung auf Marktwirtscjaft der Einzige war, den man mit entsprechender Ahnung zu den Kunden schicken konnte und weil mein Vorgesetzter (Techn. Direktor) etwas die Hand über mich gehalten hatte. Der hohe Chef wurde dann nach 2 oder drei Jahren trotzdem mit Abfindung durch den Konzern , dem wir nun angehörten, in den Ruhestand gesetzt. Fachlich keine Ahnung, aber unsinnige Dinge durchdrücken.
Meine Beweggründe waren vor allem eine ziemliche Unzufriedenheit im Umgang der Kreisleitungsmitglieder mit ihren nebenamtlichen BPO-Sekretären (ich schrieb es schon mal) sowie tiefem Mißtrauen denen gegenüber, die eigentlich dem System verbunden waren. Natürlich kam dann noch eine sich schon Jahre vorher entwickelnde Unzufriedenheit mit der Politik des Politbüros, insb. auf dem Gebiet der Ökonomie und des Mißtrauens und der Ängstlichkeit gegenüber der allgemeinen Bevölkerung. Ich erinnerte mich da an Lenins Einschätzung, daß die Auseinandersetzung mit dem Kapitalismus auf dem Gebiet der Ökonomie geschlagen wird. Recht hatte er.


 Antworten

 Beitrag melden
10.11.2023 20:45
avatar  mibau83
#24
avatar

Zitat von DoreHolm im Beitrag #22

Manche waren so geil auf die Westmark, daß sie noch mal z.T. mehr als 100 km ach Bayern gedüst sind, um dort noch mal 30,- DM extra abzufassen.


das hat nun schon wieder nix mehr mit dem eingangsbeitrag zutun!!

vom freistaat bayern gab es 40 dm begrüßungsgeld, habe ich mir natürlich im nachbarlandkreis auszahlen lassen.

ein paar ganz verrückte sind mit mehreren 20 liter benzinkanistern hinten im trabi bis münchen, denn dort gab es eine zeitlang auch nochmal 50 dm.

https://www.merkur.de/lokales/muenchen/b...en-4535575.html


 Antworten

 Beitrag melden
11.11.2023 05:21 (zuletzt bearbeitet: 11.11.2023 08:50)
#25
avatar

Das war eher ein Armutszeugnis für die DDR-Mark.

Es reizte nicht nur das Geschenk, sondern um DM zu bekommen, waren die Leute auch bereit zu zahlen.

Viele waren bereit, 1:5 oder noch ungünstiger zu tauschen, nur um den harten Zaster zu bekommen.

Nach der Grenzöffnung wurde in den Zügen nach Bargeldmengen gefahndet, einmal z. B. ein Versteck mit 10000 DDR-Mark ausgehoben (die Presse berichtete).
D.h. damals eskalierte der illegale Umtausch.
(Wer war nicht mal Kunde in einer Westberliner Wechselstube, um noch ein wenig mehr als 100 DM Budget zu haben?)
Dieses "Verramschen" endete erst mit der Währungsunion.

Disziplin ist die Fähigkeit, dümmer zu erscheinen als der Chef. (Hanns Schwarz)


 Antworten

 Beitrag melden
11.11.2023 09:54
#26
avatar

Zitat von Roland K. im Beitrag #17


….
Eine völlige Abkehr von ihren Überzeugungen würde ich daraus nicht ableiten.


