Flucht

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08.11.2023 20:37
#16
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Mir gings auch gut ,intakte Familie ,Job,familiäres Umfeld alles ok,trotzdem kamen solche Gedanken auf. Wie gesagt wurde aber alles schnell verworfen.


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08.11.2023 20:59
avatar  Gert
#17
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Zitat von Ebro im Beitrag #13
Ach Gertchen, auf diese Vorlage muss ich antworten.
Nachdem ich dich ja hier nun einige Jahre erlebt habe, bin ich nicht erstaunt, dass Du außer Deiner Familie keine weitere Bindung hattest. Keine Freunde, kein nix. Wenn Du nämlich mit jedem in Deinem Umfeld so umgesprungen bist, konnte es ja auch nichts werden.


Also @Ebro als Vernehmer wärest du für das mfs untauglich gewesen. Wenn ich nicht so ausführlich meine Gründe darlegte, so heißt das doch nicht, dass ich keine Freunde und Bekannte dort gelassen habe. Allerdings hatte ich zu der Zeit gerade keine Freundin bzw. Liebesbeziehung. Und das war gut so, sonst hätte ich es wahrscheinlich nicht gemacht. Und abenteuerlustig und neugierig war ich mein ganzes Leben, das beförderte die Sache natürlich ungemein.

Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Umgang mit Idioten!
Mauern sind Monumente der Angst

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08.11.2023 21:04
#18
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Ich habe hier im Forum bereits eine Menge über meine Flucht, wie auch über mein Leben danach geschrieben.
Wenig über das direkte Familienleben in meinem Heimatort im tiefsten Zipfel von Sachsen-Anhalt.
Von 1989 bis ca. 2000 bin ich an Feiertagen und Geburtstagen gefahren, hin und zurück ca. 550 km.
Ab 2002 wurden die Kräfte vom Vater immer weniger und so entschloss ich mich alle 14 Tage von freitags bis sonntags zur Gartenarbeit zu fahren. Erholung fand ich auf der Rückfahrt im Auto.
Zwangsläufig, zur Freude, bildete sich im dortigen Heimatverein auch eine starke Bindung wieder.
Ab 2009 dann der Bruch innerhalb der Familie, die Eltern verstarben 2008.
Bis August 2021 bin ich alle 14 Tage zum Kartenspielen in meinem Heimatort gefahren. Von ca. 19 Uhr bis nach Spielende gegen 24 Uhr habe ich mich dann wieder ins Auto gesetzt und bin zurückgefahren. Ich fuhr am ehemaligen Elternhaus vorbei, ohne Übernachtung, sodass ich gegen 2:30 Uhr wieder in Berlin ankam.
Ich zähle mich zu den Gewinnern durch die Flucht, ich bin aber auch ein Verlierer der Wiedervereinigung.


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08.11.2023 21:39 (zuletzt bearbeitet: 08.11.2023 21:47)
avatar  Gert
#19
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Ich lösche da doppelt, sorry @Bahndamm68

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08.11.2023 21:45
avatar  Gert
#20
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Ich denke, jeder Flüchtling hatte seine Gründe, diesen Staat zu verlassen. Ich gebe für mich zu, die Umstellung war nicht einfach. Es waren zwei völlig verschiedene Welten. Die Annehmlichkeiten in der neuen Welt waren sehr erleichternd, diese Diskrepanz zu überwinden. ich bin letztlich im Rheinland gelandet und muss sagen, dass es mir vom ersten Tag an hier gefiel. Es ist meine neue Heimat geworden und heute fühle ich mich so, als hätte ich nie irgendwo anders gewohnt. Zu meinem Geburtsort in Österreich hab ich überhaupt keine Beziehung, natürlich zu Erfurt wo ich aufwuchs, schon. diese wunderschöne Stadt ist mir auch heute sehr vertraut und ich könnte durchaus dort leben. Ich muss mich aber für einen Lebensmittelpunkt entscheiden und das ist Düsseldorf eine wunderbare Stadt, sehr umgängliche Menschen, die Rheinländer. Sehr positiv empfand ich die Tatsache, dass die DDR nach dem Abschluss des Grundlagenvertrags alle Flüchtlinge bis Dezember 71 ausbürgerte und die Flucht amnestierte. Danach konnte ich meine Verwandten und Freunde in Erfurt jederzeit besuchen, es war zwar etwas umständlich mit der Bürokratie, aber man konnte sich darauf einrichten. Es war dann so für mich, als wäre ich von Erfurt nach Nürnberg oder Kassel oder sonst wohin umgezogen.

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09.11.2023 06:54
#21
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Vielleicht mal die Suchfunktion des Forums benutzen. Da gibt es sicherlich einiges zu diesem Thema.


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09.11.2023 11:36
#22
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Hallo
So einfach war es bestimmt auch nicht für Angehörige
der Grenztruppen.Minenfeld - SM70.
Da muß man auch erst einmal durchkommen
und zwar heil.


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09.11.2023 12:12
#23
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1984 bis 1986 gab es jedenfalls im GR 4
Heiligenstadt keine Splitterminen mehr.
Wer für das vorgelagerte Gebiet zugelassen war für dem war es nur einen Schritt in die Bundesrepublik. Trotz vieler Westverwandtschaft kam ich einige Male genau dort hin. Das dies keinen auffiel ist mir heute noch ein Rätsel. Ich muss dazu sagen das ich keinen Kontakt hatte aber sie war vorhanden


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09.11.2023 12:56
#24
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Eine gewisse Auswahl wurde bei der Rekrutierung zum GWD an der Westgrenze wahrscheinlich schon getroffen.
Verwandtschaft 1. oder 2. Grades im Westen oder Verwandtschaft im Staatsapparat der BRD oder Republikflüchtlinge in der Verwandtschaft waren schon Ausschlusskriterien.
Vorbestrafte oder Arbeitsbummelanten fielen auch raus.


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09.11.2023 13:00
#25
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Zu 24 Roland k
War sicher die Regel aber mancher fiel durchs Raster. Entweder war man sich bei mir absolut sicher oder es wurde ganz einfach übersehen. Ich weiß es nicht


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12.11.2023 19:19
#26
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Ich habe von 1959 bis 1962 an der erst noch offenen in Berlin gedient, aber Fluchtgedanken hatte ich die ganzen 3 Jahre nicht. Die Eltern und fast die alle Familienangehörigen wohnten im Osten der Stadt, wo sollte man als 19 bis 22jähriger Bengel da im Westen hin. Und in unserer Kompanie habe ich auch nichts von Flucht gehört.
Peter, der Zaunkönig

Von 1959 bis 1962 im Norden Berlins an der zu Beginn der Dienstzeit noch offenen Grenze zu Westberlin


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12.11.2023 21:35
avatar  Hans55
#27
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https://www.grin.com/document/165660
Ich gehe mal davon aus das die Zahlen stimmen!
So viel waren es wohl doch nicht


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