Eine Hamburger BND-Spionin erinnert sich

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06.11.2023 13:07 (zuletzt bearbeitet: 06.11.2023 13:14)
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#16
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Zitat von Hackel39 im Beitrag #11
Aber eine Abschluß- Zeugnisausgabe war doch kein Fallbeil das einen damals vor jeglicher Weiterentwicklung abgetrennt hat.
Es gab spätere Bildungswege die zum gleichen Ziel, eines akademischen Grades oder einer leitenden Funktion geführt hätten, ich schrieb schon mehrfach darüber.
Es gab in der nächsten Umgebung Berufsbiografien die aus dem Arbeitskanal der Lokwerkstatt auf den Führerstand oder über die Abendschule ins Meisterbüro geführt haben.
Ein Tagebauschlosser, späterer Sanitäter wurde ein beliebter Allgemeinmediziner im Ort mit einer kleinen Warteschleife im Haar, was sind das denn nur für bekloppte Diskussionen um Diskriminierungen ?
Jeder der es gewollt hätte und sich in den Dienst dieser, seiner Privatsache (des Aufstiegs) gestellt hätte wäre mit dem notwendigen Fleiß, Talent und ein klein wenig Glück zum Ziel gelangt, hüben wie drüben wenn es den Bedarf gegeben hätte.
Ich habe heute noch die Typen in den Ohren die nicht zur Lokfahrschule durften weil sie es im Elektrikerberuf im Bahnbetriebswerk oft nicht schafften regelmäßig pünktlich zur Frühschicht zu kommen oder dauernd private Arbeiten zu Lasten der bezahlten Arbeitsaufgabe ausführten.
Im Prinzip reden wir hier nur über die Geschwindigkeit und den kürzeren Weg direkt aus der Schule in den Hörsaal und vor allem vergessen wir gelegentlich auch mal ganz profan über den wirklichen Bedarf an Akademikerberufen nachzudenken.
Da geht es auch um die Wahrnehmung von Verantwortung nicht unnötig auszubilden weil der nicht gebrauchte Jurist kein viel dringend benötigter Traktorenschlosser sein wollte.
Mich hat‘s damals nicht gestört, daß nicht jeder sein eigenes Pony bekommen hatte.


@Hackel39
du hast die Ahnungslosigkeit des Spätgeborenen, die Ulbricht DDR hast du gar nicht miterlebt. Du kannst es eben nicht besser wissen, 3 Mio "Abgehauene" sind doch der Beweis z.B. auch für diese Art Diskriminierung.

So nun, sorry, zurück zum Thema BND Spionin

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06.11.2023 13:12
#17
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Zitat von Roland K. im Beitrag #14
Zitat von Hackel39 im Beitrag #13

Mein Fazit ist, daß auch nach modernen Prämissen hier kein flächendeckendes Unrecht passiert ist, oft waren solche Gefängnisinsassen in Straftaten verwickelt für die sie auch heute noch brummen würden…sie haben das Recht zu schweigen…..


Ihr Fazit kann man getrost in die Tonne treten.
Speziell in den 50 er und 60 er Jahren strotzte das DDR Justizsystem nur so von Unrechtsurteilen und übelster Repressionen.
Es ist überhaupt nicht vergleichbar mit den Zeiten Ihres Daseins in der DDR.


Das ist wieder die Unterstufe vom Klassenkampf aber egal, umso schlimmer ist nur daß die Täter von damals die sowjetischen Besatzer dessen Familien sie einst kollektiv ausgerottet hatten ein dermaßen feindseliges Bild von ihren Opfern hatten und daraus schlußfolgere ich eben was diese Truppenteile für ein neues Deutschland für einen Wert hatten.
Die Fliehkräfte sind wieder recht hoch aber mal allgemein ausgesprochen sind Spione die sich in den Dienst dieser Sparte stellen weiter nichts als das was heute vergleichbare Söldner auch bloß tun, nämlich gegen Geld die eigene Großmutter zu verkaufen.
Mit dem Alter hat das nichts zu tun, das ist eine Gerechtigkeitskategorie die überall und allzeit gültig ist.
Es war einmal ein Deutschland das hat einst unvorstellbares Unheil in die Welt exportiert, und wenn dieser Geist nicht gestorben ist….

Viele leben zu sehr in der Vergangenheit.
Aber die Vergangenheit soll ein Sprungbrett sein und kein Sofa.


Der Hahn mag krähen, aber die Hennen legen die Eier.

(Margaret Thatcher)

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06.11.2023 13:29
#18
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Zitat von Gert im Beitrag #16
[
@ Hackel39
du hast die Ahnungslosigkeit des Spätgeborenen, die Ulbricht DDR hast du gar nicht miterlebt. Du kannst es eben nicht besser wissen, 3 Mio "Abgehauene" sind doch der Beweis z.B. auch für diese Art Diskriminierung.

So nun, sorry, zurück zum Thema BND Spionin


Der Spätgeborene erlaubt sich Dokumentationen dieser Zeit mit seiner Wahrnehmung abzugleichen und mit den Protagonisten des DDR-Sozialismus Deines Alters hatte ich nun mal auch als Erwachsener persönlich noch zu tun und bewerte deren Biografien.
Die DR war nämlich keine Jugendbrigade in der die FDJler unter sich waren sondern ein riesiges Kollektiv aller Altersklassen.
Neben vielen anderen Dingen, die mir in der DDR gefallen haben zähle ich auch, daß die Spionage gar keiner mitbekommen hat und wer rechtskonform unterwegs war hat wurde von diesem Spuk auch garnicht erfaßt.
Über die Kosten und Nutzen des Apparats mag man streiten, dazu habe ich aber mal ausnahmsweise keine Meinung aber ich vermute schon, daß er uns vor Schlimmeren bewahrt hat.
Der Gradmesser für dieses Urteil ist die Summe jener Tage an denen man in der DDR gelacht hat und glücklich war, es ist nicht mehr und nicht weniger.

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Der Hahn mag krähen, aber die Hennen legen die Eier.

(Margaret Thatcher)

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06.11.2023 13:44
#19
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Zitat von Hackel39 im Beitrag #18

Der Gradmesser für dieses Urteil ist die Summe jener Tage an denen man in der DDR gelacht hat und glücklich war, es ist nicht mehr und nicht weniger.


Das ist doch mal eine valide Aussage zu Ihrem Geschichtsverständnis.
Meine Schwiegermutter ländlicher Herkunft hatte ein ähnliches Verhältnis bei der Bewertung des NS Regime.


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