Überzeugungen sind wie ein Kosmos, immer in Bewegung.
Ich war auch schon mal weiter weg vom Planeten Sozialismus aber der Alltag ist inzwischen so kalt und chaotisch geworden, daß gewünschte Kollisionen mit vergangen geglaubten wieder denkbar sind.
Manchmal könnte man meinen die Menschheit wäre auf der letzten Meile der Evolution unterwegs.
Während man jahrtausendelang gemeinsam in der klassenlosen Gesellschaft erfolgreich um‘s Überleben kämpfte setzte sich die Individualisierung immer rasanter fort, größenwahnsinnige Dummschwätzer wie Hitler, Bush, Putin u.v.a. konnten allein mit ihrer Stimme und geliehenen Macht Kriege anzetteln, die Zivilisation gefährden und Völker gegeneinander aufhetzen, so daß man darüber nachdachte, was der Airbag gegen eine derart destruktive Dummheit sein könnte und meine Antwort war und ist der Sozialismus, wenngleich ich auch mal zwischenzeitlich abwesend war angesichts des ökonomischen Teilerfolgs der hauptsächlich konkurrierenden kapitalistischen Ordnung die inzwischen ihre Schuldigkeit (Triebkräfte der Produktivität zu erschließen und zu entfachen) getan hat und inzwischen Teil des (globalen) Problems ist.
Das ist erkannt, man fängt an die gemeinsam erwirtschafteten Staatshaushalte zum Schutz des Gemeinwesens zu plündern, man stützt, hilft, (teil)verstaatlicht und subventioniert kapitalistisch konzipierte Unternehmen die innerhalb der vorgegebenen Qualität namens Marktwirtschaft nicht mehr weiter kommen, weil man merkt daß es nur gemeinsam geht und nicht gegeneinander.
Die Vergesellschaftung der Risiken ist eine unbewußte Hommage an den Sozialismus, das ist meine feste Überzeugung.
Die Merkmale auch außerhalb der Wirtschaft sind sind darstellbar in Form der Förderung jeglicher Gemeinsamkeit, sagen wir mal in der Förderung von Vereinen, Arbeitsbeschaffung um jeden Preis…Ein- Euro- Jobs, Freiwilligenagenturen, Ehrenämter, der Besinnung auf gemeinsame Werte wie Religionen, Fankultur, Personenkult….alles Zutaten die man zwar auch schlichtweg als Demokratie zusammenfassen kann, für mich ist es aber mehr als das, für mich ist das Zivilisation und die zu bewahren schaffen wir offensichtlich immer weniger.
Die Gefährdungen werden großflächiger und intensiver, die avisierten Wachtürme des Friedens wie z. B. die UNO sind ein vollgeschissener Taubenschlag der zu nichts mehr taugt außer als Unterstand für vollgefressene unnütze Vögel die einfach nur da sind und keiner weiß warum.
Man kann es nennen wie man will, es gibt keine Instrumente, keine Parameter mit der man Gesellschaftsordnungen seriös und vollumfänglich bewerten oder ausmessen kann und so mögen die Philosophen auch weiterhin die Welt verschieden interpretieren…und hoffen daß es keine kosmischen Katastrophen mehr in der eigenen Lebenszeit geben möge.

Bei @Hans55 entschuldige ich mich für diesen kleinen Gedankenkometen und möchte auch zum Thema etwas äußern wonach man durchaus vermuten könnte daß jene australische Liebschaft des Protagonisten nur das Fenster in die Freiheit sein sollte, Mittel zum Zweck, ein Trittstein in eine schönere Zukunft.
Immerhin konnte sich die frisch „verliebte“ Lily ein Leben in der DDR nicht vorstellen, das hätte mir persönlich schon als Ansage gereicht um mich vom Acker zu machen.
Eine Roman dazu hatte ich vor Jahren einmal gelesen, wonach genau das auch in der Nachbetrachtung des (teilweise) autobiografischen Werks zum Ausdruck kam, den Titel habe ich inzwischen vergessen, die Liaison hatte aber nur noch wenige Monate der gemeinsamen Freiheit gehalten.

Viele leben zu sehr in der Vergangenheit.
Aber die Vergangenheit soll ein Sprungbrett sein und kein Sofa.


Der Hahn mag krähen, aber die Hennen legen die Eier.

(Margaret Thatcher)

 Antworten

 Beitrag melden
11.11.2023 10:29
#27
avatar

Hallo,
mein Gott, wir wissen doch wie stabil die DDR Mark war, nämlich keiner wollte sie haben, nicht mal unsere Brüder und Schwestern in den anderen "sozialistischen" Ländern. Sie diente eben zum Zahlungsverkehr innerhalb der ehem. DDR. Im RGW war der Rubel die dominierende Währung oder auch " gibst Du mir das, bekommst das ". Deswegen war die Regierung der ehem. DDR auch hinter den Devisen her wie der Teufel nach der Seele.
Das waren dann auch die Gründe warum viele Betriebe, nach der Wende, in dem westdeutschen System nicht konkruieren konnten, es wurde alles verschleudert.
Gruß Frank


 Antworten

 Beitrag melden
11.11.2023 15:26 (zuletzt bearbeitet: 11.11.2023 15:30)
#28
avatar

Es ging nicht um Stabilität.
Stabil war sie offensichlich: Superinflation gab es nicht.

Das Problem war, daß man dafür begehrte Waren nicht bekam.

Selbst das minimale Angebot der kleinen Intershops war nur für DM zu bekommen.

Disziplin ist die Fähigkeit, dümmer zu erscheinen als der Chef. (Hanns Schwarz)


 Antworten

 Beitrag melden
11.11.2023 16:57
#29
avatar

Zitat von stabsfunkmeister im Beitrag #27
Hallo,
mein Gott, wir wissen doch wie stabil die DDR Mark war, nämlich keiner wollte sie haben, nicht mal unsere Brüder und Schwestern in den anderen "sozialistischen" Ländern. Sie diente eben zum Zahlungsverkehr innerhalb der ehem. DDR. Im RGW war der Rubel die dominierende Währung oder auch " gibst Du mir das, bekommst das ". Deswegen war die Regierung der ehem. DDR auch hinter den Devisen her wie der Teufel nach der Seele.
Das waren dann auch die Gründe warum viele Betriebe, nach der Wende, in dem westdeutschen System nicht konkruieren konnten, es wurde alles verschleudert.
Gruß Frank


Ich hatte versucht das alles mal größer zu denken, abseits der DDR- Geschichte.
Mit diesen Detaildiskussionen waren wir ja durch, das ist wie Ping Pong.
Auch meine ich damit nicht, den Sozialismus wiederbeleben zu wollen, vielmehr kann man ihn mit einem millionenteuren Ozeankreuzer vergleichen, der zwar sehr wertvoll ist und trotzdem nicht manövrierfähig, weil das Personal dafür fehlt genauso wie der Sozialismus zu gut für den Menschen ist so wie er ist und wir ihn sowieso nicht ändern können, alles gegessen.
Ich spiele auf aktuelle Veränderungen an die uns wenn auch nur in der Geschwindigkeit einer Kontinentalplatte vom Erfolgsmodell des marktwirtschaftlich funktionierenden Kapitalismus wegtreiben lassen und meine damit u.a.

1. unfaßbare Gigasubventionen im zweistelligen Milliardenbereich um Firmen überhaupt zu Investitionen zu bewegen, siehe u.a. Intel Magdeburg

2. die Betrügerökonomie die ihre Produkte nur über Tricksereien, Kartelle, Ausgrenzung von Konkurrenten durch Aufkäufe, Normen, sinnlose Auditverfahren u.v.a. nicht aber über einen gesunden Wettbewerb mehr an den Mann zu bringen vermag

3. die staatlich verordnete Fürsorge, Pflichtversicherungen für Gesundheit und Rente, Coronawahnsinn, Bankenrettung, Staatsbeteiligungen, Mietergenossenschaften, Volksbanken, Sparkassen, Crowdfunding für Projekte des Gemeinwesens u.v.a.

4. nicht lösbare Privatisierungen wie z. B. der DB, weil bestimmte Sektoren scheinbar nicht betriebswirtschaftlich ins Laufen kommen, Überlegungen Immobilienfirmen zu enteignen, das Versagen hoffnungsvoll gestarteter Privatbahnen die in den Schoß überwiegend ausländischer Staatsbahnen gefallen sind um nicht unterzugehen, das betrifft sogar die eigene Firma,

5. die VR China, die scheinbar überall den Ton angibt und nicht wirklich kommunistisch ist, davon sind die noch weiter entfernt wie wir von der reinen Marktwirtschaft, die sind nur deshalb eine Weltmacht, weil sie konzertiert bestimmte Sektoren zu teilweise ruinösen Bedingungen beherrschen wobei die dunklen Wolken nicht mehr werden dürften,

6. politische Tendenzen, sogar Rentenversicherungen an börsennotierte Unternehmen zu koppeln, überhaupt besitzt inzwischen jeder 6. Deutsche Aktien und ist somit am Volkseigentum beteiligt, gemeint sind auch VW- Aktionäre die nur weil sie Niedersachsen auch automatisch Volkseigentümer sind ohne daß es dafür effektiv eine politische Programmatik gibt, es ist trotzdem ein Fakt wozu auch weitere Beteiligungen, selbst Solardächer und Mietobjekte zählen müßten um den Komplex des Volkseigentums zu erklären, schließlich rekrutiert sich das Volk ja aus der Masse der Privateigentümer.

Viele leben zu sehr in der Vergangenheit.
Aber die Vergangenheit soll ein Sprungbrett sein und kein Sofa.


Der Hahn mag krähen, aber die Hennen legen die Eier.

(Margaret Thatcher)

 Antworten

 Beitrag melden
11.11.2023 17:48
#30
avatar

Würde mich mal interessieren ob der böse Major Piadingsdsa Kinder hat und wie er die erzogen hat.
Manche können zwar Dienst/Beruf von privat trennen, aber wenn er wirklich so außergewöhnlich veranlagt war, tun mir die evtl. Kinder leid.

Démerde-toi !

 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!